Stadt Steyr und der Weltkurort Bad Hall

Stadtentwicklung, Bangeschichte und Stadtbild. 25 ab, welche zum Teil mit Ecktürmchen besetzt sind, wie sie sich noch heute in Enns und Stein bei Krems unversehrt erhalten haben. Aus dem Rathause und der Dominikancrkirchc (damals Schul­ kirche) ragen helmgekrönte Türme in die Luft, und gegen die Enns hin treten beide Gebäude, wie noch heute, als große Massen heraus. „Am Perg" stehen noch Gebäude, welche später dein Fraucu- klostcr hatten weichen müssen, und wo heute der Schloßpark zum Besuche ladet, heißt cs „Garten zu Hof". Die Übeltäter wandelten damals noch zum Schergen- oder Nachrichtcrhaus am „Grimort", welche Bezeichnung spätere Generationen nicht mehr zu deuten wußten und umwandelten. Drei große sicbcnjöchigc Brücken (die obere EnnSbrücke, erst seit 1524) verbinden die Stadt mit den • " ' ■ nf • Jj($ Vogelschaubild von G. Prechlce: Aquarell von 1727 (Museum). Borstädten Schönau, Ennsdorf und Steyrdorf. „Kieperg" heißt die steile Lehne, welche zu der heute als Arbeiterviertel ausgebauten hohen Ennsleitc hinaufführt, während die untere „Ennsleiten" im Lauf der heutigen Duckartstraße durchs Kollertor in das durch Mauern und drei Tore geschützte „Ennsdorf" führt. Ostseits liegt der wie eine kleine Festung mit vielen Türmchen bewehrte, schon im 13. Jahrhundert erwähnte „Hengelhof", noch heute „Engelhof" genannt. Nahe bei diesem erblicken wir eine Insel in der durch Flöße belebten Enns: die heutige Redcrinsel. Am gegenüberliegenden Ufer des stromgleich breiten Flusses baut sich, überragt durch den Taborturm („Dabra"), die Vorstadt „Erdl", das ist Örtl, Ort, auf. Während von dem Turm aus die Stadtmauer steil zum Ortstor und zur Enns abfällt, läuft sie als steiler Felsabsturz am Rande des Plateaus bis zum Gottesacker weiter, fällt dort zum Gleinkertor ab und vereinigt sich mit der Befestigung von Steyrdorf. Auch das alte innere Steyrdorf hat noch ein Stadttor ant Ende der Kirchengasse und oberhalb desselben sicht man einen Turm, der von der mittelalter­ lichen Befestigung übrig geblieben ist und heute noch den von Jahrhunderten her überkommenen, vermutlich begründeten Namen „Hungerturm" führt. Als breite Masse, welche die niederen

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