Steyr Bildführer 1969

Bei dieser Fülle von Eindrücken ist es nicht verwunderlich, daß der Besucher Steyrs völlig überrascht ist von dem, was Stadt und Land an Reizen aller Art zu bieten haben. Eine Fabriksstadt wähnte er vorzufinden, und eine Fülle tiefster Eindrücke überschüttet ihn: Perlen der Baukunst, Meister- werke der Bildenden Künste und des Kunstgewerbes, große Bilder einer Stadtanlage, wie sie ihresgleichen kaum hat, und eine um sie gebrei tete Landschaft, die Schubert mit Recht „himmlisch" genannt hat. Das Wort ist zu arm, um all diesen Reichtum auszusagen, aber es wird zumindes t hinreichen, darauf aufmerksam zu machen und zu einem immer tieferen und umfassenderen Genusse dessen anzuregen, was in diesem Raum die Natur und der kunstsinnige Fleiß der Bewohner in dieser Stadt und in diesem Landstriche an Werten ausgebreitet haben. Streifzug durch die Stadtgeschichte Bis 487 Römerherrschaft im lande bis zur Donau - ab 55::\ Besiedlung durch Bajuwaren - oftmalige Einfälle der benachbarten Avaren - 791 bis 798 Zerstörung des Avaren- reiches durch Karl den Großen - ab 899 Einfälle der Ungarn - 900 Erbauung der Ennsburg als Schutz gegen Osten - ein Otakar Markgraf des Traunkreises - 955 Vernichtung der Ungarn durch Kaiser Otto I. - Wiederbesiedlung durch die Bajuwaren - um 970 Erbauung der Styraburg - 983 bis 991 Synode zu Mistelbach bei Wels - die „Styrapurhc" der Hauptkirche Sierning zehentpflichtig - bis 1192 Regentschaft der Otakare - Ausdehnung der Herrschaft über die heutige Steiermark - Eisenverarbeitung und reger Handel auch nach fernen Ländern - 1082 Gründung des Klosters Garsten - erste Erwähnung Steyrs als „Stadt" - 1125 Gründung des Klosters Gleink - 1180 Verleihung der Herzogswürde an 84

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