Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

643 MAYBÖCK 2006, 1 - 20, bes. 3, 5, 9, 11 BIRNGRUBER 2012, bes. 17 C. Planskizze von Ludwig Benesch D. 43101 KG Altaist, GST-NR 320/1, 320/2, 320/3 E. X 88407, Y 353917 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk I/17/2 Buchholz I (Burgholz, Asperbauern Holz) I/17/2 Burgholz: Der von tief ausgehobelten Altstrassenfurchen durchzogene Wald, Burgholz genannt, KG. Obenberg, birgt auch zwei sogenannte Viereckshügel, welche wie der Erdunterbau eines Turmes aussehen, umlaufender Graben stark verschliffen. 1417 Purkchholcz; sonst keine Beurkundung. Quelle: oöLA, Schaunberger LB, fol. 5. Lit.: Mitt. des Staatsdenkmalamtes 1919, S. 78. Lage: 11,4 v.u., 6,6 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die sicherlich artifiziellen Hügel, deren Anzahl korrekt drei beträgt, konnten schon in den 1910er Jahren von dem Lehrer und Heimatforscher Paul Löffler beobachtet werden. Im Sommer 1918 wurden sie von dem Prähistoriker und Speläologen Georg Kyrle begutachtet. Dessen damalige Beschreibung ist noch heute im Wesentlichen gültig: „Fig. 70, Punkt 20. Etwa 400 Schritte nördlich vom Straßenkilometer 14 liegt direkt westlich an der Straße ein stark überwucherter, seichter Wassertümpel, dessen Aushubmaterial zur Aufschüttung eines Tumulus verwendet wurde. Er ist über 4 m hoch, hält oben ein kleines Plateau, das jedoch durch Grabungen schon ziemlich tief aufgeschlitzt wurde. Zehn Schritte davon liegt ein etwas kleinerer, aber noch immer recht mächtiger, und zwischen beiden ein kleiner, mäßig gut erhaltener Tumulus“. G. Kyrle hatte die Hügel im Burgholz als „Tumuli“ (Grabhügel) gedeutet. Dem steht die Auskunft des heutigen Grundbesitzers entgegen, wonach eine vor längerer Zeit durchgeführte Grabung „keine Funde“ ergeben habe. Auch die eigenartige Form der drei Tumuli weicht von der Struktur erwiesener Grabhügel eher ab. Bodendenkmalpfleger Heinz Gruber vermutet, dass es sich bei den Hügeln eventuell um Aufschüttungen des Spätmittelalters oder der frühen Neuzeit handelt. Gewissheit kann auch in diesem Fall nur eine archäologische Untersuchung schaffen. Bezüglich der weiteren Erdwerke im Buchholz siehe I/17/13. B. KYRLE 1919, Punkt 20, 78 SCHIFFMANN 1935a, 159 GRABHERR 1961a, 8 REITINGER 1968, 350 FIETZ 1970 STEINGRUBER 2011, 27f. C. D. 43108 KG Obenberg, GST-NR 361/1 E. X 89618, Y 352133 F. Erdwerke I/17/3 Obenberg (Obenperg) I/17/3 Obenberg: Der Sitz und nachmaliges Schloß Obenberg, in der O. und KG. Obenberg, wurde um 1850 abgetragen, auf der Lagestelle steht das Haus Obenberg Nr. 4. 1420 Hanns Seydlein aufm Perg; 1539 VII.3. Wilhalm Seidlsperger zu Obenperg; 1807 VI.30. erhielt Josef Wenzel Graf Thürheim das „Schlößl Obenberg“ von Johann Josef Fürst von und zu Liechtenstein zu Lehen. Quellen: oöLA, HA, Greinburg (HS Prandegg-Zellhof) USch. 47; Urk. Nr. 809 und HA. Weinberg, USch. 69, Urk. Nr. 1073,

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