Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

157 A/37/5 Moos (Peterfeld, Hofmark) A. Auf der Mittelterrasse des Inn, etwa 0,2 km nordöstlich der Pfarrkirche hl. Peter, befinden sich die eindrucksvollen Reste einer Niederungsanlage: Ein im Grundriss etwa quadratisches Mittelwerk, offenkundig der Standort eines abgekommenen Gebäudes, wird von teilweise heute noch wasserführenden Gräben umgeben. Es dürfte sich bei dem Objekt jedoch nicht um einen „klassischen Sitz“ (- ein solcher wird in einer Urkunde aus dem Jahre 1597 expressis verbis verneint -), sondern um eine Hofmark gehandelt haben. Hofmarken waren eine bayerische Besonderheit, allein im Braunauer Raum sind sieben solcher Anlagen urkundlich belegbar. Es handelt sich um eine bis ins 11. Jhdt. zurückreichende, meist erbliche Form räumlich begrenzten adeligen Grundbesitzes, verbunden mit niederer Gerichtsbarkeit. Mittelpunkt und Verwaltungszentrum bildete ein ebenfalls als Hofmark bezeichneter Landhof (nach M. Pollak). Die außergewöhnlich gut erhaltene Niederungsanlage wurde begrüßenswerterweise unter Denkmalschutz gestellt. B. SCHIFFMANN 1935b, 324 POLLAK 1992, Nr. 183, 248 POLLAK 1999, 40f. POLLAK 2018, 38f. DEHIO 2020, 954 C. Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 40018 KG St. Peter, GST-NR 436, 438, 439, 440, 442, 443, 444 E. X -17503, Y 346487 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (Hofmark, jedoch kein Sitz!)

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