Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

137 1985 wurde die Wehranlage am Siedelberg von der Vermessungsabteilung des Landes OÖ eingemessen und im Anschluss begrüßenswerterweise unter Denkmalschutz gestellt. B. PILLWEIN 1832, 254 KARNER 1903, 189 KRIECHBAUM 1932, Nr. 241, 176 SCHIFFMANN 1935b, 411 GRABHERR 1963a, 162 REITINGER 1968, 333ff. FÖ 9, 1966/70, 40 POLLAK 1992, Nr. 134, 246 POLLAK 2004, 661 - 693 POLLAK 2007a, 285ff. STEINGRUBER 2011, 7f. DEHIO 2020, 710 C. Planskizze von Adolf v. Peckenzell (1911) Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion (1985) D. 40125 KG Pfaffstätt, GST-NR 964/61, 964/74 E. X -15148, Y 326522 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (Abschnittsbefestigung) A/31/3 Sollern (Solchen, Salharn, Salach) A/31/3 Sollern: Der Sitz zu Nieder-Salhern befand sich in der O. Sollern, KG. Pfaffstätt, doch erübrigt davon nur noch geringes Erdwerk (verflachter Hügel mit Teichrest). 1150 Otto de Salharin; 1500 Vlrich Hegner zu Nidern Salhern; 1567 Nidernsalhen hat ein hölzernes Edelmanns Sitzl, ist dessen Eigentümer Adam Walssinger. Quellen: oöUB I/224; Landtafel Hzg. Georg v. Bayern und Landtafel aus 1567, Bayr. HStA, München. Lage: 19,3 v.u., 7,4 v.li.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Blattschnittkoordinaten verweisen auf die Ortschaft Sollern, die in der Urmappe als „Solchen“ bezeichnet wird. Das angeblich hier befindliche Erdwerk („verflachter Hügel mit Teichrest“) konnte bei der archäologischen Landesaufnahme des Bezirkes Braunau durch M. Pollak und A. Stelzl nicht verifiziert werden. In einer historischen Landkarte aus dem Jahre 1568, die im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München aufbewahrt wird, ist in dieser Gegend tatsächlich ein Wasserschlösschen abgebildet, das als „Salach“ bezeichnet wird. Die Lagestelle dieses Sitzes dürfte sich beim landwirtschaftlichen Anwesen vulgo Hofbauerngut (Mayrgut) in Sollern 7 befunden haben, somit etwa 1 km nördlich des von Grabherr genannten Standortes. In der Josephinischen Landesaufnahme (1775-1777) ist wenige Meter nordöstlich des Gutes eine viereckige Teichanlage zu erkennen, die eine auffällige Insel (offensichtlich den ehem. Inselburgstall) aufweist. Im Franziszeischen Kataster sind hier die Parzellen Nr. 904 und 905 eingetragen. Das Areal ist heute von modernen Wirtschaftsgebäuden überformt, positive Geländemerkmale des Sitzes sind nicht mehr vorhanden. B. SCHIFFMANN 1935b, 420 POLLAK 1992, Fußnote 54, 218 DEHIO 2020, 709f. C. Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Karte „Herrschaftgebiet Mattighofen“, 1568 D. 40125 KG Pfaffstätt, GST-NR 903/1, (nahe) Sollern 7 + 8 E. X -14876, Y 328500 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage (evtl. untertägige Befunde)

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