Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

107 22 MG Mauerkirchen A/22/1 Buchberg (Nachtwächterhaus, Feuerwachthaus auf dem Buchberg) A/22/1 Burgberg: Der gegen den Markt spitz zulaufende Höhenrücken und beidseits steil abfallend, trägt die Flurbezeichnung „Burgberg“, KG. Mauerkirchen, Wachtturm j. Jugendheim; keine Beurkundung. Lage: 13,4 v.o., 7,7 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der angeführte Flurname „Burgberg“ ist zu problematisieren, da die Kuppe im Franziszeischen Kataster als „Buchberg“ bezeichnet wird. In der Darstellung des Ortes Mauerkirchen von Michael Wening (publ. 1721) ist auf dem Buchberg ein turmartiges Gebäude zu erkennen; es handelt sich um das im 16. Jhdt. zur Überwachung des Mattigtales erbaute „Nachtwächterhaus“. Im Theresianischen Gültbuch (im Innviertel 1780 angelegt) wird das Gebäude als „Viertlstund- oder Feuerwachthaus auf dem Buchberg“ bezeichnet. Die Turmruine wurde in der 2. H. d. 20. Jhdts. zu einer Jugendherberge um- bzw. ausgebaut und somit erheblich verändert. B. SCHIFFMANN 1935a, 165 BAUMERT 1985, 24 C. WENING 1721 (im Hintergrund) D. 40212 KG Mauerkirchen, GST-NR 307/1, Buchbergstraße 3 E. X -14696, Y 339000 F. Turm (Wachthaus), stark umgebaut A/22/2 Spitzenberg (Türkenschanze) A/22/2 Spitzenberg: Schloß Spitzenberg, KG. Mauerkirchen, jetzt als Bh. verwendet. 1482 befestigte Dr. Friedrich Mauerkircher, Bischof von Passau, seinen Sitz Spitzenberg; 1500 Wolfgang Mauerkircher zu Spitzenberg. Quelle: Landtafel Hzg. Georg von Bayern (Altbayr. Landschaft). Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschr., S. 33; österr. Kunsttop. Bd. XXX, Braunau, S. 136; Grüll, Innviertel, S. 126; Grabherr, Burgen, S. 53. Lage: 13,3 v.o., 8,2 v.Ii.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. In der 2. H. des 15. Jhdts. wurde eine Befestigung um den Ansitz Spitzenberg aufgezogen, die aus einer Mauer bestand. Diese Außensicherung wurde als „Türkenschanze“ bezeichnet. Davon ist heute fast nichts mehr erhalten, da das Schloss im Jahre 1865 durch ein Feuer verwüstet wurde. Erst ab 1917 erfolgte der Wiederaufbau. B. TETTINEK 1865, 23ff. SCHIFFMANN 1935b, 431 REITINGER 1968, 288 BAUMERT 1985, 23f. DEHIO 2020, 555 C. WENING 1721 D. 40223 KG Spitzenberg, GST-NR 74, Schloßgasse 1 E. X -14443, Y 339062 F. Schloss, stark umgebaut

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