Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

100 19 OG Lochen am See A/19/1 Astätt A/19/1 Astätt: Der Sitz zu Astätt, KG. Wichenham, wurde bereits Ende des 15. Jh. vererbrechtet und in eine Taferne umgewandelt und ist es geblieben (heute Gasthaus). 1190 (ca.) Pero de Avisteti; 1503 Hans, ein Bauer. Quellen: Sbg.UB I/821; oöLA, Schl.A., Hs 44, fol. 81. Lit.: Grüll, Innviertel, S. 173. Lage: 1,8 v.u., 11,1 v.li.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz ist im Gasthaus vulgo Oberwirt in Astätt 4 aufgegangen. Nach den Erhebungen des Regionalforschers Herbert Handlechner wurde das Gebäude bereits im 2. Weltkrieg erheblich verändert. Der Gasthausbetrieb wurde schließlich in den 1980er Jahren eingestellt. Heute sind hier Mietwohnungen untergebracht. Das heutige Gebäude dürfte daher kaum mehr originale Bauteile des Sitzes aufweisen. B. SCHIFFMANN 1935a, 43 BAUMERT 1985, 21 C. D. 40139 KG Wichenham, Astätt 4 E. X -13188, Y 318946 F. Sitz, stark umgebaut / Nachfolgebau A/19/2 Stullerding (Süßpoint, Alter Pestfriedhof) A/19/2 Schanze: Nächst der O. Stullerding, KG. Lochen, beim Haus Nr. 1 (Hs-Name: Süßpoint) in einer Waldparzelle (942-944) das Erdwerk einer Viereckschanze mit vorgelegtem Spitzgraben; keine Beurkundung. Lit.: Kamptner, Lengau, S. 15; Sonntag, 40 Jahre Volksbank Friedburg; Reitinger, Ur- und frühgesch. Funde in OÖ, S. 282. Lage: 1,5 v.u., 16,6 v.li.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Da das Objekt in der bisherigen archäologischen und landeskundlichen Literatur als „La-Tènezeitliche Viereckschanze“ im Sinne eines keltischen Heiligtums bzw. Herrensitzes angesprochen wurde, erscheint eine Berichtigung angebracht. Die Viereckschanze wurde im Jahre 2007 dank eines Gemeinschaftsprojektes des Oö. Landesmuseums mit den Universitäten Bangor (Wales) und Wien archäologisch untersucht. Bei dieser Grabungskampagne konnten keinerlei Befunde oder Funde angetroffen werden, welche älter als das 17. bis 19. Jhdt. waren. Es scheint daher ausgeschlossen, diese Anlage weiterhin als „keltische Viereckschanze“ zu bezeichnen. Eine Einordnung in die Zeit der bayerisch-österreichischen Grenzkonflikte während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701 - 1714) in den Jahren 1702 bis 1706 erscheint am wahrscheinlichsten. B. KAMPTNER 1911, 15 REITINGER 1968, 282f. (mit Plan) FÖ 9, 1966/70, 12 POLLAK 1992, Nr. 93, 245 STELZL 2005, 51f. LESKOVAR 2007, 3 FÖ 47, 2008, 642 KARL 2008, 2ff. STEINGRUBER 2011, 7 DEHIO 2020, 527 C. Planskizze von Hugo v. Preen

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