Die Pferdeeisenbahn Budweis - Linz - Gmunden

71 Einleitung Die im Jahre 1853 konzessionierte und am 8. 5. 1854 eröffnete Kohlenbahn wurde in der seinerzeit bewährten Spurbreite der Pferdeeisenbahn von 1.106 mm gebaut. Sie diente alleinig dem Transport von Kohle, auch wenn in den Jahren 1936 bis 1966 ein beschränkt–öffentlicher Personenverkehr geführt wurde. In den Jahren 1871 bis 1877 war die Kohlenbahn mit der Gmundner Linie mittels eines Dreischienengleises verbunden, das im Abschnitt Breitenschützing – Lambach der regelspurigen Kaiserin–Elisabeth–Bahn (Westbahn) angelegt wurde. 1. OG Schlatt Der aus den Gründerjahren stammende Bahnhof Breitenschützing der Kaiserin–Elisabeth–Bahn war von 1854 bis 1966 der Bahnknotenpunkt für den Kohletransport aus dem Abbaugebiet Wolfsegg– Kohlgrube. Aufgrund seiner architektonischen Besonderheiten wurde er unter Denkmalschutz gestellt. Von der Kohlenbahn haben sich keine Rudimente erhalten, allerdings lag das zu einer Ziegelei führende Anschlußgleis auf der Trasse der ehem. Schmalspurbahn. 2. OG Niederthalheim Als bedeutendstes Bauwerk ist der 364 m lange Eisenbahntunnel zwischen Wufing und Friesam zu nennen, der in der Literatur als Wufinger Tunnel geführt wird. Bei dem aus Jahre 1854 stammenden Tunnel handelt es sich immerhin um einen der ältesten Eisenbahntunnels in Österreich. Leider stürzte das südöstliche Portal im Jahre 1986 ein, aber das nordwestliche Portal und das in Ziegeltechnik erbaute Gewölbe sind noch völlig intakt. Obwohl der Tunnel in der landeskundlichen Literatur mehrfach erwähnt wurde, ist es bislang nicht gelungen, ihn unter Denkmalschutz zu stellen. 3. MG Gaspoltshofen Im Gemeindegebiet haben sich keine Relikte der Kohlenbahn erhalten. 4. MG Wolfsegg am Hausruck Als Besonderheit ist der ehem. Lokschuppen der Kohlenbahn zu nennen, der derzeit als Wagenhalle in Verwendung steht.

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