Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Taiskirchen war mit diesem Linienverlauf effektiv umgangen. Zwischen Maisling und Arling ist der ehemalige Schanzgraben bei einigen Satellitenbildern als schmaler Bewuchsstreifen bei erhöhter Bodenfeuchtigkeit erkennbar. Rätsel hat aber eine hochauflösende NASA-Winteraufnahme ergeben, die weitaus mehr Details zeigt, im Verlauf der Linie aber eine vermeintliche Wallgraben-Doppelkontur aufweist. Des Rätsels Lösung bietet wiederum die Urmappe. Hier ist zu erkennen, dass im 18. oder 19. Jahrhundert im Abhang die Wallkrone zum Teil in den Wallgraben verfüllt wurde, um auf kurzer Strecke einer planen Wegtrasse Platz zu geben. Dadurch entstanden zwei parallele Zonen der Bodenverdichtung mit angrenzenden Zonen der Staunässe. Sowohl der Wallgraben von 1702 als auch die Wegtrasse des 18./19. Jahrhunderts sind längst verpflügt, die Zonen unterschiedlicher Bodenfeuchtigkeit in dieser Aufnahme aber noch als verbreiterte Konturen erhalten. Im angrenzenden Nachbarfeld wurde inzwischen so häufig und tief gepflügt, dass sich diese Zonen weiter auseinander geschoben haben und inzwischen sehr verzerrt wirken. Trotz anfänglicher interpretatorischer Schwierigkeiten haben wir am Ende mit diesen Aufnahmen den Linienverlauf vom Heuweck-Wald herab recht genau definieren können. 94 Der Linienverlauf südlich von Taiskirchen.

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