Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Die österreichischen Gegenaktionen ließen nicht lange auf sich warten, und es kam mit der verbliebenen Restbesatzung des Innviertels zu einigen Scharmützeln, bei denen u. a. auch das besetzte Schloss Starhemberg bei Haag zurückerobert wurde: „Wobey beederseiths ungeachtet des heuffig auf denen Paumben ligendten Schnees welcher von dem Schiessen herunter fielle und grosse Ungelegenheiten verursachte, ziemlich lang und starkh gefeyret wurdte, auch sowohl von dem Feindt als unserseiths nicht wenig geblieben sindt, wie man dan von unseren Paurn biß 30 begrabn auch ziemblich vill Geschödtigte eingebracht hat …“33 Wieder waren also Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beklagen! Mit Patent vom 12. Februar 1704 riefen die Verordneten der Landstände in Linz ein weiteres Mal zur Stellung von Schanzarbeitern und Schützen auf. Man befürchtete also noch immer, dass der „blaue Kurfürst“, wie Max Emanuel auch genannt wurde, zurückkehrte! Mit diesen frisch ausgehobenen Leuten, die nun auch von weiter her, z. B. aus dem Traunviertel kamen, wollte man ein weiteres Mal die Grenzanlagen und die Grenzwacht zu Bayern hin verstärken. 33 Hoheneck, Relation. 33 Gedrucktes Patent der Verordneten über die Einberufung von Grenzschützen und Schanzarbeitern, OÖLA Linz, vom 12. Februar 1704.

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