Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Nebenstehende Karte zeigt den Linienverlauf erneut, wobei hier auch die Grenze zu Österreich eingetragen ist. In dieser Darstellung ist die Zahl möglicher kurbayerischen Redouten derjenigen auf der EdanglerMappa angepasst, bei den Fragezeichen allerdings ohne jegliche Gewähr. Auf österreichischer Seite beschränkte man sich auf einen mehr als 25 Kilometer langen Waldverhau von Obernzell an der Donau bis hinunter nach Oberbubenberg bei St. Willibald. Dahinter lagen in einzelnen Grenzdörfern Wachposten, an bestimmten Durchgangsstrassen auch Sperren. Die lockere Besatzung auf österreichischer Seite zeigt, dass man in diesem nördlichen Abschnitt einen größeren Durchmarsch des Feindes weniger erwartete! Das kurbayerische Kirchdorf Kopfing war in den Jahren 1703 und 1704 ebenfalls hart umkämpft. In Erinnerung an die damaligen Ereignisse und zu Ehren der gefallenen Einwohner errichtete man ein Denkmal, das heute innerhalb des Friedhofs vor der Kirchenfassade steht und weiter vorn abgebildet ist. Die Landesdefensionslinie müsste unmittelbar an Kopfing vorbeigezogen sein. Dafür kämen in erster Linie zwei Anhöhen östlich des Ortes in Frage. Die EdanglerKarte gibt mit der Abbildung einer Redoute auf der Höhe von Kopfing eine analoge Information und zugleich den Hinweis, dass dieses Schanzwerk sowie 124 Von St. Willibald in den Sauwald: Rote Punkte = „Postierungswachten“ Oberösterreichs, grünes Band = möglicher Waldverhau, graues Band = Grenze, blaue Linien = vermuteter Verlauf der Defensionslinie, mit den von Edangler als „zerstört“ vermerkten Redouten. Rechts zum Vergleich der Waldverhau der Edangler-Mappa.

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