Die kurbayerische und österreichische Landesdefension von 1702 bis 1704 zwischen Donau und Hausruck

Abschnitt 2: Von St. Willibald bis nach Kopfing Kaum eine Stellung war so umkämpft wie die kurbayerische Schanze von St. Willibald auf ihrem schmalen Grat, der wir uns nun nähern: Innerhalb von 2 Jahren wurde sie nicht weniger als dreimal aufgebaut und dreimal wieder abgerissen, wobei sich Freund und Feind als Akteure jeweils abwechselten. Dies wurde bereits eingangs ausführlicher erläutert. „Die Schanze von Sct. Willibald, welche die Hauptstraße von Efferding nach Schärding sperrte, umfasste – wie aus einem alten Plane zu entnehmen ist – die ganze Ortschaft, nämlich die Kirche mit Pfarrhof und eine unbedeutende Zahl von Häusern, in Form eines unregelmäßigen Fünfecks, an dessen Ecken Halbbastione behufs der Seitenbestreichung angebracht waren.“ So schrieb einst O. Kleemann.66 In Wirklichkeit handelte es sich um kein Fünfeck, sondern um ein bizarr gezacktes, unregelmäßiges Viereck. Die Lage der Grenzstation war an sich genial. Zu beiden Seiten der Straße ging es bergab, so dass alle Fahrzeuge durch den Ort hindurch mussten und ihn nicht umgehen konnten. 66 Kleemann, S. 314f. 119 Die Schanze St. Willibald in der Edangler-Mappa links und in der Hoheneck'chen Relation rechts. Zur besseren Vergleichbarkeit der Kontur ist die Schanze rechts doppelt spiegelverkehrt dargestellt, mit kartografischer Blickrichtung von Süden nach Norden. Die Darstellung der Innenbebauung entspricht hier nicht der Realität und ist deshalb ausgeblendet. Das Dorf St. Willibald heute. Ausschnitt aus der Gemeinde-Homepage.

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