Linz a.d. Donau - culturhistorisch und topografisch geschildert

— 43 — Von ICirclischlag zieht die Fahrstrasse in den bereits ge nannten Haselgraben herab, ein pittoreskes Engthal mit subalpiner Vegetation, Waldesrauschen und Wildbachgemuvmel, eine echte Gessner'sche Idylle in Nähe einer volkreichen Stadt. Die Perle des Thaies bildet Wildberg, eine auf steilem Felskegel trotzende Burg mit rundem Wartthurme, dessen 37, m dickes Gemäuer dem Zahne der Zeit widerstanden, während das Burggebäude selbst, leider jeder schützenden Pflege entbehrend, in Trümmer zerfällt. (Bild Seite 42.) Die mittleren geschwärzten Mauerreste bildeten ein Fragment des >K ö n igsz i m m e rsj, in welchem König Wenzel der Faule von Böhmen 1394- in Obhut der Starhemberge — damals und heute Augustiner-Chorherrenstift St. Florian bei Linz. noch Besitzer der Burg — gefangen sass. Im Neuschlosse nebenan befindet sich das Forstamt. So ziemlich am Ausgange des zwei Stunden langen Thaies, das auf seiner Lehne von einer Kunststrasse durchzogen wird, be finden sich die Restauration rITin t e r b r ühl«, eine gutbetriebene Lederfabrik und das Gasthaus »Jäger im Thal«. Beim Aus tritte aus dem Haselgralren eröffnet sich ein schöner Blick auf »Linz vom Norden«. 3. Magdalena-Auhof. Ein Lieblingsspaziergang (i Stunde) von Urfahr aus auf dem Dammweg ist der nach St. Magdalena, einem Pfarrdörfchen, am Ge senke des Magdalenaberges idyllisch hingelagert. Vom Vor platze der mit einer alten Befestigungsmauer umringten Kirche ent rollt sich ein farbenprächtiges Gemälde von lichtgrünen Auen, dunkel grünen Obstfluren, Wiesengründen und Saatfeldern; weithin über das

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