Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Manne genommen hatte. Gallspach wurde im Jahre 1713 an Georg Josef von Manstorf verkauft und kam dann an Joh. Georg Adam von Hoheneck. Gallspach bildete vom Jahre 1718 an mit Schlüsselberg und Tratten- eck bis 1796 ein Fideikommiß der Familie Hoheneck, das mit dem Tode des Grafen Johann Georg von Hoheneck aufgelöst wurde. In der Landtafel erscheinen als Besitzer von 1754 bis 1835: Maria Anna, Jakobina und Josepha von Hoheneck, Maria Anna Freiin von Jmsland (eine geborene Hoheneck), Leopoldine und Susanna von Hoheneck, 1840 Ferdinand von Jmsland als Alleinbesitzer, 1873 Maria von Spieß, 1880 Franz Brodbäck, 1901 Georg und Elise Schienerl, 1908 Hugo Seyrl, 1912 Valentin und Friederike Zeileis. 53. Closter Steyr-Garsten (Garsten). Inmitten eines ehemals von Wenden stark besiedelten Gebietes gründete um das Jahr 1080 Graf Ottokar von Steyr (seine Stellung als Markgraf wird angezweifelt, Strnadt im Arch. f. Geschichte Österreichs 10 115) ein Kollegiatstift für weltliche Kleriker. Sein Sohn, Markgraf Ottokar, verwandelte das Stift im Jahre 1107 in ein Kloster der Benediktiner. Die im Orte Garsten befindliche Pfarrkirche wurde Stiftskirche, was ein Vertrag des Markgrafen mit dem Bischof Altmann ermöglichte, dem für das Zugeständnis Güter zu Behamberg in Niederösterreich überwiesen wurden. Durch die beiden Stifter erhielt das Kloster bedeutende Güterschenkungen, vornehmlich zwischen Enns und Steyr und im Ennstale, aber auch jenseits der Traun und in Niederösterreich. Bezeichnend für den Umfang des Verwaltungsgebietes der Markgrafen scheint mir der Umstand zu sein, daß aus dem angrenzenden Landstriche zwischen der Krems, der Alm und der Traun, wenn wir den schmalen Streifen an der unteren Traun bei Nöstl- bach und Hasennfer ausnehmen, keine Schenkung an das Kloster Garsten, weder von den Markgrafen noch von ihren Lehensleuten, erfolgte. Man könnte daraus schließen, daß dieses Gebiet auch nicht in den Amtsbereich der Markgrafen gehörte, das auch später noch, und zwar mit derselben Begrenzung, einen Bezirk bildete, dessen Getreide ausschließlich zur Versor- gung des Salzkammergutes Vorbehalten war. (Krackvwitzer, Gmunden III 6.) Im Jahre 1142 erhielt das Kloster eine bedeutende Schenkung. Kaiser Konrad III. schenkte dem Kloster auf Anreguug seiner Gemahlin und Mutter des Markgrafen Heinrich von Österreichs und auf Bitte des Abtes Berthold dein Kloster Grund für 400 Huben im Nordwald zwischen der Jauernitz und der Aist (die Gegend bei Freistadt) bis an die böhmische Grenze. Nie91

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