Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

dürfen'wir diese beiden unbedenklich als auf Freiling seßhaft ansehen. Ebenso gehört der auf einem Mondseer Gute seßhafte Elyber von Vreiling (Arch. f. Gesch. Österr. 89. 362) nach Freiling bei Ofthering. Nur eines können wir nicht behaupten, daß diese Genannten auch die Besitzer des späteren landtäflichen Gutes waren, es müßte denn sein, daß die Eigentümer das Gut einmal an das Kloster Mondsee abgegeben hätten. Als Mondseer Lehen des Siegmund Schifer ist der Sitz Freiling im Klosterurbar des Jahres 1416 verzeichnet. Vor den Schifern besaß das Gut Margarete, Witwe des Dietrich Espan von Lichtenhag, die mit ihrem Sohne Mathes das Gut Freiling an Hans Schifer und seine Hausfrau im Jahre 1375 verkauften. Wenn das Mondseer Urbar 1416 Freiling als Klosterlehen angibt, so muß bald darauf ein Übergang des Grundeigentums an die Landesfürsten eingetreten sein; denn im Jahre 1430 erscheint Freiling als österreichisches Lehen des Siegmund Schifer. Im Jahre 1621 erscheint noch Georg Gundaker Schifer im Besitz von Freiling. Sein Nachfolger Dietmar Schifer erwirkte sich eine Erweiterung des bereits bewilligten Burgfriedens von Freiling. Georg Ehrenreich Schifer verkaufte im Jahre 1669 das Familiengut nach beinahe 300jähriger Jnhabung an Georg Ludwig von Sinzendorf. Dieser vertauschte sofort das Gut an Georg von Kauthen, erhielt dagegen Peuerbach und Bruck. Nach Absterben der Kauthen mit Thadäus Adam fiel Freiling an Franz Freiherrn von Rumerskirch und gelangte aus dem Besitz dieser Familie im Jahre 1864 an Georg Riedl. Im Jahre 1869 folgte Eduard Dominik Verdau, 1886 Albert Dub, Alfred und Theresia Frieser. Seit dem Jahre 1899 ist das Gut im Besitze von Josef und Gabriele Peller. Zu Freiling gehörten Grundstücke in den Steucrgemeinden Freiling, Axberg, Marchtrenk und Mistelbach. Im Jahre 1771 wurden jedoch die Passauer, Polheimer, Kremsmünsterer, Traunkirchuer, Erlaklosterer, Mondseer, Liechtensteiner und Trauner Leheustücke der Herrschaft Freiling zur Herrschaft Mistelbach geschlagen. 50. Freyn. Zum Amte des Stiftes Mattsee im Salzburgischen gehörte ein Besitz zu Vreyn. Dieser Umstand erklärt auch, woher die ersten uns bekannten Besitzer von Freyn, die Schötinger, stammten. Nach einer Urkunde im ober- österreichischen Laudesarchiv verlieh Kaiser Friedrich im Jahre 1444 Greifen dem Schötinger zu Vreyn Zehente zu Merzingen und Heikeriug. Im Oblai- buch des Stiftes Mattsee heißt es zum Jahre 1368 und 1370: Chunrad der Schedinger, Bürger zu Mattsee, schenkt der Mattseer Bruderschaft (dem 84

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