Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

I und alle Hofstätten im Markte, eine ausgedehnte Fischerei in der Steyr, Steyrling und der Palten, sondern auch, was ganz ungewöhnlich war, eine mit dem Meierhofe verbundene Freiung und der dazugehörigen niederen Gerichtsbarkeit. Wenn daher Julius Strnadt aus einer Eintragung im Wolssberger Kopialöuch des Bischofs von Bamberg zum Jahre 1351: „zu Dorf aiu guet da des Haydens Kind aussizen", schließen will, daß die Hahden nichts anderes waren als Bamberger Hintersassen, so ist diese Ansicht gegenüber der Verleihung des Jahres 1336 nicht aufrecht zu halten. Nur einzelue Kinder des Hayven traten in ein Leiheverhältnis zum Höchst ist Bamberg. Nach dein Lehenbuche Herzogs Albrecht IV. um 1400 war Dorfs selbst österreichisches Lehen. Die Eintragung sagt: Thoman der Hahden Sitz zu Dorf mit 7 Hofstätteu, Hof Öd, Hübe Elspach, Gut in der Aw, zu Smu- king, Vettlehen, Hübe zu Enczing, Gewelhof, Schilchenpuchel, Hindterhofen; vom Lehen zu Molln ist dagegen nicht mehr die Rede, dieser Hof war bereits im Jahre 1377 in andere Hände (Uttentaler und Jud) übergegangen. Derselbe Herzog erlaubte auch am 1Ö. Oktober 1417 dem Wolfgang Hahden, in seinem „Hause" Dorsf Wein ungeltfrei auszuschenken. Das.Bistum Bamberg versuchte iin Jahre 1607 das Lehenrecht über Dorfs geltend zu machen und verlangte von Helmhard Hahden die Herrschaft als bischöfliches Lehen zu übernehmen. Helmhard Hahden antwortete, „er habe Dorf cum pertinentiis vom löblichen Haus Österreich empfangen und werde sich auf keine andere Transaktion einlassen". Des Wolf Siegmund von Hahden Tochter Susann« heiratete im Jahre 1659 den Christoph von Zötlitz; auf die Dauer dieser Ehe erscheint dann dieser als Besitzer; Susanna setzte später ihren Nefsen Christoph Adam von Hahden als Erben ein, der im Jahre 1711 aus dem Gute Dorfs ein Fideikommiß errichtete, das bis heute in den Händen der Hahden verblieb. Seit dem Jahre 1913 ist Wolfram Christoph Freiherr von Hahden Besitzer. 29. Dornach. Von der Beste Dornach an der Feistritz, südlich von Freistadt, ist heute noch die Hauptburg wohl erhalten, während die Vorburg, mit Ausnahme von Mauerresten, verschwunden ist. Der viereckige Torturm hat heute sogar ein Dach, das im Vischerschen Stiche nicht vorhanden ist. Die gut erhaltenen Umfassungsmauern der Hauptburg haben nach der Aufnahme durch Baurat Rosner uur einen Umfang von 80 Meter. Dornach war landesfürstliches Lehen aus der Herrschaft Freistadt; die Leute, die auf Dornach saßen, bleiben lange Zeit unbekannt. Jul. Strnadt 43 8*

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2