Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Im Jahre 1810 war Kreuzen in das Eigentum des Fürsten Josef Karl von Dietrichstein gelangt. Nach sieben Jahren verkaufte der Fürst die Herrschaft au den Kriegslieferanten Michael Fink, genannt der Heufink. Seit dem Jahre 1823 bis heute sind die Herzoge von Koburg-Gotha im Besitze, im Jahre 1876 fiel ein Teil an die Königin Viktoria von England, die diesen an Herzog Ernst abtrat. Zur Zeit dessen Juhabung zerstörte ein Brand das noch vorhandene Dachwerk, während der ehemalige Wehrgang bewohnbar gemacht wurde. Die zur Herrschaft laut Landtafeleiutrag gehörigen Gründe verteilten sich über die Steuergemeinden Kreuzen, Dörfl, Kalmberg, Panholz, Wetzelsberg, Wetzelstcin, dann im Weißenbacher Bezirke in Paroxedt, Wei- tcrsfelden und Windhagmühl. 25. Dambach. Es wäre naheliegend, die seit dem Jahre 1322 in Machland aufgetretenen Heinrich, Chunrad und Friedrich! von Tampach als von Dambach bei Zell genannt anzunehmen, nachdem auch noch ein Tampöckhof in Zell bestand, der bestimmt von den Tampöcken den Namen führte. Man kann aber die Mitglieder dieser Familie vom Machland aus bis in ihre wirkliche Heimat Thambach bei Pichl im Hausruck verfolgen. Unser Machländer Ort Dambach erscheint erst im Lehenbuch Herzog Albrechts. Hier wird als Inhaber des Hofes zu Tampach und des Dorfes Ernsöd ein Ulrich Galsperger genannt, dem vom Jahre 1400 an als Lehensinhaber Jörg Walch folgte. Wolfgang der Walch hatte bereits nebst dem Hofe die Mühle zu Pölau, die Leheu Reutt und Letzten (Pfarre Wartberg), beit Feldhof (Pfarre Gutau), Stücke zu Serleinsdorf, Perboltsdorf (Gatl- neukirchen), Teudleinschachen (Kirchberg), Mitterhaym (Feldkirchen) und das halbe Dorf Walichschlag in der Hand. Seit 1459 erscheint Dambach in Lehenschaft des Mathes Chienast. Dieser starb im Jahre 1519 in: Alter von 112 Jahren, er war mit Margarete Greisenecker verheiratet; ihre Schwester Agnes Neundlinger vermachte den Nachkommen der Margarete die Güter Rotteneck und Helfcnberg. Die Familie Kienast blieb im Besitze des landesfürstlichen Lehens bis zum Jahre 1550, zu welcher Zeit das Gut im Verkaufswege an Ernst Hack von Bornimb gelangte. Später erscheinen die Grasen von Thürheim auf Dambach. Von Leopold Grafen Thürheim kaufte Johann Karl Maurer von Hohenstegen zu Etzden- dorf das Gut; durch dessen Tochter Maria Katharina wurde ihr Mann Philipp Freiherr von Frey Besitzer; er starb im Jahre 1730. Von Johann 39

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