Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Vorwort. Dem Vorgänge des Schweizer Künstlers Matthäus Merian, der für jeden Band seiner Bilder von deutschen Burgen und Städten den Titel „Topographia" wühlte, folgte auch unser Zeichner, Georg Matthäus Bischer, Pfarrer von Leonstein, bei seinen drei Vilderwerken, der „Topographia Austriae superioris", des „Archiducatus Austriae inferioris" und des „Duca- tus Stiriae". Auch einem zweiten Verfahren Merians wollte sich Bischer anschließen. Merian ließ zu seinen Bilderwerken durch Martin Zeiller einen erläuternden Text verfassen; dies gilt auch von dem Bande über die österreichischen Orte und Burgen, wenn auch der Band „Topographia provinciarum aüstriacarnm, Frankfurt 1649" den Namen Zeiller nicht anführt. Bischer machte, wie Archivrat Dr. Straßmahr in der Einleitung zur letzten Herausgabe der „Topographia Austriae superioris" mitteilt, den Versuch, dem Bande über Steicrmark eine Beschreibung folgen zu lassen, die aber von den Ständen nicht angenommen wurde. Jedenfalls bestand schon im 17. Jahrhundert das Bedürfnis nach einem begleitenden Text. Als nun im Jahre 1923 die Verlagsbuchhandlung R. Pirngruber es unternahm, eine Neuauflage der „Topographia" erscheinen zu lassen, machte sich das Verlangen nach einer literarischen Beigabe geltend. Diesem Verlangen soll wenigstens in geschichtlicher Richtung durch die vorliegende Arbeit entsprochen werden. Hiezu dienten dem Verfasser seine seit einer langen Reihe von Jahren aus Archivalien, Urkunden- büchern, Lehenbüchern, Urbaren, aus dem Diplomatar des Landesarchivs, den genealogischen Werken eines Hoheneck, WiSgrill, Weiß-Starkenfels, den Landtafeleintragungen, den topographischen Arbeiten von Strnadt, Piper, Cori und ans zahlreichen Einzelschriften gesammelten Nachrichten. Im Werke selbst einen besonderen Hinweis auf jede Bezugstelle aufzunehmen, erlaubte der Raum nicht, benötigt doch das Namenverzeichnis allein 22 Druckseiten. III

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