Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

aber von Italienern mit Verwendung des weniger beschädigten Teiles wieder aufgebaut, so daß Neuhaus heute teils Wohnhaus, teils Rittersourg ist. Im Jahre 1591 erhielt Hans Albrecht von Sprinzenstein die bis damals als österreichisches Lehen angesehene Herrschaft Neuhaus durch Kaiser Rudolph ins freie Eigentum. Im Jahre 1626 wurde Neuhaus von den Bauern belagert. Als Maria Anna von Sprinzenstein, Tochter des Johann Sekundus Sprinzenstein, den Grafen Leopold Franz von Turn-Taxis heiratete, kam Schloß Neuhaus au diesen; sein Enkel Thaddäus verkaufte Neuhaus im Jahre 1868 an Eduard von Planck. Der Gutsbestand der Herrschaft lag beiderseits der Donau in den Gemeinden Neuhaus, Aschach! und Öd in Bergen. 118. Obenperg (Obenberg). Der Name des Ortes erscheint im Urbar des Klosters St. Florian aus dem Jahre 1378 zweimal als Ugenperg, der Name des Sitzes aber 1457 schon als Obenperg. Damals wär Obenberg als Liechtensteinsches Lehen im Besitz des Kaspar und Balthasar Seidl, im Jahre 1488 des Eras- mus Seidl und im Jahre 1532 des Wilhelm Seidl von Seydlsberg, jedoch schon als landesfürstliches Lehen. Obenberg war ein Teilbesitz aus der Herrschaft Schwertberg. Nach Hoheneck fiel es später bis 1579 an die Familie Hartmann. Sicher war Obenberg im 17. Jahrhundert starhembergisch und kam im Jahre 1660 durch Heirat der Maria Anna von Marhemberg zugleich mit Schwertberg, Wiudeck und dem Hartschlößchen an Lobgott von Kuefstein. Dann soll, nach Weiß-Starkenfels, Obenberg eine Zeitlang (1727) im Besitz des Achaz Hackelberg gewesen sein, was aber bezweifelt werden muß, da die vereinigten Herrschaften Schwertberg, darunter Obenberg, im Jahre 1728 an Christoph Wilhelm von Thürheim durch Heirat mit Maria, Tochter des Lobgott Kuefstein, gelangten. Durch Landesgerichtsbeschluß Nr. 6485 vom 9. Juni 1884 wurde Obenberg, als durchs Wertverminderung gegenstandslos, in der Landtafel gelöscht. 119. Oberbergkham (Plötzened). Die Perkheimer, die den Schwan im Wappen führten, stammten oder nannten sich von Oberbergham bei Gaspoltshofen. Wie lange diese Berg- heimer auf ihren: Stammsitz saßen und wie er abkam, ist nicht bekannt. 183

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