Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

das Geschlecht der Formbacher Grafen aus. Das große Erbe an Lanö und Leuten, das von Ortenburg bis Linz reichte und zwischen Jnn und Traun sieben Landgerichtsbezirke umfaßte, dann jenseits der Enns auch noch das Pättner Land in sich begriff, wurde geteilt; einen Teil erbte der Markgraf von Steyr, einen die Julbacher, der größte fiel an die Grafen von Andechs- Meranien. Durch die Heirat der Andechser Grafentochter Agnes mit Herzog Friedrich II. von Österreich kam Neuburg au den Babenberger, fiel dann nach der Trennung der Ehe wieder an die Andechser zurück. -Als Graf Otto voll Andechs-Meranien vom Kaiser Friedrich inr Jahre 1248 geächtet wurde, kau: die Neuburg all den Pfalzgrafen Otto. Jnl Kriege des Herzogs Ottokar gegen Bayern im Jahre 1257 wurde Neuburg von Ottokar eingenommeil, kam jedoch nach dem nnglücklichen Gefecht bei Mühldorf wieder in die Hände der Feinde, im folgenden Frieden jedoch an Österreich zurück. Bei der aus politischen Rücksichten erfolgten Verheiratung der Tochter Kathariila des Königs Rudolf nüt dem Herzog Heinrich von Niederbayern verpfändete der Kaiser als Landesherr von Österreich, an Stelle des ausgemachteil Brautschatzes von 3000 T, dem Herzog die Neuburg mit Wernsteiil, Klingenberg, Mauthausen nlld Frei- stadt. Im Kriege Herzog Albrechts mit dem unruhigen bayrischen Nachbarn nahm Albrecht im Jahre 1282 die Neuburg ein, die im folgenden Jahre wieder von deil Bayern, aber vergeblich, belagert wurde. Herzog Albrecht verlangte nach dem Tode seiner Schwester Katharina die Herausgabe der an Stelle ihrer Mitgift verpfändeten Herrschaften. Der deswegen entstandene Krieg wurde durch einen auf der Burg Starhem- berg abgeschlossenen Frieden beendigt. Es wurde bestimmt, daß die Pfand- schaften zurückzugeben seien, dagegen hat Herzog Heinrich die Mitgift von 3000 K" zu fordern, die freilich erst im Jahre 1287 ausgezahlt wurde. Es währte nicht lange, so Versuchteil es die bayrischen Herzoge, das innerhalb ihrer Länder gelegeile österreichische Neubnrg in ihren Besitz zu bringen. Im Jahre 1309 waren es die Herzoge Otto und Stephan von Bayern, die bei einem Aufstande gegen Herzog Friedrich den Schönen sich einmischten und die Neuburg belagerten. Nach wochenlangem Widerstände unter eillem Edlen von Lamberg wurde die Beste im Jänner 13,10 eingenommen; die Besatzung flüchtete nach Wernstein, die Neuburg wurde verwüstet. Im folgenden Frieden wurde Neuburg an Österreich zurück- gcgeben, so daß Herzog Friedrich III. dem Kloster Engelszell eine Begünstigung ail der Mant ullter Nenburg erteilen konnte. Bei der Teilung der österreichischen Länder zwischeil den Herzogen Albrecht ulld Leopold im Jahre 1379 fiel Neubnrg mit den gegenüberliegenden Besten Wernstein und Neneilfels an Herzög Albrecht. Der Besitz war jedoch an Otto von Zelking verpfändet. Dieser machte noch während 178

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