Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Mitte des 15. Jahrhunderts begegnen wir auf Messenbach einem Bürger von Steyr und Linz, genannt Leroch. Ein Leroch war Besitzer des ehemaligen „Herrenhauses" auf der Landstraße zu Linz, das auch den Namen Messenbachhaus führte. Die Leroch, die sich auch vou Messenbach und Pergan nannten, blieben im Besitze von Messenbach bis zum Jahre 1500, um welche Zeit die Segger ihre Stelle Einnahmen und sich in ähnlicher Weise als Segger von Messenbach nannten. i In der Erbteilung nach dem letzten Segger fiel im Jahre 1617 das Gut an Christoph Fernberger. Ihm folgte im Besitze im Jahre 1637 Preisgott Küefstein, dem es im Jahre 1659 das neubesetzte Kloster Schlierbach abkaufte. ' | Mitte des 17. Jahrhunderts besaß das Schloß Mössenbach einen befreiten Burgfried, der „im umbkraiß eine guete Meill Wegs in sich begreift". Der Ort Borchdorf gehörte zum Teil in den Burgfried Messenbach, zum Teil in den Burgfried Hochhaus. Gutsbestand lag in den Steuergemeinden Messenbach, Kaltenmarkt und Borchdorf. 114. Das Landesfyrstliche Forsthaus Neubau (Neubau). Im Orte Neuban an der Reichsstraße Linz—Wels kann man linker Hand ein ebenerdiges unbedeutendes Gebäude erblicken. Es ist der Rest eines Jagdschlosses, das sich Kaiser Maximilian vom Jahre 1510 an erbauen ließ. Der Kaiser, welcher auf der Weiser Heide, die damals noch große Waldbestände aufwies, gern dem Jagdvergnügen oblag, drängte anf Vollendung des Baues. Dieser war im Jahre 1515 noch nicht fertiggestellt, weil in diesem Jahre der Kaiser von dem Abt von Wilhering noch 300 Robotfuhren Steine vom Kirnberg zum Ban verlangte, zu dem auch die Linzer Faßzieher das Bauholz zuführen mußten. Der Kaiser diktierte damals seinem Geheimschreiber: Kays. Mas. sol es schriftlich erfarn vom Vitztum (Vicedom, .Verwalter der landesfürstlichen Güter ob der Enns), wann Saxenbnrg und Wels (die Welser Burg, in der auch der Kaiser starb) ausgcbaut werde. (Schiffmann, Unterhaltungsbeilage Nr. 30 der „Linzer Tages-Post" 1902.) Saxenbnrg war der Name des Jagdschlosses, den der Kaiser ihm gegeben, und dieser Name ist noch in der Inschrift auf dem Giebel des als „Kellerstöckel" bezeichneten Gebäudes auf unsere Tage gelangt. Saxenbnrg bin ich genant Vor tausend Jarn in Kürnperg wolpekant. 176

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