Burgen und Schlösser, Städte und Klöster Oberösterreichs

Mülwanger wurde zwar im Jahre 1354 mit dem Rittertitel bezeichnet, aber kurze Zeit darnach war ein anderer Mülwanger wieder nur der „erbar beschaiden Mann". Name und Wappen sprechen für den Ausgang des Geschlechtes aus einer Mühle. Die Mülwanger saßen lange Zeit auf ihrem Gute, hatten aber auch Besitz in Steyr und auf Grub im Traunviertel, das ihren: Namen folgend Mühlgrub genannt wurde. Nach dem Aussterben des oberösterreichischen Zweiges der Mülwanger kam Mühlwang im Jahre 1608 durch Belehnung Kaiser Rudolfs an Max Hackelberger, der das Gut 1614 an Leopold Pötsch verkaufte. Der nächste Besitzer von Mühlwang war im Jahre 1622 der Rent- meister Raphael Fraunholz aus Steyr, der das Gut im Jahre 1628 an Benedikt Fasolt vererbte. Die Fasolt waren Bürger von Gmunden. Durch die nacheinauder auftretenden nichtadeligen Besitzer scheint Mühl- waug die Eigenschaft des rittermäßigen Lehens, welche der Besitz nach dem Dallseer Urbarbuche ursprünglich hatte, verloren zu haben. Auch Bischer rechnet Mühlwang nicht unter jene Güter, deren Besitzer ein „Landmanu" war. Erst im Jahre 1662 erhob Kaiser Leopold den Besitz wieder zu einem freien adeligen Landgut, womit der Besitzer Sitz und Stimme auf der Ritterbank der oberösterreichischen Landstäude erhielt. In: Jahre 1677 ging Mühlwang in den Besitz des Gmundner Salzamtmannes Georg Ehrenreich Schifer über, von dessen Sohn es 18 Jahre später Graf Johann von Seeau übernahm. Der Ankaufspreis war 24.000 Gulden rhein. In: Jahre 1724 gehörte der Sitz Mühlwang dem Karl Josef von Frey und blieb in der Familie, bis die Witwe Franziska des Franz von Frey, eine Baronin von Rummerskirch, das Gut im Jahre 1817 an Josef Sol- - terer veräußern mußte. Mühlwang kam im Jahre 1868 an Anna Miller von Hauenfels, Paul und Henriette Klusemann. Otto, Hugo Erich Klusemaun und Wil- helmine Schubert verkaufteu im Jahre 1901 den Besitz an den Herzog Ernst August von Cumberland. 110. Closter Mintzbach (Münzbach). Die erste Nennung des Ortes geschieht durch den Bestätigungsbrief des Bischofs Ulrich von Passau für das Kloster St. Florian aus dem Jahre 1111. Dem Kloster wurde damals der Besitz der (Laurenzius-) Kirche zu Munichispach zugesprochen, nrit der Kirche auch die Widum, Schenkung eines edlen Mannes namens Friedrich. Da nun auch im Jahre 1149 Otto und Walchun von Machland, wohl in einer sehr fraglichen, oder wenigstens nicht

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