Unfälle im Rahmen der Flößerei auf der Enns und Salza im Zeitraum 1880 - 1940

- 7 - Rechen bei Großreifling: Ein mächtiger Holzbau zum Auffangen von getrifteten Baumstämmen, etwas unterhalb der Salzamündung. Der Rechen war über 500 Meter lang und leitete die Stämme ans linke Ufer, an der rechten Seite war eine schmale Durchfahrt für die Flöße immer offen (Ennskm. 107,2). Kripp: Eine Engstelle, auch Hirschensprung genannt. Nach der letzten Eiszeit war das Ennstal mit mächtigen Schotterablagerungen gefüllt, durch den Fluss wurde dann das alte Tal allmählich wieder ausgeräumt. Hier aber suchte sich der Fluss ein neues Bett und erodierte ein enges Tal (gleiches gilt auch für "Kastenreith" und "Großraming"). Die Engstelle ist etwa 350 m lang und so schmal, dass "ein Hirsch darüber springen kann". Der Treidelweg für die Schifffahrt flussaufwärts war hier in den Felsen gemeißelt worden. Besonders die Einfahrt in die Engstelle war mit einem Wasserwirbel schwierig (Ennskm. 105,6). Strupp: Eine Engstelle mit engen Kurven (Ennskm. 105,6). Rechen bei Kleinreifling: Eine etwa 300 m lange von Wasser durchflossene Streichwand leitete getriftetes Holz auf einen Ländeplatz am linken Ufer 100 m oberhalb der Mündung des Kleinreiflinger Hammerbaches, wo das Holz an Land gebracht wurde. An der rechten Seite war eine enge Durchfahrt für Flöße immer offen (Ennskm. 81,3). Kastenreith: Bei der Mündung des Gaflenzbaches bricht die Enns mit einer scharfen Linkskurve durch eine kurze, aber enge Felsbarriere. Nach etwa 300 m endet diese plötzlich und bei einem Kehrwasser am rechten Ufer wurden oft ertrunkene Personen angeschwemmt. Diese Gegend heißt seit alters her "Freithof". Obwohl im Untersuchungszeitraum wenige Flößer hier gefunden wurden, hatte sich der Name Flößerfreithof eingebürgert. Die Ennsbrücke steht jetzt am Anfang dieser Engstelle (Ennskm. 77,0)., früher war sie am unteren Ende der Engstelle Engstelle Großraming: Direkt unter der jetzigen Ennsbrücke Großraming war eine sehr enge und tiefe, aber nicht sehr lange Felsschlucht. Die Einfahrt war eine enge Linkskurve, Holzleitwände erleichterten die Einfahrt. Nach der Engstelle weitete sich das Flussbett, es folgen Sandbänken und Kehrwasser. Früher war die Brücke unten am Fluss am Anfang der Engstelle, rund 200 m flussauf der jetzigen hoch über die Schlucht führenden Brücke (Ennskm. 67,9). Hausstein Ternberg: Etwas oberhalb von Ternberg, etwa im Bereich des heutigen Kraftwerkes Ternberg lag ein mächtiger Felsblock in der Enns, nahe beim rechten Ufer. Dort gestrandete Flößer konnten nur mit großem Einsatz ans Ufer gebracht werden (Ennskm. 48,5). Dürnbacher Wolf, Ennsmühle: Nach einem Schwall etwa an der Gemeindegrenze Garsten - Ternberg, der in einer Rechtskurve lag, stand nach der anschließenden Linkskurve eine stationäre gemauerte

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