Zisterzienserstift Schlierbach

Schlierbach - ein Kloster als Ort der Gottsuche Jedes Kl oster hat seine Geschichte.Meist istes eine sehr weitreichende und wechselhafte Geschichte, eingebunden in die der Kirche und des Landes, in dem es liegt. Wie kaum bei einer anderen Institution ist di ese Geschichte der Kl öster in Urkunden und Dokumenten, in den Bauten und Kunstwerken und der Kultur , die sie hervorgebracht haben , zu erkennen. Oft haben sie di e Geschichte und Kultur eines Landes und der Kirche entscheidend mitgeprägt und Großartiges geleistet. Die Bas is allenTuns und die Ex istenzberechtigung der Klöster li egt aber all e Zeiten hindurch in dem Unterfangen, nach Gott zu suchen, der immer das unantastbare Geheimni s bleiben wird und von dem es dennoch heißt: ,,In ihm lebenwir,bewegen wir uns und sind wir." (Apg 17 ,28) Gott sucht und fi ndet man im Gebet. Das gemeinsame Gebet bestimmt deshalb auch den Tagesablauf des Klosters Schlierbach : 5.55 Uh r: Morgenhore Eucharisti efeier Frühstück Arbe it 11 .45 Uhr : Mittagshore Mittagessen und eventue ll Mittagsruhe Arbeit 18.00 Uhr: Abendhore Abendessen Ge istli che Lesung (außerdem sollte jede r Mi tbruder im Laufe des Tages eine halbe Stunde der Med itation widmen) Nachthore Ei nmal in der Woche ist anschli eßend Rekreation (gemeinsame Erholung) 2 Schlierbach ist e in Kl oster des Zisterzienserordens, der die Regel des hl. Benedikt al s Lebensgrundlage hat. Gott wird nicht als Einsiedl er gesucht , sondern in der Gemeinschaft vonBrüdem. In der Schrift heißt es j a: ,,Wer seinenBruder ni cht liebt , dener sieht,kann Gott nicht lieben,dener ni cht sieht. Und dieses Gebot haben wir von ihm: Wer Gott li ebt , so ll auch seinen Bruder lieben." (1Joh4, 20-2 1). Mit di eser nüchternenAufl age, im Mitmenschen Gott zu suchen, zu finden und zu lieben, vermeidet der Mensch di e Täuschung zu glauben,erkönne zu Gott durchFlucht vor der Wirklichkeit oder am Mitmenschen vorbeigelangen. Liebe und brüderliche Ges innung stehen bei Benedikt ganz obenan. Er schreibt in seiner Regel: ,,Diesen Eife r soll en also die Mönche mit glühender Liebe in di e Tat umsetzen, das bedeutet: Si e sollen einander in gegense itiger Achtung zuvorkommen; ihre körperli chen und charakterli chen Schwächen so llen sie mit unerschöpfli cher Geduld ertragen ; im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern ; keiner achte auf das eigene Wohl , sondern mehr auf das des anderen; di e Bruderli ebe so ll en sie einander selbstlos erweisen; in Liebe so ll en sie Gott fürchten; ihremAbt seien sie in aufr ichtiger und demüti ger Liebe zugetan. Chri stus sollen sie überhaupt ni chts vorziehen.Erführe uns gemeinsam zum ewigen Leben." (RB 72 ,3-12)

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