Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns III

4 Zisterzienserabtei Baumgartenberg. Schon in den ersten Dezennien seines Bestandes geriet das Stift in verschiedene Besitzstreitigkeiten/ besonders mit der zweiten Gründung Ottos von Machland, dem Chorherrenstift Waldhausen.^ Der Stiftsbesitz, wie er im Urbar von c. 1335 verzeichnet ist, befand sich in der Hauptmasse im sogenannten Machland (Bezirkshauptmannschaft Perg), jenseits der Donau im Bez. Persenbeug und von St. Pölten in der Richtung gegen Tulln, kleinere Gebiete im Viertel unter dem Manhartsberg (Bez. Eggenburg und Ober-Hollabrunn). Dazu kam ansehnlicher Weinbergbesitz um Krems und Kloster neuburg. Nach der Aufhebung des Stiftes im Jahre 1784 fiel alles dem Reli gionsfonds zu. Beschreibung der Handschriften. Tcilurhar a. Dieser Text steht auf der zweiten Seite des ersten Blattes der Handschrift r q 14 der k. k. Studienbibliothek in Linz, früher Cod.51 der Stiftsbibliothek in Baumgartenberg, die die Historia ecclesiastica von Petrus Comestor enthält. Die untere Hälfte der Blattseite hätte noch Raum zur Fortsetzung des Fragmentes geboten, ist aber leer geblieben. Die Schriftzüge gehören dem Anfange des 13. Jahrhunderts an. Ver öffentlicht habe ich dieses von mir aufgefundene Teilurbar in den „Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Zisterzienser-Orden", 20. Jahrg. (1899). Der Text umfaßt nur Zinse zu der in der Nähe des Stiftes gelegenen curia Lapidum (Steinhof) und ist vielleicht der Versuch eines Entwurfs zu einer größeren Zusammenstellung des Einkommens aller Grangien. Urbar A. Pergamenthandschrift ohne Signatur im Stiftsarchiv zu Kremsmünster. Es sind gegenwärtig 46 Blätter in den Maßen 44-5X32cm, und zwar in 6 Lagen, deren zwei erste je 10, die übrigen je 8 Blätter zählten. Bl. 2 und 5 der ersten, Bl. 10 der zweiten und Bl. 0—8 der sechsten Lage sind bis auf schmale Streifen weggeschnitten. Die Lagen 2—5 sind durch einen auf je der letzten Seite unten stehenden Zahlkustos als Lage 1—4 bezeichnet. Die Foliierung stammt aus dem 18. Jahrhundert; mit Bl. 10 setzt eine zweite, mit eins beginnend, ein, die ebenfalls dieser Zeit angehört. Der Inhalt der Handschrift ist folgender; Bl. 2a enthält die Grtindungsdaten einiger Zisterzienserstifte mit Ein schluß Baumgartenbergs.^ 'Vgl. UB.n,n. 359 und 362. Vgl. UB.II, u. 164,169, 179 und Mitis a. a. 0., S. 302. 3 Vsl. UB.n, n. 140.

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