Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns II

Benediktinerabtei Kretnsmünster> 83 Weitere Anhaltspunkte für die Datierung bieten einige im Verzeichnis vorkommende Personennamen, Darnach wäre die Eintragung im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts erfolgt.^ TJi'har A (Signatur: ZIa) ist eine Pergamenthandschrift in Folio (34X 24cm) auf 99 Blättern. Voran geht ein leeres Doppelblatt (Vorsetz blätter), sodann folgen 12 Quaternionen und den Schluß bildet wieder ein Doppelblatt. Das letzte Blatt des 8. Quaternions ist herausgeschnitten. Die Foliierung ist im 19. Jahrhundert vorgenommen worden, vermut lich von Th. Hagn, der den zweiten Teil der Handschrift für sein Urkundenbuch des Stiftes Kremsmünster benützte. Sie zählt die ersten zwei Blätter nicht mit, während eine zweite mit Blei ausgeführte alle Blätter zählt. Jeder Quaternio ist am unteren Rande der letzten Seite mit dem Kustos bezeichnet mit Ausnahme des 8, Quaternio, dessen Schlußblatt, wie schon bemerkt, fehlt. Jede Seite ist in zwei Kolumnen beschrieben, zwischen welchen ein Raum von 1-2 cm freigelassen ist, der durch verti kale Linien bezeichnet ist. Der Text ist auf gut sichtbaren Zeilenlinien geschrieben. Die Handschrift besteht® aus zwei Abteilungen, dem Urbar (Liber possessionum) von Fol. Ib—46a und dem Kopialbuch (Liber privilegiorum) von Fol. 50a—92a. Die ursprünglich freigelassenen Blätter zwischen den beiden Abteilungen sind von späterer Hand teilweise zur Eintragung von Urkunden benützt worden. Fol. 92 b enthält spätere Aufzeichnungen über die Belastung des Weingartenbesitzes um Klosterneuburg, Fol. 93a ist leer, Fol. 93 b ist aus gefüllt mit einer Aufschreibung liber die im Jahre 1378 vollzogene Ein weihung der von Abt Martin II. von Pollheim erbauten Sigmundkapelle samt Verzeichnis der im Altar niedergelegten Reliquien, an das sich Notizen der verschiedensten Hände Uber ausgetane Lehen reihen, die bis Fol. 97 b reichen. Die Handschrift hat einen karmoisinroten Schafledereinband, der in der Mitte, vorne und rückwärts mit einer Scheibe von Messing und mit zwei Schließen, gleichfalls aus Messing, versehen ist. Das Urbar A gliedert sich folgendermaßen: 1. Prologus [Fol. 1 b]. 2. Inhaltsverzeichnis [Fol. 2a]. 3. Schulzenamt in Weißkirchen, B. Neuhofen [Fol. 2b—3b]. 4. Amt Derndorf, 6. Weißkirchen, B. Neuhofen [Fol. 4a—5a]. Fol.5b leer. 5. Das untere Amt in Weißkirchen, B. Neuhofen [Fol.6a—7a]. ^ Vgl. die näheren Ausführnngen im Archiv für österr. Geschichte, Bd.87 (1899), S. 570—572. 2 Meine Zählung der Blätter sieht von den zwei Vor.setzblättern ab. 6*

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