Aktuell im Betrieb - Heft 5/1982

X ii MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG ^■i «CjL DAS »AUSTRIA«-WANDERRAD^:;. * (SEITE ..; .... AUS DEM INHALT: Unsere Küchenchefs: »Es darf nicht immer Schnitzel sein...« (S. 4) Bluthochdruck: Die Beschwerden scheinen harmlos... (S. 13) Panda 34 — Sparmeister aller Klassen (S. 18)

Haus Pest Dr. Kubala — neuer Betriebsarzt für Werke Wien und HV Mit Ende Mai wird der bis herige Betriebsarzt für die Mitarbeiter in den Werken Wien und der Hauptverwal tung, Medizi nalrat Dr. Wil helm Capek, in den wohlver dienten Ruhestand wech seln. Sein Nachfolger ist Dr. Peter Kubala, der bereits einschlägige Erfahrungen auf dem Sektor der Arbeitsmedi zin als Betriebsarzt für unser Reparaturwerk Wien X sam meln konnte. Dr. Kubala wird in Zukunft auch für alle Steyr-Fiat-Reparaturbetriebe die betriebsärztliche Verant wortung tragen. Für sein umfassendes Aufgabenge biet bei der Gesunderhaltung unserer Mitarbeiter wün schen wir unserem neuen Betriebsarzt viel Erfolg. &Klein-^ anicisen Steyr Fiat 131 Sport, Bj 80, Orange, Niederdruckreifen 205/60/13 mit Felgen, Radio und Extras, la-Zustand, Erstbe sitz, 50.000 km, S 80.000,- Tel.: 0 72 52/62 341/Kl. 263, Steyr, Schumannstr. 20, Flarald Zwalger Suche kleines Geländefahr zeug mit Dieselmotor (ev. um gebauter Militär-Jeep etc., fahr bereit!) günstig zu kaufen Tel.: 0 22 2/82 91/Kl. 43 51, A-1130 Wien, Würzburgg. 30, FIr. Treulich, ORF-Zentrum internorm-Drehkippfenster, neu, 130 cm breit x 140 cm hoch, plus Stockverbreiterun gen günstig zu verkaufen * Repräsentative Agave abzu geben. Geeignet für Flausgarten mit Einstellmögllchkeit im Winter, Wintergarten, Verkaufs lokal usw. Tel.: 0 22 2/52 35 81/KI. 371 FIr. Schachinger, Hauptver waltung Verwenden Sie für ihre kostenlose An zeige den Kupon auf Seite 11 Werk Graz: Prok. Ernst Kopper im Ruhestand • ^1—Hl Vor einigen Wochen trat mit Prokurist Ernst Kopper einer jener unserer Mitarbeiter in den Ruhe stand, deren Berufsleben sehr eng mit V., dsn Geschikl^gp unseres Grazer Werkes verbunden war. Kopper, Jahrgang 1921, trat bereits 1939, nach der Matura, ins Unterneh men ein und war als Buch halter bis September 1944 tätig; nach dem Militärcfienst kehrte er 1945 ins Unterneh men zurück, wo er dem Auf gabenbereich Buchhaltung über lange Jahre treu blieb. Mit Jahresbeginn 1966 wur de dem erfahrenen Mitarbei ter die Leitung der Buchhal tungsabteilung übertragen, ein halbes Jahr später erhielt er die Handlungsvollmacht. Anfang 1968 wurde ihm das Rechnungswesen unterstellt, das er — ab 1970 als Ge samtprokurist — bis zu sei ner Pensionierung leitete. So schnurgerade Koppers berufliche Laufbahn in Buch haltung und Rechnungswe sen verlief und so peinlich genau er im Umgang mit Zahlen und Statistiken war, so wäre es doch gänzlich verkehrt, in ihm einen »trockenen Buchhalter« zu vermuten; seine im Grunde künstlerische Natur lebt er jedoch im privaten Bereich aus. Mit seinem Interesse für die bildenden Künste begei sterte er auch seinen Sohn, der Architektur studierte und von dem der Vater — nicht ohne Stolz — einige Bilder an der Wand hängen hat. Selbst künstlerisch aktiv ist Ernst Kopper vor allem als »Gelegenheitsdichter«, für dessen Werke recht feinsin niger Humor typisch ist. Für seinen wohlverdienten Ruhestand wünschen wir ihm daher vor allem eines^>^ daß er noch möglichst lar.^ , zur eigenen Freude und zum Vergnügen seiner Mitmen schen auf »Pegasus«, dem Dichterpferd, reitet... MITARBEITERSERVICE Pkw-Leasing auch für Mitarbeiter Als Alternative zum PkwKauf mittels Werkskredit steht Ihnen als Mitarbeiter nach wie vor die Finanzie rung über Steyr Leasing zur Verfügung. Leasing-Pkw sind in bezug auf den Mitarbeiterrabatt den gekauften Fahrzeugen gleichgestellt — 15% vom Listenpreis und bieten zahl reiche zusätzliche Vorteile. Im monatlichen Zahlungs betrag sind enthalten: Zwei Mitarbeiter im Gespräch. Der eine: »Sag', ist Dir schon aufgefallen, daß der Oberhuber beim Mittagessen gar nicht mehr über sein Lieblingsthema spricht?« Der andere: »Richtig, jal Der hat uns doch sonst Immer mit Geschichten unterhalten über Kollegen, die so großen Wert auf ihren Titel legen...« ».. .ebenl Und in letzter Zelt kein Wort mehr davon. Dabei war das hie und da recht amü sant. Zum Beispiel, wie er von einem ehemaligen Mitarbeiter erzählt hat, der sich am Telefon Immer gemeldet hat mit ,Hler spricht der Stellvertretende Handlungsbevollmächtigte'...« »Stimmt, ja; dabei gibt es die sen Titel bei uns schon lange nicht mehr.« Finanzierung, Zinsen, Mehr wertsteuer, umfassender Versicherungsschutz — Haftpflicht mit Pauschaldeckungssumme 30 Mio. Schilling, Vollkasko mit ein heitlich S 3.000,— Selbstbe halt, außergerichtlicher Rechtsschutz zur Einbringlichmachung von Selbstbe halt und Wertminderung, kein Malusrisiko während der Vertragsdauer. Außerdem brauchen Sie Besnigrs Eck »Also, Ich finde, bei uns gibt es immer noch genug Titel: den Handlungsbevollmächtigten, den Oberinspektor, den Oberin genieur, den Prokuristen, den Direktorstellvertreter, den Direk tor. Und dann die akademi- »Titefeien« sehen Titel. Bei manchen liest man auf der Visitenkarte zuerst eine ganze Wurst von Titeln, bis man zum Namen kommt. Das kommt mir sehr unpersönlich vorl« »Meine Einstellung dazu ist eine etwas andere. Handlungsvoll macht und Prokura sind zum Beispiel oft aus rein handele- , nicht die 50% Eigenmittel bei Fahrzeugübernahme auf bringen, Sie bezahlen jeden Monat nur, was Sie tatsäch lich nutzen und brauchen sich nach Ablauf des Vertra ges nicht um den Verkauf des Fahrzeuges kümmern. Die Abwicklung erfolgt rasch und problemlos über Ihren Pkw-Mitarbeiter-Verkäufer. Lassen Sie sich informier'^^ und Ihren Leasingvertrag kal kulieren. M. M. rechtlichen Gründen notwendig. Und daß es die anderen Titel gibt, das ist zum Teil eine öster reichische Eigenheit, darüber kann man sicher streiten. Aber auch da finde ich, daß man sol che Titel, freilich nicht zu viele, beibehalten soll. Die werden doch verliehen, weil man der Ansicht ist, daß der Mitarbeiter tüchtig ist. Und warum soll der das nicht zeigen dürfen ?« » Teilweise gebe ich Dir da schon recht. Die Sache ist ja wirklich etwas verzwickter, als es auf den ersten Bück scheint, ich glaube auch, daß deswegen der Oberhuber nicht mehr über sein Lieblingsthema spricht.« »Aha, und warum?« »Na ja, angeblich soll ihm jetzt nämlich die Handlungsvollmacht verliehen werden...«

Ji DerfDrstand Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter! Im Laufe der nächsten Wochen finden in unseren Betrieben die Ehrungen der Mitarbeiter mit 25jähriger, 35jähriger und 45jähriger Unternehmens zugehörigkeit statt. Für die jeweils zuständigen Mitglieder des Vorstandes zählt im Rahmen dieser Feiern das Beisammensein mit den langjährigen Mitarbeitern zu den wirklich angenehmen beruf lichen Aufgaben. Gerade in einer Zeit des raschen technologischen und wirtschaftlichen Wandels besitzt die Beständig keit der Mitarbeiter und ihre Treue zum Unterneh men großen Wert. Für uns ist die große Zahl jener Mitarbeiter, die seit vielen Jahren dem Unternehmen angehören, ein deutlicher Beweis für den positiven Geist der Zusammenarbeit,der auch nach außen ausstrahlt. Für das Leistungsvermögen eines Unter nehmens aber auch des einzelnen Mitarbeiters wirken sich die in den vielen Jahren der beruflichen Tätigkeit gesammelten Kenntnisse und Erfahrungen in Verbindung mit dem Wissen über alle wichtigen innerbetrieblichen Zusammenhänge besonders günstig aus. Freilich haben berufliche Erfahrungen und einmal erworbenes fachliches Wissen nicht mehr so lange Gültigkeit, wie noch vor einigen Jahren. Die ständige Lernbereitschaft aller unserer Mitarbeiter ist daher eine wesentliche Voraussetzung für die Anpassung an zukünftige Erfordernisse und im besonderen für die Entwicklung und Flerstellung konkurrenzfähiger Produkte. Wir hoffen, daß sich vor allem die jungen Mitarbeiter am Vorbild jener orientieren, die in guten wie in schlechten Zeiten ihre ganze Kraft in den Dienst unseres Unternehmens gestellt haben. 5/81 InhaK 3 DER VORSTAND 4 »ES DARF NICHT IMMER SCHNITZEL SEIN,.,« 6 »TINTENBURG« - REAKTIONEN/FÜHRUNGS FUNKTIONEN - ABSCHLUSSTEST 8-19 AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN 12 DIE ENTWICKLUNG DES WALZLAGERS (III) 13 AUS DER PRAXIS DES BETRIEBSARZTES: BLUTHOCHDRUCK 14 NEU: DAS »AUSTRIA«-WANDERRAD VON PUCH 17 DER TRANSITBUS UNTER DER LUPE DER WERT ANALYSE aktuell im MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Medieninhaber, Flerausgeber, Verleger und Redaktion Steyr-Daimler-Puch AG., A-1010 Wien, Kärntner Ring 7 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Achim Weber Gesamtredakiion: Siegfried Braunschmied Berichte aus Steyr: Franz Baumann Gesamtherstellung: Druckerei Gerstmayer, 1120 Wien, Schönbrunner Straße 215 Tel.: 0222/83 64 12-0* Verband Osterreli&isdier Zeitungsherausoeber nnd Zeltungsverieger Aotlage bontrolilert NormalprOiang Veronentlliht im BANDBUCH DER PRESSE

WARUM UNSERE KÜCHENCHEFS EIF mEs darf nichl irnnl Es gibt In ganz Osterreich nur eine Handvoll Köchinnen und Köche, die als Leiter von Großküchen tagtäglich für die Mahlzeiten von Tausenden von Menschen zu sorgen haben. In unserem Konzern sind gleich drei dieser Großküchenstrategen tätig: Olga Dintar in Graz, Josef Ganzberger in Steyr und Heinz Tschiederer in Wien. Jeden Werktag bemü hen sich die drei, gemeinsam mit ihren Mitar beitern alle unsere Kolleginnen und Kollegen beim Mittagstisch zufriedenzustellen. Mit den folgenden Zeilen — sie wurden von Heinz Tschiederer verfaßt, sprechen aber auch den Steyrer und Grazer Küchenchefs aus der Seele — wollen sie nicht nur einigen hartnäckigen Vorurteilen gegenüber Werks verpflegung den Garaus machen, sondern auch um Verständnis werben. Wir hoffen da her, daß Ihnen der folgende Artikel, gewürzt mit Kritik und Selbstkritik, gut mundet. DER »SELBSTMORD MIT MESSER UND GABEL«? Etwa 10% der Österreicher nehmen regelmäßig an der Betriebsverpflegung teil. Wenn man einigen Pressebe richten glauben wollte, wer den diese bedauernswerten »Außer-Haus-Verpflegten« langsam, aber sicher um Ge sundheit und Lebensglück gebracht. Was ist daran wahr? Richtig ist, daß zumindest jeder zweite Österreicher ei nen ausgeprägten Hang zum allzu reichlichen Essen zeigt. Nicht richtig ist, die Ursache dafür in den österreichischen Groß-Kochtöpfen zu suchen. Denn das Ansetzen überflüs siger Körperkilo vollzieht sich sicherlich nicht in den Spei sesälen der Betriebe. Schließlich stellt die Be triebsverpflegung meist nur eine von mehreren Tages mahlzeiten zur Verfügung. Was morgens, zwischen durch, abends und ganz ne benbei zur Steigerung der Konfektionsgröße getan wird, geht nicht auf ihr Konto. Zeichnungen: Anni Tschiederer Ein weitverbreitetes Vorurteil trifft auch den Nährstoffge halt von Speisen aus der Großküche. Diese sind kei neswegs »totgekocht« — wie manchmal vermutet wird. Moderne, nährstoff schonende Zubereitungs techniken halten das »Vita minsterben im Kochtopf« wirkungsvoll in Grenzen. DIE MODERNE BE TRIEBSVERPFLEGUNG IST LÄNGST IHREN KIN DERSCHUHEN ENT WACHSEN. Das heißt nicht, daß immer alles wie am Schnürchen klappt. Die Versorgung gro ßer Menschengruppen ist nicht ganz einfach und kei nesfalls nur eine Frage der technischen Bewältigung. Besonders wichtig sind Zu sammenarbeit und Verständ nisbereitschaft aller Beteilig ten. Dies ist nur möglich, wenn Küche und Tischgast möglichst viel voneinander wissen. Mit diesem Text wollen wir deshalb einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben und einige Schwierigkeiten aufzeigen, die in einer Betriebsküche zu bewältigen sind. EINE BETRIEBSKÜCHE HAT VIELE AUFGABEN. sten, daß das, was schließ lich auf dem Teller zu finden ist, mehr ist als nur Magen füllung. DIE WUNSCHLISTE DER TISCHGÄSTE IST UM FANGREICH. Die Mittagsmahlzeit soll gut schmecken, reichlich sein, pünktlich bereit stehen, in ei ner angenehmen Atmosphä re eingenommen werden können — und all dies zu ei nem möglichst günstigen Preis. Diese Wünsche sind durch^ aus berechtigt und jede Bt k Zentraler Punkt ist die Auf stellung eines Speiseplanes für einen größeren Zeitraum. Dabei müssen die Speisen ernährungswissenschaftli chen Richtlinien gerecht werden und gut schmecken, ohne den der Küche vorge gebenen technischen, finan ziellen und personellen Rah men zu sprengen. Nährstoffgehalt und ge schmacklicher Wert der ferti gen Speise stehen und fallen mit einer wohldurchdachten Organisation. Sämtliche Ar beiten vom Einkauf und der Lagerhaltung über die Vorund Zubereitung der Speisen bis hin zur Ausgabe an die Tischgäste müssen lückenlos ineinandergreifen. Denn nur eine ablaufgerechte Küchen organisation kann gewährleitriebsküche wird sich bemü hen, sie zu erfüllen. Doch• ES ALLEN RECHT ZU IV^ CHEN, IST UNMÖGLICH. Auch in der besten Küche können einmal organisatori sche Schwierigkeiten auftre ten, und unter vielen Tisch gästen gibt es immer einige, deren Anforderungen an die Mittagsmahlzeit unerfüllbar hoch sind. Einige dieser kriti schen Punkte, die manchmal zu Mißstimmungen Anlaß geben, sollen hier unter die Lupe genommen werden. ES KANN NICHT IMMER SO GUT WIE ZU HAUSE SCHMECKEN. Das liegt vor allem daran, daß die Betriebsküche versu chen muß, einer Vielzahl un terschiedlicher Geschmäcker gerecht zu werden. Über Geschmack läßt sich be kanntlich streiten. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr diese Volksweisheit

dAR nicht so leichtes leben haben erSchnii gerade auf das Essen zu trifft. Bei der Verpflegung von zum Teil mehreren Hun dert Tischgästen sind immer einige dabei, die ein be stimmtes Gericht nicht mö gen, oder eine andere Zubereitungsart vorziehen wür den. ABWECHSLUNGSREI CHER SPEISEPLAN KON TRA NÄHRSTOFFNOT STAND. Nur ein abwechslungsreicher Speiseplan kann sichersteldaß der Tischgast mit c.en notwendigen Nährstof fen versorgt wird. Ein in schöner Regelmäßigkeit wie derkehrendes Angebot allge mein beliebter Speisen wür de eine recht einseitige Er nährung bedeuten, die durch einen Mangel an lebensnot wendigen Nährstoffen unter Umständen zu gesundheitli cher Beeinträchtigung führen könnte. Fleischspeisen stehen erfah rungsgemäß besonders hoch in der Gunst der Tischgäste. Doch es ist keineswegs so, daß körperlicher und geisti ger Kräfteverfall nur verhin dert werden kann, wenn täg lich ein großes Stück Fleisch >Mprbraten« wird. Eier- und pfenspeisen sind ebenfalls gute »Lebenskraft-Lieferan ten« und enthalten einige wichtige Nährstoffe, die im Fleisch nicht in entsprechen der Menge zu finden sind. Auch Fisch wird nicht nur deshalb angeboten, weil es am Freitag so Brauch ist, sondern um damit neben dem Eiweißbedarf auch die Versorgung mit Jod, einem lebenswichtigen Spurenele ment, sicherzustellen. SELBST EINEM ERFAH RENEN KÜCHENCHEF KANN EINMAL ETWAS DANEBENGEHEN. Im Gegensatz zu vielen an deren Mitarbeitern eines Be triebes wird das Personal des Verpflegungsbereiches Tag für Tag einer »kritischen Würdigung« unterzogen. Ebenso wie in der Küche zu Hause nicht immer alles ganz glatt geht, verläuft H k /i ff auch in einer Betriebsküche nicht immer alles planmäßig. Wenn jedoch zu Hause der Braten angebrannt ist, kann meist noch schnell umdispo niert werden. In der Großkü che aber lassen sich manche Fehler nicht mehr ausmer zen, wenn bereits die ersten von mehreren Hundert Tischgästen an der Essens ausgabe hungrig Schlange stehen. DIE MITTAGSMAHLZEIT MUSS TÄGLICH PÜNKT LICH AÜF DEM TISCH STEHEN. Dazu muß der Arbeitsablauf in der Küche genau geplant sein und auch eingehalten werden. Schon kleine Pan nen können große Probleme aufwerfen. Personalausfall kann in der Großküche ge wöhnlich nur durch Mehrar beit der Mitarbeiter, nicht Olga Dintar, Graz durch Überstunden ausgegli chen werden. Auch die perfekte Organisa tion schließt nicht aus, daß sich die Verantwortlichen im mer wieder etwas einfallen lassen müssen, damit das Mittagessen pünktlich zur gewohnten Zeit bereit steht und der Tischgast seine oh nehin kurze Pause nicht mit dem Warten auf das Essen verbringen muß. IRGENDWO SIND AUCH EINER BETRIEBSKÜCHE FINANZIELLE GRENZEN GESETZT. Die preiswerte Abgabe von Essen ist überhaupt nur des halb möglich, weil der Ar beitgeber hiezu einen Zu schuß zum Gesamtaufwand leistet. Dennoch muß scharf kalkuliert werden. Wer das Essen einer Betriebsküche mit dem eines Restaurants vergleicht, der sollte fairer weise auch die hier und dort geforderten Preise verglei chen. Josef Ganzberger, Steyr MIT NÖRGELEI IST NIE MANDEM GEHOLFEN, MIT SACHLICHER KRITIK KANN ALLEN GEHOLFEN WERDEN. Niemand verlangt, daß der Tischgast alles, was ihm vor gesetzt wird, kritiklos schluckt. Leider geraten je doch gerade die Betriebs küchen häufig in das Kreuz feuer unsachlicher Kritik. Den Ärger vom Arbeitsplatz sollte man nicht an den ge wissenhaft zusammengestell ten Menüs auslassen. Das Küchenpersonal hat si cherlich nicht gedankenlos etwas in den Topf geworfen, um seine Arbeitsstunden in der Küche »abzuleisten«. Im Gegenteil, es bemüht sich darum, daß es möglichst al len schmeckt. Dies gelingt im Rahmen der Betriebsverpflegung sicher lich nicht hundertprozentig. Die Verantwortlichen sind sich dessen zwangsläufig be wußt. Gerade deshalb haben Leitung und Personal einer Betriebsküche für Verbesse rungsvorschläge ihrer Tisch gäste immer ein offenes Ohr. NICHT GEGENEINANDER, SONDERN PARTNER SCHAFTLICHES MITEIN ANDER SOLLTE DIE DEVISE SEIN. Auch das Küchenpersonal freut sich darüber, wenn die Tischgäste zufrieden sind. Und eine Küche, die ihre Be mühungen bestätigt sieht, wird um so mehr danach trachten, sich die Zufrieden heit ihrer Gäste zu erhalten. Heinz TSCHIEDERER Heinz Tschiederer, Wien

Dies sind voriäufig die ietzten Steiiungnahmen, die aufgrund des Artikeis »Brauchen wir die Tinten burg?« in der Redaktion eintrafen. Einen Leser brief, der sieb auf die in manchen Steiiungnahmen angedeutete »luxuriöse Ausstattung« der HV be zieht und einige erläutern de statistische Daten fei gen in der nächsten Aus gabe von »aktuell im be trieb«. Der »alte Werndi«... Jede Firma braucht eine zentra le Leitung, und einer, der Millio nenaufträge vergeben kann, hat eine leichtere Verhandlungsba sis, kann mehr herausholen, als mehrere »Kleinere«, auch wenn diese »verwandt oder verschwä gert« sind. Dies ist klar, darüber gibt es keine Debatte. Aber muß diese Zentralstelle 180 Kilo meter weit vom größten Werk des Konzerns situiert sein? Ist das nicht ein langer, kostenspieliger Umweg? Der »alte Werndi« hat sein Imperium in Steyr er richtet, und von hier aus gelei tet — sehr gut, sonst gäbe es heute keine Steyr-Daimle'r-Puch AG. Das Werk in Steyr und den »Wasserkopf« in Wien — auf diese Idee wäre der »alte Werndi« nie gekommen. Karin Luger, Hauptwerk Abt. 2316 Steigende Belastungen Sicherlich braucht ein großer Konzern wie die SDP AG eine Hauptverwaltung, ob dazu aber ein so schöner, teurer Glas palast nötig ist? Aber — was viel wichtiger wäre — stimmt die Kosten-Nutzen rechnung? So manche verspäte te und unrichtige Information durch diverse Stellen wie Buch haltung und Rechtsabteilung an die produktiven Betriebe und die jährlich unverhältnismäßig stark steigenden Belastungen der HV lassen gewisse Zweifel aufkommen. Werden hier auch immer starke Einsparungsforde rungen an Personal und Investi tionen verlangt und durchge führt wie in den produzierenden Abteilungen? I. B. (Wien) Kosten senken Selbstverständlich ist eine zen trale Führung bzw. Steuerung eines Unternehmens unserer Größenordnung und Vielfältig keit unbedingt notwendig. Nur sollte man berücksichtigen, daß in Zeiten des Sparens aus nahmslos alle Abteilungen Ko sten senken. Ing. R. R. (Salzburg) Keine Pa uschalurteile ! Unzweifelhaft ist es richtig, pau schaler Aburteilung als »Was serkopf« in so lebhafter Form entgegenzutreten. Was dabei auffällt, ist, daß ne ben einer exemplarischen Auf zählung von Vorurteilen gegen über einer zentralen Führung und damit der Existenz einer HV kaum etwas von den dabei auf tretenden Problemen zu lesen ist. Dazu gehört zum Beispiel, daß dem starken Auftreten nach außen eine schwerfällige interne Abwicklung vieler Tätigkeiten gegenübersteht. Der begrüßenswerte Risikoaus gleich zwischen Einzelsparten führt dazu, daß (Fehl) Entwick lungen verschlafen und Sanie rungsmaßnahmen verschleppt werden. Zusätzlich lähmt der Tadel, von den Erträgen anderer Sparten zu leben. Dem gäbe es noch viel hinzuzu fügen. Ein detaillierteres Einge hen auf einzelne Argumente ginge zu weit. Abschließen möchte ich mit der Überzeugung, daß die HV für den Konzern nicht nur nützlich und notwendig ist, sondern daß besonders in schwierigen Zeiten von ihr auch wesentliche Beiträ ge für das Unternehmen gelei stet werden. H. S. (Wien) Fuhrunasfunirtionen; Abschlußlesl Mit diesem Abschlußtest ha ben Sie Gelegenheit, Ihre in unserer Serie erworbenen FührungsfunktionenKenntnisse noch einmal durchzuprüfen. Unter den Einsendern, die al le Antworten richtig haben, werden 20 Bücher verlost. Kreuzen Sie daher bitte auf Ihrem Testblatt auch an, welches der drei Bücher wir Ihnen im Falle eines Gewin-, nes zusenden sollen. Trennen Sie die Seite mit dem Test einfach heraus und senden Sie sie an Redaktion »aktuell im betrieb« Hauptverwaltung Wien Kärntner Ring 7 1010 Wien Einsendeschluß: 3. Juni 1982 Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter des Konzerns. Die richtigen Antworten wer den in »aktuell im betrieb« 6/82 veröffentlicht. Damit Ihnen eine Kontrollmöglich keit verbleibt, empfehlen wir, vom ausgefüllten Testblatt eine Kopie anzufertigen. Das sind die Buchpreise — Wählen Sie aus! Christoph Lauterburg VOR DEM ENDE DER HIERARCHIE Modelle für eine bessere Ar beitswelt, 336 Seiten, geb. (EGON Verlag) Der Autor zeigt anhand praktischer Beispiele aus der Wirtschaft: Es geht auch oh ne die überkommene Hierar chie. Die »Hackordnung« hat keine Zukunft. Die meisten Die »Hackordnung« hat kei ne Zukunft. Die meisten Menschen haben aber in ih rem bisherigen Leben noch gar nie etwas anderes als hierarchische Führung und Einzelkämpfertum kennenge lernt. Biake/Mouton VERHALTENS PSYCHOLOGIE IM BETRIEB Das neue GRIDManagement-Konzept 340 Seiten, 4 Grafiken (EGON Verlag) Das Werk zeigt, wie das ei gene Führungsverhalten be wertet werden kann, analy siert wie Führungskräfte denken und schildert, wie sich das Verhalten von Vor gesetzten auf die Mitarbeiter und das Klima im Betrieb'^ auswirkt. Wolfgang H. Staehle ORGANISATION UND FÜHRUNG SOZIOTECHNISCHER SYSTEME 156 Seiten, Pb. (Ferdinand Enke-Verlag) Hauptanliegen dieses Wer kes ist es, wissenschaftlich fundiert zu einer differenzier ten Betrachtungsweise von Organisations- und Füh rungsaufgaben zu kommen. Nach einer Klärung der Grundbegriffe und der Arbeit zugrundegelegter Wertvor stellungen werden die beste henden Organisations- und Führungstheorien beschrie ben und kritisiert. Der Kon struktion eines pluralistischen Modells der Organisa tion und Führung folgt schließlich die Konstruktion eines Aussagengebäudes zur Systemgestaltung.

1. Wenn einem Mitarbeiter die ihm gestellte Aufgabe nicht klar ist, soli er dann... — erst einmal probleren, um sich keine Blöße zu geben? O TeslblaH Name: — sofort beim Vorgesetzten nach fragen? ^ — mit dem Beginn der Arbeit war ten, bis der Vorgesetzte von selbst weitere Informationen gibt? O 2. Ein Vorgesetzter iäßt seinen Mitarbeiter erst dann mit der ihm erteilten Aufgabe beginnen, nachdem er sicher ist, daß der Mitarbeiter genau verstanden hat, worum es geht. Das zeigt, daß der Vorgesetzte.. — seinem Mitarbeiter nichts zu traut. O — zuviel Zeit für Nebensächlichkei ten aufwendet. O — einen Beitrag zum guten Gelin gen der Aufgabe leisten will. O sonst nichts zu tun hat. O Adresse bzw. Abt. Für den Fall, daß ich bei der Verlosung ein Buch gewinne, bitte ich um Zusendung von »Vor dem Ende der Hierarchie« O; »Verhaltens psychologie im Betrieb« O; »Organisation und Führung sozio-technischer Systeme« O. /SiaA/Velche der drei folgenden Forungen beinhaltet einen Stand ard? Unsere Mannequins müssen schlank sein. O Unsere Mannequins müssen ent sprechenden Taillenumfang haben. ^ Unsere Mannequins dürfen nicht mehr als 52 cm Taillenumfang ha ben. O 4. Welche Vorteile bietet ein Standard gegenüber einer Be schreibung? (Drei Antworten sind richtig) Das erwartete Ergebnis ist meß bar. O Der Mitarbeiter hat etwas, wonach er sich richten kann. O Man erreicht, daß alle Mitarbeiter gleich viel leisten. O Der Vorgesetzte muß nicht lange ^^äfhdenken. O ist ein Soll/Ist-Vergleich mög lich. O 5. Ein Vorgesetzter sagt zu seiner Mitarbeiterin:»Von diesemBrief brauche ich einige Kopien.« Welche der folgenden Stellung nahmen zu diesem Auftrag ist richtig? Der Vorgesetzte hat richtig gehan delt: die Mitarbeiterin hat auszufüh ren, was man ihr sagt. O Der Auftrag ist nicht durchführbar, weil kein Standard für die Menge gegeben wurde. O Man kann von einem Vorgesetzten nicht erwarten, daß er sich um je des Detail kümmert. O 6. Ein Mitarbeiter bekommt den Auftrag, alle Ordner einer Ablage neu zu beschriften. Er beschriftet aile Ordner mit Abreibbuchsta ben, und nach Fertigstellung zeigt er die geleistete Arbeit sei nem Vorgesetzten. Anstatt des y ervwrteten Lobes zeigt sich der I Vorgesetzte ungehalten und I meint: »Wenn Sie alle Ordner mit I einem Fiizstift beschriftet hätten, I dann wäre nicht so viei Zeit vertrödeit worden.« Welche Aussage ist richtig: Der Vorgesetzte zeigt ein kostenbe wußtes Verhalten. O Der Vorgesetzte hat das Zielausmaß hinsieht der gewünschten Qualität der Arbeit nicht angegeben. O Der Vorgesetzte legt keinen Wert auf Ordnung. O 7. »Steilen Sie mir bitte die Ver kaufszahlen des letzten Monats an unsere A-Kunden zusammen. Ich brauche die Werte auf Hun dert genau. Wenden Sie dafür nicht mehr als eine halbe Stun de auf«. Dieser Auftrag enthält folgende Aussagenteile: (A) Verkaufszahlen des letzten Monats an A-Kunden . (B) Werte auf Hundert genau (C) nicht mehr als eine halbe Stunde Ordnen Sie diese Aussagenteile fol genden Bestimmungsgrößen zu, in dem Sie den betreffenden Buchsta ben in das betreffende Kästchen setzen. Qualität □ mungsgröße zu (Buchstaben in das Kästchen setzen) (A) WIE GUT (B) WANN FERTIG (C) WIEVIEL (D) WELCHER AUFWAND Termin oder Durchlaufzeit □ Menge □ Qualität □ Kosten □ 11. Welcher Satz ist richtig? Ein Ergebnisstandard setzt sich aus einem bis mehreren Standards je Bestimmungsgröße zusammen O Der Ergebnisstandard beantwortet die Frage nach dem »Wozu« eines Auftrages. O Der Ergebnisstandard ist identisch mit dem Zielausmaß. O Aufwand □ Menge □ 12. Fahrer Riedl erhält den Auf trag, sofort eine Stahlprobe in ein Labor zu bringen. Das Labor-Gut achten wird am Morgen des näch sten Tages als wichtige Grundla ge bei Verhandlungen über einen Großauftrag benötigt. Das Labor sagt zu, bis spätestens 17.00 Uhr die Stahiprobe noch zu überneh men, um das Ergebnis am näch sten Morgen bekanntgeben zu können. Damit Fahrer Riedl nicht »bummeit«, wird ihm von seinem Vorgesetzten als äußerster Ter min 15.00 Uhr für die Übergabe der Stahlprobe im Labor genannt. Um diesen Termin (15.00 Uhr) ein zuhalten, rast er über eine schiecht ausgebaute Strecke und bleibt mit Achsbruch liegen. Die Übergabe der Stahlprobe kann erst am nächsten Tag erfolgen. Das Gutachten liegt bei der Ver handlung nicht vor. Weiche Situationsbeurteiiung ist richtig? Das war eben Pecfi, trotzdem muß man immer das Unmöglicfie for dern, damit das Mögllcfie erreicfit wird. O Bei unnötiger Einengung eines Standards (Termin) wird die Einfialtung eines anderen Standards (hier: Qualität = 100% ige Sicherheit der Obergabe der Stahlprobe) gefähr det. O Fahrer Riedl hätte seinen Vorge setzten fragen müssen, ob 15.00 Uhr tatsächlich der äußerste Ter min ist. O 13. Ein Vorgesetzter läßt — wie schon sechsmal zuvor — einen Quartalsbericht vom selben NGtarbeiter schreiben. Gegenüber bisher haben sich nur die Anzahl der Durchschläge und der Termin geändert. Welche Formulierung des Auftrages ist richtig? »Bitte schreiben Sie wieder den 10. Ordnen Sie je eine »W«-Frage Quartalsbericht«. O der entsprechenden Bestim- »Bitte schreiben Sie wieder den 8. Für einen Eilauftrag in der Mon tage gibt der Abteiiungsleiter ei nen Termin vor, der zwei Arbeits tage vor dem tatsächlich notwen digen Endtermin liegt. Welche der folgenden Feststel lungen sind Ihrer Meinung nach richtig? Wenn die Mitarbeiter nicht stets un ter Zeitdruck gehalten werden, bummeln sie zuviel. O Der Mitarbeiter sieht den angeblich so dringenden Montageauftrag 2 Tage fertig herumstehen und wird einen nächsten, (wirklich) dringen den Termin nicht ernst nehmen. O Die unbedingte Einhaltung eines Standards geht zu Lasten der Ein haltung von anderen Standards. Wenn der (zu früh angesetzte) End termin eingehalten wird, besteht die Gefahr, daß dadurch z. B. erhöhte Kostenauflaufen. O 9. Ordnen Sie die Begriffe »Ter min« (A) und »Durchlaufzeit« (B) den foigenden Standards zu, in dem Sie den Buchstaben in das Kästchen einsetzen. Datum der Erledigung eines Auftra ges D Die Zeit in Tagen von der Ausstel lung einer Materialanforderung bis zur Anlieferung des bestellten Mate rials □ Quartalsbericht, aber diesmal mit zwei Durchschlägen, Termin 16. März«. O »Bitte schreiben Sie einen Quartals bericht über die Aktivitäten der Ab teilung mit Kugelkopfschreibma schine in zwei Schriftgrößen, auf grund handgeschriebenener Unter lagen, um Vorgesetzte und gleich gestellte Dienststellen über Umfang und Aufwand der Aktivitäten unse rer Abteilung zu informieren. Ma chen Sie ein Qriginal mit zwei Durchschlägen. Der Bericht sollte nicht mehr als drei Tippfehler ent halten. Die dafür aufzuwendende Arbeitszeit sollte nicht mehr als drei Stunden betragen. Die Fertigstel lung des Berichtes erwarte ich von Ihnen für 16. März«, O 14. Welcher der folgenden Grund sätze für die Auftragserteilung ist richtig? Von einem Mitarbeiter kann nicht erwartet werden, daß er mitdenkt. Es ist daher notwendig, auf Num mer Sicher zu gehen und ihm auch bei immer wiederkehrenden Aufga ben auch die gleichbleibenden Be stimmungsgrößen stets aufs neue einzuschärfen. O Es genügt, die im jeweiligen Fall von der bisherigen Übung abweichen den Bestimmungsgrößen anzuge ben (Aufgabe). O Vom Mitarbeiter muß man so viel Selbständigkeit erwarten könnnen, daß er eine immer wiederkehrende Aufgabe durchführen kann, ohne daß ihm allfällige Änderungen von Bestimmungsgrößen bekanntgege ben werden müssen. O 15. Wir gehen durch eine im Bau befindiiche Fabrikshaile. Es wer den noch Zwischenvrände aufgesteiit, teilweise werden schon Maschinen montiert. Es vwrden Kabei verlegt, an der Montage ei ner Kranbahn wird gearbeitet. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? Das Systemelement »Anlagen« wird eingerichtet. O Wir sehen das System Unterneh men irnBetrieb^ ^ Die Systemelemente Anlagen und Mitarbeiter des Systems Unterneh men sind in Funktion, es fehlt noch die Qrganisation. O 16. Um mit dem System Unter nehmen bestmögiiche Ergebnis se zu erzielen, muß das System element »Mitarbeiter« gepfiegt werden. Weiche der folgenden Aussagen ist richtig? Mit entsprechender Auswahl jedes Mitarbeiters für seinen Arbeitsplatz ist alles getan. O Gute Führung durch den Vorgesetz ten ersetzt grundsätzliche Mängel in der Eignung des Mitarbeiters und in seinen Kenntnissen für seinen Ar beitsplatz. O Mängel in der Auswahl und in den Kenntnissen des Mitarbeiters sowie in der Führung durch den Vorge setzten und in der Qrganisation kön nen jede für sich verhindern, daß bestmögliche Ergebnisse durch den Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz erzielt werden. O

AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN: NUTZEAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN PRODUKTIONSJUBILÄUM Der SO.OOOste Traktor aus dem Werk St. Valentin! Von den Mitarbeitern des Ni- Werkes wurde er feierlich verabschiedet: der 50.000. Steyr-Traktor. »Man muß die Feste feiern, wie sie fallen«, sagte GDStv. Feichtinger und fuhr ins Werk St. Valentin, um den fünfzigtausendsten Traktor, der in St. Valentin montiert wurde, an den Landwirt Si mon Mauracfier aus Kundi in Tirol zu übergeben. Unser Werk in St. Valentin — all gemein als »Nibelungen werk« bekannt — wurde 1939 errichtet und war eine der »Waffenschmieden des Dritten Reiches.« In den letz ten Kriegsjahren kamen 44 Prozent aller Panzer der deutschen Wehrmacht aus St. Valentin. Nach Zerstö rung und Demontage durch die Besatzungsmacht wurde das Werk erst nach dem Staatsvertrag wieder an den Konzern zurückgegeben. Nachdem anfänglich Lade wagen, Frontlader, Mähwer ke und verschiedene Aggre gate in St. Valentin erzeugt wurden, entschloß sich 1976 die Firmenleitung, in diesem Werk die Traktorenmontage einzurichten. Das ist erst we nige Jahre her, und nun roll te der BO.OOOste Traktor vom Band — ein Anlaß, ein klei nes Jubiläum zu feiern. MINISTERBESUCH Minister Sekanina im Werk St. Vaientin In seiner Eigenschaft als Ob mann der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie stattete Bautenminister Karl Sekanina unserem Werk St. Valentin einen Blitzbe such ab. Trotz starken Zeit drucks fand er Gelegenheit, mit unseren leitenden Herren, mit den Betriebsräten und vielen Kolleginnen und Kolle gen In den Hallen über aktuel le Probleme zu sprechen. Gerhard Hiesberger, Obmann des Arbeiterbetriebsrates, be richtete ihm, daß die Löhne in unserem Werk St. Valentin zu den Spitzenverdiensten des Bezirkes Amstetten zählen. Dir. Stv. Streicher machte den Gast mit der Lage, den Sonnen- und Schattenseiten des Betriebes bekannt. Gro ßes Interesse zeigte der Mini ster für unsere neuesten Traktoren, mit einem 8170er und einem Trägerfahrzeug drehte er ein paar Runden. Als ge lernter Metallfacharbeiter konnte er es sich nicht ver kneifen, wieder einmal an den Schraubstock zu gehen und ein paar Fellstriche zu absol vieren; das Urteil der Fachleu te: »Er hat's noch nicht-ver lernt!« (Siehe S. 20) Zu den immer wieder kritisierten Rü stungsprodukten unseres Konzerns meinte Sekanina: »Natürlich wäre es mir lieber, wenn Ihr Tag und Nacht ei nen Traktor nach dem ande ren produzieren und gut ver kaufen könntet, aber das ist leider Illusion. Wir müssen al le Varlanten diskutieren und die Marktchancen für SteyrDaimler-Puch in jeder Sparte wahren.« lawr.WTUA! »He ungenwerk Traktor Großes Interesse für unsere Traktoren — von links nach rechts: NR Dr. Ferti, Dir. Stv. Streicher, Minister Sekanina und BRO Hiesberger. Das Wohnungsproblem ist im Großraum Steyr nach wie vor hochaktuell — fast 2000 Ansuchen um Zuweisung einer Woh nung liegen beim Woh nungsamt. Unsere Firma und die Ge meinnützige Wohnungsge sellschaft Steyr-DalmlerPuch Ges. m. b. H. — ein selbständiges Unternehmen — haben alles in ihrer Macht stehende getan, um dem Wohnungsmangel unserer Mitarbeiter Herr zu werden. In den letzten Jahren wur,^ den mehrere Großbauten i.... fast 300 Wohnungen mo dernster Bauart — zum Teil mit Tiefgaragen — unseren Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Das »Tüpferl auf dem i« war nun die Überga be von 27 Reihenhäusern, zum Großteil als Wohnungs eigentum. Die frischgebacke nen Hausherren machen nun wieder Werkswohnungen frei, die sofort an wartende Bewerber übergeben wer den. Jedes der neuen Rei henhäuser hat 130 Quadrat- ! meter Wohnfläche, insge- , samt zwischen 420 und 450 Quadratmeter Grund für Mit unserer neuen Selbstla depistole »Steyr-GB«, die erstmals auf der »JASPOWA '82« in Salzburg der Öf fentlichkeit vorgestellt wur de, haben wir auf dem Ge biet der Faustfeuerwaffen zweifellos neue Maßstäbe gesetzt. Konkurrenzlos ist nicht nur das 18 Schuß fassende Ma gazin, unsere neue Waffe kann auch noch mit anderen Vorteilen aufwarten: Einhandbedienung, Spann abzug, Visiereinrichtung — geeignet für schnelles Ziel erfassen, ausgewogene Handlage, weniger als 1 kg Gewicht, maximale Sicher heit durch automatische innenliegende Fallsicherung und Zündstiftsicherung, mi nimaler Rückstoß durch das

REIHENHÄUSER IM EIGENTUM en im eigenen Haus« Dieneue Wohnanlage: Die Raumaufteiiung wurde mitjedem Woh nungsnutzer individuell abgestimmt. Grünanlagen. Die Bauten wurden von einem interna tional anerkannten Linzer ArHs^itekten entworfen. Bei alFreude für die neuen »Hausherrn« — ein Wer mutstropfen ist doch dabei: Unsere Wohnungsgesell schaft hat — die Dringlich keit des Falles erkennend — sehr schnell zu bauen be gonnen. Gestützt durch die Erteilung des vorzeitigen Baubeginns, durch schriftli che und mündliche Zusagen, die sogar im Amtsblatt der Stadt Steyr — März 1981 — veröffentlicht wurden. Die amtliche Zusicherung der Förderungsmittel aber kommt — allen Verspre chungen zum Trotz — erst 1983/84. So zahlen die GDStv. Feichtinger bei der Übergabe der Schlüssel. neuen Hausherren bis Ende 1984 pro Monat um 1.610 Schilling mehr als angenom men wurde. Eine bittere Pille — aber was tut man nicht Al les, um Herr In seinen eigenen vier Wänden zu sein, noch dazu in so schönen, wie in den neuen Reihenhäusern. NEUENTWICKLUNG Unsere »GB« geht in Serie Prinzip des gasverzögerten Masseverschlusses und selbstverständlich alle ande ren Kriterien und Eigen schaften, die man von einer modernen Faustfeuerwaffe erwartet. Wir werden sie auf dem zivilen Markt anbieten, sie lst.aber ebenso für Exeku tive und andere bewaffnete Einheiten geeignet. Mit der 18-schüssigen »Steyr GB« wird eine der fortschrittiichsten Faustfeuerwaffen angeboten. AUS UNSEREM GÄSTEBUCH Steyr-Fahrzeuge für Saudi-Arabien Aus Saudi-Arabien kam der Leiter des Fuhrparks der Na tional Guard, Oberst Hamnad Al-Hereishi mit seinen Stabsoffizieren zu uns ins Hauptwerk. Die NationalGuard Saudi-Arabiens rekru tiert sich aus Beduinen und ist für den Schutz der Kö nigsfamilie und der Heiligen Stätten des Islam verant wortlich. Diese Elitetruppe ist vollmotorisiert, alle ihre Fahrzeuge kommen aus un serem Konzern. Die Gäste hatten Gelegenheit, die Geburtsstätte der Fahrzeuge, mit denen sie schon beste Erfahrungen gemacht haben, persönlich kennenzulernen und auch unsere neuesten Modelle zu sehen. Kenya > Exzellenz Mwaura (vierter von rechts) mit seinem Gefolge und unseren Herren. Exzellenz Mwaura, Botschaf ter von Kenya, besuchte in Begleitung seines Handels delegierten Aridi und Frau Konsul Seman-Pelicon unser Hauptwerk. Unsere Firma hat sich den Markt von Ke nya vor etwa sieben Jahren erschlossen, inzwischen ist unser Importanteil — wir lie fern Traktoren und Aggrega te — dort schon auf 6 Pro zent gestiegen. Eine Auswei tung des Geschäftes ist zweifellos möglich. Das für afrikanische Verhältnisse wohlhabende Land verfügt über eine gut ausgebaute Landwirtschaft und beträcht liche Devisen aus dem florie renden Fremdenverkehr. Grazer Stadtrat im Hauptwerk Regierungsrat Ing. Isidor BlematI, verantwortlicher Stadtrat für die Kommunal fahrzeuge der Stadt Graz einschließlich der Grazer Feuerwehr, besuchte mit lei tenden Herren seines Res sorts unser Hauptwerk. Dir. Dr. Feizimayr begrüßte die Gäste im Waffensaal, auf ei nem ausgedehnten Werks rundgang lernten sie unser Werk kennen. Stadtrat BlematI trägt sich ins Gästebuch des Haupt werks ein.

NUTZFAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN S..-II c f '■ *a4.-W INVESTITIONEN: INDUKTIONSERWÄRMUNGSANLAGE Schach der Schwerarbeit Das Beschicken der Schmie depressen mit »warmem« Material (unter »warm« ver steht der Schmied Tempera turen zwischen 1150 und 1200°C) war früher Schwer arbeit. Der Drehofen mußte händisch gefüllt, die »war men« Stahlstücke mußten oft unter beträchtlicher Hitze-, Rauch- und Staub entwicklung ebenfalls hän disch dem Schmiedeprozeß zugeführt werden. Viel rationeller und arbeits freundlicher arbeitet unsere neue »Induktions-Erwärmungsanlage« in der Schmiede. Ein Stapler kippt Schmiedegut in einen Behäl ter, die Anlage selbst holt sich automatisch Stück für Stück, erwärmt es und führt es über Rüttelstrecken und Rutschen direkt zum Gesenk — alle 10 Sekunden ein Stück. Der Preis der neuen Anlage von rund 3 Millionen Schilling ist sicher hoch, aber er kommt im Laufe der Zeit wieder herein: wir arbei ten schneller, billiger, die Schmiede haben es ein biß chen leichter, und auch die Unfallgefahr wird wesentlich reduziert. Systematisch wer den alle Schmiedepressen gruppen mit induktiven Er wärmungsanlagen versehen. Aus der Sicht des Lay-out und Materialflusses ist diese Schmiedepressengruppe bei spielgebend für die anderen Anlagen. Reinhard GRUBER DIE NEUE TYPENREIHE Steyr 591 /691 i Ein neues Steyr-Lkw-Gesicht auf den Straßen: Steyr-Plus 591/691 Mit der Präsentation der neuen Lkw Steyr Plus 591/691 im Tonnagebereich von 8 —11 t Gesamtgewicht (5 — 6 t Nutzlast) wurde die Komplettierung der Bau reihe 91 vollzogen. Jetzt steht eine Lkw-Palette von 8 bis 32 t in Modulbauwelse nach dem neuesten Stand der Technik zur Verfügung. Selbst wenn man es den neuesten Lastern von außen nicht ansieht — sie sind die legitimen Nachfolger unserer Traditionsfahrzeuge der Ty pen 380 bis 590/690. Sie ha ben aber nicht nur ihr »Ge sicht« geändert. Die Front partie wurde völlig neu ge staltet, dem Fahrer wird höchster Fahrkomfort gebo ten. Sie haben auch einen neu entwickelten Motor (WD 612.01), der mit 100 kw (136 PS) um 24 Prozent stär ker ist als sein Vorgänger. Gleichzeitig verbraucht er weniger Treibstoff und ist umweltfreundlich. Jeder un serer »Neuen« hat serienmä ßig Synchrongetriebe und Servolenkung, ist besonders wendig und ein würdiger Nachfolger unserer bewähr ten »Leichten«, von denen bisher fast 43.000 Stück ver kauft wurden. AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN; SONDERFAHRTEN 1982 DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR EISENBAHNGESCHICHTE: Einmal selbst eine Tramway lenken • MUSEUMSSTRASSENBAHN ST. FLCRIAN/C.Ö.: Eröffnung des Museums betriebes am 2. Mai, ab dann jeden Sonn- und Feier tag geöffnet. Es besteht auch die Möglich keit, mit Anleitung selbst ei nen Straßenbahnwagen zu führen. Mitgliederabende: In Linz, Wien, Amstetten, Steyr und Salzburg finden monatlich, in Innsbruck mehrmals jährlich Mitglieder abende statt, bei denen Fil me und Dias über die Eisen bahn und ihre Geschichte gezeigt werden. Für Auskünfte steht gerne zur Verfügung: Ing. Gottfried Kure STEYR Wälzlager AbtIg. EAW Postfach 120, 4400 Steyr oder telefonisch 07252/62341/285 DW. Sicherheits-Test ^ Verhalten Sie sich in Sicherheitsbelangen vorbildlich — oder sind Sie für sich und Ihre Umgebung eine ständige Gefahr? Mit dem folgenden Test können Sie diese Frage beantworten. Ringeln Sie die für Sie zutreffende Punktezahl je Frage ein und ermitteln Sie danach Ihre Gesamtpunktezahl. stets häufig selten nie Achten Sie auf dem Wege zur und von der Arbeltsstätte bewußt auf die Gefahren des Straßenverkehrs? 5 2 1 0 Liegen Ihre Werkzeuge geordnet auf der Werkbank, im Werkzeugkasten oder auf der Maschine? 5 2 1 0 Sorgen Sie rechtzeitig für die Entfernung etwa auf dem Fußboden vorhandener Öl- oder Fettflecke bzw. sonstiger Gefahrenquellen? 5 2 1 0 Melden Sie Störungen an Maschinen sofort Ihrem Vorgesetzten bzw. tauschen Sie schadhaftes Werkzeug sofort aus? 5 2 ' 1 0 Benutzen Sie die zu Ihrer persönlichen Sicherheit vorhandenen Schutzaus rüstungen wie: Schutzbrillen, Gehörschutz, Schutzhelm, Schutz handschuhe, Sicherheitsschuhe usw? 5 2 0 Vergleichen Sie nun Ihre persönliche Gesamtpunkte zahl mit folgender Bewer tung: 25 Punkte Sie sind entweder perfekt in Sicherheitsfragen — oder ein kleiner Schwindler. Im ersten Fall dürfen wir Ihnen neidvoll gratulieren, im zweiten Fall... 20 bis 22 Punkte In Ihrer Nähe kann man sich sicher fühlen. Eine Bitte an Sie: Stecken Sie mit Ihrem Verantwortu ngsbewu ßtsei n Sicherheitstechnik Steyr Wälzlager möglichst viele Kolleginnen und Kollegen an! 15 bis 19 Punkte Sie sind auf dem richtigen Weg und haben gute Aus sichten unfallfrei zu arbeiten. Versuchen Sie Ihre Punkte zahl noch zu verbessern. 14 Punkte und weniger Sie gefährden Ihre Sicherheit und die Ihrer Kollegen be reits in einem unvertretbaren Ausmaß. Wenn Sie Ihr Ver halten in Sicherheitsbelan gen nicht verbessern, blei ben Sie ein aussichtsreicher Unfallkandidat...

STEYR WÄLZLAGER DIE PRÜFUNGSKOMMISSARE Verständnis für »Nerventandler« Nerventandler unter den Prüflingen brauchen, wenn sie flei ßig geiernt haben, vor unseren Prüfungskommissiaren keine ^ngst haben: (v. I. n. r.) Erich Friesenecker, Leopold Wag ner, Alfred Draxler und Horst Kugler. Die Herren Erich Friesen ecker, Leopold Wagner, Alfred Draxler und Horst Kugler vom Werkzeugbau von Steyr Wälzlager gelten allge mein als nette Menschen: freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Und doch zittert mancher Lehrling — vor allem »LernFaultiere«, aber auch fleißig lernende »Nerventandler« — wie Espenlaub, wenn sie mit einem von ihnen oder gar •mit allen vieren zu tun ha ben. Der Grund dafür: Die vier sind Prüfungskommissa re der Lehrabschlußprüfun- ^n der Kammer der ge werblichen Wirtschaft Ober österreichs. Von ihrer Beur teilung hängt es ab, ob einer seine Prüfung »mit Aus zeichnung« besteht, ob er ei ne Nachprüfung machen muß oder ob ihm nach mehrmaligem Versagen ein Lehrabschluß versagt bleibt. Die Lehrabschlußprüfungen (nach drei, dreieinhalb oder vier Jahren Lehrzeit) beste hen aus zwei Teilen: der praktischen Prüfung (Her stellen eines Werkstückes nach Zeichnung) und einer mündlichen Befragung, heu te nennt man sie »Fachge spräch«. In der praktischen Arbeit kann ein Lehrling 100 Punkte für ein ausgezeichne tes Werkstück erhalten, schafft er auch im Fachge spräch die dort möglichen 10 Punkte, ist ihm ein »Ausge zeichnet« sicher. Mit diesen »ausgezeichneten« Burschen und Mädchen haben die Prü fungskommissare wenig zu tun: Da genügen oft wenige Fragen und der Kommissar weiß: der ist in Ordnung, der schafft's. Aber da gibt es immer wieder fleißige Ju gendliche mit schwachen Nerven, »g'schreckte« Bur schen und Mädchen, die ihr Handwerk verstehen, denen aber die Prüfungsangst jede Chance auf Erfolg rauben würde, wenn, ja wenn nicht da Prüfungskommissare wären wie unsere vier Kolle gen, die, selbst ausgezeich nete Facharbeiter, bei der Prüfung auch menschlich auf die Prüflinge eingehen. Die genau wissen, wann sie beratend, helfend eingreifen, wieviel Zusatzfragen sie stel len müssen, bis das Nerven bündel endlich die richtige Antwort gibt, die es schon lange gewußt, aber vor lau ter Prüfungsangst nicht über die Lippen gebracht hat. Da zu gehören jahrelange Erfah rung und viel Menschen kenntnis und vor allem viel Verständnis für die Jugend, und die haben sie, unsere Prüfungskommissare von Steyr Wälzlagerl PS: Unsere Lehrwerkstätte hat überdurchschnittlich ho he Prüfungserfolge, viele Auszeichnungen. Aus ver ständlichen Gründen wird aber unser Prüfungsquartett nicht beigezogen, wenn es sich um Lehrlinge von SteyrDaimler-Puch handelt. AUS UNSEREM GÄSTEBUCH Elin Vor kurzem besuchte Vor standsdirektor Ing. Brenner von der Elin Union AG, Steyr Wälzlager. Sein beson deres Interesse galt unserer CAD-Anlage, den computer unterstützten Konstruktions und Zeichengeräten. Von links nach rechts: Vst. Dir. -ing. Edmund Brenner, Dipl. -Ing. Wolfgang Leitner, Dir. Dipl.-Ing. Dr. Peter Hryzak. Vertrag mit engl. Partner verlängert Die Vertragsverlängerung mit unserer englischen Vertre tung, der Firma Industria Engineering Products Ltd., in Uxbridge-Middlesex, wird hier bei einem Aperitif zwi schen dem Eigentümer der Industria Engineering Prod. Ltd., V. R. Leach und Dir. Stv. Raberger besiegelt. Kleinanzeigen-Kupon An die Redaktion »aktuell im betrieb« Hauptverwaltung Wien, Kärntner Ring 7, 1010 Wien Bitte deutlich lesbar schreiben: Text: Telefon: Vorwahl oder Anschrift: ... Name: Nr. KL i Anzeigenschluß für Nr. 6/82: 19. Mai, für Nr. 7/82: 18. Juni 1982 11

DIE ENTWICKLUNG DES WÄLZLAGERS(III) I* *1 Das Jahrhundert des Wälzlagers VON DIPL-ING. DR. TECHN. M. ALBERT Normung Um 2500 V. Chr. benutzten die Ägypter genormte Bau steine zum Bau der CheopsPyramide, um 2400 v. Chr. hatten die Chinesen ein ein heitliches Maßsystem, im 15. Jahrhundert nach Chr. ver wendeten die Venezianer in ihren Schiffen gleichartige Mäste, Segel, Ruder und Steuerräder, im 18. Jahrhun dert zeichnete sich die Durchsetzung des metri schen Maßsystems ab und schließlich geb es nach der Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Normen (1869: Normalprofilbuch für Walzei sen, VDI). Obwohl es bereits vor der Jahrhundertwende mehrere Wälzlagerhersteller gab, er schienen die ersten Maßta feln (Hauptmaße) einschließ lich zulässiger Belastungen für Rillenkugellager im Jahre 1900; sie wurden von dem 1917 gegründeten Deutschen Normenausschuß (DNA) im Jahre 1927 übernommen. Es dauerte dann bis zum Jahre 1934, bis die 1926 gegründe te Internationale Normenor ganisation (ISA, ab 1947: ISO, International Organization for Standardization) die se erste DIN als Empfehlung übernahm. Heute gibt es nahezu lücken lose internationale und natio nale Normenwerke betref fend Bauformen (Abb. 1), Maßpläne (Hauptabmessun gen), Maß-, Form- und Lauf genauigkeit, Kurzzeichen, Zubehörteile, und schließlich gibt es auch eine Norm zur Berechnung der Tragfähig keit von Wälzlagern. Der Vorteil der Normung ist offensichtlich: Lager ver schiedener Bauart und Her steller können vertauscht werden; Großserienferti gung, einfache Lagerhal tung, problemlose Ersatztellbeschaffung und günstige Preise sind weitere Vorteile. Der gegenwärtige Stand Im Kampf der Wälzlagerher steller um Marktanteile wur den die vielfältigen Varlatlonsmögllchkelten mehr und mehr genutzt: Zur Mitte der ■ - ■ mmm?i Abb. 1: Beispiele für Grundbauformen moderner Wälzlager. Abb. 2: Wälzlager aus dem Bedarfsserienprogramm. Abb. 3: Wäiziager mit integrierter Umgebung. 70er Jahre führten die gro ßen Wälzlagerhersteller in ih rem Standardprogramm an die 100.000 Grundtypen ein schließlich davon abgeleite ter Varianten. Die Grundgedanken der Nor mung schienen also völlig verlorengegangen zu sein. Die weltweite Energiekrise und damit der Umschwung zu kostenbewußterem Den ken ließ das Standardpro gramm der Hersteller wieder auf ca. 5000 — 6000 Lagerty pen, mit denen der Kon strukteur alle seine Lagerunsprogleme lösen kann, schrumpfen. Mit »Typenbeschränkung« assoziieren schon viele den Begriff »wirtschaftliche Ferti gung«. Das soll aber nun den Konstrukteur nicht wie der zum anderen Extrem ver leiten, jetzt nur mehr Norm lager »von der Stange« d. h. aus dem StandardSerienprogramm, verwenden zu müssen, denn schließlich bestimmen nicht allein die Wälzlager die Kosten einer Maschine. Überdies ist der Begriff »Produkthaftung« heute kein Fremdwort mehr und heißt für den Konstruk teur soviel wie garantierte Zuverlässigkeit. Wenn also bei besonderen Betriebsbe dingungen, wie sie beispiels weise bei Kraftfahrzeugen und im Anlagenbau herr schen, Normallager der Standardausführung nicht mehr optimal einsetzbar sind, so können modifizierte Konstruktionen zu durchaus wirtschaftlichen Bedarfsse rien (Abb. 2) mit großen Stückzahlen führen. Schließlich gibt es noch den Fall der speziellen Problemlö sung: Die Grundelemente des Wälzlagers werden mit Elementen der Umgebung zu integrierten Lagereinheiten (Units) verbunden und über nehmen gemeinsam be stimmte Funktionen; für sgW ehe Konstruktionen gibt es bereits den treffenden Aus druck »Wälzlager mit Umge bung«. Problemlösungen dieser Art (Abb. 3) bringen oft große Kostensenkungen, wenn Anwendungstechniker des Wälzlagerherstellers und Konstrukteure des Verbrau chers bereits im Entwurfssta dium einer Anlage kreativ zusammenarbeiten. Für die Zusammenarbeit zwi schen Wälzlagerhersteller und Wälzlagerverbraucher zeichnet sich zukunftswei send folgende befriedigende Lösung ab: — StandardSerienprogramm: Es enthält die Grundtypen der genorn^ ten Lagerreihen einschließ lich ihrer vom konstruktiven Standpunkt aus notwendi gen (marktgängigen) Varian ten. - Bedarfs-Serienprogramm: Es beginnt im Grenzbereich der Grundtypen mit beson deren Spezifikationen bis hin zu echten Sonderbauformen, die aber größere Stückzah len erwarten lassen. — Sonder-Serienprogramm: Es beginnt im Grenzbereich zum Bedarfs-Serienlager und reicht bis zur speziellen, zwi schen Hersteller und Ver braucher gemeinsam ent wickelten Problemlösung. Sonderlager-Serien können nahtlos In das Bedarfs-Se rienprogramm wechseln. Die vierte und letzte Folge erscheint in der nächsten Nummer von »aib«.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2