Aktuell im Betrieb - Heft 12/1982

MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG Bringtuns ¥fteiterbildung weiter? (Seite 4) n/sr AUS DEM INHALT Aus der Praxis des Betriebsarztes: Fettsucht (8. 6) Müll muß nicht immer Abfall sein! (S. 15) Weniger Steuer zahlen: Kfz-Pauschale (S. 18)

Haus &M]uD[li]a[?[]3aD©[i](3©[p Dezember 1982 Pest BIT-Steyr Netzplantechnik 9.-10. Großraming Mitarbeitergespräch 13.-15. Großraming Betriebsabrechnungsbogen 15. HW Steyr VZA-Wien Erfolgreich verhandeln 13.-17. Baden Jänner 1983 BIT-Stey Französisch intensiv 10. 1.-11. 2 HW Steyr Kommunikation, Kooperation, KonfliktSteuerung 24. -27. Großraming NC-Drehmaschinen-Programmierung 24. 1.-28. 2. HW Steyr Erste Hilfe 25. 1.-22. 3. HW Steyr Inhalte anschaulich präsentieren 31. 1.- 2. 2. Großraming PE-Graz MTM-Grundlehrgang 17. -28. WIFI Graz Französisch allgemein IV 18. (Beginn) WIFI Graz Englisch Konversation IV 19 (Beginn) WIFI Graz PUT-Wlen Unser Unternehmen (HV Wien) 26. HV Wien Leserbrief Gibt es bei Steyr Wälzlager Heinzel männchen? Am Dienstag, dem 2. 11. 82, fuhr ich mit meinem Dienst fahrzeug W 235.318 von Wien in das Wälzlager Steyr. Als ich dort ankam, bemerkte ich, daß sich offensichtlich unterwegs eine der beiden Befestigungen der vorderen Nummerntafel gelöst hatte. Ich wurde nicht nur vom Por tier, sondern auch von ande ren Werksangehörigen freundlich darauf aufmerksam gemacht. Um 15 Uhr wollte ich den Schaden beheben, aber wie groß war meine Überra schung, als ich feststellte, daß die Nummerntafel bereits wieder ordnungsgemäß mon tiert war. Niemand konnte mir Auskunft geben, wer den Schaden behoben hatte, da her muß ioh annehmen, daß es bei Steyr Wälzlager Hein zelmännchen gibt. Herzlichen Dank an die Hein zelmännchen. ING. H. E. WEISS & Klein-^ anzeigen »Kleinbahnw-Eisenbahnanlage mit Wandbefesti gung, abklappbar, geringer Platztaedarf. Platte 2,2 x 1,1 m mit zweigleisigem Schienenoval, neun elektri schen Weichen, acht Entkupplungs-Schienen, fünf Rangiergeleisen mit Prell bock, drei Loks und vielen Waggons, 0 72 52/63 98 52 oder Steyr Wälzlager, Klappe 200, Ernst Eigner. VierWinterreifen für Fiat 132/ 2000 auf Felgen (ca. 5000 km gefahren) Semperit Hl —Grip M 229, 175/70 SR 14 Steel. Tel.-Nr. 0222/52350 365 DW, Hr. Schwarzinger Suche Partner zum Musizieren: Geige, Gitarre, Klavier, Flöte. Karl Röthy, 1030 Wien, Heumarkt 39, Tel. 0 22 2/73 99 092. Senden Sie den Text Ihrer kostenlosen Kleinanzeige bis 16. 12. 1982 an: Redaktion »aktuell im betrieb« HV Wien, Kärnt nerring 7, 1010 Wien. »Ich bin Ihnen sicher schon einmal begegnet«, sprach der unauffällige kleine Mann zu Bosnigl und stellte sich vor: »ich bin ein netter Kunde. Viele Geschäftsieute kennen mich, ich bin sehr dankbar, wenn man mich gut und höf lich bedient — und ich bekla ge mich nie, wenn man nicht freundlich zu mir ist. Denn auch Verkäufer können ein mal einen schiechten Tag ha ben. « Ungläubig sah Bosnigl seinen Gesprächspartner an, doch dieser Heß sich nicht beirren, sondern redete weiter, als die Kellnerin eine halbleere Sche ie Kaffee vor ihn hinstellte: »ich bin immer sehr geduldig, auch wenn ich manchmal recht lange auf das Bestellte warten muß. Es ist doch ein fach ungehörig, in der Öf fentlichkeit eine Szene zu machen!« Dabei suchte der nette Kunde den Zuckerwür fel für seinen Kaffee. Aber auf dem ganzen Servierta blett ließ sich kein Stück fin den. So rührte er eben den Kaffee ohne Zucker um — mißachtend, daß auf dem Löffel noch eine unansehnli che braune Kruste vom Vor tag klebte, denn die beiden lassen. Das Ist natürlich nicht ganz einfach, wenn man zu vor von einer mürrischen und gehässigen Verkäuferin be dient worden ist, die es nicht gerne sieht, daß man vor dem Kauf mehrere Artikel ausprobieren möchte — da kann man schon einmal das Ein »einmaliger« Kunde waren die ersten Kunden an diesem Tag. »VJo war ich stehengeblieben? Ach ja: Es ist doch richtig peinlich, Unhöflichkeit mit Unhöflichkeit zu vergeltenl« Bei diesen Worten nippte er von seiner Schale und verzog den Mund. Bosnigl merkte gleich darauf, warum: Auch sein ei gener Kaffee war kalt. »Nur ganz selten tausche ich eine Ware um, denn es lohnt sich nicht, sich auf ein un freundliches Geplänkel einzu- ,Falsche' erwischen.« Kopf schüttelnd betrachtete Bos nigl sein Gegenüber und merkte gar nicht, daß der für einen eben erst gekommenen Gast bestimmte Mocca über Bosnigls Mantel schwappte, als die Kellnerin an ihm vor beimarschierte. »Es macht mir auch nichts aus, wenn die Kellnerin mit ihrem Freund plaudert, ohne sich um meine inzwischen verkoh lende Bratwurst zu küm mern«, fuhr der nette Kunde Inzwischen fort, »manchmal wird auch einer noch vor mir bedient, selbst wenn er ers^ nach mir gekommen ist. Aber soll Ich mich deswegen auf einen Streit einlassen?« Bosnigl wußte keine Ant wort. »ich habe ein Gerät gekauft, das zwei Wochen später aus brannte. Der Vertreter der Herstellerfirma erklärte mir so eingehend, daß das nur an meiner falschen Behandlung des Gerätes Hegen könne, daß ich mich dann geschämt habe, ihn nach einer Reparaturmöglichkeit zu fragen!« Der nette Kunde legte eine Münze auf den Tisch und er hob sich. »Ja, ich versuche eben immer, ein netter Kun de zu sein. Aber wissen Sie, was ich noch bin?« Und er beugte sich nahe an Bosnigi's Ohr. »Ich bin der Kunde, der niemals wieder kommt!«

DerfDTStand Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter! Zum Zeitpunkt Ihres Eintrittes in das Berufsleben sind Sie nach dem Abschluß einer Berufslehre, einer berufsbilden den Fachschule oder einer Flochschule im Besitz von not wendigen, aber nicht hinreichenden Voraussetzungen für Ihre künftige Berufslaufbahn. Eigentlich setzt gerade jetzt ein ungemein wichtiger Lern- und Anpassungsprozeß ein, der über Ihren beruflichen Erfolg oder Mißerfolg entscheidet und der erst mit Ihrem Übertritt in den Ruhestand endet. Die systematische, zielgerichtete Ausbildung während der Be rufslehre oder eines Schulstudiums wird allgemein als not wendig und selbstverständlich anerkannt. Die Weiterbil dung am Arbeitsplatz, von der für den Mitarbeiter selbst und für das Unternehmen sehr viel abhängt, genießt bedauerlioherweise nicht annähernd den selben Stellenwert. Über Argumenten, es müsse in erster Linie eine entspre chende Arbeitsleistung erbracht werden, wird oft verges sen, daß die Führungs- und Faohtätigkeit bei entsprechen der systematischer Ausbildung wesentlich leichter, zeitund kostensparender erfolgen könnte. Wir haben in den vergangenen Jahren das Instrument der Mitarbeiterförde rung ins Leben gerufen und alle Voraussetzungen für die berufliche Weiterbildung geschaffen. Weil wir davon überzeugt sind, daß in einer Phase länger anhaltender wirtschaftlicher Schwierigkeiten die Fach- und Führungs qualifikation unserer Mitarbeiter einen wesentlichen Maß stab für unsere Behauptungsfähigkeit bilden wird, haben wir dem Thema »Berufliche Weiterbildung« in dieser Aus gabe breiteren Raum gewidmet. * Ein besonders schwieriges Wirtschaftsjahr geht zu Ende. Es hat Ihnen allen ein hohes Maß an Leistungs- und Opferbe reitschaft abverlangt. Für Ihren Einsatz und Ihre Loyalität möohten wirunsvon Herzen bedanken. Für das kommende Weihnachtsfest, den Jahreswechsel und vor allem für das Jahr 1983 wünschen wir Ihnen das Allerbeste. ii/wt InhaH DER VORSTAND 4 BRINGT UNS WEITERBILDUNG WEITER? 6 AUS DER PRAXIS DES BETRIEBSARZTES: FETTSUCHT 8 KREISKY IN STEYR: NEUE MÄRKTE FINDEN! 14 AUFSTEIGEN OHNE ABZUSTEIGEN 15 MÜLL MUSS NICHT IMMER ABFALL SEIN 16 STEYR-POSTBUSSE: PIONIERE DES LINIENVERKEHRS 18 WENIGER STEUER ZAHLEN DURCH KFZ-PAUSCHALE aktuell im betrieb MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Medieninhaber, Herausgeber, Verleger und Redaktion Steyr-Daimler-Puch AG., A-1010 Wien, Kärntner Ring 7 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Achim Weber Gesamtredaktion: Dr. Andreas Zeiner Berichte aus Steyr: Franz Baumann Gesamtherstellung: Druckerei Gerstmayer, 1120 Wien, Schönbrunner Straße 215 Tel.: 0222/83 64 12-0* Verband Osterreldiisdier Zeitungsherausgeber und Zeltungsverleger Anllage bontroillert NormalprQfnng VerOflentlldit im HANDBUCH DER PRESSE

INNERBETRIEBLICHE 0(5 Dom Dennoch denken die meisten von uns bei »lernen« vor al lem an jenes Lernen, wie sie es von der Schule her kennen*. Für die Bildungs spezialisten der ErwachsenenFort- und Weiterbildung ist diese Betrachtungsweise ein großes Problem: Diesem »Lernen« hängt nämlich eine Menge unangenehmer Erin nerungen an. Abgesehen da von sind viele Erwachsene außerdem der Meinung, daß die Lernfähigkeit mit zuneh mendem Alter nachläßt. O Es ist, wie wir später zeigen werden, sehr leicht nachzu weisen, daß es für ein Unter nehmen absolut lebensnot wendig ist, Mitarbeiter zu ha ben, die sich weiterbilden, die also lernen. Dies ist die eine Seite. Die andere Seite ist, ob Sie persönlich damit einverstanden sind. Einver standen heißt nicht nur, ein Lippenbekenntnis für die * In der Psychologie versteht man unter Lernen (im weitesten Sinn): »Anpassung an geänderte Umweltsi tuationen durch Neuerwerb von rele vantem Wissen und Verhaltensmu stern« (z. B. Fachwissen, Führungs verhalten.) Die Psychologie teilt Lernen ein in * aktives, bewußtes Lernen * Zufallslernen ' passives Lernen (Das passive Lernen ist die häufigste Form des Lernens.) Die Freude am Lernen wird in der Schule oft nicht gerade ge fördert — auch wenn sich seit Wilhelm Busch einiges zum Besseren gewendet hat... Ob Sie nun für einen Sprachkurs EnglischVokabeln »büffeln« oder tagtäglich mit den lie ben Mitmenschen »so Ihre Erfahrungen« ma chen. Ob Sie die Geheimnisse einer GeräteGebrauchsanweisung zu ergründen oder die Anzahl Ihrer Tipp-Fehler zu verringern versu chen. Ob Sie sich über irgend etwas Gedan ken machen oder scheinbar belanglose Vor gänge beobachten — stets findet in Ihrem Kopf ein Lernprozeß statt... Weiterbildung abzugeben, es heißt konkret: sich selbst weiterbilden. Es gibt sehr we nige, die nur »aus Spaß an der Freud'« lernen. Die mei sten von uns brauchen für das Lernen einen guten Grund: Sie müssen motiviert sein. Diese Motive können sehr verschieden sein: um sich dem Wissensstand einer Gruppe anzugleichen, in der man arbeitet; um mit einer nachweislich besseren Quali fikation mehr zu verdienen; um sich für einen angestreb ten Positionswechsel inner halb des Unternehmens zu qualifizieren; um sich im Rah men der eigenen Aufgaben stellung auf dem laufenden zu halten usw... Je mehr verschiedene Motive Sie persönlich haben, umso wahrscheinlicher ist es, daß Sie als Erwachsener bereit sind, sich weiterzubilden, zu lernen. Für den Fall, daß die anfangs erwähnten Lernhemmungen — negative Erinnerungen an die Schule, die Vermutung von der »schwindenden Lern fähigkeit« des Erwachsenen — bei Ihnen zutreffen, wollen wir Ihnen nun helfen, diese Flürden zu überwinden. NIE MEHR SCHULE... Erwachsenen-Weiterbildung — richtig gemacht — hat mit der Schule so gut wie nichts mehr zu tun. Wer jemals ein Seminar unseres Unterneh mens besucht hat, wird dies bestätigen. Die Bildungsspe zialisten unseres Flauses, aber auch die Gasttrainer, wissen nicht nur theoretisch, daß Erwachsene anders ler nen müssen als Jugendliche, sie verfügen auch über jahre lange praktische Erfahrungen in der Ausarbeitung und Lei tung von Seminaren. Das Resultat: Auf dem bereits vorhandenen Wissen.oder vorhandenen Fertigkeiten der Teilnehmer wird aufgebaut; bestimmte Wissensgebiete werden in Gruppen selbst er arbeitet; es gibt weder schriftliche noch mündliche Prüfungen; Testbögen am Abschluß mancher Seminare dienen lediglich dem Teilneh mer zur Selbstkontrolle; von seinem persönlichen Ergebnis erhält niemand anderer Kenntnis. Der einzige, der »benotet« wird, ist der Trai ner: Am Ende eines jeden Seminars beurteilen die Teil nehmer — auf Wunsch ano nym — inwieweit sie die Bil dungsveranstaltung für sich als fruchtbringend erachten. Das eben Gesagte trifft nicht nur auf Verhaltenstraining und Führungskräfte-Ausbil dung zu. Auch die Fachfort bildung und Sprachkurse sind so gestaltet, daß sie der spe ziellen Situation eines Er wachsenen entsprechen. Dies alles kann Ihre eventuell unangenehmen Erfahrungen aus der Schulzeit nicht unge schehen machen. Aber es sollte ein Grund für Sie sein, sich für neue Erfahrungsmög lichkeiten zu öffnen. WAS manschen nicht LERNT - LERNT HANS IMMER NOCH... ^ Viele Erwachsene glauben (oder nehmen es als beque me Ausrede), daß die Lernfä higkeit mit zunehmendem Al ter abnimmt. Im großen und ganzen trifft dies aber nur auf das reine Auswendiglernen von gänzlich neuem Wissens stoff zu. Stellen Sie sich das Gehirn — in dem sich alle Lernprozesse abspielen — als ein Netz vor. Vom ersten Tag der Geburt an werden durch Sinneseindrücke Maschen und Fäden geknüpft. Mit zu nehmendem Alter wird dieses Netz immer engmaschiger. Die Stärke »jugendlichen Ler nens« liegt im Knüpfen vieler neuer Maschen. Die Stärke^ des »Erwachsenen-Lernens' liegt im Verknüpfen mit be reits vorhandenen Maschen, im Erkennen von Zusammen hängen zum Beispiel. Im Eintönige Vorträge und meist passives Aufnehmen von Wissens stoff sind auch an Hochschulen typisch für die Lehr- und Lernsitua tion.

WEITERBILDUNG K-N l-~ _r_^ OSÖÖCI?'?? engmaschigen »Netz« eines Erwachsenen bleibt deswe gen vieles hängen, was ein »Jüngerer« wieder vergessen würde. Zugegeben, der Ver gleich hinkt: Ein wirkliches Netz nützt sich durch Bean spruchung ab. Beim Gehirn- »Netz« ist es genau umge kehrt. Je öfter und regelmä ßiger es benützt wird, umso stärker wird es. Wie ein Mus kel. Stellen Sie sich ein Netz vor, dessen Fäden aus lauter Muskeln bestehen... Noch ein Vorteil für den Er wachsenen: Er hat viel mehr iviöglichkeiten, sich die für sich persönlich optimalen Lernbedingungen zu schaf fen. In der Schulzeit waren diese Lernbedingungen zum Großteil von außen vorgege ben. WARUM EIN UNTER NEHMEN OHNE QUALIFI ZIERTE MITARBEITER AUE DAUER NICHT BESTEHEN KANN Die wirtschaftlichen und technischen Umwelt-Bedin gungen ändern sich ständig. So bedeutet, zum Beispiel, ein neuer Exportmarkt für w.rkäufer und Kundendienstlechniker oft auch eine neue Sprache, für die Juristen un serer Rechtsabteilung ein un bekanntes Vertragsrecht. Ein neues Produkt, neue Materia lien oder eine neue Ferti gungstechnik erfordern meist auch neue Kenntnisse (z. B. für die Programmierung NCgesteuerter Maschinen) und neue Fähigkeiten, um dieses Wissen auch anvyenden zu können. Vor wenigen Jahren noch wurden viele dieser Kenntnis se und Fähigkelten in unse rem Unternehmen nicht ge braucht und bei der Einstel lung von Mitarbeitern daher auch nicht gefordert: Es liegt also auf der Hand, daß sich die Anforderungen an die Qualifikation eines Mitarbei ters ändern können. Wie an ders aber sollte sich ein Mit arbeiter neues Wissen und neue Fertigkeiten aneignen können, wenn nicht durch Weiterbildung? Die bisher angeführten Bei spiele sind typisch für sehr wichtige Bereiche Innerbe trieblicher Bildungsarbeit: für die Sprachausbildung und die Fach-Fortbildung bei neuen Aufgabenstellungen. Wir alle wissen aber, daß es mit fach licher Qualifikation alleine noch nicht getan ist: Schließ lich muß ein Mitarbeiter auch am richtigen Arbeitsplatz ein gesetzt sein, an dem er seine Qualifikation beweisen kann. Und weiters: Wenn er für seine qualifizierte Leistung keine Anerkennung erhält, dann wird auch seine fachli che Qualifikation nicht voll zum Tragen kommen. Läßt sich,auch in diesen »Problem«-Bereichen mit Weiterbildung weiterkom men? Wir meinen: auf jeden Fall! FÜHRUNGSAUSBILDUNG UND VERHALTENSTRAINING: IM MITTELPUNKT STEHT DER MENSCH Wer Ist aber dafür verant wortlich, daß auch auf die sem Gebiet bestmögliche Be dingungen für die Leistungs erbringung herrschen? Zu ei nem großen Teil sicherlich die Führungskraft. Im Gegen satz zur rein fachlichen Be rufsausbildung reichen Füh rungswissen und Führungsfä higkeiten aber tiefer in die Persönlichkeit eines Men schen hinein: Es geht hier oft um grundsätzliche Haltungen den Mitmenschen gegen über. Auch Gefühle spielen hier herein (es geht aber nicht darum, Gefühle auszu schalten, sondern ihre Be deutung zu erkennen und sie unter Kontrolle zu haben). Es entspräche nicht unserer Un ternehmensphilosophie, wür den wir die EührungskräfteAusbildung als ein Instrument zur »Beherrschung und Mani pulation« der Mitarbeiter an sehen. Das einzige, was einer Eührungskraft und ihren Mit arbeitern »von oben« vorge geben wird, ist das gemein same Ziel, das es zu errei chen gilt. Damit ist das »Was« als Richtlinie vorgege ben, nicht aber das »Wie«. Dies läßt einen großen Spiel raum, um auf die individuel len Bedürfnisse der Mitarbeies zum Aufgabenbereich, mit Vertretern anderer Unterneh men zu verhandeln. Auch da für vermitteln Seminare wie »Motivation« und »Kommuni kation..« wertvolle neue Er fahrungen. Darüberhinaus gibt es zahlrei che Mitarbeiter, für die der geschäftliche Kontakt mit Bei Bildungsveranstaltungen unseres Unternehmens werden die Lerninhaite oft in lebendiger Gruppenarbeit selbst erarbeitet. ter in unterschiedlichen Si tuationen einzugehen. Diese Einstellung schließt nun nicht aus, das Verhältnis zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter nach Möglichkeit zu versachlichen. Ein Instru mentarium dafür ist das in unserem Unternehmen einge führte Mitarbeiter-Förde rungssystem. Wir sind zwar nicht das erste Großunter nehmen in Österreich mit ei nem solchen System, vielen anderen sind wir aber damit bereits voraus. Auch die oben erwähnte Führungsqualifikation läßt sich erlernen und verbessern. Zur Illustration seien nur eini ge Titel von Seminaren ge nannt: »Motivation«, »Füh rungsfunktionen«, »Kommu nikation, Kooperation, Kon fliktsteuerung« ... Eine klare Trennung zwischen Seminaren für mitarbeiterbe zogene Führungsaufgaben und Seminaren, in denen Verhalten für die fachliche Aufgabenerfüllung trainiert wird, läßt sich bei manchen Funktionen nicht ziehen: Für viele Führungskräfte gehört Menschen zum täglichen Brot gehört. Pkw- und Er satzteileverkäufer, ServiceWEITERBILDUIMG IN ZAHLEN aus dem Bildungsbericht '81. Be rücksichtigt sind die SDP AG und die 100%-lnlandstöchter Teilnehmer an Bildungsveranstaltungen insgesamt 3.353 Bildungsmanntage/Kopfgesamt 0,75 Zahl der innerbetrieblichen Bildungsveranstaltungen 193 davon Themengruppen in Prozent: Führungsausbildung 8% Verhaltenstraining 11 % Methodenvermittlung 24% Fachfortbildung 27% Sprachausbildung 30% * durchschnittliche Zahl der für den Besuch von Bildungsveranstaltungen verwendeten Tage pro Mitarbeiter.

AUSWAHL LU FÜHRUNG ANFOR- N DERUNGEN AN DEN MITARBEITER KENNTNISSE DES MITARBEITERS POTENTIAL DES MITARBEITERS LEISTUNGSBE REITSCHAFT DES MITARBEITERS EIGNUNG DES MITARBEITERS Techniker und Kundenberater müssen sich auf ihre Ge sprächspartner einstellen kön nen und das, was sie ihnen mitteilen wollen, auch mög lichst wirkungsvoll sagen. Einschlägige Seminare sind etwa: »Erfolgreich verhan deln«, »Rhetorik-Kompakt training«, »Rhetorik für Er satzteileverkäufer«, »Inhalte anschaulich präsentieren«... Dies alles und noch viel mehr bieten unsere innerbetriebli chen Bildungsveranstaltun gen. Einen besseren Über blick gibt Ihnen die nach Sei te 10 beigeheftete Kurzüber sicht. Noch genauer erfahren Sie im jeweiligen Bildungs programm, für welche spe ziellen Zielgruppen die einzel nen Seminare gedacht sind, welche Lernziele sie verfolgen und welche Lerninhalte sie bieten. WAS KOSTET BILDUNG, WAS BRINGT BILDUNG? Weiterbildung kostet Geld — keine Frage. Und sie ist auch notwendig, wie wir gezeigt haben. Die Frage ist nur: läßt sich messen, wieviel sie bringt? Wie bei vielen ande ren Aufgaben eines Unter nehmens (Werbung, Öffent lichkeitsarbeit usw.) läßt sich darauf nicht mit Zahlen ant worten. Unter anderem des wegen, weil sich das Bil dungswesen nicht isoliert von Personalwesen und Organisa tion betrachten läßt. Der er ste, grundlegende Entscheid wird vom Personalleiter ge fällt; er muß sich ein Bild darüber machen, ob ein Be werber die fachlichen und persönlichen Voraussetzun gen für eine Aufgabe mit bringt. Dem Vorgesetzten (der Führungskraft) muß es nun gelingen, den Mitarbeiter für seine Aufgabenerfüllung auch zu motivieren. Die be stehende Organisation eines Unternehmens muß es schließlich dem Mitarbeiter ermöglichen (z. B. durch Be fugnisse, Arbeitsbedingun gen), seine Aufgabe zu erfül len (Siehe Grafik). Die Wei terbildung kann — wenn sie sinnvoll in ein umfassendes Personalentwicklungssystem integriert ist — wichtige »Mit-Voraussetzungen« schaffen. Einerseits fachlich; andererseits, indem sie Füh rungsausbildung anbietet. Was bringt also Weiterbil dung? Erstens: Verbesserung der Arbeitsergebnisse. Zwei tens: In Zusammenspiel mit Personalauswahl, Führung und Organisation werden bestmögliche Arbeitsergeb nisse erzielt. O Über den Erfolg unseres Un ternehmens wird täglich an vielen hunderten Stellen im Betrieb mitentschieden. Das Wissen, die Fähigkeiten und die persönliche Einstellung je des einzelnen sind dabei die maßgeblichen Faktoren. Die se Faktoren zu fördern — im Sinne des Mitarbeiters und im Sinne des Unternehmens - ist die umfassende Aufga benstellung unseres Bildungs wesens. ^ 2;^ Kurioses aus der Welt der Personalentwicklung... Personalauswahl im GenTest-Labor Weder die besten Zeugnisse noch die positive Absolvierung psychologischer Tests sollen bei immer mehr amerikanischen Un ternehmen die Personaleinstel lung beeinflussen. Vielmehr soll durch Gentests (Untersuchungen des Erbgutes) eines Bewerbers dessen Eignung herausgefunden werden. In mindestens sechs der 500 größten US-Unternehmen werden Gentests bereits benutzt, schreibt die Süddeutsche Zei tung in einem Bericht. Aus der Praxis Fettsucht: „Wirsind Rund die Hälfte aller Österreicher bringt weit mehr Gewicht auf die Waage als sie sollte. Da bei ergibt sich mit stei gendem Übergewicht eine wachsende Gefährdung der Gesundheit, die sich auch deutlich In einem Absinken der Lebenser wartung ausdrückt: 20% Übergewicht.. .die Sterblichkeitsrate erhöht sich um 25% 40% Übergewicht... die Sterblichkeitsrate erhöht sich um .67% 60% Übergewicht...die Sterblichkeitsrate erhöht sich um 150% I Die niedrigste Sterblichkeits rate scheint im Bereich des sogenannten Idealgewichtes zu liegen, das heißt etwa sieben bis zehn Kilogramm unter dem Normalgewicht. Normalgewicht Als Normalgewicht wird an gesehen: Gewicht in kg = Körpergröße in cm minus 100. Um dieses Gewicht zu hal ten, muß man zuerst die Zu sammenhänge zwischen kör pereigenem Energieumsatz und körperlicher Arbeit er kennen und die Nahrungs aufnahme danach ausrich ten: 1) Grundumsatz; darunter versteht man den Energie umsatz, der zur Erhaltung der körperlichen Funk tionsfähigkeit notwendig ist. 2) Ruheumsatz; das ist jener Energieumsatz, den man bei völliger körperlicher Ruhe mißt. 3) Arbeitsumsatz: Als sol chen bezeichnet man die Differenz zwischen dem Gesamtenergieumsatz während einer Arbeit und dem Ruheumsatz. Je nach Art der Tätigkeit wird eine Mehrleistung des Stoffwechsels verur sacht, die sich als ent sprechend höherer Kalo rienverbrauch bemerkbar macht, so etwa: Leichte Arbeit, z. B.:

des Betriebsarztes Dr. Werner Niernberger, Werk Graz rund, na und...?" Telefonistin, Schreibkraft, 2.200 Kcal Mittelschwere Arbeit, z. B.: "^riebsingenieur, Arzt, Lkwhahrer, Montagearbeiter 2.700 Kcal Schwere Arbeit, z. B.: ; Schmelzer, Gießer, StraßenI bauarbeiter 3.300 Kcal i Die Tabelle zeigt, daß der Tagesbedarf an Kalorien vor allem von der Schwere der körperlichen Arbeit abhängt. Aber auch das Lebensalter spielt eine Rolle: Die Werte unserer Tabelle gelten für ein Alter zwischen dem 36. und dem 55. Lebensjahr. Die Nahrung Der jeweiligen Beschäftigung entsprechend müssen dem Organismus ausreichend Nährstoffe zugeführt werden, jiassind: Energiestoffe Sie werden — wie Benzin im Automotor — im menschlichen Körper ver brannt. Bei dieser Verbren nung entstehen kohlenoxydhaltige Gase und Wasser, die über Lunge und Nieren ausgeschieden werden. Es handelt sich um Kohlenhydrate (Zucker, Brot, Kartoffeln, Teigwa ren) und Fett (Schmalz, Butter, Speck, fettes Fleisch). b) Baustoffe Eiweiß (Eier, Milch, Käse, Fleisch, Fisch) und Mineralsalze (zum Beispiel Kalk). c) Reglerstoffe Darunter versteht man Vi tamine und Spurenele mente (Eisen, Kupfer usw.). Nur Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette liefern Energie. Ursachen der Fettsucht Viele (Jbergewichtige geben als Rechtfertigung für ihre Körperfülle eine hormonelle I Störung oder Drüsenstörung ! an. Solche Störungen sind I jedoch äußerst selten. Die I wahren Ursachen der Adipoj sitas (= Fettsucht) sind meist: • Übermäßige Nahrungs und kalorienreiche Flüs sigkeitsaufnahme, wobei familiäre Eßgewohnheiten (beziehungsweise „erzie herische Maßnahmen") wie auch psychische Komponenten eine Rolle spielen. Beispiel: Der „Vielfraß"; das Kind, das seinen übervollen Teller leeressen muß; der Erwachsene, j der reichlich dem Bier zuI spricht; die betrogene i Ehefrau, die ihren Kum- ' mer mit Torten verdrängt. • Falsche Nahrungszufuhr; der Flauptteil der Nahrung besteht aus besonders ! energiereichen Bestand- ! teilen (wie etwa Torten oder Alokohol). • Ungenügende körperliche Betätigung. Folgen der Fettsucht Auf die insgesamt vermin- : derte Lebenserwartung eines Fettsüchtigen wurde bereits hingewiesen. Übergewichtig keit kann jedoch auch her vorrufen: 1. Stoffwechselerkrankun gen (Zuckerkrankheit, Gicht, Fettstoffwechsel störungen) 2. Bluthochdruck 3. Gallensteine Diese Risikofaktoren ziehen eine ganze Reihe von Folgen nach sich, wie O Vorzeitige Arterienverkal kung O. Schwächung der Herz muskelkraft (bis zum Herzversagen) O Atembeschwerden O Frühzeitige Abnützung der Lendenwirbelsäule und der Beingelenke O Krampfadern, „offene Unterschenkel" (Geschwü re bei Durchblutungsstö rungen) O Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen O Erhöhtes Operations- und Narkoserisiko O Frühzeitige Unfruchtbar keit bei Frauen 0 Leberverfettung Vernünftige Ernährung Um das Idealgewicht zu hal ten, müssen Energieangebot und Energieverbrauch im Gleichgewicht stehen. Man soll nicht hungern, sondern lediglich weniger Energie mit den Nahrungsmitteln zu sich nehmen. Als Hilfe eine Kalo rientabelle: % I Bier 120 Kcal % I Grapefruitsaft .. 80 Kcal 14 I Mineralwasser .. 0 Kcal 10 dag fettes Rindfleisch 350 Kcal 10 dag Wildfleisch .. 100 Kcal 10 dag Forelle 50 Kcal 10 dag Speck 800 Kcal 10 dag Lachs schinken 140 Kcal 10 dag Emmentaler . 400 Kcal 10 dag magerer Topfen 90 Kcal 10 dag Pommes Frites 127 Kcal 10 dag gekochte Kartoffeln 50 Kcal 1 Semmel 100 Kcal 1 Scheibe Brot 60 Kcal ]Man sieht also: Es läßt sich alleine durch die Auswahl jbestimmter Nahrungsmittel die Energiezufuhr drosseln, ,ohne zu „verhungern". Gewichtsabnahme durch Diät? Es gibt über 40 „Wunderdiäten", den meisten ist ge meinsam, daß ihre Wirkung zumindest umstritten ist; von jeder einseitigen Diät ist ab zuraten, da es dabei zu ei nem Mangel an lebensnot wendigen Nahrungsbestand teilen kommen kann. Nicht genug gewarnt werden kann vor der Verwendung von Appetitzüglern I Bei der Durchführung einer vernünftigen Reduktionsdiät müssen folgende Punkte Be achtung finden: 1. Die Nahrungsenergie muß 20 bis 40 Prozent unter dem Bedarf liegen, es müssen jedoch alle le bensnotwendigen Nähr stoffe enthalten sein. 2. Es darf keine einseitige Reduktion der Hauptnähr stoffe (Eiweiß, Fett, Koh lenhydrate) stattfinden. 3. Das Essen soll schmack haft zubereitet werden und eine sättigende Wir kung — durch Ballaststof fe wie Salat und Gemüse — haben. 4. Die Nahrungsaufnahme soll auf sechs einzelne Mahlzeiten verteilt werden 5. Vorsicht vor schnell vom Körper in Fettdepots ab gelagerten Kohlenhydrai ten (etwa Zucker oder Al- ! kohoDI 1 Wichtig ist, daß Fettpolster I ausschließlich durch körperliI ehe Betätigung abgebaut [werden. Man bedenke: In i 1 kg Fettgewebe sind rund 7.000 Kcal als Energievorrat • gespeichert. Abgebaut wer den aber nur pro Stunde beim Autofahren 94 Kcal Lauftraining 260 Kcal Walzertanzen 450 Kcal Rudern 600 Kcal Treppensteigen .... 1030 Kcal Es ist also von Bedeutung, ein richtiges Ernährungsver halten zu erlernen. Bei Fra gen und vor Beginn einer Diät wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. In der nächsten Ausgabe: Dr. Velkaverh über Schlaf und Schlafstörungen ,

BUNDESKANZLER DR. KREISKY »Neuenärk Bundeskanzler Dr. Bruno Krelsky besuchte am 19. November die Region Steyr. Bei einer Besichti gung unseres Hauptwer kes führte er Gespräche mit den leitenden Herren unseres Konzernes. Unmittelbar nach der Begrü ßung des hohen Gastes durch GD Malzacher, GDStv. Feichtinger, VD Her zig und VD Wengersky er klärte der Bundeskanzler im Waffensaal, seine vordring lichste Aufgabe sehe er wie auch bisher in der Bekämp fung der Arbeitslosigkeit. Wörtlich meinte Dr. Krelsky, Zeiten wie in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts dürften nie wieder möglich sein. Nachdem GD Maizacher dem Bundeskanzler und seinen Begleitern — neben örtlichen Funktionären der SPÖ auch LHStv. Grünner und Staats sekretär Lacina — die Füh rungskräfte unseres Haupt werkes vorgestellt und die derzeitige Situation des Kon zernes erläutert hatte, zogen sich die Gäste mit den leiten den Angestellten unseres Konzerns zu einem längeren vertraulichen Gespräch zu rück. Anschließend an eine Werks besichtigung, deren Schwer punkt eine Vorstellung der neuesten Typen unserer LkwProduktion bildete, ließen sich die Gäste vom Küchen chef unseres Hauptwerkes bewirten. Nach Abschluß des offiziellen Teiles enstand das folgend abgedruckte Inter view, das unser Redakteur Franz Baumann mit dem Bundeskanzler führte; aib: Nachdem es über einen verhältnismäßig langen Zeit raum durch unterschiedlich ste Einflüsse und Maßnah men gelungen war, die Re gion Steyr vor Arbeitsmarktprobiemen und Beschäfti gungssorgen zu bewahren, ist es nun auch hier zu Schwierigkeiten gekommen. Wie sehen Sie die Situation der Region Steyr? BK Kreisky: Steyr als tradi tioneller Industriestandort wird auch in Hinkunft seine ä, Vertrauliches Gespräch im Sitzungszimmer, von links nach rechts: Der Bundeskanzler, GDStv. Feichtin ger, VD Herzig, VD Wengersky, Staatssekretär Lacina und GD Maizacher. Bedeutung halten können, dafür sorgt unter anderem die Ansiedlung eines neuen Unternehmens der Firma BMW-Steyr. Hier werden moderne Dieselmotoren für den Bedarf der deutschen Werke und für den Export in die USA erzeugt. In der er sten Ausbaustufe werden fünf Milliarden Schilling inve stiert, bis zum Ende des Jah res 1983 werden mindestens 1000 Menschen, 650 Arbeiter und 350 Angestellte, beschäf tigt sein. Die Bundesregie rung hat sehr wesentlich, wie auch die Stadtgemeinde Steyr, zur Realisierung dieses Investitionsvorhabens beige tragen. Nun geht es um die zweite Ausbaustufe, die eine Erweiterung mit Investitionen von zweieinhalb Milliarden Schilling vorsieht und eine zusätzliche Beschäftigung von 800 Menschen, von 550 Arbeitern und 250 Angestell ten, bringen wird. Die Bun desregierung ist bereit, auch dieses Vorhaben mit be trächtlichen Förderungsmit teln zu unterstützen, erwartet jedoch, daß sich das Land Oberösterreich mit einem Drittel der Förderungssumme beteiligt. aib: Steyr-Daimler-Puch ist ein Konzern, der zum über wiegenden Teil Zivilprodukte herstellt, jedoch durch die Produktion von Kettenfahr zeugen wiederholt ins Schußfeld gerät. Weiche grundsätzliche Haltung nimmt die Bundesregierung gegenüber der Erzeugung von Militärprodukten durch österreichische Firmen — be ziehungsweise den Verkauf solcher Erzeugnisse ins Aus land — ein? BK Kreisky: Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß ei ne gewisse Eigenversorgung mit Geräten und Material für das österreichische Bundes heer unter neutralitätspoliti schen Aspekten anzustreben ist. Die Größe des österrei chischen Marktes bedingt, daß solche Produktionen, sollen sie nicht übermäßig teuer sein, nur dann einge richtet werden können, wenn auch für ausländische Märkte produziert wird. Ais neutrales Land sind uns beim Export von Kriegsgeräten jedoch ei nige Beschränkungen aufer legt, wir dürfen nicht in Spannungsgebiete liefern und müssen jene gesetzlichen Be schränkungen beachten, die uns durch das Bundesgesetz über die Ein-, Aus- und Durchfuhr von Kriegsmaterial auferlegt sind. Da die Bünd nissysteme selbst über große und leistungsfähige Rü stungsindustrien verfügen, ist es für österreichische Erzeu ger nicht leicht, sich mit sol chen Produkten auf dem Weitmarkt zu behaupten. Kurzfristigen Gewinnmöglich keiten auf vielen Märkten, dje zweifellos gegeben sind, steht das Risiko gegenüber, aufgrund unserer politischen Beschränkungen angesichts der politischen Krise in der Welt nur unter großen Schwierigkeiten Absatzmärk te zu finden. Wir müssen da her bemüht sein, die Abhän gigkeit von Betrieben und Regionen, wie der Region Steyr, von solchen Produk tionen möglichst gering zu halten. Dies kann nur dann gelingen, wenn wir die Pro duktion von zivilen Gütern ausdehnen. Ein gutes Beispiel dafür scheint mir das Moto renwerk BMW-Steyr zu sein. aib: Steyr-Daimler-Puch un terhält eigene Forschungs und Entwicklungsabteilun gen, wie sie als eine Voraus setzung für die Eigenständig keit von Unternehmungen angsehen werden. Weicher Stellenwert wird In Zukunft

zu GAST IM HAUPTWERK te suchen...« Kreisky im Interview mit aib-Redakteur Baumann dem Bereich der Forschung und Entwicklung von staatli cher Seite eingeräumt wer den? iBK Kreisky: Die Bundesre- "■'gierung hat die Förderung von Forschung und Entwick lung in den letzten Jahren wesentlich ausgebaut. An er ster Stelle möchte ich hier die beiden Fonds für wissen schaftliche und wirtschafts nahe Forschung erwähnen, die im Jahre 1970 mit 121 Millionen Schilling, im Jahre 1982 mit 470 Millionen Schil ling dotiert worden sind. Dar über hinaus sind eine Reihe weiterer Aktionen zur Förde rung betrieblicher innovation ins Leben gerufen wor den. Gemeinsam mit der Bundeskammer der gewerbli chen Wirtschaft wurden den Unternehmen in den letzten drei Jahren 300 Millionen Schilling in Form von Kredit kostenzuschüssen oder Sub ventionen für betriebliche In novationen zur Verfügung gesteilt, im Rahmen der Top investitionsaktion wird die Umwandlung von For schungsergebnissen in serien reife Produkte und Verfahren durch besonders günstige Kredite gefördert. Solche Kredite sind zu einem Zins satz von fünf Prozent für Un ternehmer bereitgestellt. Dar über hinaus hat die Bundes regierung in ihrem zweiten Beschäftigungsprogramm, das im September 1982 be schlossen wurde, die TopAktion auf Klein- und Mittei betriebe erweitert. Diese werden mit einer Prä mie bis zu fünfzehn Prozent und der Gewährung von Zins- und Haftungskostenzu schüssen gefördert. Auch werden durch öffentliche Aufträge, ich möchte an die Umstellung des Teiefonsystems erinnern, Innovatio nen im Unternehmensbereich angeregt. Schließlich wird in den verschiedenen Förde rungsaktionen der Entwick lung neuer Produkte und Verfahren besonderer Stellen wert eingeräumt. aib: »Nichts ist beständiger als der Wandel« — so könnte man die Schnellebigkeit des modernen Wirtschaftsgesche hens charakterisieren. Da heute erstellte Wirtschafts prognosen sich bereits mor gen als falsch erweisen kön nen, ist ein Ausblick über einen größeren Zeitraum nur schwer vorstellbar. Worauf gründet sich ihre Annahme, die für das Jahr 1984 eine Verlängerung der Arbeitnehmer-Urlaube in Aussicht stellt? <0r Die Eintragung des Kanzlers im Gästebuch: »in der Hoffnung, daß Steyr die Probleme der Zu kunft zu bewältigen in der Lage sein wird. Bruno Kreisky«. BK Kreisky; Die Gewerk schaften in Österreich haben in einstimmig beschlossenen Programmen eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit gefordert. Die Regierung hat diesen Programmen dadurch Rechnung getragen, daß im Jahre 1981 für jene Arbeit nehmer, die besonderen Be lastungen durch Schwer-, Schicht- und Nachtarbeit ausgesetzt sind, Erleichterun gen auch hinsichtlich der Arbeitszeit eingeräumt wor den sind. Die nächste Etappe einer allgemeinen Arbeitszeit verkürzung soll die Urlaubs verlängerung um zwei Tage im Jahre 1984 sein. So schwierig es heute, in einer wirtschaftlichen Krisensitua tion, abzuschätzen ist, wie viele Arbeitsplätze in einzel nen Bereichen durch eine solche Arbeitszeitverkürzung geschaffen werden können, so muß bedacht werden, daß in allen europäischen Ländern Maßnahmen der Arbeitszeit verkürzung zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit diskutiert und durchgeführt werden, sei es in einzelnen Bereichen, sei es in der Gesamtwirtschaft. Wir werden sicherlich darauf achten müssen, daß wir uns im internationalen Gleich schritt bewegen, um die Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Wirtschaft weiter aufrechtzuerhalten. Die besonders verantwor tungsvolle Lohnpolitik der Gewerkschaften, wie sie im Tarifabschluß der Metallarbei ter zum Ausdruck kommt, wird sicher dazu beitragen, daß den Unternehmen da durch nicht unzumutbare Lasten aufgebürdet werden. aib: Weltweit klagt die Wirt schaft derzeit unter Überka pazitäten, der Verdrängungs wettbewerb wird zunehmend härter. Aufgrund des kleinen und sehr gesättigten Inlands marktes kämpft Steyr-Daimler-Puch als exportierendes Unternehmen gegen eine im mens starke Konkurrenz, die durch größere Produktions stückzahlen Kostenvorteile besitzt. Weiche Möglichkei ten sehen Sie, Herr Bundes- »Danke, es hat mir sehr gut geschmeckt« — Bundeskanzler Dr. Kreisky und Küchenchef Ganzberger. Kanzler, diese Nachteile für unseren Konzern durch staat liche Maßnahmen und Unter stützungen spürbar zu mü dem? BK Kreisky: Grundsätzlich ist es Aufgabe jedes Unter nehmens, durch seine Inve stitionspolitik, seine Produk tionspolitik, dafür zu sorgen, daß es auf internationalen Märkten wettbewerbsfähig ist. Der Staat kann hier nur unterstützend tätig sein. Dies ist gerade in Österreich durch ein vorbildliches System der Exportförderung gegeben, durch das den Unternehmen nicht nur das Risiko für Exportgeschäfte weitgehend abgenommen wird, sondern auch besonders günstige Fi nanzierungsbedingungen ge boten werden. Darüber hin aus bestehen steuerliche Vor teile für exportierende Unter nehmungen und eine Vielzahl von Investitionsförderungen, die gerade in jüngster Zeit ausgebaut worden sind. Es kann heute jedes Unterneh men eine Investitionsprämie, die bar ausgezahlt wird, in Höhe von acht Prozent für seine Investitionen in An spruch nehmen. Darüber hin aus soll nicht vergessen wer den, daß durch viele Kontak te, die Regierungsmitglieder im Ausland anknüpfen, hei mischen Unternehmungen die Einführung auf neue Märkte erleichtert wird, und ich möchte hinzufügen, daß die Unternehmen diese Chan ce genützt haben. Nur so ist es nämlich zu erklären, daß wir 1982 im Handel mit den ÖPEC-Ländern trotz stark steigender Rohölpreise einen Überschuß erzielen werden.

NUTZFAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN BETRIEBSFEUERWEHREN Mit Pulver, Schaum und Wasserwerfer... Löscheinsatz mit schwerem A temschutzgerät, Universalschutzanzug und » Schaumkanone«. Einmal in jedem Jahr wer den unsere Werksfeuer wehren in einer Groß übung auf Herz und Nie ren getestet, und dabei gilt es, die Zusammenar beit der einzelnen Wehren in wirklichkeitsnahen Si tuationen zu erproben. Heuer war die Übungsannah me ein Brand nach einer Ex plosion in der Kernmacherei des Gußwerkes II. Es wurde von der Einsatzleitung daher Alarmstufe II ausgelöst. Schon drei Minuten nach dem Alarm war das erste Löschfahrzeug der Wache Wälzlagerwerk am Einsatzort, Verstärkung kam von den Freiwilligen Feuerwehren des Wälzlagerwerkes, des Werkes Letten und der diensthaben den Wache des Hauptwer kes. Beim Brandeinsatz mit Pulver, Schaum, Kohlensäu re, Hochdruckrohr und WasManöverkritik (v.i.n.r.): ing. En zenebner, BR Kern und BR Pi ste k sowie Dr. Strizik und Vize brandrat Kern. serwerfer zeigte sich der be achtliche Ausbildungsstand unserer Männer. Auch Einsätze in den moder nen Universalschutzanzügen wurden geprobt, und die Teilnehmer kamen zum Schluß: »Mit diesen Anzü gen kann man ,die Hand ins Feuer legen'«. Seinen ersten Einsatz erlebte anläßlich der Übung das Zum Schutz benachbarter Ob jekte: Wasser-Nebelwand. neue schwere Rüstfahrzeug. Mit der Lichtfülle seiner Scheinwerferbatterien wird die Nacht zum Tag. Verantwortlich für die ausge zeichnet organisierte und durchgeführte Übung zeich nete Oberbrandinspektor Ro sensteiner von Steyr Wälzla ger. Als interessierte Gäste wohnten Vorbetriebechef Dr. Strizik, Sicherheitstechni ker Ing. Enzenebner, »Haus herr« Ing. Ruhr sowie BR Pistek und BR Kern der Übung bei. VERKAÜFS-MITARBEITER Mitarbeiterschulung international Der Erfolg jedes ünternehmens mit direktem Kontakt zum Kunden ist vom Ausbil dungsstandard seiner Ver kaufsmitarbeiter abhängig, ünser ünternehmen legt da her großen Wert auf die re gelmäßige Schulung aller Mitarbeiter, die im direkten Kontakt zu Kunden stehen. An eigens für diesen Zweck veranstalteten Kursen neh men, wie zuletzt im Werk St. Valentin, Damen und Herren unserer Vertriebsstät ten in Österreich, der Bun desrepublik Deutschland, Holland, Spanien, Afrika und Lateinamerika teil. Die Teilnehmer unserer Verkäufer-Schulungskurse kommen aus Österreich, der Bundesrepublik Deutschland, Holland, Spanien, Afrika und Lateinamerika. FREISPRECHÜNGSFEIER 17 Lehrlinge weniger — 17 Angestellte mehr! Mit 17 soeben freigesproche nen Lehrlingen feierten Ange stelltenbetriebsrat und Fir menleitung des Hauptwerkes den Übertritt der ehemaligen Lehrlinge ins Angestelltenverhältnis. Namens der ünternehmensleitung gratulierte Dr. Starzengruber den frisch gebackenen Gehaltsempfän gern zur bestandenen Lehr abschlußprüfung; spezielles Lob galt den »Ausgezeichne ten« mit besonderem Prü fungserfolg: Davon vier kaufmännische Angestellte und eine technische Zeichnerin. Unsere »jüngsten Angestellten« mit Vertretern des Angestelltenbetriebsrates und der Firmenleitung.

SPORT TurnStaatsmeister . Mayr mit der Goldmedaille. Edi Mayr, Angestellter in der Lohnverrechnung im Haupt werk, ist seit vielen Jahren begeisterter Turner. In harter Trainingsarbeit hat er sich hoch hinaufgearbeitet, und nun ist ihm der große Sprung gelungen: Er wurde Turner-Staatsmeister 1982! Damit hat eine erfolgreiche Sportlerlaufbahn einen würdi gen Höhepunkt gefunden. Kollege Mayr wird Öster reichs Farben noch einmal beim Länderkampf in Israel vertreten, dann will er sich vom aktiven Sport zurückzie hen. Als Trainer aber wird er ,i**5S daransetzen, den sportli- ^ .an Nachwuchs zu höch sten Leistungen zu bringen. Der frischgebackene Staatsmei ster beim Bodenturnen. NUTZFAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN AUS UNSEREM GÄSTEBUCH Korea Bulgarien Die Gäste im H-Bau des Hauptwerkes in der LkwHinterachsproduktion. Minister Chakarov (4. v.r.) und VD Dolenc (2. v.r.) sowie Betriebsleiter Neuhauser, Ing. Rudolf (v.l.n.r.) und Dr. Strizik (3.v.r.) Seine Exzellenz Chakarov, Maschinenbauminister der Volksrepublik Bulgarien, rei ste an der Spitze einer Dele gation seines Landes gemein sam mit Vertretern des Öster reichischen Handelsministeri ums zu uns nach Steyr. Nach eingehenden Gesprä chen mit VD Dipl.-Ing. Do lenc zeigte der Chef der Vor betriebe, Dr. Strizik, den Gä sten unsere Produktionsanla gen. Es wurde anschließend an die Besichtigung des Wer kes bei einem Gespräch ein Memorandum über die künf tige Zusammenarbeit zwi schen der Staatsindustrie Bulgariens und SteyrDaimler-Puch unterzeichnet. NR-Abgeordneter Fischer Dr. Heinz Fischer, Abgeord neter zum Nationalrat und Cbmann des Klubs der sozia listischen Parlamentsabgeord neten, war kürzlich im Hauptwerk zu Gast. Be reichsleiter GDStv. Feichtinger, ZBRC Nationalrat Heigl und BRC Pimsl führten mit dem Gast Gespräche über die zurzeit nicht gerade erfreuli che wirtschaftliche Situation des Werkes. In einem ausgedehnten Werksrundgang besichtigte Dr. Fischer zum ersten Mal unsere Produktionsanlagen Dr. Fischer (links) trägt sich ins Gästebuch ein, neben ihm GDStv. Feichtinger und ZBRO NR Heigl. und zeigte unter anderem für I die Waffenproduktion reges Interesse. Er versprach, alles in seiner Macht stehende zu ■ tun, um Steyr-Daimler-Puch in der schwierigen wirtschaft lichen Lage zu helfen. Landwirtschaftsmlnisterlum : Experten der Wildbach- und : Lawinenverbauung vom Bun- ; desministerium für Land- und I Forstwirtschaft besuchten I unter Leitung von SektionsI Chef Plattner unser Haupt werk. »Wildbach- und Lawi nenschutz« ist — zusammen gefaßt — der sechstgrößte »Betrieb« Österreichs, er be- ^ steht aber, wie Sektionschef Plattner erklärte, aus »lauter kleinen Greißlereien«, da — ; auf ganz Österreich verteilt — Hunderte Baustellen mit den Schutzbauten gegen Wildwasser- und Lawinen schäden befaßt sind. I Die Gäste führten Gespräche j mit der Firmenleitung und I deponierten ihre Wünsche: Botschafter Pak Gjong Son, i hinter ihm Dr. Strizik, R. . Handigruber. \ I Seine Exzellenz Pak Gjong I Son, Botschafter der Volksre- ^ publik Korea in Österreich, I besuchte unser Hauptwerk I und das Werk St. Valentin: Ihn interessierte vor allem un sere Traktorenproduktion. Sein von schweren Kriegen j in der Vergangenheit stark in Mitleidenschaft gezogenes Land hat in letzter Zeit die Bemühungen verstärkt, die eigene Landwirtschaft zu moi dernisieren. i In diesem Sinne bezeichnete Botschafter Pak Gjong Son die Steyr-Produkte als wert volle Hilfe, dieses Ziel zu er reichen. i Als besonders wichtig wurde i ; die Entwicklung starker, ge ländegängiger Lastkraftwa gen mit kleinem Radstand I zur Bewältigung der zahlreiI chen Kurven auf den oft en gen Güterwegen in Öster reichs Bergwelt angesehen. Bautenministerium Die Brückenbauspezialisten des Bundesministeriums für Bauten und Technik sowie die Landesbaudirektoren wa ren anläßlich der Brücken bauausschußsitzung im Hauptwerk Steyr zu Gast. Dir. Dr. Feizimayr und die lei tenden Herren der LkwSparte führten mit den Gä sten rege Gespräche über technische und finanzielle Probleme. 11

STEYR SPORT »Duell« zwischen Puch Graz und Steyr Wälzlager ERVICE Die Spielführer beim Austausch von kleinen Erinnerungsge schenken (v.i.n.r.): Ing. Zeizer (Puch Graz — AbtIg. Quaihätswesen), Schiedsrichter Öhiinger (Steyr Wälzlager — AbtIg. Werkstoffprüfung), ing. Pirkibauer (Steyr Wälzlager - AbtIg. A n Wendungstechnik). Durch die persönliche Initiati ve einiger fußballbegeisterter Mitarbeiter der Abteilung Ent wicklung von Steyr Wälzlager sowie von Puch Graz konnte die Voraussetzung geschaf fen werden, daß einander Mitarbeiter zweier Konzern betriebe auf sportlicher Ebene näherkommen konnten. Im Sommer trat die Fußball mannschaft »Wälzlager-Ent wicklung« (sie ist der Betriebs-Flallenfußballmeister 82) die Reise nach Graz an und erreichte dort gegen eine Angestelltenauswahl von Puch Graz ein 3:3. Das Rückspiel fand Anfang Oktober in Steyr statt und endete nach kampfbetontem, aber fairem Spiel mit einem 5:3 (Halbzeit 1:0)-Sieg für die Mannschaft »WälzlagerEntwicklung«. Die Veranstaltungen fanden jeweils mit einem gemütli chen Beisammensein einen netten Abschluß. Die beiden Mannschaften: v.i.n.r. (hintere Reihe) Arnold ÖhHnger, Rudolf Pirkibauer, Siegfried Deutsch, Willibald Gruber, Weiter Zeizer, Erich iro, Wolfgang FreudI, Andreas PUz, Walter Rusz, Alfred Moser, Alfred Megla, Leopold Hatschenberger, Franz Strasser, (vordere Reihe) Anton Ahn, Klaus Kronsteiner, Peter Mooshammer, Werner Huber, Alfred Rucker, Fritz Brunbauer, Horst Ruck, Gerhard Krenn, Heinz Trieb, Hans Scheichl, Josef Wächter, Bernd Weihs. HOBBY Nicht »aktiv« und doch nicht müßig Wenn von Sport gespro chen wird, denkt jeder un willkürlich an die »Akti ven«. Doch ohne Funktio näre wäre kein Wettkampf möglich. Jeder Sportinteressierte hat Idole unter den Spitzensport lern, die bei Wettkämpfen und Spielen das Publikum begeistern. Aber kein Sport ler könnte bei Wettkampf veranstaltungen in Erschei nung treten, wenn nicht hin ter ihm Organisationen, Hel fer und Helferinnen stünden, die ihm den Weg zum Erfolg bereiten: die oft viel zu wenig beachteten Funktionäre der Sportvereine. Man kann sie nie auf dem Siegerpodest be wundern, sie werden selten am Rand erwähnt — aber sie bilden die solide Basis jedes Sportbetriebes. Einer von ih nen ist unser Kollege Karl Chvatal, Jahrgang 1934, ver heiratet, Vater zweier studie render Kinder, und beruflich seit 1949 bei Steyr Wälzlager beschäftigt. Er ist als technischer Leiter der Schwimmsektion des ATSV Steyr, der fünfzig akti ve Wettkampfsportler be treut, verantwortlich für den gezielten Einsatz von zwei Schwimmlehrern und vier Trainern; in sein Aufgabenge biet fällt die Koordination der Trainingsprogramme; für die Ausrichtung von Trainings lehrgängen und die Nennun gen seiner Aktiven bei rund 35 nationalen und internatio nalen Wettkämpfen in jedem Jahr ist ebenfalls Karl Chvatal zuständig. Zwischen Pokalen und Teiinehmeriisten fühlt er sich wohi: Schwimmsektions-Funktionär Karl Chvatal. Damit ja keine Langeweile ^ aufkommt, »darf« er Jahr für Jahr mindestens zwei Groß veranstaltungen des Vereines mit etwa 30 teilnehmenden Vereinen und rund 1200 Nen nungen organisieren — von der Planung über die Organi sation, Ausschreibung bis zur Siegerehrung. Da muß dann auch wirklich alles stimmen: Spesenverrechnungen, Un terbringung und Verpflegung der Gäste — und die Pokale dürfen natürlich auch nicht fehlen. Als kleine Draufgabe organisiert Karl Chvatal jedes Jahr mindestens drei Mee tings seines Vereines im Aus land — bei befreundeten Ver einen in der CSSR, der BRD, der Schweiz oder in Frank-/^ reich. All diese Hobby-Arbeit bietet an und für sich genug Ausla stung der Freizeit, Kollege Chvatal aber hat noch eine »Nebenbeschäftigung«: Fr ist »Landesfachwart der ASKÖ Oberösterreichs für Schwim men«. Hinter diesem langen Titel verbirgt sich viel Initiati ve und Arbeitsaufwand. All das zusammen bedeutet viel Arbeit für einen einzelnen Mann, aber Karl Chvatal ist Gott sei Dank nicht ganz auf sich allein gestellt: Ein ausge zeichnetes, gut aufeinander abgestimmtes Team hilft ihm bei seinen vielfältigen Aufga ben, die nicht zuletzt Präzi sion in jeder Hinsicht erfor dern. Aber die ist ja Karl Chvatal nicht fremd: In sei nem Beruf ist er als Werk stoffprüfer der Härterei bei Steyr Wälzlager tätig.

WÄLZLAGER Kein Job für Philatelisten Rupert Poscher (links) und Fritz Krapez zwischen Bergen von Postsendungen. Wer bei Steyr Wälzlager die Telefonnummer 337 wählt, muß oft feststellen, daß sich dort niemand meldet. Denn die beiden Herren, die im betreffen den Zimmer beschäftigt sind, müssen immer unter wegs sein. Sie machen zweimal täglich die Runde durch das gesam te Werk, holen und bringen die Post von und zu 84 Stel len im Werksbereich, holen "^d bringen Post vom nauptwerk, vom Postamt, vom Bahnhof: es sind die Kollegen Rupert Poscher und Fritz Krapez, unsere »Werks briefträger«. Rund eine Mil lion interne Briefstücke gehen Jahr für Jahr durch ihre Hän de, dazu als kleine Draufgabe rund 100.000 Poststücke in 110 Länder aller Kontinente. Am frühen Nachmittag tür men sich in ihrem kleinen Büro Berge von Briefen. Alle müssen frankiert^werden, und die zwei Kollegen errech nen mit Hilfe der internatio nalen Gebührentabellen ge nau das erforderliche Porto. Kein Kunde wäre von der Zu sammenarbeit mit einer Firma begeistert, für deren Zusen dungen er Strafporto zahlen müßte. Auch kuriose Dinge begeg nen den Mitarbeitern der Poststelle manchmal: Rupert Poscher erinnert sich an die Sendung eines Ursprungs zeugnisses nach Australien - »Eingeschrieben —Luft postexpreß« —, für das nicht weniger als 1200 Schilling Porto zu bezahlen waren. Ein »Fressen« für einen Philateli sten? Irrtum! Im ganzen Postbüro von Steyr Wälzla ger wird keine einzige Brief marke verwendet, ein plom bierter Frankierungsautomat — einstellbar auf Werte bis 999 Schilling — ersetzt die Briefmarken zum Kummer der Philatelisten in allen Län dern. Viele glauben, die Arbeit der beiden Kollegen von der Werkspost sei langweilig und monoton. Auch das ist ein Irrtum! Wer bei dieser »Rou tinearbeit« mitdenkt, kann dem Werk viel Geld ersparen. Rupert Poscher hat das ge tan — drei prämierte Verbes serungsvorschläge beweisen es. Daß die Kollegen von Steyr Wälzlager nach einem Krankheitsfall ihr Krankengeld nicht selbst holen müssen, sondern es ihnen unsere Werksbriefträger direkt zum Arbeitsplatz bringen, ist zum Beispiel ein zusätzlicher »Kundendienst«, den Rupert Poscher angeregt hat. Den Betroffenen wird dadurch Zeit und dem Werk unpro duktive Stehzeit erspart. AUS UNSEREM GÄSTEBUCH Ägypten Kürzlich war eine Delegation der staatlichen Verkehrsbe triebe der ägyptischen Stadt Alexandria in Steyr zu Gast, um die Produktionsstätten der Steyr-Erzeugnisse ken nenzulernen, die auch in Alexandria hohes Ansehen genießen. Dabei wurde von den Delegationsmitgliedern speziell der hohe Qualitäts standard der Steyr-Produkte hervorgehoben, der sich be sonders auf den Einsatz unter extremen klimatischen Bedin gungen positiv auswirkt: An läßlich der Besichtigung der Bus-Produktion in den Wer ken Wien und dem Besuch von Steyr Wälzlager — des sen Erzeugnisse ja in den Bussen Verwendung finden — zeigten die Gäste Interesse am Ankauf unserer Busse. Deiegationsieiter GD ing. Mohammed Mohsen ibrahim in Beglei tung von ing. Mohammed A. Rahmen Am in und ing. Abdaiia S. Karmoty bei einer Besichtigung der Produktionsstätten von Steyr Wälzlager. Spartenieiter Dipi.-ing.-Dr. Hryzak sowie Produktions chef Dipl. -ing. Dr. Matauschek erklären die Käfigmontage. Italien Welche Besichtigungspro gramme nun die tieferen Ein drücke hinterlassen haben, darüber waren sich die Teil nehmer bei ihrer Heimfahrt noch nicht einig: Vor kurzem besuchte die Belegschaft un serer italienischen Tochter — Steyr Italiana Cuscinetti — Steyr Wälzlager. Begleitet wurden die Gäste von italieni schen Steyr-Händlern sowie von mehreren Einkäufern und Technikern italienischer Erstausrüsterfirmen. Auf dem Programm stand nicht nur eine Besichtigung i der Wälzlager-Produktionsstätten, sondern auch ein i Bummel durch die Stadt ' Steyr, der die Gäste beinahe j ebenso beeindruckte wie die j ausführliche Werksbesichti gung. i Die italienischen Gäste mit dem »Hausherrn« Dir. Hryzak, Exportieiter Dr. Reiter und den Anwendungstechnikern ing. Mühl und ing. Pirkibauer. 13

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2