Aktuell im Betrieb - Heft 4/1984

gVö VON DER IDEE BIS ZUM PRODUKT Um einen Schritt voraus Die Wettbewerbsfähigkeit ist nicht allein durch die Be schleunigung und Verfeine rung herkömmlicher Tech nologien und Methoden zu verbessern. Neue Techniken müssen zum Einsatz gelan gen. Eines der erfolgverspre chendsten Hilfsmittel ist der Einsatz der »Computer Aided .. .«-Technologien, wie CAD, CAE und CAM. (Fort setzung aus aib 3/84) Zur Bewältigung des in Graz entwickelten und gefertigten Teilespektrums ist neben der Variantenkonstruktion sowie der Verwendung von Wieder hol- und Normteilen auch die Fähigkeit der Geometrie-Neu definition - speziell auf Werk stücken mit komplizierten, ge krümmten Oberflächen - not wendig. Als Positivformen ent stehen Gußmodelle bezie hungsweise Klopfmodelle, als Negativmodelle werden die entsprechenden Werkzeuge gefertigt. Die unter dem Begriff NCTechnologien bekannten Fer tigungsmethoden können un ter Einbeziehung des Drei- bis Fünffachfräsens auch die Si tuation im Modell- und Werk zeugbau ganz entscheidend verbessern. Die gegenseitige Abhängig keit von technischer Entwick lung, Fertigungsplanung und Fertigung erfordert einen ge schlossenen Informationsfluß auf der Grundlage einer zen tralen Datenbasis. Daten-Zentrale als Lösung Die Grundidee für die Lö sungssuche ergab sich damit beinahe zwangsläufig: Es galt, ein CAD/CAM-System zu fin den, das mittel- und langfristig die Einbeziehung möglichst al ler Bereiche ermöglicht, die an der Erstellung der technischen Dokumentation oder in irgend einer Form an deren Weiter verarbeitung beteiligt sind. Für diesen Vorgang verwendet man den Fachausdruck »Inte gration« beziehungsweise »in tegrierte Datenverarbeitung«. Die Einführung des Systemes im Bereich Graz unseres Un ternehmens wurde von einem KanruB« A/SxO,b arhoban. N 10 In der letzten Ausgabe von »aktuell im betrieb« ist es zu einem be dauerlichen Druckfehler durch die Zusammenlegung zweier Bildtexte gekommen: Das obenstehend nochmals abgebildete Foto zeigt selbstverständlich kein finite-Elemente-Berechnungsmodell. sondern die Konstruktionszeichnung einer Schwingenabdeckung! Wir bitten den Fehler, der nicht im Bereich des Autors tag, zu entschuldigen. rnrnrnmim . . . Und hier nun das »echte« finite-Elemente-Berechnungsmodell einer Pinzgauer-Plattform. Projektteam eingeleitet, das die Sichtung und Beurteilung des Marktangebotes vornahm. Im Projektteam vertreten wa ren Repräsentanten der Kon struktionsbüros, der Vorrich tungskonstruktion, der kom merziellen EDV sowie der Ar beitsvorbereitung.Neben einer Reihe sekundärer Forderun gen wurde vor allem die Erfül lung der folgenden Kriterien verlangt: • Starke Unterstützung der NC-Technologie bis hin zum Fünfachs-Fräsen. Diese Forde rung bedeutete zwangsläufig eine erweiterte Flächendefini tion durch mathematisch nicht beschreibbare Flächenele mente. • Definierte Standard-Schnitt stellen für das Einbeziehen verschiedener externer Pro grammpakete wie etwa Be rechnung, Arbeitsplanung, Meßtechnik. • Von der Benützerseite her darf das System keinerlei EDV-Vorkenntnisse erfordern - es muß durch konsequente Konstruktionslogik und Benut zerführung sehr benutzer freundlich sein. • Variantenkonstruktionen müssen mit Flilfe einer einfa chen Programmiersprache möglich sein. Keine Vereinheitlichung auf Kosten optimaler AnwendbarkeitI In die Endauswahl kamen schließlich zwei Systeme: Einerseits das von Mc Donnel Douglas Automation - einer Tochterfirma der Mc Donnel ^ Douglas-Flugzeugwerke - en wickelte System Unigraphics. Unigraphics stellte aus der Sicht der mit der Sichtung be faßten Spezialisten das opti male System für die Erforder nisse unseres Werkes Graz dar. Daneben wurde aber auch ein System in Betracht gezogen, für das sich Steyr Wälzlager entschieden hatte. (Siehe dazu die Berichte in aib 6/81 und 11/82.) Aus Gründen einer konzerninternen Verein heitlichung wurde ein neuerli cher, noch detaillierterer Krite rienkatalog erstellt und die bei den Systeme nochmals einer gründlichen Prüfung unterzo gen. Dabei bestätigte sich, daß die werksspezifischen An^ forderungen so grundverschi den sind, daß die Wahl eines einheitlichen Systems für alle Konzernbetriebe einen grund legenden Nachteil bedeutet hätte. Fortsetzung folgt

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