MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARB?« rOAlMLER-PUCH AG - Ai ^ . k* t et " -L' ,' T'T lÄÜF 4/84 AUS DEM INHALT: Dr. Androsch: »Nur Gewinne sichern Arbeitsplätze« (8.13) Kleine Bauteile von großer Bedeutung: Steyr Wälzlager (8. 4) Sicherheit am Arbeitsplatz: Jeder ist verantwortlich! (8. 6)
AUS UNSERER HAUSPOST VORSCHLAGSWESEN Personalia Mit Ende Februar übergab der bishe rige Personaileiter der Werke Wien, Prok. Dr. Horst Wölfl, 45, seine Funk tionen an Dr. Josef Dellinger. Ais pro movierter Jurist hatte Dr. Wölfl seine Berufslaufbahn beim Handelsgericht begonnen und war dann ins Bundesmi nisteriumfür Handel und Wiederaufbau übergewechselt. Der Eintritt in die Steyr-Daimler-Puch AG erfolgte 1966 als Assistent der Personaldirektion. 1970 erfolgte der Übertritt in die Perso nalabteilung der Werke Wien als deren Leiter und als Leiter der Allgemeinen Verwaltung: gleichzeitig erfolgte die Verleihung der Handlungsvollmacht. Aufgrund der verdienstvollen Tätigkeit wurde Dr. Wölfl drei Jahre spater auch die Gesamtprokura verliehen. Im Jahre 1977 erweiterte sich das Tätigkeitsge biet auf die fachliche Leitung des Per sonalwesens der Kromag AG. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Dr. HorstWöifl auch für die Koordina tion der »aktueli im betrieb«-Werksredaktion der Werke Wien verantwortlich. Dr Wölfl verläßt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Für seinen weiteren Weg wünschen wir das alierbeste. Als designierter Nachfoiger von Stütz punktleiter Dir. Ing. Rudolf Rockenschaub tritt ab Anfang April Ing. FerdiEs sollte noch ein aufregender Tag wer den für Bosnigl. Aber das wußte erzürn Glück noch nicht, als er ganz zufällig auf der Straße einen seiner ehemaligen Schulkollegen wiedertra.f Es war im merhin schon einige Jahre her. seit die beiden einander zum letzten Mai ge troffen hatten, und so beschlossen Bos nigl und sein Schulfreund, gemeinsam einen Kaffee zu trinken und über alte Zelten zu plaudern. Bosnigl erzählte, was so aus ihm ge worden war - am Ende dieses peinli chen Schweigens fragte er dann sein Gegenüber: »Und was machst Du denn so?« »Ich bin Journalist«, antwortete nicht ohne Stolz in der Stimme sein Freund. »Das trifft sich ausgezeichnet, da kannst Du ja gleich über das neue Pro dukt meines Brötchengebers schreiben - Du, das ist ein Knüllerl Ein einmaliges Gerät, sage ich Dir, das werden Dir alle Leute bestätigen ... Du kannst da fra gen, wen Du willst!« »Tatsächlich?« lächelte Bosnigls Gegen über, »Das möchte ich gerne genauer wissen!« Kurze Zeit später saßen Bosnigl und sein Freund in dessen Redaktionsbüro im Haus eines der größten Pressever lage. Bosnigls Schulkollege griff zum Telefon: »Ich kann also fragen, wen Ich will, alle werden begeistert sein?« Kleinanzeigen Suche versierten Super-8-Filmer mit Er fahrung in Filmschnitt und Vertonung. 07252/64 41 74, Anruf erbeten um 13 oder 20 Uhr (Schichtarbeit). Kurt Ebner, Wehrgrabeng. 101, 4400 Steyr. 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Reich die Gesamtprokura für die Sparte Handel und Service ver liehen. fragte er nochmals zweifelnd. Doch Bosnigl nickte. Nach einem kurzen Bück auf das Telefonverzeichnis wählte Bosnigls Freund die Nummer von Bos nigls Brötchengeber: »Grüß Gott, Ich möchte gerne Näheres über Ihr neues Produkt erfahren«, sagte er in den Hö rer, nachdem er sich als Zeltungsrepor ter vorgestellt hatte, und wurde weiter verbunden. Dieses Spiel wiederholte sich einige Male, bis Bosnigls Freund an der richti gen Stelle gelandet war, die Auskunft über das neue Produkt geben konnte. Bosnigl langte nach dem Zweithörer, um mit siegesgewissem Lächeln dem Gespräch zu folgen. Sein Freund wie derholte inzwischen seinen Wunsch. »Was, über dieses alte Stück möchten Sie was schreiben? Das kann doch nicht wahr sein! Für dieses Ding inter essiertsich doch kein Mensch«,tönte es aus dem Hörer. Bosnigl erblaßte. »Das Ding ist doch die reinste Fehlkon struktion«, hörte er undeutlich durch den roten Nebel, der plötzlich an sei nen Augen vorbeizog. Er mußte sich an der Tischkante festhalten. »Mit diesem Ding sind wir gute zwanzig Jahre hinter der technischen Entwick lung zurück!« Bosnigls Gesicht nahm langsam einen dunkelvioletten Ton an. Doch sein Freund, der Redakteur, igno rierte das: er stenografierte eifrig die Der Vorschlag des Monats Genaues Kennen des eigenen Arbeits bereiches ist für eine Erfüllung der eigenen Arbeit unabdingbar. In etlichen Fällen hat es aber zur Vergabe einer Vorschlagsprämie geführt, wenn Mitar beiter auch die ihrer eigenen Arbeit vor angehenden oder folgenden Arbeits schritte kannten und so Verbesserun gen anregen konnten. Bei einem Kastenblock wurden die Bohroperationen 14 und 15 auf einer rechnergesteuerten 9-Spindel-Maschine durchgeführt, die Bohroperation 17 wurde auf einer 4-Spindel-Maschine eriedigt. Auf dem ersten Gerät befan den sich aber nur acht der neun Spin dein im Einsatz. Der Verbesserungsvorschlag führt nun im Detail aus, wie die neun Spindeln zu belegen sind, um zum Wegfall der Boh roperation 17 beizutragen. Schlußend lich bleibt nur mehr eine Senkoperation nach der rechnergesteuerten, automati schen Bearbeitung offen, die mit einer einfachen Vorrichtung einspindelig zu bewerkstelligen ist: Der Einsatz der4Spindel-Bohrmaschine erübrigt sich, je der gefertigte Teil wird um 1,23 Schil ling verbilligt. In der Regel bringen Verbesserungs vorschläge wie der vorgehend be schriebene nur eine geringfügige Verbilligung pro Teil. Unsere Konkurrenten, denen aufgrund hoher Stückzahlen zum Teil ganz andere Fertigungsmöglichkel ten als uns zur Verfügung stehen, wen den jedoch größte Anstrengungen auf, um solche Ideen zu fördern. Erhalten und festigen auch Sie durch Ihre Ideen unsere Konkurrenzfähigkeit unserer Produkte und Ihres Arbeitsplatzesl Sprechen Sie mit dem Vorschlag^ berater in Ihrem Werk. Bereich Steyr Kromag AG (4,1%) Werk Graz (3,3%) Werke Wien (3,1%) Bwnials Ech* Worte mit, die aus dem Telefon quol len: »Die Konkurrenz lacht nur noch über uns - und Kunden haben wir hier schon seit Monaten keine mehr gese hen. Und was ist schuld an diesem To talversager?« Eine effektvolle Pause folgte, in der Bosnigls Gesicht Zeit hatte, seine Farbe ins Erbsgrüne zu wechseln. Seine rotunterlaufenen Augen starrten auf den Telefonhörer in einer bebenden Hand. »Ich will Ihnen sagen, was an diesem Rohrkrepierer schuld ist: Das Konzept. Das technische Konzept ist völlig veral tet. Keine zwei Jahre werden wir uns damit mehr halten können. Schon um die Jahrhundertwende hat die Konkur renz besseres zustandegebracht!« Und die Lautstärke der Stimme am anderen Ende der Leitung steigerte sich noch um ein Quentchen, als sie nun fortfuhr: »Aber irgendwann werden auch die einsehen, daß nur mein Konzept sie aus der Misere befreien kann!« Bosnigl riß die Augen auf und Heß den Hörer fallen, als es plötzlich herausbrüllte: »SeitzehnJahrenhabe ich schon das fertige Konzept in der Schublade - aber sie ignorieren es immer wieder! Aber sie werden schon sehen, wie weit sie mit ihren eigenen veralteten Ideen kommenwerden!AufKnienwerdensie zu mir kriechen und mich bitten, das Unternehmen zu retten!« Auf Knien lag mittlerwelle Bosnigl vo» seinem Schulfreund und versuchte r. tränenblinden Augen, diesem den Tele fonhörer zu entreißen. Doch Bosnigls Freund stenografierte ungerührt weiter. »Darf ich Sie so wörtlich zitieren?« flö tete er gerade mit zuckersüßer Stimme In die Sprechmuschel. »Aber selbstver ständlich - es wird Zeit, daß diese Dinge endlich einmal zur Sprache kom men. Man mußdocheinmaleinsehen, daß nur mein Konzept die Dinge noch retten kann. Übrigens - brauchen Sie ein Foto von mir?« Bosnigl lag auf dem Fußboden und spürte, daß er am ganzen Leibe unkon trolliertzuckteundzitterte,als er wieder zu Bewußtseinkam. Sein Freund,der Journalist beugte sich über ihn. »Willst Du das wirklich veröffentlichen?« krächzte Bosnigl mit versagender Stimme. »Aber natürlich - so einen gro ßen Fisch habe ich schon lange nicht mehr an der Angel gehabt: Diese Story wird mich berühmt machen. Selbst die Aufdeckung des großen KrankenhausSkandals und der Polit-Bestechungsaffären waren nicht so ein Knüller. Ich sehe förmlich die Schlagzeilen vor mir: >Die Wahrheit über. . .< Er konnte den Satz nicht vollenden - Bosnigl war mit letzter Kraft auf ihn losgestürzt unO hielt ihm den Mund zu.
Die Seite des Herausgebers Liebe Leserinnen, liebe Leser! Im Rahmen der alljährlichen Beratungen über die Umsetzung des bestehenden langfristigen Unternehmensplanes in die Praxis fand am 25. Februar des Jahres eine Informationstagung in der Konzernzentrale statt. Die Führungskräfte des Unternehmens und die Mitglieder des Zentralbetriebsrates wurden darüber informiert, daß 1984 der Schwerpunkt der Bemühungen bei der Verbesserung der Fertigungs-Struktur liegen wird. Die vom Steyr-Daimler-Puch-Konzern gesteckten Ziele betreffend die Fertigungs-Struktur sind • bestmögliche Beschäftigung der Mitarbeiter und Auslastung der Fertigungseinrichtungen • Senkung der Gemeinkosten Übergeordnetes Ziel aller unserer Bemühungen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Steyr-Daimler-Puch AG weiter zu erhöhen, denn nach den >ehernen< Gesetzen der Wirtschaft gelten nur Arbeitsplätze in solchen Betrieben als sicher, die Gewinne erzielen. Ausgehend von der gegenwärtigen Selbständigkeit der einzelnen Standorte hinsichtlich der Produkte und der Fertigung und den daraus erwachsenden ungünstigen Verhältnissen von Kosten, Organisation und Kapazitäten, skizzierte der Vorstand die Möglichkeiten eines stärkeren Verbundes der einzelnen Betriebsstätten. Die Auswirkungen eines solchen Verbundes von Fertigungsstätten und Fachwissen liegen insbesondere in einer wesentlich verbesserten Auslastung der Kapazitäten, in der Vermeidung von Mehrgleisigkeit und in der Verminderung von Risiko für den einzelnen Standort. In der Organisation führen diese Überlegungen zur Bündelung und Straffung der Arbeitsinhalte und Arbeitsabläufe. 4/84 InhaK KLEINE BAUTEILEGROSSE BEDEUTUNG: STEYR WÄLZLAGER 6 EÜR SICHERHEIT IST JEDER SELBST VERANTWORTLICHI 9 TRAKTOREN: BEGEISTERT VON »SCHMALSPUR« 11 DER KUNDE ALS KAISER 13 DR. ANDROSCH IN GRAZ: »NUR GEWINNE SICHERN UNSERE ARBEITSPLÄTZE!« 15 LANCIA DELTA TURBO: »DIE STRADIVARI AUE RÄDERN« 17 JUBILARE DER WERKE WIEN 19 SVS-BERATUNGSSCHECK aMuell im betrieb MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Medieninhaber. Herausgeber. Verlegerund Produktion Steyr-Daimler-Puch AG., A-1010 Wien. Kärntner Ring 7 Einzelpreis: öS 10.- (Für Mitarbeiter der SDP-AG wird dieser Betrag von der Konzernleitung subventioniert.) Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Achim Weber Gesamtredaktion: Dr. Andreas Zeiner Berichte aus Steyr: Franz Baumann Herstellung: Carl Ueberreuter Druck und Verlag M. Salzer Aktiengesellschaft. 2100 Korneuburg, Industriestr, 1 Telefon 02262/20 710 Verband Oslerreimisdier 2ei(nngsheransgeber nnd Zeltungsverleger Anifage koniroiiieil Normalprfllnng VerOflentlidit im HANDBUCH DER PRESSE
Steyr-Daimler-Puch AG KLEINE BAUTEILE VON GROSSER BEDEUTUNG • • STEYR WALZLAOR Bei seiner Erbauung war Steyr Wälzlager eine der modernsten Fabri ken. Und auch heute sucht diese Konzeption noch ihresgleichen! Als nach Ende des Ersten Weltkrieges die traditionsrei che Waffenfabrik in Steyr - die durch mehr als ein halbes Jahrhundert eine der bedeu tendsten Waffenschmieden der Weit gewesen war - die Waffenproduktion einstellen mußte, traf die Unternehmens leitung einen entscheidenden und weittragenden Entschluß: In Zukunft sollten in Steyr Au tomobile gebaut werden. Diese Entscheidung leitete den Übergang zur >Friedensproduktion< ein und gab der aus der Waffenfabrik hervor gegangenen, seit Generatio nen auf Präzisionsarbeit abge stimmten Facharbeiterschaft eine neue Aufgabe. Wie bereits Jahrzehnte zuvor in der Waffenerzeugung ging unser Unternehmen auch im Kraftwagenbau eigene Wege. Richtungsweisend dabei war der Wille, alle Bestandteile mit Ausnahme des elektrischen Zubehörs und der Bereifung selbst zu erzeugen. Und dazu gehörte selbstverständlich auch die Herstellung von Ku gel- und Rollenlagern. Als dann schließlich 1922 die Serienfabrikation von Lagern in kleinem Ausmaß in einem Objekt der Eahrzeugfertigung aufgenommen wurde, waren sie vorerst wirklich ausschließ lich zum Einbau in die eigenen Wagen bestimmt. Die harten Erprobungen, denen bereits damals jedes Produkt unseres Unternehmens unterzogen wurde, zeigten aber bald die Qualität der Steyr Wälzlager: Sie standen den damals auf dem Markt befindlichen Er zeugnissen um nichts nach. Ein erster großer Erfolg ... Der Erfolg der Steyr-Wagen war somit auch ein Erfolg der Steyr Wälzlager, die sich durch ihre Qualität sowie ihre präzise und solide Ausführung einen von Jahr zu Jahr größer werdenden Absatzmarkt si cherten. Hatte man vorerst nur ge glaubt, den Eigenbedarf und - vielleicht-auch noch den österreichischen Inlandsbedarf zu decken, so konnte man alle Erwartungen übertreffend be reits wenige Jahre später den Wälzlagerexport auf breiter Ba sis aufnehmen. In erster Linie wurden dabei Großindustrien beliefert, die es gewohnt wa ren, höchste Anforderungen an Qualität und Präzision der von ihnen verwendeten Lager zu stellen. Auf diese Weise konnte Steyr Wälzlager den Wert seiner Ausfuhr allein in den Jahren 1933 bis 1938 um etwa 220 Prozent steigern. Im Jahre 1939, anläßlich der Feiern zum fünfundsiebzigjährigen Bestand der SteyrWerke, wurde dann der Grund stein für ein eigenes Wälzla gerwerk außerhalb des Haupt werkes gelegt: Die Geschichte der heutigen Produktionsstätte von Steyr Wälzlager hatte be gonnen. Ursprünglich war das Steyr Wälzlager, einer der »Stammbe triebe« des heutigen Steyr-Daimler-Puch Konzernes blickt auf eine über sechzigjäh rige Tradition zurück: Bedenkt man, daß die Wälzlagertechnik erst seit etwa achzig Jahren besteht, so kann man beinahe be haupten, daß wir die Wälzlagertechnik »seit sie noch in den Kinderschuhen steckte«, mit beeeinflußt haben. Von kleinsten Anfängen - noch für den eigenen Bedarf - bis zu dem heute bestehenden Werk wurden von Steyr-Daimler-Puch kontinuierlich die technischen Vorausset- ^ Zungen zur Erzeugung hochwertiger Wälz lager weiterentwickelt und ausgebaut. Werk für eine Produktionska pazität von zwölf Millionen La gern pro Jahr ausgelegt und sollte bereits im Jahre 1941 die Arbeit in vollem Umfang auf nehmen. Durch die Kriegsereignisse wurden die Produktionsstätten zu großen Teilen zerstört und die verbliebenen verwendba ren Reste nach dem Krieg de montiert. Doch ab 1946 setzte der Wiederaufbau ein: Der Aufbau war allein durch das ehrliche und unbeugsame Be mühen vieler Mitarbeiter mög lich, die unter größten Qpfern an der Wiederaufnahme des Betriebes arbeiteten. Qftmals in desolaten und ungeheizten Räumen, die Wind und Regen ungehindert Zugang gewähr ten, ließen sich die Mitarbeiter von Steyr Wälzlager auch bei tiefsten Temperaturen nicht von der Erfüllung ihrer Auf gabe abhalten, um die Erzeu gung von Steyr Wälzlagern wieder sicherzustellen. Im März 1947 arbeiteten bereits wieder sechshundert Mitarbei ter an der Herstellung von Steyr Wälzlagern. Große Auf tragseingänge führten in wei terer Folge nicht nur zu einer Erhöhung der Produktion, son dern auch des Personalstan des, der bald von sechshun dert Beschäftigten auf das Doppelte anwuchs. Bereits im April 1948 wurde ein Produktionsvolumen von } Wie die ersten von unserem Unternehmen hergesteilten Wälzlager bewähren sich auch heute Steyr Wälzlager oft unter extremen Bedin gungen in der Praxis: Abgießen von zwei Blooms an einer BrammenStrangguß-Anlage (Werkfoto Voest/Alpine). . . . Doch das ist erst der zweite Schritt, derein Bestehen der strengsten Laborprüfungen vor aussetzt.
Steyr-Daimler-Puch AG Um alle von Steyr Wälzlager lieferbaren Typen und Ausführungen von Wälzlagern zu zeigen, fehlt der Platz - es sind tausende verschiedene Lagerformen, die Steyr-Daimler-Puch in alle Welt exportiert. 290 000 Lagern pro Monat er reicht, während im September 1947 die Monatsleistung erst etwa 80 000 Stück betragen Jiatte. Diese sprunghafte Erhöng der Produktion war durch umfassende Investitio nen ermöglicht worden. Ständige Verbesserungen und Rationalisierungen erlaubten eine enorme Steigerung der Produktion: Seit Beginn der Serienproduktion bis zum Ende des Zweiten Weitkrieges - also etwa in den ersten 25 Jahren - waren rund 40 Mil lionen Wälzlager erzeugt wor den. In den etwas mehr als fünfunddreißig Jahren seither jedoch beträgt das GesamtvoModernste EDV- und CAD-Anlagen helfen in den Büros von Steyr Wälzlager, auch Spezialkonstruktionen und Neuentwicklungen rasch und flexibel zu erstellen. lumen der Produktion etwa vierhundert Millionen (!) Steyr Wälzlager. Bereits 1948 um faßte das Lieferprogramm von Steyr Wälzlager etwa zweitau send genormte Kugel- und Rollenlager-Typen. In der Gegenwart kann man sich kaum eine Vorstellung da von machen, welche Schwie rigkeiten es in den ersten Nachkriegsjahren zu überwin den galt. Die Sorgen began nen bei der Beschaffung des notwendigen Rohmaterials, waren groß bei der Organisa tion der Stromversorgung und gingen weiter über den Aus bau der Werkshalien bis hin zur Ausbildung geeigneter Nachwuchskräfte, um die Qua lität der Produktion sicherzu stellen. Doch all diesen Sor gen zum Trotz konnte der Wie deraufbau 1956 im wesentli chen abgeschlossen werden. .., setzt sich bis heute fort! bleute präsentiert sich das Werk von Steyr Wälzlager auf dem modernsten technischen Stand, zweckmäßig eingerich tet und großzügig angelegt. Große Grünflächen prägen das Bild zwischen den hellen, ganz unter dem Gesichtspunkt menschlicher Arbeitsplätze ausgestalteter Werkshallen. In seiner Gesamterscheinung fügt sich das Werk nahtlos in das Landschaftsbild ein. Etwa 1500 Mitarbeiterfinden heute in diesem Werk auf 60 000 m^ verbauter Eläche Ar beit und können pro Jahr bis zu 12 Millionen Wälzlager er zeugen, wobei es rund 16 000 Tonnen Rohmaterialien zu verarbeiten gilt! Das derzeitige Lieferpro gramm umfaßt Kugel- und Rollenlager sowie Gehäuseund Wälzlagerteile aus dem Standard-Serienprogramm. Im Bedarfs-Serienprogramm wer den auf spezielle Erfordernisse abgestimmte Lager angeboten ... im Sonder-Serienprogramm dagegen findet sich auch für schwierigste Pro blemfälle der Wälzlagertechnik eine geeignete Lösung. Die Spanne reicht von Lagern mit 10 Millimeter Bohrung bis zu Lagern mit 600 Millimetern Au ßendurchmesser. Neuerdings wird auch der Nachfrage nach meßtechni schen Problemlösungen Rech nung getragen: Unser interna tional anerkannt hohes >Know how< auf dem Gebiet der Meß technik entwickelt sich zu einem weiteren Standbein des Steyr-Daimler-Puch-Konzerns. Steyr Wälzlager ist unablässig bemüht, Maschinenpark, Eertigungstechnik sowie Fertigungs- und Organisationsab läufe zu verbessern und zu op timieren, um sowohl die Lei stungsfähigkeit zu erhöhen als auch für die vielfältigen Pro blemlösungen der Antriebs technik gerüstet zu sein. Hochwertiger Wälzlagerstahl, jahrzehntelange Erfahrung und nicht zuletzt hochqualifizierte und seit Generationen mit Prä zisionsarbeiten befaßte Mitar beiter sichern den Steyr Wälz lagern die hohe Qualität, die alle Erzeugnisse des SteyrDaimler-Puch-Konzernes aus zeichnet.
Steyr-Daimler-Puch AG SICHERHEITSTECHNIK Jeder Einzelne trägt Verantwortung Die »rechtliche Verantwor tung beziehungsweise Haf tung des >nicht vorgesetzten< Mitarbeiters soll dies mal zur Sprache kommen: Jeder einzelne Arbeitneh mer ist verpflichtet, für die Sicherheit am Arbeitsplatz zu sorgen. Dieses Problem darf nicht dem Vorgesetzten allein überlassen werden. In Diskussionen über das be triebliche Unfallgeschehen trifft man oft auf die weit ver breitete Meinung, daß der Ar beitnehmer ohne Vorgesetz tenfunktion für die Übertretun gen von Sicherheitsvorschrif ten und für die Verursachung von Unfällen nicht zur Verant wortung gezogen werden kann. Es wird einerseits auf die Vorgesetzten hingewiesen, die mit ihrem höheren Gehalt eine gewisse Abgeltung für die Übernahme der Verant wortung erhalten, andererseits denkt man an die gesetzliche ünfallversicherung, die ent sprechend dem allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten Leistungen zu erbringen hat. Doch diese »Verantwortungs freiheit« existiert nicht: Im fol genden soll die Verantwortung des >nicht vorgesetzten Arbeitnehmers< für sein betriebli ches Handeln oder Unterlas sen erläutert werden. Dazu ist es aber erforderlich, die Berei che Verwaltungsrecht, Straf recht und Zivilrecht getrennt zu behandeln. •Verwaltungsrecht Das Verwaltungsrecht hat in erster Linie eine Ordnungs funktion und die Aufgabe, vor beugende Maßnahmen zur Gefahrenabwendung zu tref fen. Die Fülle der Verwaltungsvor schriften ist vornehmlich an die Adresse des Betriebsinha bers und dessen Bevollmäch tigte gerichtet: doch auf die Mithilfe der Arbeitnehmer kann nicht verzichtet werden. So sind nach Para graph 31, Absatz 4 des Arbeit nehmerschutzgesetzes jene Arbeitnehmer von der Bezirks- . . . wenn die Frage der Verantwortlichkeit vor Gericht verhandelt wird, ist es - leider-zu spät! Verwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe bis zu tausend Schilling zu bestrafen, die trotz Aufklärung und Abmahnung durch das Arbeitsinspektorat weiterhin sicherheitswidrige Handlungen begehen. Dau ernde NichtVerwendung der persönlichen Schutzausrü stung (Schutzbrillen, Schutz handschuhe, Schutzhelme) an Arbeitsplätzen, an denen die Verwendung vorgeschrieben ist, gehört zu solchen Delikten. •Strafrecht Während im Verwaltungsrecht eine Verwaltungsstrafe ohne Vorliegen eines schädigenden Ereignisses - also bei bloßer Übertretung einer Verwal tungsvorschrift - verhängt wer den kann, ist eine strafrechtli che Verurteilung nur nach Vor liegen eines strafbaren Tatbe standes möglich. In Frage kommen fahrlässige, leichte oder schwere Körper verletzung beziehungsweise fahrlässige Tötung. Meist er folgt eine Anzeige durch Po lizei oder Gendarmerie an das zuständige Strafgericht. Rechtsgrundlage ist das Straf gesetzbuch. Als Strafen kommen in Be tracht: Geldstrafen (in Tagsät zen berechnet) oder Freiheits strafen, beide entweder be dingt (ausgesetzt auf Bewäh rung) oder unbedingt. Bei Nichtvorliegen von Erschwer nisgründen (etwa einschlägi gen Vorstrafen) wird meist eine bedingte Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe ausge sprochen. So wurde zum Beispiel ein Werkzeugmacher zu einer er heblichen Geldstrafe verurteilt, weil er mittels eines Preßluft schlauches ein Kittkügelchen einem Lehrling ins Auge ge schossen hatte und dieser die Sehkraft seines Auges fast zur Gänze verlor. Immer wieder kommt es aber auch zur Verurteilung von Sta plerfahrern, Kranfahrern, Lkw oder Baggerfahrern, die in folge schuldhafter Unaufmerk samkeit einen Arbeitskollegen verletzten. •Zivilrecht Nach österreichischem Schadensersatzrecht ist jeder mann berechtigt, vom Beschä diget den Ersatz des Scha dens, den ihm dieser aus Ver schulden zugefügt hat, zu for dern. Als Schadensersatz bei Verlet zungen kommen in Betracht: Schmerzensgeld, Heilungsko- »Es ist nicht genug, zu wis sen. man muß auch anwenden: es Ist nicht genug, zu wol len. man muß auch tun.« frei nach Goetht sten, Verdienstentgang, Ren tenleistungen; bei Tötung sind das Bestattungskosten und eventuelle Unterhaltsleistun gen an die Hinterbliebenen. Neben den zivilrechtlichen Schadensersatzansprüchen des Geschädigten bestehen auch sogenannte )öffentlichrechtliche Ansprüchec Die So zialversicherung ist bei Vorlie gen grober Fahrlässigkeit oder bei Vorsatz berechtigt, ihre Lei stungen vom Schädiger im Re greßweg zurückzufordern. Dazu ein Beispiel: A. arbeitet an einer Presse mit Einzelhub_^ und Einlegewerkzeug. Wäh rend einer Arbeitspause stellt B., um A. zu ärgern, die Presse absichtlich auf Dauer hub um. Nach Wiederauf nahme der Arbeit kommt es zu einerschweren Handverlet zung bei A., die eine bleibende Erwerbsminderung nach sich zieht. B. wird strafrechtlich zu einer Geldstrafe (weil bisher unbescholten) verurteilt. Zivilrechtlich muß er A. Schmerzensgeld und einen et waigen die Unfallrente über steigenden Verdienstentgang zahlen. Der Sozialversicherung muß B. - weil grobe Fahrläs sigkeit vorliegt - die von ihr er brachten und zukünftig zu er bringenden Leistungen (Hei lungskosten, Rente, etc.) ers»^ zen. Zusammenfassend muß also gesagt werden, daß schuldftaftes Handeln (oder Unterlas sen) sowohl zu Strafe (Verwal tungsstrafe oder strafgerichtli che Verurteilung) als auch zur Haftung (bestehend aus An sprüchen des Verletzten und Rückgriffsansprüchen der So zialversicherung für an den Verletzten erbrachte Leistun gen) führen kann. Also lieber überlegen, ob sich ein Miß achten der Sicherheitsvor schriften )auszahlt< - bevor man im wahrsten Sinne des Wortes >draufzahlt<! Josef JILEK (Leiter des Sicherheitstechnischen Dienstes bei Steyr Wälzlager) Literaturangabe: »Betriebssicherheit« 5. Jahrgang 7981. Heft 5: S.B
y/6 gjbt es eine Unbillversichenu^ mit garantierter Prämienrückzahlung? Be der WIENER ALLIANZ Denn die neue Allianz UFR bietet: • vollen Versictierungssctiutz bei Unfall im Beruf, im Haushalt und in der Freizeit • garantierte Prämienrückzahlung • Gewinnbeteiligung • Steuerersparnis Die Allianz UFR ist die moderne Form der Vorsorge. Sie erhalten alle Prämien zum vereinbarten Zeitpunkt zurück. Auch dann, wenn Sie schon Entschädigungen erhalten haben. Die Allianz UFR - eine Unfallversicherung mit garantierter Främienrückzahlung. hoffentlich ALLIANZ versichert Unfallschutz: Sie genießen Unfallschutz im Rahmen der von Ihnen ge wählten Versicherungssum men, die auf dem Polizzendokument abgedruckt sind. svs -svs Prämienrückzahlung: Sie haben bedingungsgemäß Anspruch auf Rückzahlung al ler Prämien auch dann, wenn wir bei Unfällen Leistungen er bracht haben. Gewinnbeteiligung: Überschüsse, die wir durch sparsame Verwaltung und ren table Veranlagung des uns an vertrauten Kapitals erwirtschaf ten, kommen Ihnen zusätzlich in Form der Gewinnbeteili gung zugute. NATÜRLICH STEHEN WIR IHNEN FÜR DIE INDIVIDUELLE BERATUNG JEDERZEIT ZUR VERFÜGUNG SVS- svs Steuerliche Vorteile: • Ihre Prämien sind gemäß § 18 Einkommensteuergesetz abzugsfähige Sonderausga ben. In diesem Rahmen ver mindert sich Ihre Lohn- bezie hungsweise Einkommen steuer. • Die Rückzahlung der Prä mien ist bei Fälligkeit einkom mensteuerfrei. • Die Gewinnbeteiligung un terliegt nicht der Zinsertrags steuer. Den für das Finanzamt not wendigen Nachweis zur Geltendmachung der Steuervor teile senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu.
FESTIGKEITSPRÜFUNG: Die Teststrecke hat (fast) ausgedient In der vorangegangenen Ausgabe von »aktuell Im be trieb« haben wir Ihnen einige prinzipielle Überle gungen zum Thema FestigDIPL.ING. SCHUCH keitsprüfung vorgestellt. Diesmal lassen wir unsere Fachleute selbst zu Wort kommen: Entwicklung von Fahrzeugbauteilen Voraussetzung für ein zeitge rechtes Anlaufen der Serien fertigung im Fahrzeugbau ist die genaue Vorgabe der Ab messungen einzelner Fahrzeugbauteiie, damit für die Fertigung der Blech-, Schmiede- und Gußteiie die entsprechenden Fertigungs einrichtungen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden können. Dies bedeutet, daß bei fertigungsintensiven Ein richtungen die Finzeiteiizeichnungen bereits ein bis drei Jahre vor Serienbeginn vor handen sein müsseni Jede nachfolgende Änderung der Geometrie infoige neuer Erkenntnisse bezüglich Beanspruchbarkeit, Beiastungskoiiektive und Werkstoffeigen schaften ist mit einer Kosten steigerung und eventuell mit einem Terminverzug verbun den, da die Fertigungseinrich tungen entsprechend geän dert werden müssen. Es dürfen bei Serienbeginn aber weder Festigkeitspro bleme auftreten noch die Teile überdimensioniert sein. Des halb wird bei der Auslegung der Bauteile die Forderung nach Einsatz höchst effektiver theoretischer und experimen teller Verfahren erhoben. Im Flauptwerk Steyr der SDP-AG werden zur Lösung der geschilderten Aufgaben unter anderem folgende Hilfen eingesetzt: • Finite-Flemente-Methode zur verbesserten Aussage über das Dehnungs-, Spannungs und Schwingungsverhalten einzelner Komponenten be reits im Fntwurfstadium. • Prozeßrechner zur Meßda tenverarbeitung (Klassierung), WO VIEL SCHNEE IST, IST- STEYR QUALITÄT Wir räumen für die UNO! Unsere UNO-Truppen sind überall dort im Einsatz, wo man eine »Krisenfeuer wehr« benötigt. Dement sprechend hart sind die Be dingungen, denen unsere Soldaten täglich ausgesetzt sind. Wenn auch die politische Si tuation am Einsatzort alles an dere als ein streßfreies Leben gewährleistet und dazu auch noch ein ungewohntes Klima kommt, das innerhalb kürze ster Zeit zwischen Extremwer ten schwankt, dann ist es wohl verständlich, wenn unsere Sol daten froh über jede Erleichte rung sind. In mehr als 2500 Meter Seehöhe stehen unsere UNO-Trupen auf dem Golan in so einer Situation. Im Sommer präsentiert sich das Klima heiß und trocken, der Winter dagegen ist eiskalt und extrem niederschlagsreich. Schneemassen von mehr als sieben Meter Höhe sind dort keine Seltenheit. Die wenigen Bergbewohner lassen sich - wohlversorgt mit Speis und Trank - den Winter über ein schneien. Die UNO-Soldaten aber müssen weiterhin ihren harten Dienst versehen und brauchen schneefreie Zufahr ten zu ihren Stellungen. In dieser Situation stellen un sere Produkte eine Hilfe dar: Unser Trägerfahrzeug 83 TK, das kürzlich mit einer Kahlbacher-Schneefräse ausgerüstet Das Strukturmodell des Rahmens eines 32-Tonnen-Lkw. Prüfstandsteuerung und -Über wachung. • Servohydraulische Prüfan lage (Hydropulsanlage) zur Be triebsfestigkeitsuntersuchung von Bauteilen und Aggrega ten. Die Prüfstrecke kann im Labor »abgebildet« werden, wodurch eine beliebig oft wie derholbare und kostengün stige Schwachstellensuche beziehungsweise Lebens dauer-Ermittlung möglich ist. Vorteil ergibt sich durch die Tatsache,daß Komponenten ohne Versuchsträger und so mit in einem sehr frühen Ent wicklungsstadium einer Prü fung und Beurteilung unterzor—' gen werden können. • Lebensdauerprogramme er lauben auf theoretischem Weg Aussagen über die Dauerhalt barkeit einzelner Komponen ten. • Fahrversuche auf der genormten Prüfstrecke zur Überprüfung der Funktionser füllung beziehungsweise der Bestätigung der Betriebsdauer und zur Meßdatenerarbeitung für die Hydropulsanlage. Anhand unterschiedlichster Beispiele konnte bereits die Leistungsfähigkeit der vorge hend angeführten Maßnah men unter Beweis gestellt werden. Die extreme Klimasituation mit Schneefällen bis zu stehen Me tern soll durch den Einsatz unseres Trägerfahrzeuges zur Schneeräu mung entschärft werden. vom Werk St. Valentin die Reise auf die Golan-Höhen an trat. Die Stabsoffiziere der UNO ha ben sich für unser Fahrzeug entschieden, weil es durch Sparsamkeit, Wendigkeit und enorme Arbeitsleistung das ideale Gerät für den harten Schneeräum-Einsatz unter so extremen Bedingungen dar stellt.
NICHT ALLE WAREN IN SARAJEWO ERFOLGLOS! Ein »Trostpflaster« Auch wenn unsere Winter sportler in Sarajewo teils durch widrige Bedingungen gehindert waren, an die Er folge früherer Winterolym piaden anzuschließen - Österreich hat dennoch eine >Schlacht< gewonnen: bei der Schneeräumung. »Sarajewo versinkt im Schnee«, meldeten die Me dien während nahezu der ge samten Veranstaitungsdauer: Rennen mußten verschoben, abgesagt, verlegt und neuerl^^h verschoben werden. Tatodchiich stellte Frau Holle täg lich olympische Rekorde Im Schneefall auf. In der weißen Pracht versan ken jedoch nur die Pisten! Die Straßen der Olympiastadt, die Straßen zu den Veranstal tungsorten und natürlich die Parkplätze waren während der gesamten Zeit der Winter spiele Schnee- und eisfrei. Ge nau so hatten es die strengen Vorschriften des olympischen Komitees verlangt: »Absolute Schnee- und Eisfreiheit der Fahrbahnen in der gesamten Breite über 24 Stunden täg lich.« Diese Forderung zu erfüllen erforderte den restlosen Ein satz unserer Männer mit ihren fünfundzwanzig Schneeräum fahrzeugen. In 1581 Einsatz stunden legten sie 16 336 Kilo meter zurück. Rund um die Uhr war die Truppe in Sara jewo, in Jahorina und in Bjelasinca an der Arbeit - manch mal in Zwölf- bis Fünfzehn stunden-Schichten! Die Ver antwortlichen für die Organisa tion dieser Winterspiele spar ten auch nicht mit Lob für diese hervorragenden Leistun gen: Was unsere Männer mit unseren Fahrzeugen geleistet haben, grenzt an ein Wunder, erklärten sie. Unsere >olympiareife( Schnee räumung stellte eine unüber sehbare Werbung für die Qua lität unserer Produkte dar, von der sich die ganze Welt über zeugen konnte! AUS UNSEREM GÄSTEBUCH Bulgarien Präsident Georgiev von der bulgarischen Firma Balkancar kam mit einer Gruppe seiner Techniker und Kaufleute sowie einigen Herren der bulgari schen Botschaft zu uns ins Hauptwerk Steyr. Das Inter esse der Gäste - die immerhin den größten Gabelstapler-Pro duzenten der Welt und eine Firma mit 45 000 Mitarbeitern vertreten - konzentrierte sich auf unsere Motoren, Getriebe und Achsen. Eine Intensivie rung der Zusammenarbeit un serer Unternehmen scheint für beide Seiten von Interesse. NIederösterr. Agrarverelnigung Die Mitglieder der Niederö sterreichischen Agrarvereinigung unter der Leitung von Hofrat Trampler befanden sich kürzlich zu Besuch in unserem HW Steyr. In den Zuständig keitsbereich dieser Gäste fällt (im Auftrag der Landesregie rung Niederösterreichs) der Straßen- und Güterwegebau. Diejenigen unter den Besu chern, die schon Steyr-Produkte nützen, kennen die Qua lität unserer Erzeugnisse aus eigener Erfahrung. Und wer bisher ausländischen Fabrika ten den Vorzug gegeben hatte, der konnte sich nun anläßlich des Werksbesuches davon überzeugen, daß wir mit der Vielfalt unserer Produkte in all Ihren Varianten ein guter Part ner der heimischen Wirtschaft sind. WINZERKÖNIGIN ZU GAST IM WERK Begeistert von »Schmalspur« Werks führer Hans Bär mit der Winzerkönigin Heidi Schröck: Unsere Schmalspurtraktoren beeindruckten durch ihre Funktionalität. Es ist nicht immer leicht, als Werksführer Tag für Tag durch die Hallen zu ziehen und tausende Fragen zu be antworten. Und doch gibt es auch in diesem Beruf Mo mente, an die man sich gern erinnert: Zum Beispiel, wenn eine Königin zu Be such kommt. Unser Werksführer Hans Bär strahlte über das ganze Ge sicht, als er eine echte Königin durch das Werk geleiten durfte: Heidi I. - Österreichi sche Weinkönigin 1982 aus Rust am See. Sie war mit einer Gruppe burgenländischer Weinbauern ins Hauptwerk und nach St. Valentin gereist, um unsere Traktorenpalette einmal ganz genau zu besichtigen. Übrigens gefielen der char manten Winzertochter und ihrem >Gefolge< unsere »Schmalspurigen« vom Typ Steyr 8055 ganz besonders. Eine recht imposante Anzahl von Traktoren dieser Type be währt sich ja bereits mit Erfolg in den burgenländischen Weinbaubetrieben. Nebenbei bemerkt: Auch viele von unse ren Mitarbeitern trinken gerne österreichischen Wein - aber selbstverständlich nicht wäh rend der Arbeitszeit! DIE HÖLLE ÜBERLEBT- DEN HASS VERGESSEN! Erinnerungen an Anno 44 Im Jahre 1944 waren in einem unserer Betriebe im Steyrer Eysnfeld italienische Kriegsgefangene unterge bracht. Ein Luftangriff ver wandelte die Szene in ein Bild des Grauens; nur einer entkam aus der Flammen hölle. Der 24. Februar 1944 wird Pasquale di Gregorio wohl nie mals aus dem Gedächtnis wei chen: 60 seiner Leidensgefähr ten starben nach einem Bom bardement - nur er selbst konnte entkommen. Vierzig Jahre später kam nun der ein zige Überlebende dieses Infer nos aus seiner Heimatstadt Neapel wieder nach Steyr. Damals arbeitete er als Kriegs gefangener des Lagers 758 an einer Drehbank in einem unse rer Zweigbetriebe. Heute war es ihm ein Bedürfnis, Steyr als freier Mensch wiederzusehen. In einem Gespräch mit DirStv. Pirringer erzählte er von den Schrecken des fürchter lichsten Erlebnisses in seinem ganzen Leben - er berichtete aber auch, daß die österreichi schen Kollegen ihm und sei nen Kameraden gegenüber sehr freundlich waren. Pasquale di Georgio freute sich ehrlich, gesund die Stätte seiner Kriegsgefangenschaft wiederzusehen: ein Bildnis von Neapel, das er unserer Fir menleitung zum Geschenk machte, zeigt aber auch, daß es möglich ist, die Hölle zu überleben und den Haß zu ver gessen.
HATTRICK FÜR »BLUE RANGERS« Eishockeyschlager Fast schon traditionell findet jedes Jahr das EishockeySchlagerspiel der beiden Mannschaften »WälzlagerVerkäufer« gegen »Wälzla ger-Entwicklungsmann schaft« statt. Und wie in den beiden vorangegange nen Jahren endete die Par tie auch 1984 siegreich für die »Entwicklungsmann schaft«. Trotz leichtem Regen während nahezu der gesamten Veran staltungsdauer fand das Schla gerspiel der »Ball Bearing All Stars« gegen die »Develop ment Blue Rangers« auch heuer wieder großen Beifall des Publikums. Und nicht nur die Spieler bei der Mannschaften, sondern auch die Organisatoren leiste ten - wie bei allen >Großveranstaltungen< - beste Arbeit. Die Steyr-Wälzlager-Fahne flat terte im Flutlicht des Steyrer Eisstadions. Die zahlreich er schienenen Schlachtenbumm ler (darunter auffallend viele Damen) sorgten für die nötige Atmosphäre. Die Begegnung der Ball Bea ring All Stars gegen die De velopment Blue Rangers wurde mit dem Ehrenpulley durch Spartenleiter Dipl.Ing. Dr. Hryzak eröffnet. Nach einer Anlaufphase im ersten Drittel konnten Insider im zweiten Drittel bereits System erken nen. Leider wurde gerade diese Spielphase von einem Unfall überschattet: Norbert Madzia von der Forschungsab teilung mußte verarztet wer den. Im letzten Drittel wurden dann abermals die Weichen zugun sten der Entwicklungstechni ker gestellt. Sie konnten auch den Sieg in diesem dritten Spiel mit 5 :1 für sich ent scheiden - damit Hattrick für die »Blue Rangers«. An der folgenden »Spielerbe sprechung« nahmen auch zahlreiche Fansteil: Gemein sam wurde über erfolgreiche oder nicht aufgegangene Stra tegien diskutiert. Überein stimmend herrschte die Mei nung, daß dieser Abend zum besseren Verständnis zwi schen Technikern und KaufleuDie Freude über den dritten Sieg in ununterbrochener Reihe ist ihnen deutlich anzusehen: Die Mannschaft »Development Blue Rangers« von Steyr Wälzlager. ten im täglichen Berufsleben ■ richtigerweise - beigetragen hat. Die Mannschaften: • Ball Bearing All Stars 11 Dkfm. Franz Miltner (Kapi tän) 14 DirStv. Ing. Klaus Stroehmann 4 Herbert Hirth 18 Wolfgang Kapeller 5 Heimo Ebner 19 Josef Auer 3 Emanuel Neuhuber 9 Norbert Neumüller 12 Friedrich Holczmann f 20 Josef Wieshofer 21 Walter Binder • Development Blue Rangers 6 Ernst Wesp (Kapitän) 11 Ing. Wolfgang Freudl 18 Ing. Rudolf Pirklbauer 2 Dipl.Ing. Hubert Köttritsch 22 Dipl.Ing. Norbert Madzia 13 Ing. Helmut Weninger 12 Werner Palmetshofer 16 Anton Siegel 5 Ing. Bernhard Friedl 15 Ing. Hans Wiesner 9 Ing. Alfred Schildberger UNSERE »WANDERVÖGEL« WIEDER AUF GROSSER FAHRT Borneo - ohne Reiseführer! 10 »Uns hat wieder das Fern weh gepackt - jenes krib belnde Gefühl, das einen sehnsuchtsvoll von fremden Ländern und deren Bewoh ner träumen läßt. Sind es tatsächlich erst drei Jahre her, seit wir das letzte Mal die ausgetretenen Touri stenpfade verlassen haben, um abseits aller Klischees die Fremde kennenzuler nen?« Kurt Ebner und Wal ter Inspruckner - unseren Lesern bereits als unkon ventionelle Globetrotter be kannt - sind durch nichts mehr zu halten! »Wir vergessen alle Alltags probleme und stürzen uns mit Begeisterung in die Planung unseres nächsten Urlaubs abenteuers. Ein attraktives Ziel ist rasch gefunden: Es zieht uns nach Borneo, der dritt größten Insel der Welt, die alle Voraussetzungen bietet, die wir von einem Urlaubsort er warten. Zum größten Teil mit tropi schem Regenwald bedeckt, zeigen die hohen Berge exoti sche Flora und Fauna; Mee resbuchten mit einsamen Stränden locken; in glaskla rem Wasser bieten farben prächtige Korallengärten den Fischen eine bunte Heimat. Endloser tropischer Dschungel ist der Lebensraum verschie dener Eingeborenenstämme, deren Sitten und Gebräuche wir gerne kennenlernen möch ten. Unsere Ausrüstung vom letz ten Urlaub in Peru muß nur noch ergänzt und überprüft werden. Nach dem Motto Die Globetrotter von Steyr Wälzlager auf dem höchsten Berg Südo stasiens: Walter Inspruckner (WL-Bauschlosserei) und Kurt Ebner (WL-Montage). >zwei Personen: zwei Meinun gen - mehrere Personen: zuviele Meinungen< wollen wir zu zweit reisen und vertrauen auf unseren Teamgeist, der uns schon aus so manchen kri tischen Situationen geholfen hat. Und am 4. März beginnt un sere Reise. Startpunkt: Schwechat. Aeroflot bewährt sich als billigstes Transportmittel. Im Preis inbegriffen: Kaffee ohne Zucker, Fisch ohne Salz, sechs Stunden Gratisaufenthalt bei der Zwischenlandung in Mos kau. Nicht zu Vergessen ein aus der Kamera verschwunde ner Film nach einer >Säuberung< des Flugzeuges, nach vorne klappende Sitze und eine bei der Landung rau chende Klimaanlage. Abervon solchen Kleinigkeiten abgese hen ist die russische Fluglinie pünktlich und zuverlässig. Nach einem kurzen Aufenthalt in Kuala Lumpur, der Haupt stadt Malaysias, setzen wir un-
DIE ZUFRIEDENHEIT DER KUNDEN IST UNSER MASZSTAB! Der Kunde als Kaiser »Marketing« - ein Begriff, der geläufig ist. Doch wer weiß schon, was damit ge meint ist? Der Kaufmann versteht unter »Marketing« ein Verhalten, das über die bloße Bedienung eines an wesenden Kunden hinaus geht: Es gilt, ständig neue Kunden zu gewinnen. Die Produktstrategie und die Verkaufsbedingungen für die Zukunft sind so festzule gen, daß der Kundenkreis auch in Zukunft gehalten und erweitert werden kann. Allein die gegenwärtigen ^/ünsche des Kunden zu be rücksichtigen, ist für den heuti gen Unternehmer zu wenig. Die angebotene Leistung muß über den Grundsatz vom »Kun den als König« hinausgehen. Angesichts der wachsenden Umwelt- beziehungsweise Marktveränderungen sind be reits in der Gegenwart Ent scheidungen über Produkte zu treffen, die den Bedarf in zwei, fünf oder noch mehr Jahren decken sollen. Der Zweck jedes unternehme rischen Handelns besteht darin, marktgerechte Produkte und Dienstleistungen anzubie ten. Einerseits muß für die Ab nehmer die Lösung eines Pro blems und die Befriedigung ^nes Bedürfnisses ermöglicht werden - andererseits ist da mit der für die zukünftige Exi stenzsicherung des Unterneh mens erforderliche finanzielle Rückhalt zu erwirtschaften. Diese Forderungen waren seit jeher das tägliche Gebot jedes Kaufmannes. Doch die Wirt schaft hat sich weiter entwikkelt. Mehr und mehr gilt es, auch zukünftige Entwicklun gen im kaufmännischen Han deln vorwegzunehmen. Und selbstverständlich kann man sich schon lange nicht mehr darauf verlassen, daß »die Kunden von selbst kommen werden«. Marketing ist eine Denk- und Handlungsweise, mit der das gesamte Unternehmensge schehen nach diesen Ge sichtspunkten auf den Absatz markt ausgerichtet wird. Damit reicht diese Strategie weit über das am Tagesgeschäft orientierte Vertriebs- und Ver kaufsgeschehen hinaus, Marketing als übergeordnete Leitphilosophie koordiniert • Marktforschung • Preisbildung • Werbung und Produktinfor mation • Verkaufsstrategie und Ver kaufspolitik Diese Teilfunktionen werden erst durch Marketing mit der generellen Unternehmensstra tegie koordinert und optimiert. Die erforderliche Umsetzung der Unternehmensstrategie ist nur zusammen mit den soge nannten >exekutiven< - also den durchführenden - Berei chen wie etwa Entwicklung, Produktion oder Verkauf zu er reichen. Marktforschung ist für moder nes Marketing eines der wich tigsten Instrumente. Unter MARKTFORSCHUNG — UTIONSTIK KOMMUNIKATIONS POLITIK MARKETING MIX -[■ BEREICH -Werbung -Produktinformation -Verkaufsförderung -Public Relations Als kompliziertes Netzwerk präsentleren sich die Teilbereiche des »Marketing« in der Grafik. dem Druck rascher Verände rungen in Technik und Wirt schaft muß das >Fingerspitzengefühk bei allen wesentlichen Entscheidungen in Produktion und Absatz durch planmäßige, wissenschaftlich fundierte Ent scheidungsvorbereitungen er setzt werden. Diese marktund produktorientierten Unter suchungen können natürlich nicht allein vom Marktforscher bewältigt werden. Es bedarf einerseits der intensiven Zu sammenarbeit mit den im Kun denkontakt stehenden Fach leuten - Verkäufern und An wendungstechnikern - und an dererseits mit den Bereichen Forschung, Entwicklung und allen damit verbundenen Be reichen. Die Realisierung einer Marke tingkonzeption wird durch Preisbildung und Werbemaß nahmen sehr wesentlich be einflußt. Über die Wirksamkeit der ein gesetzten strategischen Maß nahmen gibt die in periodi schen Abständen vorgelegte Absatz- und Ergebnisrech nung Auskunft, Alle diese Be mühungen zusammen erge ben ein Bild der gegenwärti gen und zukunftsbezogenen Möglichkeiten, den Stellen wert des Unternehmens im Wirtschaftsgefüge zu halten und nach Möglichkeit weiter auszubauen. Gerhard SCHNEEWEIS sere Reise in den nördlichen Teil Borneos fort. Dort wollen wir den 4101 Meterhohen Mount Kinabalu besteigen: den höchsten Berg Südost asiens. In der Sprache der Ein heimischen wird dieser Berg respektvoll >Heimat derToten< genannt. Alpinistische Erfah rung ist weniger notwendig als Ausdauer: Es gilt, tausende bis zu 70 Zentimeter hohe Stufen zu bewältigen. Diese Stufen werden von den Wurzeln der Bäume geschaffen, die durch heftige Regenfälle freigelegt werden.« Eortsetzung folgt. Kurt EBNER Walter INSPRUCKNER FOLGE 4 Wälznikis Abenteuer LP MD ZWiSCHCH EUPHR|TrUHOT)«,iS HoW-Lfl IST OFT GOR nCHT So OMPHCH , DEMm ... /ABER WWe ON ecHTETL V>:/'ALZN|kELIST,tX.'QSSSICH IN ITEDER. UfVSe ZU HEU=GN. Ruch v/etsH erschbmbaä VOH Rlleh VERLPSSew iNl>eR AsypnsCHeN vjüste ts^ttorr isr schnell PvSTEte eRSSN LUfAkissEN -ujOsten-soufp lOtrt; UND9CHOM U/1HI>ESEILE OSER-DIE menscmucheren <5eFiü?eN eWTwaeN. 11
gVö VON DER IDEE BIS ZUM PRODUKT Um einen Schritt voraus Die Wettbewerbsfähigkeit ist nicht allein durch die Be schleunigung und Verfeine rung herkömmlicher Tech nologien und Methoden zu verbessern. Neue Techniken müssen zum Einsatz gelan gen. Eines der erfolgverspre chendsten Hilfsmittel ist der Einsatz der »Computer Aided .. .«-Technologien, wie CAD, CAE und CAM. (Fort setzung aus aib 3/84) Zur Bewältigung des in Graz entwickelten und gefertigten Teilespektrums ist neben der Variantenkonstruktion sowie der Verwendung von Wieder hol- und Normteilen auch die Fähigkeit der Geometrie-Neu definition - speziell auf Werk stücken mit komplizierten, ge krümmten Oberflächen - not wendig. Als Positivformen ent stehen Gußmodelle bezie hungsweise Klopfmodelle, als Negativmodelle werden die entsprechenden Werkzeuge gefertigt. Die unter dem Begriff NCTechnologien bekannten Fer tigungsmethoden können un ter Einbeziehung des Drei- bis Fünffachfräsens auch die Si tuation im Modell- und Werk zeugbau ganz entscheidend verbessern. Die gegenseitige Abhängig keit von technischer Entwick lung, Fertigungsplanung und Fertigung erfordert einen ge schlossenen Informationsfluß auf der Grundlage einer zen tralen Datenbasis. Daten-Zentrale als Lösung Die Grundidee für die Lö sungssuche ergab sich damit beinahe zwangsläufig: Es galt, ein CAD/CAM-System zu fin den, das mittel- und langfristig die Einbeziehung möglichst al ler Bereiche ermöglicht, die an der Erstellung der technischen Dokumentation oder in irgend einer Form an deren Weiter verarbeitung beteiligt sind. Für diesen Vorgang verwendet man den Fachausdruck »Inte gration« beziehungsweise »in tegrierte Datenverarbeitung«. Die Einführung des Systemes im Bereich Graz unseres Un ternehmens wurde von einem KanruB« A/SxO,b arhoban. N 10 In der letzten Ausgabe von »aktuell im betrieb« ist es zu einem be dauerlichen Druckfehler durch die Zusammenlegung zweier Bildtexte gekommen: Das obenstehend nochmals abgebildete Foto zeigt selbstverständlich kein finite-Elemente-Berechnungsmodell. sondern die Konstruktionszeichnung einer Schwingenabdeckung! Wir bitten den Fehler, der nicht im Bereich des Autors tag, zu entschuldigen. rnrnrnmim . . . Und hier nun das »echte« finite-Elemente-Berechnungsmodell einer Pinzgauer-Plattform. Projektteam eingeleitet, das die Sichtung und Beurteilung des Marktangebotes vornahm. Im Projektteam vertreten wa ren Repräsentanten der Kon struktionsbüros, der Vorrich tungskonstruktion, der kom merziellen EDV sowie der Ar beitsvorbereitung.Neben einer Reihe sekundärer Forderun gen wurde vor allem die Erfül lung der folgenden Kriterien verlangt: • Starke Unterstützung der NC-Technologie bis hin zum Fünfachs-Fräsen. Diese Forde rung bedeutete zwangsläufig eine erweiterte Flächendefini tion durch mathematisch nicht beschreibbare Flächenele mente. • Definierte Standard-Schnitt stellen für das Einbeziehen verschiedener externer Pro grammpakete wie etwa Be rechnung, Arbeitsplanung, Meßtechnik. • Von der Benützerseite her darf das System keinerlei EDV-Vorkenntnisse erfordern - es muß durch konsequente Konstruktionslogik und Benut zerführung sehr benutzer freundlich sein. • Variantenkonstruktionen müssen mit Flilfe einer einfa chen Programmiersprache möglich sein. Keine Vereinheitlichung auf Kosten optimaler AnwendbarkeitI In die Endauswahl kamen schließlich zwei Systeme: Einerseits das von Mc Donnel Douglas Automation - einer Tochterfirma der Mc Donnel ^ Douglas-Flugzeugwerke - en wickelte System Unigraphics. Unigraphics stellte aus der Sicht der mit der Sichtung be faßten Spezialisten das opti male System für die Erforder nisse unseres Werkes Graz dar. Daneben wurde aber auch ein System in Betracht gezogen, für das sich Steyr Wälzlager entschieden hatte. (Siehe dazu die Berichte in aib 6/81 und 11/82.) Aus Gründen einer konzerninternen Verein heitlichung wurde ein neuerli cher, noch detaillierterer Krite rienkatalog erstellt und die bei den Systeme nochmals einer gründlichen Prüfung unterzo gen. Dabei bestätigte sich, daß die werksspezifischen An^ forderungen so grundverschi den sind, daß die Wahl eines einheitlichen Systems für alle Konzernbetriebe einen grund legenden Nachteil bedeutet hätte. Fortsetzung folgt
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