MOIMATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG 5 'i Ä • •> V^Vrf.' >',5i -t-r rt.-' . . . -..WSommer ™ Sonne - Urfaubf Ein paar gutgemeinte Tips finden Sie auf Seite 18 ■>« t." Charlotte FLATISCHLER: »Wasserspiele«. 3. Platz im )aktuell im petrieb<-Fotowettbewerb AUS DEM INHALT: Strukturverbesserung im Bereich 2-Rad (S. 7) Sicherheitstechnik: Ein besonderes Anliegen! (S. 11) Marketing: Qualität, die zufriedenstellt (S. 19)
VORSCHLAGSWESEN Der Vorschlag des Monats Im Bereich Steyr wurde für die Lkw-Serie 791 bis 1491 der Vorschlag eingereicht, den Niederhalter des ReserveradTrägers entfallen zu lassen. Bisher wurde zur ReserveradBefestigung ein Niederhalter mit zwei Befestigungsschrau ben verwendet. Zur Radzen trierung wurden auf zwei Trä ger Blechplättchen aufge schweißt. Die Radzentrierung bleibt bei Entfall des Nieder halters bestehen, die Befesti gung des Reserverades je doch soll mit zwei Schrauben im Lochkreis der Scheiben felge erfolgen. Dadurch kön nen Niederhalter sowie Schrauben und Sprengring entfallen. Der Vorschlag, der eine Jahresersparnis von 110 136 Schilling bringt, wurde angenommen und mit einer Prämie von 13 600 Schilling vergütet. Wir gratulieren dem Werk Graz Werke Wien (5,6%) HV Wien (4.0%) KromagAG (0.0 o/o) illlllllllli ID ■lllllliilllllKl^^^ iiiiiiiliÄiÄÄiiiiriiiiiiii Als Bosnigl wie üblich am frü hen Morgen am Häuschen des Torwächters vorbei zu sei ner Arbeitsstätte gelangen wollte, jagte aus der Dunkel heit eine Pferdedroschke an ihm vorbei, als gelte es Leben und Tod. Mit knirschenden Speichen hielt das Fuhrwerk gerade vor dem Pförtnerhäus chen an, Bosnigl sah die Flanken der Rösser beben und ihr Fell dampfen von der An strengung der rasenden Fahrt. Vom Bock herab sprang ein spindeldürrer Kutscher, der mit drei langen Schritten am hinteren Ende des Wagens an gelangt war, dort an einer Ver schnürung nestelte, um schließlich mit leicht pfeifen dem Atem ein sichtlich schwe res Paket zur Türe des Tor wächterhauses zu schleppen. »HoHa, guter Mann,« iref er dem Torwächter zu, der neu gierig zum kleinen Fenster sei nen Kopf herausstreckte, »das Paket soll ich hier abgeben - es ist für die Abteilung . . .« und er senkte die Stimme so weit, daß Bosnigl nichts deut lich verstehen konnte. Wieder lauter, weil er sich schon wie der abwandte, rief er noch: »Es muß ganz dringend wei- j tergeleitet werden. Verständigt i Ihr doch bitte gleich die Abteilungl« Und mit einem raschen Schwung saß er wieder auf dem Kutschbock; mit Ächzen setzte sich die Kutsche wieder in Bewegung, um gleich dar auf mit donnernden Rädern um die nächste Straßenecke Einreicher zu Idee und Prämiel Ein im Bereich Graz prämierter und mittlerweile auch realisier ter Verbesserungsvorschlag betrifft die Schaltstange für den Allradantrieb des >Panda 4x4<. Das Einpressen von Kugella ger und Büchse in die beiden ungleichen Augen der Schalt stange erfolgte bisher in zwei getrennten Arbeitsgängen auf einer Handh.ebelpresse. Der Vorschlagende hat mit viel Eigeninitiativ eine Vorrichtung angefertigt, die es ermöglicht, beide Elemente hintereinander auf einer pneumatischen Presse in Position zu bringen. Durch die Verkürzung des Ar beitsablaufes ergab sich eine recht interessante Kostensen kung. Bosnials Ech^i stand >Dringend< und seitlich davon - aber dafür dick unter strichen - >sofort zustellent. Und schon kam auch der Bo tenjunge zurück und meldete, daß das Paket unverzüglich von der Abteilung abgeholt werde. »Pein, wie das alles funktio niert«, dachte Bosnigl, als er seinen Weg fortsetzte. Spät am Abend konnte Bos nigl endlich seinen Schreib tisch abschließen und sich auf den Heimweg machen. Als er am Häuschen des Torwäch ters vorbeikam, staunte er je doch nicht schlecht: Die >drinDringende Eilsache! zu verschwinden. Während Bosnigl interessiert das iresige Paket betrachtete, scheuchte der Torwächter einen Botenjungen auf und bläute ihm ein, ohne Um schweife sofort die Nachricht vom Eintreffen des Paketes an die betreffende Abteilung zu überbringen. Es mußte wirk lich eine wichtige Sendung sein, denn Bosnigl bemerkte eine in dicken roten Strichen aufgepinselte Aufschrift >Eilt< quer über das Paket. Darunter gende<, >eilige< und >sofort zu zustellende; Kiste mit den ro ten Aufschriften stand dort im mer noch neben der Türe. Da neben stand mit bekümmerter \ Mine der Torwächter Als hätte er Bosnigls Gedanken erraten, meinte er: »Dreimal habe ich den Botenjungen hinge schickt, um das Paket abholen zu lassen - aber es kommt nie mand!« Am nächsten Tag hatte Bos nigl am Vormittag einen Weg außer Haus zu erledigen. So AUS UNSERER HAUSPOST Kleinanzeigen Suche für meinen Sohn (Student In Wien) Garconiere in der Nähe einer UBahn-Station: Dieter Pran ger, HW Steyr, Abt. LG-AS, Klappe 2516 oder 2341. Suche Fiat 127 um Baujahr 1980: Sparte Handel, Wien 12; Tel. 0222/85 36 11/297, Herr Korosec. Welche ausländische Univer sität verkauft billig Doktortitel? Meldungen dringend unter »S.B.« in der Redaktion. Die Redaktion ersucht um Verständnis, daß in der vorliegenden Aus gabe die Rubrik »Personalia« entfallen mußte. Die vorliegenden Perso nalmeldungen werden zum ehestmöglichen Zeitpunkt nachgeholt. kam er gerade zurecht, als der \ Leiter der zuvor erwähnten Ab-1 teilung sich drohend vor dem Torwärter aufpflanzte, sich förmlich aufplusterte und aus Leibeskräften schrie: »Seit Wochen warten wir auf dieses ^ Paket - und jetzt sagst du, es | Hegt schon seit gestern dalj Warum hast du (Bosnigl zo^ es vor, die folgenden Be schimpfungen zu überhören) uns das nicht gleich gemel det? Wenn ich nicht zufällig vorbeikomme. Hegt das Paket wohl zu Sankt NImmerleln im mer noch hier! ich werde so fort jemanden schicken, der es abholt!« Bosnigl brauchte gar nicht nach der Türe des Häus chens zu schielen, um zu er kennen, daß das Paket immer noch neben der Türe lag. Er drückte sich unauffällig an dem immer noch Schreienden vorbei. Am Abend verließ Bosnigl tod müde sein Bürozimmerchen. Er konnte kaum noch seine Augen offen halten. Am Wäch terhäuschen angelangt, irß er jedoch förmlich die Augen auf: Das Paket mit den roten Aufschriften lehnte immer noch neben der Türe im Gras... '
Me Sette des Herausgebers Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter! Am 28. Mai 1985 wurde im Aufsichtsrat das Unternehmenskonzept 90 der Steyr-Daimler-Puch AG verabschiedet. Es setzt sich aus drei Teilkonzepten zusammen: o der Produkt-Marktstrategie als Zielkatalog des künftigen produkt- und absatzmäßigen Vorgehens, 0 dem Fertigungsstrukturkonzept als Grundlage der technischen und technologischen Restrukturierung im Konzern o sowie der künftigen Struktur-Organisation. Der Beschlußfassung ging eine Phase langwieriger Überlegungs- und Beratungsprozesse voraus, die zu dem nunmehr vorliegenden Ergebnis geführt hat. Allen Überlegungen voran stand das erklärte gemeinsame Ziel des Hauptaktionärs, des Vorstandes und der Arbeitnehmervertretungen, eine Konstruktion zu schaffen, die den Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte bestmöglich gewachsen sein sollte. Die komplexen Zielsetzungen haben die Meinungsbildungs- und Entscheidungsvorgänge erschwert und von allen Beteiligten - vor allem von den Mitarbeitern des Unternehmens - Geduld und Vertrauen abverlangt. Es hat sich dabei erwiesen, daß eine große Gemeinschaft wie die Steyr-Daimler-Puch AG über jenes Innovationspotential verfügt, das für eine kraftvolle Gestaltung der Zukunft unerläßlich ist. Im Namen des Aufsichtsrates und des Vorstandes möchten wir an dieser Stelle allen Mitarbeitern herzlichen Dank für die dem Unternehmen in diesem Zusammenhang bewiesene Loyalität aussprechen. Die künftige Unternehmensstruktur wird fünf funktionale Vorstandsbereiche umfassen: 1. Die Generaldirektion mit dem Generalsekretariat, der Unternehmensentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Konzern-Personalwesen und dem Funktionsbereich Wehrtechnik; 2. den Vorstandsbereich Fertigung, einschließlich Logistik, sowie Qualitätswesen, Investitionsplanung und Industrial Engineering: 3. den Vorstandsbereich Forschung und Entwicklung mit Entwicklungsplanung und Normung, wissenschaftlichen Diensten, konzernaler Innovation sowie Patent- und Lizenzwesen; 4. den neu installierten Vorstandsbereich Marketing und Vertrieb; 5. den Vorstandsbereich Finanzen mit der Kaufmännischen Vorstandsabteilung, der Finanzdisposition, der Rechtsabteilung, der Hauptrevision, der Ablauforganisation und EDV sowie dem Einkauf. Der Vorstandsbereich Handel und Beteiligungen wird per 1.1.1986 aus dem Vorstand der Steyr-Daimler-Puch AG ausgegliedert; seine Aktivitäten werden in einer Beteiligungs-AG zusammengefaßt. An den Standorten Steyr, Graz und Wien werden Werksdirektionen installiert, die zur Entlastung des Vorstandes das operative Geschehen am Standort führen. Die Werksdirektionen setzen sich aus den Geschäftsbereichsleitern, den Kaufmännischen Leitern sowie den Leitern »Fertigung« zusammen. In Graz wird die zuletzt genannte Funktion durch den Stellvertreter des Geschäftsbereichsleiters Allrad wahrgenommen. Jeweils ein Mitglied der Werksdirektion wird zum Werksdirektor ernannt, der als Sprecher der Werksdirektion fungiert. Seine Aufgabe ist es auch, die Umsetzung der vom Vorstand festgelegten Gesamt-Zielsetzung sowie der-von den Ressortleitern vorgegebenen - Einzelziele für das Werk zu fördern. Der Werksdirektor vertritt den Standort gegenüber den Belegschaftsvertretern und gegenüber der regionalen Öffentlichkeit. Diese neue örganisation tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Über Einzelheiten der neuen Aufbauorganisation, des Geschäftsverteilungsplanes des Vorstandes sowie der Geschäftsordnung des Vorstandes und der Geschäftsordnung der Werksdirektionen werden wir Sie im Laufe der nächsten Tage in Form einer Sonderausgabe von raktuell im betriebt informieren. Werks- und Spartendirektoren werden die Mitarbeiter mündlich vorinformieren. Wir bitten Sie, uns bei der Umsetzung der neuen Organisation nach besten Kräften zu unterstützen. DER VORSTAND MALZACHER e.h. FEICHTINGER e.h. 6/85 InhaH 4 ABGASAUSSTOSS UNTER DER NORMBEI UNS DIE NORM 7 STRUKTURVERBESSERUNG; RATIONALISIERUNG IST ARBEITSPLATZSICHERUNG SUPERTRAKTOR >MOSTDIPF< GEWINNTALLES! 11 SICHERHEITSTECHNIK; BESONDERES ANLIEGEN 14 UNO TURBO I.E.; EIN >ÜBER-GTI<? 17 KROMAG; DIE SPEZIALISTEN FÜR RICHTIGES VERLADEN 18 VERSICHERUNG TRANSPARENT 19 MARKETING; QUALITÄT, DIE . . .ZUFRIEDENSTELLT! BILD AKTUELL: PREISVERLEIHUNG IM FOTOWETTBEWERB 1984/85 aktuell im betrieb MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Medieninhaber, Herausgeber, Verleger und Produktion Steyr-Daimler-Puch AG., A-lOlO Wien, Kärntner Ring 7 Einzelpreis: öS 10.- (Für Mitarbeiter der SDP-AG wird dieser Betrag von der Konzernleitung subventioniert.) Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Achim Weber Gesamlredaktion: Dr. Andreas Zeiner Herstellung: Carl Ueberreuter Druck und Verlag M. Salzer Aktiengesellschaft, 2100 Korneuburg, Industriesir. 1 Telefon 02262/20 710 Verband Osterreidiiiilitr Zelionqsheransoeber nnd Zellungsverleaer Aallage bonfrolliert Normalprüfnng TerOflenllidil im HANDBUCH DER PRESSE
Steyr-Daimler-Puch AG STEYR-DAIMLER-PUCH FÜHREND IM UMWELTSCHUTZ Abgasaussteß unler der Norm - bei uns die Norm! Sämtliche von Steyr-Daimler-Puch erzeug ten und in die vom Unternehmen erzeug ten Fahrzeuge eingebauten Motoren sind nicht nur zukunftssicher, sondern auch schon auf zukünftige Normen abgestimmt: Wo andere über Umweltschutz erst disku tieren und die Wirksamkeit von Maßnah men der Abgasreduktion noch in Zweifel stellen, hat Steyr-Daimler-Puch schon Lö sungen vorbereitet, die sich in der Praxis bewähren. Und nicht nur im Betrieb sind die Motoren von Steyr sehr umweltscho nend - bereits bei der Herstellung wird bei Steyr-Daimler-Puch auf größtmögliche Umweltfreundlichkeit geachtet! >aktuell im betrieb< will Sie in der vorliegenden und den folgenden Ausgaben näher informie ren. Das größte privatwirtschaftlich geführte Unternehmen Öster reichs, dessen Aktien auch in ternational gehandelt werden, erfüllt eine wichtige Funktion für alle Menschen in unserem Land: Im Umweltschutz auf dem Sektor des Fahrzeug baues sieht es Steyr-DaimlerPuch als Aufgabe an, Initia tiven zu setzen: Schon früh er kannten unsere Techniker die Bedeutung von Maßnahmen zur Senkung der Umweltbela stung. Ein umfassendes Inve stitionsprogramm ebnete den Weg fürzukunftsorientierte Produkte: Von motorinternen Optimierungsmaßnahmen über die verschiedensten neuen Motorkonzepte, von Wasserzusätzen zum Kraftstoff bis hin zu Rußfiltern reicht der Bogen der Technologien, die bei Steyr-Daimler-Puch bereits - lange vor der Diskussion in der breiten Öffentlichkeit - er probt wurden. Denn schließlich stellt der Lkw nicht nur heute, sondern auch in den nächsten Jahrzehnten das wichtigste individuelle Transport-Verkehrsmittel dar. Und wir alle wollen auch nicht nur jetzt, sondern auch in Zu kunft in einer lebenswerten Naturzu Flause sein, in der nicht Schadstoffe schwere De fekte im biologischen Gleich gewicht verursachen. Drei Wege sind uns in unserer heutigen Situation möglich: Weitermachen wie bisher: Dann werden unsere Kindes kinder <Wald< nur noch aus dem Bilderbuch kennenlernen, öder wir verzichten auf warme Wohnungen, auf regelmäßige Versorgung mit allen Nahrungs- und anderen Mitteln des täglichen Bedarfes: Ein Leben in der Steinzeit hat wohl kaum unbequemer sein kön nen! Oder wir suchen neue Wege, die die Hilfsmittel derTechnik für die empfindlichen Gleich gewichte der Natur unschäd lich machen. Diesen Weg geht Steyr-Daimler-Puch. Denn wir können weder auf wesentliche Bestandteile unseres heutigen Lebensstandards verzichten, noch auf lebende, grüne Erho lungsgebiete! Neue Technik für alte Probleme Etwa sechs Prozent aller in Österreich zugelassenen Fahr zeuge sind Lastkraftwagen. Das mag vielleicht nicht viel erscheinen - doch gemessen an der absoluten Zahl (etwa 190 000 zugelassenen Lkw ins gesamt) erkennt man, was auch dieser geringe Anteil be reits ausmacht! Sind es bei den Personenkraft wagen vor allem die Giftstoffe Kohlenmonoxyd (CO) und Blei, die die Umweltbelastung ausmachen, so erreichen bei den (zumeist mit Dieselmoto ren betriebenen) Lkw die Schwefeldioxyd-Werte (SO2) hohe Werte, gefolgt von den Stickoxyden (NÖ2). Es könnte die SchwefeldioxydAbsonderung der Dieselmoto ren durch einen geringeren Schwefelanteil im Treibstoff wesentlich abgesenkt werden, doch ist der Anteil des gesam ten Verkehrs an der SÖ2-Emission beinahe vernachlässigbar gering. Wesentlich schwieri ger dagegen ist die Absen kung der Stickoxyde. Neben der Emission gasförmi ger Stoffe darf bei Dieselmo toren auch der Ruß nicht ver nachlässigt werden. Ab Jahresbeginn 1986 wird die ECE-R24-Regelung zur Be grenzung des Rußausstoßes in Österreich in Kraft treten. Die gasförmigen Schadstoffe von Dieselmotoren sind bisher keiner Regelung unterworfen. vorgesehen sind jedoch im Rahmen der ECE-R49-Regelung folgende Grenzwerte: Kohlenmonoxyd CO = 14 g/ kWh Kohlenwasserstoff HG = 3,5 g/kWh Stickoxyde NOx = IBg/kWh. Diese Werte stellen heute für Nutzfahrzeug-Dieselmotoren kein grundsätzliches Problem dar, vor allem was CO und MC betrifft. Eine weitere Absen kung der Grenzwerte, die für die Zukunft zu erwarten ist, er fordert jedoch entsprechende Maßnahmen. Neue Ideen von Steyr Die Entwicklungsarbeiten bei Steyr-Daimler-Puch wurden in der Vergangenheit zuneh mend durch das Bemühen um saubere Abgase geprägt. Da bei galt es, optimale Wirt schaftlichkeit und minimalen RUSSEMISSION DES STEYRMOTORS WD 612 SAUGMGTOR LADERMOTOR LADERMOTOR MIT LLK 4.5 4.0 3.5 3.0 2.5 a LiJ I 2.0 u z> < 1 .5 1 .0 0.5 ECE ?24 G1 ^ENZKlJRVE \ \ \ V x \r \ \ ^ N. V \ s 1000 1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 n 1 /m I n Ega/, ob Sie von Steyr einen Lkw mit Saugmotor, mit Turbomotor oder mit Turbo und Lade/uftkühlung wählen: Sie bekommen in je dem Fall ein Fahrzeug, dessen Abgaswerte weit unter den gesetzli chen Normen Hegen!
Steyr-Daimler-Puch AG co HC FESTSTOFFE ANTEL DES LKW AN DER ELTBELASTUNQ^ b is7t0 V o SUMME CO 4.2% 1 .0% 5.2% HC 6.6% 10% 16.6% NOs 9.7% 24.5% 34.2% SOj 1 .0% 1 .5% 2.5% FESTSTOFFE ■ 10% 10% 20% Allein bei der Stickoxyd-Belastung (NOxj kommt ein beträchtlicher Anteil der Umweltbelastung von den Nutzfahrzeugen. Doch hilft auch die Reduktion von eher unbedeutenden Anteilen bei der Erhaltung einer lebenswerten Umwelt. Steyr-Daimler-Puch liefert hier vielfältige Beiträge. -Snhadstnffaii.sstnß >unter ,ien Hut< zu bringen. Um dieses Ziel zu verwirkli chen, konzentrierten unsere Techniker ihre Arbeit auf Anwendung von Turboladern Ladeluftkühlung Drehzahlreduktion Verbesserung der Drehmo ment-Charakteristik neue Einspritzsysteme für höchste Drücke verbesserte Luft-BrennstoffMischung im Brennraum Anpassung der Zündzeit punkte. Ein wesentliches Element zur Eindämmung der Rußemissio nen ist dabei derTurbolader. In Verbindung mit der Tur boaufladung erreichen die Steyr-Motoren nur ein Drittel bis die Hälfte der zulässigen Rußwerte im praktischen Fahr bereich! Obwohl die entspre chende ECE-Norm erst Anfang 1986 in Österreich in Kraft tre ten wird, liefert Steyr-DaimlerPuch bereits seit 1978 sämtli che Lkw mit einem entspre chenden Prüfzertifikat aus. Das ist die Sicherheit, die wir unseren Kunden bieten! Erst bei einer extrem niedrigen Herabsetzung der Grenzwerte wäre eine zusätzliche Filterung notwendig. Deshalb beschäfti gen sich unsere Forschungs techniker bereits seit einiger Zeit mit der Entwicklung von Rußfiltern. Eine praktisch durchführbare Lösung ist aber derzeit (auch anderswo) noch nicht in Sicht. Was die gasförmigen Schad stoffe bei Dieselmotoren be trifft, so fällt Kohlenmonoxyd (CO) - bedingt durch den stän digen Luftüberschuß des Die selmotors - nur in unwesentli chen Mengen an. Die Emis sion von Kohlenwasserstoffen (HC) dagegen hängt stark vom verwendeten Verbrennungssy stem ab. Beim Steyr-Zentralwirbelverfahren mit offener Mulde wird die Luft-Treibstoff-Mischung in hohem Ausmaß bereits am Rande des eingesprühten Strahles vorgenommen. Der Einfluß der Kolbenwand-Temperatur (und damit die Schad stoffproduktion) ist dabei ge ringer als bei Verfahren, die den Treibstoff sehr stark an der Kolbenwand anlagern. Neue Düsen mit verkleinertem )Sackloch< tragen ein Übriges bei: Unsere neuesten Diesel motoren stoßen kaum noch ein Gramm Kohlenwasser stoffe pro Kilowattstunde Lei stung aus! Eine weitere Absenkung wird derzeit bei Steyr-Daimler-Puch vorbereitet: Durch die Vermeh rung der Anzahl der Spritzlö cher verkleinert sich der Durchmesser und damit wird eine bessere Gemischaufbe reitung erzielt. Sorgenkind Stickoxyd? Belm Betrieb eines Dieselmo tors zweifellos die schwierig ste Frage ist die Absenkung des Stickoxyd-Ausstoßes: Die heute üblichen NutzfahrzeugDieselmotoren werden aus schließlich mit einer Direktein spritzung versehen. Das ga rantiert höchste Wirtschaftlich keit - aber leider auch einen hohen NOx-Gehalt der Ab gase. Steyr-Daimler-Puch hat aus diesem Grunde bereits sehr früh begonnen, an diesem Problem zu arbeiten. Und es ist eine wirksame Lösung ent wickelt worden: Durch Lade luftkühlung kann - bei gleichVERRINGERUNG DER ABGASEMISSION (g/kwh) BEI EINER 5%igen VERBRAÜCHSVERSCHLECHTERUNG be NO« CO □ HC be NO. CO HC s WD 612.03 SAUGVERSION WD 612.63 WD 612.65 LADERVERSION LADELUFTKUEHLUNG Wer eine geringe Verschlechterung der Verbrauchswerte in Kauf nimmt, der kann den Schadstoff-Ausstoß verringern: Umweltschutz hat seinen Preis bei der Anschaffung und im Gebrauch.
Steyr-Daimler-Puch AG Umweltschutz hat einen Preis: Steyr-Daimier-Puch investiert konti nuierlich hohe Beträge in Forschung und Entwicklung: der Lohn sind Motoren, deren Schadstoff-Ausstoß weit unter jeder gesetzlichen Norm bleibt. zeitiger Verringerung des Kraftstoffverbrauches - der NOx-Ausstoß um etwa ein Drittel verbessert werden. Da bei wird die vom Turbolader angesaugte und verdichtete Luft vor der Zuleitung in die Brennkammern um etwa 50 bis 70 Grad abgekühlt. Als di rekte Folge dieser Maßnahme fällt die Spitzentemperatur im Brennraum - und damit die Stiokoxyd-Emission. Damit war der Einfallsreichtum der Steyr-Motorentechniker noch nicht am Ende; Nach einer langen Reihe von Versu chen konnte durch eine An passung des Einspritz-Zeitpunktes noch eine weitere Ab senkung erzielt werden. Bei den neuesten Steyr-Motoren, die vor der Serienferti gung stehen, wird bei redu zierter Nenndrehzahl auf einen Spritzversteller verzichtet. Bei einer fast unmerklichen Erhö hung des Kraftstoff-Verbrau ches im obersten Drehzahlbe reich werden dadurch die NOx-Werte um etwa zehn Pro zent verbessert. Der hohe Drehmomentanstieg ermög licht eine verbrauohsoptimale Fahrweise bei niedrigen Dreh zahlen. Soloherart können Abgas werte erzielt werden, die frü her für unmöglich gehalten wurden. Am Beispiel des Steyr-V8-Motors mit 330 PS etwa erzielt man einen NOxAusstoß von 13,6 Gramm pro Kilowattstunde (geplante Ge setzesvorschrift: 18 g/kWh), 0,18 Gramm MC pro kWh (Li mit ist 3,5 g/kWh) sowie 1,57 Gramm CG pro kWh (Li mit ist 14,0 g/kWh)l Noch nicht alle Möglichkeiten ausge schöpft? Der Vollständigkeit halber soll an dieser Stelle auch noch auf eine weitere Chance zur Re duktion des NOx-Ausstoßes bei Dieselmotoren eingegan gen werden: Die teilweise Rückführung der Abgase in den Brennraum. Diese Maß nahme ist beim Diesel-Pkw sehr effizient - beim Nutzfahr zeugmotor kann die Rückfüh rung in den Phasen kritisch ho her Motorbelastung nur in be schränktem Ausmaß erfolgen. Eine indirekte Abgasrückfüh rung ist beim (von Steyr ver wendeten) Comprex-Aufladeverfahren gegeben. Durch die Konstruktionseigenschaften dieses Ladesystems wird stän dig ein Teil der Abgase mit der Frischluft vermengt. Ein deutli cher Rückgang der wichtig sten Schadstoffe ist bei An wendung dieses Aufladungs verfahrens festzustellen. In letzter Konsequenz erhebt sich natürlich die Frage, wel chen Einfluß eigentlich die Fahrgeschwindigkeit und das Fahrzeuggewicht auf die Schadstoffbelastung der Aus puffgase nimmt. Auch hier hat Steyr-DaimlerPuch Erfolge zu verzeichnen; es ist unseren Technikern ge lungen, die Abhängigkeit des Sohadstoffausstoßes von der Fahrgeschwindigkeit weitge hend auszuschalten. Bezogen auf die NOx-Emission pro Fahrkilometer hat die Fahrge schwindigkeit so gut wie kei nen meßbaren Einfluß mehr. Anders ist das beim Fahrzeug gewicht: Der NOx-Ausstoß steigt im gleichen Ausmaß an wie das Gesamtgewicht des Fahrzeuges. Bezieht man je doch die Werte auf die jeweils beförderte Nutzlast, so werden die Daten mit steigender Nutz last zunehmend günstiger. Das heißt vereinfacht: Schwere Fahrzeuge stoßen weit weniger Schadstoffe aus, als man eigentlich anhand ihres Transportvolumens be fürchten müßte. Was die Umweltfreundlichkeit von Dieselmotoren betrifftdie ja den bei weitem größe ren Teil in der Sparte Nutzfahr zeuge ausmachen - kann Steyr-Daimler-Puch ohne wei teres Pionierstellung eingeräuitit werden. In den letzten Jahren ist es unserem Unter nehmen gelungen, wesentli che Fortschritte bei der Ent wicklung von umweltschonen den Dieselaggregaten zu er zielen. Im Leistungsbereich über 200 Pferdestärken bietet unser Unternehmen heute ge nerell die Alternative des um weltfreundlichen Turbomotors mit Ladeluftkühler an; diese Politik wird in Zukunft noch verstärkt fortgesetzt werden. Wir können optimistisch sein, was den Schutz unserer Um welt betrifft: Auf dem Gebiet der Motorentechnik sind - nicht zuletzt dank der Entwi^ . lungsarbeit von Steyr-DaimlerPuch - alle Voraussetzungen für umweltfreundliche Technik gegeben. Nun liegt es am Kunden, dieses Angebot auch zu nützen und seinen Beitrag zu einer gesunden Umwelt zu leisten. Verringerung der HC - Emission durch reduziertes Sacklochvolumen der Einspritzdüse SackiocNose -Düse C Mini-Sackloch-Düse B Standard - Düse A Vj" 0-0,1mm' V.- 0,6mm' Vj- 1,3mm' 200 100 A c . 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 Düsen-Sacklochvolumen Vj [mm^] Technische Tricks (wie die Verwendung spezieller Einspritzsystemej helfen zum Beispiel, die Emission von Kohlenwasserstoffen einzu dämmen. Langwierige und teure Entwicklungs- und Versuchsmaß nahmen sind dazu aber nötig.
Steyr-Daimler-Puch AG STRUKTURVERBESSERUNG IM BEREICH 2RAD Rationalisierung ist Arbeitsplatzsicherung Schlagworte wie Rationali sierung, Einsparung, Ar beitsplatzsicherung und Wirtschaftskrise beherr schen das Gespräch. Auch Steyr-Daimler-Puch kann sich den Ereignissen der Zeit nicht entziehen - doch wird alles getan, um von den Auswirkungen schrumpfen der Märkte und sinkender Preise nicht voll getroffen zu werden: Marktnischen wer den aufgetan und in bewähr ten Bereichen Rationalisie rungsmaßnahmen entwikkelt. Serien für Bearbeitungszent - ren effiziente, lohnende Ein satzmöglichkeiten bestehen. Die entscheidenden Vorteile sind hier der kleinere Maschi nenpark und eine vereinfachte Personalorganisation. Den noch kann ein schnellerer Werkstück-Durchlauf erzielt werden und es ist möglich, ohne aufwendige und kapi talbindende Lagerhaltung im mer »auftragsnah« zu produ zieren. Durch den Einsatz dieser neuen Fertigungstechnologie konnten in der GehäusefertiVoUautomatische Bearbeitung von drei Motorgehäuse-Garnituren in nerhalb einer halben Stunde ... ... in der gleichen Zeit wird jedes Stück auf Maßhaltigkeit geprüft, um Korrekturen sofort einleiten zu können. ^on Anbeginn bildet die HerHeilung von Zweiradfahrzeu gen eine der Grundaufgaben des Werkes Graz der SteyrDaimler-Puch AG. Diese Tradi tion soll auch in Zukunft weiter fortgesetzt werden. Um sich jedoch gegen stärkste interna tionale - insbesondere fern östliche - Konkurrenz auf dem Markt durchsetzen zu können, sind wesentliche Maßnahmen notwendig: Der Rationalisie rung soll ebenso wie der Qua litätssicherung größtes Augen merk geschenkt werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch der Einsatz zweier neuer computergesteuerter Bearbeitungszentren zu sehen, die im Werk Graz-Thondorf für die Bearbeitung von Mopedmotor-Gehäusen in Betrieb genommen wurden. Diese im Produktionskonzept PK 85 geplante Fertigungsum stellung zeigt, daß auch bei mittleren oder sogar großen gung etwa dreißig konventio nelle, schlecht ausgelastete Altmaschinen ersetzt werden. Ein erheblicher Gewinn an Pro duktionsfläche für andere Auf gaben ist die Folge. Auch eine deutliche finanzielle Ersparnis kommt zum Tragen: Die Her stellkosten der auf den Bear beitungszentren gefertigten Teile liegen um fast ein Drittel niedriger als beim bisherigen Fertigungsvorgang. Die Bedienung solcher com putergesteuerter und hoch empfindlicher Maschinen wird Facharbeitern mit hoher Quali fikation anvertraut, die neben den beiden Zentren auch eine Sondergewinde-Schneidmaschine versorgen. Darüber hin aus werden nach einem aus gefeilten Prüfplan umfangrei che Durchmesser-, Tiefen- ■ und Stichmaß-Kontrollen durchgeführt. Diese Prüfungen dienen der Sicherstellung der Qualität der hier erzeugten Teile. Die eingesetzten Werkzeuge werden auf ihre Standzeit be ziehungsweise Maßhaltigkeit laufend untersucht. Gegebe nenfalls findet ein Austausch oder eine Korrektur der Achs wege statt. Die ausgewählten Bearbei tungszentren sind mit einem Palettenwechsler ausgestattet, der den Be- und Entladevor gang während der Bearbei tungszeit ermöglicht. Unwirt schaftliche Stehzeiten der Ma schinen werden so verhindert. Die Werkstückpaletten sind mit Mehrfach-Spannvorrichtungen für jeweils drei Motor gehäuse-Garnituren ausgerü stet (Gehäuseteil rechts, Ge häuseteil links, Deckel). Die Spannvorrichtungen werden hydraulisch betätigt. Nach je dem Palettenwechsel - die Be arbeitungszeit beträgt knapp fünfundzwanzig Minuten-ver lassen neun komplett bearbei tete Werkstücke die Maschine. Die neuen Bearbeitungszen tren werden in drei Schichten pro Tag eingesetzt. Mit Inbetriebnahme der neuen Anlage ist es gelungen, mo dernste Maschinentechnolo gie mit dem bei Steyr-Daimler-Puch vorhandenen Knowhow in der Aluminiumferti gung zu verbinden. Kosten günstige Werkstücke für marktgerechte Endprodukte sind das Ergebnis. Darüber hinaus wird neben einer er höhten Wirtschaftlichkeit auch eine Humanisierung der Ar beitsplätze erreicht: Das Be dienungspersonal wird nicht mehr körperlich, sondern zu nehmend geistig gefordert, was zur besseren Selbstver wirklichung der Mitarbeiter er heblich beiträgt. Jörg KREBS • FAST Reifenspray macht Reifenwechsel überflüssig! • Flickt und pumpt gleichzeitig a uf! I • Mit Fahrradhalterung. • Im Fachhandel, in Warenhäusern und an Tankstellen erhältlich. . • Auch für Motorräde.r (Anzeige)
* SSöe J KUNST ALS »AUSGLEICHSSPORT« Metall in Beruf und Hobby Die Liebe zur Metallbearbei tung ließ Rudolf Kallaschek nicht nur seinen Beruf wechseln, sondern ihn auch ein seltenes Hobby ergrei fen: Er ist erfolgreich mit Metall-Treibearbeiten. Seit beinahe dreißig Jahren ist Rudolf Kallaschek, Jahr gang 1936, in der Kontrolle un serer Zahnradfertigung im HW Steyr beschäftigt. Dabei hatte er in seiner Jugend das Schneiderhandwerk erlernt. Doch er fühlte sich zur Metall verarbeitung hingezogen. Das bewog Kollegen Kallaschek, in Abendkursen einen anderen Beruf zu erlernen: Er wurde Dreher. Bereits in seiner Kindheit aber hatte ihn künstlerisches Schaf fen - besonders das Schnitz handwerk - immer wieder fas ziniert und unter seinen ge schickten Händen entstanden schöne Reliefs. Erst vor weni gen Jahren jedoch bot sich die Gelegenheit, dieses Hobby auch in Metall umzusetzen: Rudolf Kallaschek begann, Kupfer- und Messing-Treibear beiten anzufertigen. Waren die ersten Werke noch klein, so wurde das Selbstbe wußtsein und das Können des Künstlers immer größer. Heute stellt auch ein Bildnis von ein einhalb Metern Breite für Ru dolf Kallaschek kein Problem mehr dar. Immer aber blieb dieses Schaffen nur dem Fa milien- und Freundeskreis zu gänglich. Rudolf Kallaschek scheute sich, mit seinen Wer ken an die Öffentlichkeit zu treten: Die Familie mußte sehr viel Überredungskunst aufbrin gen, ehe sich der Künstler zu seiner ersten Ausstellung ent schloß. Doch diese erste Präsentation der Werke vor einer größeren Öffentlichkeit wurde - wie nicht anders zu erwarten - ein voller Erfolg. Hinter den Arbeiten des Kolle gen Kallaschek steckt viel Auf wand: Mit einem großen Bild nis ist er bis zu neunzig StunRudolf Kallaschek mit einem seiner Präzision auch im Hobby. den beschäftigt. Und nicht nur eine gehörige Portion künstle risches Empfinden, sondern auch eine ruhige und sichere Hand sind ebenso wie viel Fin gerspitzengefühl unabdingbar für die Schaffung solcher Re liefs. Das Kupfer- und Mes singblech ist hauchdünn: Bei eineinhalb Zehntelmillimeter Kupferblech-Reliefbilden SteyrStärke dürfen Risse nicht vor kommen - das Werk wäre verlorenl Aber Präzision ist auch in seinem Beruf ein Bestand teil des täglichen Lebens. Und daß er die bewährte Steyr-Präzision in seiner Freizeit mit künstlerischer Freiheit verbin den kann, macht Rudolf Kalla schek besondere Freude. TRECKER >MOSTDIPF< SIEGREICH Traktor im Geschwindigkeitsrausch Den dritten Traktor-Grand Prix, der auf dem Österreichring in Zeltweg ausgetragen wurde, entschied Franz Niedermoser auf dem Steyr-Trecker >Mostdipf< klar für sich. Mit dem in freiwilliger Arbeitsleistung ge bauten und nun auf knapp 700 Pferdestärken gebrachten Super-Trecker konnte die höchste jemals mit einem Traktor gefahrene Rundenzeit aufgestellt werden: 75 km/h Durchschnitts-Geschwindig keit: die Spitzengeschwindig keit betrug sogar 103 km/hl Einen ähnlichen Erfolg konnte >Mostdipf< bei einem Rennen im Raum Stuttgart für unser Team verbuchen: Beim Kampf der Schleppergiganten schnappte Versuchstechniker Niedermoser der gesamten Trecker-Elite den begehrten Schwaben-Pokal vor der Nase weg. Dabei verwies er den re gierenden Europameister >Green Monster< mit 1400 PS und sogar den aus den USA angereisten >The Judge< mit sagenhaften 4400 PS auf die Plätze. Franz Niedermoser brachte aber nicht nur den Pokal nach Hause, sondern auch eine Überraschung: Er konnte den Besitzer von >The Judge* zur Teilnahme am ersten Trecker lauf in Steyr verpflichten. Beim Besitzer des stärksten derzeit in Europa laufenden Traktors handelt es sich um keinen an deren als um Ex-Rennfahrer Eugen Kiemele. Er startete in seiner Aktivzeit mit Niki Lauda in der Formel V, ist mit Dr. Marko befreundet und war es auch mit Jochen Rindt. Der Trecker-Lauf in Steyr darf also mit Spannung erwartet werdenl Der 700-PS-Trecker aus dem Hause Steyr: Von einem Erfolg zum nächsten!
"aüCüi^ MEHR LICHT- MEHR SICHT- MEHR SICHERHEIT >Laternenanzünder< anno 1985 Schon seit dem ersten Be stehen technischer Möglich keiten legte man großen Wert auf gut beleuchtete Straßen - im Zeitalter der Gaslaternen war der >Laternenanzünder< ein wichti ger und angesehener Mann! Ihn haben schon längst die modernen Beleuchtungsan lagen abgelöst, die auf Knopfdruck die Nacht zum Tag machen. Unser HW Steyr verfügt über eine überdurchschnittlich in tensive Beleuchtung des >Werl<sgeländes. 240 »Licht- , ^nkte« - so nennt der Fach mann Laternen und Straßen leuchten - sorgen das ganze Jahr hindurch für Licht. Und damit für Sicherheit auf den Werksstraßen und Parkplät zen. Die Wirkung unserer Licht punkte wird im Schichtbetrieb noch durch die Kombination mit dem Licht verstärkt, das durch die Hallenverglasungen ins Freie tritt. Aber auch ohne diese Hilfe garantieren unsere 240 Beleuchtungskörper mit einer Gesamtleistung von 40 Kilowatt (die schwächste Leuchte mit 100 Watt Leistung, die stärkste mit 2000 Watt) auch in stockfinsterer Nacht, daß Straßen, Wege und Plätze im Werksbereich und auf den Parkflächen sicher begeh- und befahrbar sind. Dennoch werden die Lichtan lagen im Werk laufend verbes sert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht: Kürzlich erst wurde bei der Neugestaltung der Beleuch tung des Haupttores die erste Natrium-Hochdruck-DampfLichtanlage im Werk installiert; Dieses gelbliche Licht wird man in Zukunft des öfteren im Unser >Laternenanzünder< Rudolf Wolfinger - zuständig für die Pla nung unserer iichttechnischen Anlagen. Werksgelände sehen - nicht überall, sondern nur bei Kreu zungen und Engstellen. Das >Gelblicht< verbindet so seine Funktion als Beleuchtung mit der Warnung vor einer außer gewöhnlichen Situation. Daß unsere Beleuchtungsanla gen laufend gewartet und ge reinigt werden, versteht sich von selbst. Daß es manchmal im Werksbereich eine >schiefe< Laterne gibt, sollte eigentlich nicht vorkommen. Und es käme tatsächlich nie mals vor, würden die Fahrer al ler Fahrzeuge im Werksgebiet dem Aufruf nach vorsichtiger Fahrweise Folge leisten: denn eine >krummgefahrene< Leuchte wieder gerade auszu richten, ist gar nicht so billig! Insgesamt kostet die optimale Beleuchtung der Straßen und Plätze im Werk mehr als 150 000 Schilling pro Jahr. Ilfil Die derzeit modernste Beleuchtungsanlage unseres Werkes befindet sich beim Haupttor: Natrium-Hochdruck-Dampfiampen machen die Nacht zum Tag.
STEYR WÄLZLAGER RICHTUNGSWEISEND Die modernsten Drehzellen der Welt! Die Fertigungsstruktur von Steyr Wälzlager und die Konkurrenzsituation auf dem Wälzlager-Weltmarkt erfordern eine fast unlös bare Zielsetzung; Höchste Produktivität bei größtmög licher Flexibilität. Um diese Forderungen erfül len zu können, gefit Steyr Wälzlager konsequent den Weg tiocfitectinisierter Bear beitungseinheiten mit inte grierten Ladesystemen. Nach den - nunmehr seit zwei Jah ren im Einsatz stehenden - Drehzentren für größere La gerringe wurden nun in der Dreherei von Steyr Wälzlager die ersten Maschinen für den mittleren Lagerbereich (bis 200 Millimeter Außendurch messer) in Betrieb genom men. Im Hinblick auf die Ziel setzung entschieden sich die Techniker von Steyr Wälzlager für die Vierspindel-CNC-Drehmaschine >Gildemeister GP4<. Diese Maschinen ergeben eine Synthese aus konventio neller Mehrspindel- und CNCEinspindel-Technologie. Integriert ist ein völlig neu kon zipiertes, vollautomatisches Handling-System. Das Gerät ist mit - für Werkzeugbruch-Überwachung vor bereiteten - achtfach-Revolverköpfen ausgestattet, die bei einfacheren Ringformen mit doppelten Werkzeugsätzen bestückt werden. Grundsätz lich ist die Werkzeugbestükkung so gewählt worden, daß alle Ringformen ohne nen nenswerten Rüstaufwand be arbeitet werden können. Dieter WINTERLEITNER ii ■ i ptBfii PC ppiij" '• W ifBis zu acht Arbeitsgänge in einem Zyklus bewältigen diese mo dernen Drehzellen! SPRACHFERIEN BEI FREUNDEN >Kinder-Tausch< durch Steyr Wälzlager Mit dem Sommer kommt auch die Zelt, in der jeder nach Möglichkeit neue Län der, neue Sitten und neue Erfahrungen kennenlernen möchte. Steyr Wälzlager geht hier - für die Kinder al ler Mitarbeiter - neue Wege. Mit unseren Kollegen der Firma SNR wurde vereinbart, erstmals einen >Kinderaustausch< während der kommen den Sommerferien zu organi sieren. SNR besitzt vier Werke in der näheren Umgebung von Annecy-etwa fünfzig Kilometer südlich von Genf direkt am Annecy-See gelegen - und be schäftigt inmitten dieser land schaftlich unvergleichlichen Gegend etwa 4000 Mitarbeiter. In diesem Teil Frankreichs, in Savoyen, spricht man allge mein ein sehr klares Franzö sisch. Was liegt nun näher, als in einer >erweiterten Kooperation( diese Gelegenheiten zu nutzen und den Kindern von Steyr-Mitarbeitern eine Gele genheit zu schaffen, in den Fe rien die Schul-Sprachkenntnisse in der Praxis zu erwei tern? Das geht ganz einfach vor sich - man braucht nur seinen eigenen Sprößling für ein paar Wochen gegen einen anderen einzutauschen! Ein reibungsloser Ablauf kann gesichert werden, indem man möglichst viele Daten von sich selbst und dem eigenen Kind (Alter, Schule, Hobbies, ge wünschter Tauschtermin, . . .) an Kollegin Manuela Jernej bei Steyr Wälzlager, Abteilung WL-MK, bekanntgibt. Diese Informationen werden nach Frankreich übermittelt, wo eine Liste aufgelegt wird. Gleiches geschieht in Steyr mit den Daten der SNR-Familien. Für einen Austausch kommen Kinder in Frage, die bereits zumindest geringe Englisch- oder FranzösischKenntnisse aufweisen. Wenn man nur ein französisches Kind aufnehmen möchte, ohne dafür ein eigenes >zum Tausch anzubieten<, ist auch das mög lich! Möchten Sie ihrem Kind schöne Ferien bereiten? Steyr Wälzlager hilft durch die Aktion >Kindertausch< in Zusammenarbeit mit dem Partner SNR. Foto: Franz ARTMAYR »Christian fotografiert Reinhard« - )Ehrenvolle Erwähnung< im )al<tueli im betrieb<-Fotowettbewerb. Zum Abschluß noch die viel leicht wichtigsten Daten: Die Schulferien beginnen in Annecy am 30. Juni und dauern bis 7. September; unser Part ner SNR schließt seine Be triebsstätten im Rahmen von Werksferien vom 29. Juli bis zum 27. August. Nun, möchten Sie nicht einmal tauschen?
Wer hilft Karlheinz Böhm Menschenleben ff 8i I,,
Wir, bei Steyr-Daiiu Denn Karlheinz Böhm vert für Menschen ir \ \ wurden Traktoren i \ \ / Schilling Herrn Böhm Steyr-Daimler-Puch-Qualitätserzeugni Er will weiterhin Tausends Oberösterreicher bedrängen - zum Ted mit Bargeld und Schmuckspenden - Karlheinz Böhm Traktoren und Ii Karlheinz Böhm: „Ein Traktor rettet 300 Menschenleben".Wir Qualitätserzeugnisse beitragen, den Hunger in Äthiopier -.f Darum spenden wir für die Mensche Karlheinz Böhm und Matems Adaye. Leiter der HiHsorganisation in Äthiopien.
ler-Puch, helfen. aut bei seiner einzigartigen Hilfsaktion Karlheinz Böhm bedankt sich bei den Oberösierreichern für die gespendeten 6 Mio. Schilling. Äthiopien der Qualität der Steyr-Traktoren. Am 6. April Die von der /euren Spendenektion gekauften Traktoren am Beginn ihrer Reise nach Äthiopien. Denn, so Karlheinz Böhm: .Ein Traktor rettet 300 Menschenleben." j und Zusatzgeräte im Wert von 2,3 Millionen bergeben. Bisher hat er mit Spendenerlösen aus Österreich ;se im Wert von ca. 6 Millionen Schilling gekauft. ndwirtschaftliche Maschinen anschaffen. /on Steyr-Daimler-Puch freuen uns, daß wir durch unsere zu lindern und eine Basis für die Zukunft zu schaffen. I in Äthiopien. Spendenlisten liegen beim 1 ■ _ ■ * Eine Spendenaktion über Initiative ^IT Pk I IT der\Betnebsräte und Mitarbeiter der SteyrÄI2 nor nnanUanarlaw. .»UrU Eine Spendenaktion über Initiative der\Betriebsräte und Mitarbeiter der SteyrDaimier-Puch AG. Der Spendenerläs wird KarlheinzBähm.MenschenfürMenschen" zum Ankauf von iandwirtschaftiichen Geräten\zur Verfügung gesteift.
Auf einen Blick. „Menschen für Menschen" ist ein einzigartiges Projekt. Anders als die meisten Hilfsaktionen aus der ganzen Welt ist es zukunttsorientiert. Denn Karlheinz Böhm will damit auch die Chancen dieser Menschen für morgen Auf Schnii und Tnti ist Karlheini Böhm von ..seinen" Kmdern umnngt. verbessern. Die meisten Mittel aus Spendenaktionen werden für kurzfristige Sotorthiite eingesetzt. Wichtig sind aberdie strukturellen Verbesserungen, die solche Situationen für immer vermeiden lassen, in diesem Sinn hat 4 ^ Menschen aus diesem Raum sehen bereits deutlich vitaler aus als jene in den anderen Gebieten des Landes. Karlheinz Böhm seine Dörfer im Erer-Tai entwickelt. Schon in einigen Jahren werden Manner und Frauen gehen regelmäßig der Arbeit auf den ..Plantagen"nach. • dort soweit sein, für ihre eigene Zukunft zu sorgen. Menschenwürdige Behausungen wurden errichtet. AgrarprojeK>s die Menschen verwirklicht. Ein umfangreiches Bewässerungsprogramm aus dem Erer-Fiuß wurde installiert. Jetzt plant Karlheinz Böhm ein ähnliches Projekt im Nachbartai. Außerdem will er 2.000 Waisenkinder aus den Dürregebieten hier autnehmen. Nur mit Hüte von modernen und robusten Traktoren und Maschinen kann hier effizienter Landbau Der Baum in der Mute des Dorfes ist wichtiger Sammelplatz für den taglichen Erfahrungsaustausch. betrieben werden. Landbau, der auch in Zukunft für menschenwürdiges Leben dieser Ärmsten der Armen beitragen wird. Und der hier zur Linderung der Not beitragen soll. Weitweit bekannt ist die Überzeugung Reporterteams aus allen Ländern überzeugen sich vom Erfolg des Projektes und liefern immer wieder eindrucksvolle Bilder m alle Welt. und Verbissenheit,mit der Karlheinz Böhm seine Projekte vorantreibt,und zwingt dadurch Regierungsstellen und Poiiti'' aus aller Weit zu Reaktionen, die sonst kaum zu erwarten wären. Die Fotos liefern überzeugende l\licht nur die Traktoren und landwirtschaftlichen Geräte, sondern auch der Puch G ist nach Aussage vonlKarlheinz Böhm ..ein unverwüstliches Arbeitstier." Beweise der Arbeit der Aktion „Menschen tür'Mtenschen". Die Mitarbeiter und Betriebsräte der Steyr-Daimier-Puch AG helfen mit dieser Spendenaktion Karlheinz Böhm in Äthiopien Menschenleben retten. Qualität die besteht Steyr-Daimier-Puch AG CDDIQ
ARBEITSSICHERHEIT Ein besonderes Anliegen des Werksdirektors Ein besonderes Anliegen von Werksdirektor Dipl.Ing. Stroehmann stellt die Arbeitssicherheit bei Steyr Wälzlager dar. >aktuell im betrieb< befragte nicht nur ihn, sondern auch Si cherheitstechniker Ing. Jilek zu diesem Thema: Dir. Stroehmann: »DerSchutz unserer Mitarbeiter vor Ge sundheitsschäden und das Vermeiden unfallartiger Stö rungen des geplanten Be triebsabtaufes sind wichtige Zielsetzungen In der Unterneh- .. lenspolltik. Ich möchte daher von dieser Stelle aus jeden einzelnen Mitarbeiter ersu chen, an der Verwirklichung dieser Ziele mitzuhelfen.« Der folgende Bericht des Si cherheitstechnikers informiert Sie über Details des Unfallge schehens und erforderlicher Sicherheitsmaßnahmen. Für das Berichtsjahr 1984 kann diesmal keine Verbesserung der Sicherheitsbilanz ausge wiesen werden. Trotz relativ geringer Veränderung des Personalstandes ist in mehreren Bereichen eine erhebliche Zu nahme der Unfallereignisse ^eingetreten. 3er Gesamtanstieg fällt fast zur Gänze in den Bereich der >leichten Unfälle< mit durch schnittlich 61 Ausfallstundendas sind 10 730 Schilling Un fallkosten je Unfall. Es sind dies in hohem Maße Finger-, aber auch Handverlet zungen, verursacht durch Späne und Ringgrate sowie durch Anstoßen an Werk zeuge und Material. Von den genannten Unfaller eignissen könnten die meisten durch die gewissenhafte Ver wendung von Schutzhand schuhen, Spänehaken und an deren Hilfsmitteln vermieden werden. Für das laufende Jahr 1985 muß daher das intensive Zu sammenwirken aller sicherheilsbewußten Kräfte von der Werksleitung bis zu den Mitar beitern in den verschiedensten Bereichen des Betriebes von besonderer Bedeutung sein. rGesamtbilanz I der Betriebsunfälle seit 1972^^1 Dir. Klaus Stroehmann Berichts jahr Betriebs unfälle Unfall rate in % Ausfallstd. je Unfall Ausfallstd. je 100 ODO Arbeitsstd. Gesamt-Ausfallstd. durch Arbeitsunfälle 35 262 347 25 306 19 600 237 m 270 19^1 256 15,9 23_929 19 987 10 302 1985 Denn nur gemeinsam können wir uns, unsere Familien und unseren Betrieb vor Schaden bewahren. Vergleich verletzter Körper teile 1983/84 Vergleich Unfallursachen 1983/84 Wilztogtr WSIzlagar Verletzungen; Unfallursachen Kopf 0 . Augen 1 1 und Schneiden 54 Späne und Splitter Sonstige 2 1 5 1 30 Objeklsiurz l| 20 Arme L ^ 1 ^ Handwerkzeuge 1 , \l Maschinen 20 1 17 Hände 25 1 31 Transport händisch ^ Ii Finger 1 73 Personensturz III 1 Beine i 3 1 3 Sonstige Fahrzeuge r 1 T 2 Füße f 9 Verbrennungen 1 2 1 1 Zehen Transport 1 1 mechanisch \ 0 1983 1984 1983 1984 AUS UNSEREM GÄSTEBUCH SNR Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit mit SNR zäh len die notwendigen, regelmä ßigen Qualitäts-Audits bereits zur Routine. Anfang April dis kutierten wir jedoch mit unse ren Freunden - M. Lafeuillade (Entwicklung), M. Chambard (Qualitätswesen), M. Martinet (Arbeitsvorbereitung) und M. Dubuisson (Arbeitsvorbe reitung) - auch fertigungstech nische Details wie zum Bei spiel die Instandhaltung der neuen Einspindel-Drehautomaten. Dieser Informations austausch kann beiden Koope rationspartnern entscheidende Impulse vermitteln, um die in ternationale Konkurrenzfähig keit zu stärken.. 11
&b GRIECHENLAND-FAN ALS BUCHAUTOR Wenn das Reisefieber zupackt. Gezählte zweiundzwanzig Mal bereiste Kollege Harald Schrempf von der Spedi tionsabteilung des SDPWerkes Graz-Thondorf bis her Griechenland. Nun will er auch anderen Appetit auf Griechenland machen! Lektüre für Urlaubs-Profis. Anfangs lockten ihn die Kultur schätze und die ewig sonni gen Strände Griechenlands und die faszinierende Atmo sphäre. Nach und nach be gann Kollege Schrempf dann das ganze Land vom Norden bis zum Süden zu durchstrei fen. Und irgendwann, als er Griechenland bereits besser kannte als mancher Fremden führer vor Ort, kam ihm dann der Gedanke, über seine Rei sen ein Buch zu schreiben. Bis zu diesem Zeitpunkt war es je doch ein recht langer Weg. Schon von frühester Jugend an fühlte sich Harald Schrempf in die Ferne gezo gen. Seine erste Griechenland reise unternahm er mit einer alten Puch SGS, die ihm da mals ein Kollege von der Ver suchsabteilung reparierte und mit den Worten übergab: »Mit der würde ich nicht einmal bis Wien fahren - geschweige denn nach Griechenland!« Aber auch das schon >kaputtgesagte< Vehikel bewies schon >Qualität, die besteht< und ließ seinen Fahrer auch während der langen Fahrt nach Griechenland und wieder zurück nicht im Stich. Voller neuer Findrücke kehrte Harald Schrempf zurück. Zuerst er zählte er seinen Freunden im Fotoklub von seinen Abenteu ern, während er ihnen seine Aufnahmen vorführte; später wurde der Alpenverein auf seine Reisen aufmerksam und er erhielt die Gelegenheit, dort Vorträge zu halten - manch mal vor bis zu sechshundert Zuhörern! Nicht nur Griechenland bildete das Thema dieser Veranstal tungen, auch Reisen nach In dien, Afrika sowie Nord- und Südamerika lieferten genug Stoff für packende Schilderun gen von Reisen, die Kollege Schrempf in seiner Urlaubszeit unternahm. Nun liegt also das erste Buch über Griechenland vor- Grie chenland, so wie es der >Durchschnittstourist< wohl nicht kennt. Denn Harald Schrempf meidet-wo immer möglich - die Touristenzen tren, und begibt sich lieber in die oft nur wenige Kilometer entfernten Gebiete, in denen noch die Urständigkeit des U bens vorherrscht. Sein Buch ist nicht nur aus diesem Grunde interessant, sondern auch ausgesprochen packend geschrieben und mit einer Un zahl von Bildern gestaltetund in allen Buchhandlungen erhältlich! DIR. KUTTLFRZUM RUHESTAND Zum Abschied ein Strauß bunter Reime Wie bereits gemeidet, trat der Grazer Werksdirektor Dir. Leopold Kuttler mit er stem Jahresquartal in den Ruhestand. Von seinen Mit arbeiterinnen und Mitarbei tern erhielt er den folgenden >Strauß bunter Reimer ge widmet: Zum Abschied Wir kennen, meine Herrn und Damen, in diesem Haus drei große Namen, die ganz von der Idee erfüllt, zu prägen dieser Firma Bild. Der erste war der Firmengründer, der Johann Puch mit dem Zylinder: auf ihn geht sicherlich zurück die Grundsteinlegung der Fabrik. Wir danken seiner Schaffensfreude nicht nur die ersten Werksgebäude - er gründete auch die komplette hauseigene Produktpalette. Als zweiter sorgte Wilhelm Rösche, daß dieser Stern nicht mehr verlösche, der damals aus des Krieges Trümmern zuerst nur blaß begann zu schimmern. Mit Können, Energie und Fleiß gelang es ihm, wie jeder weiß, die Produktion in allen Sparten mit großem Weitblick neu zu starten. DerDritte aberist es eben, auf den wir heut' das Glas erheben: für viele geht eine Legende mit seinem Abschied hierzu Ende. Im Lebenslauf ist nachzulesen, was er hier alles ist gewesen in beinah' fünfzig Arbeitsjahren voll Einsatz,Fleiß und auch Gefahren. So hat Herr Kuttier unentwegt das Bild der Firma mitgeprägt und was von seinem Wirken blieb ist ein moderner Großbetrieb! Bei all dem, das sei auch geschrieben, ist immer er ein Mensch geblieben und war beim Hören und beim Reden meist sehr verständnisvoll für jeden. Und das sagt eigentlich schon vieles über die Art des Führungsstiles, der stets die Kräfte konzentrierte und zielgerichtet motivierte. Die Mannschaft sagt dem Kapitän ein herzliches »Auf Wiederseh 'n!« und wünscht ihm noch für lange Zeit Gesundheit und Zufriedenheit! 28.3.1985 M. Zeller - Ttststs r I I i II I Im Kreise der > Großent auf Erfolgskurs: Werksdirektor Leopold Kuttler.
iß*^ (5?) WELTUMRUNDUNG IM ALLRAD-VW Känguruh mit hartem Kopf! Was Eis und Schnee, Sandund Steinwüsten sowie Tiefsttemperaturen und 42 Grad im Schatten nicht gelang, das schaffte ein Känguruh; Es unterbrach die Rekordfahrt des VW Caravelle syncro mit dem Allrad antrieb von SDP! Ein wenig >zerknittert< sieht er jetzt aus, der Allradler aus Graz - aber trotz eines Überschla ges, der die Karosserie des allradgetriebenen Busses arg hernahm, geben das VWWerk als Veranstalter der Re- ^^rdfahrt und die beiden Fah- -■r Lins und Plattner nicht auf. Nach Reparatur der ärgsten Schäden soll die Fahrt durch alle fünf Kontinente weiterge hen. Mit einer Geschwindigkeit von knapp 100 km/h durchquerte Langstreckenfahrer Rudi Lins die nächtliche Schotterstrecke im Herzen Australiens, etwa 1000 Kilometer südlich des be rühmten Ayers Rock. Im Fond des Wagens schlief Gerhard Plattner, um für die nächste Etappe ausgeruht zu sein - als ein ausgewachsenes Käng uruh plötzlich aus dem Step pengras vor das Fahrzeug sprang. Lins hatte keine Chance mehr, den Zusammen prall zu verhindern - das Tier sprang direkt in die Wagen front, bevor es zur Seite ge schleudert wurde. Der Allradbus - durch Brem sung und Verreißen aus dem Gleichgewicht gebrachtüberschlug sich um seine Längsachse und kam dann zum Stehen. Die beiden Fahrer konnten un verletzt aus dem Wagen stei gen, das Känguruh war sofort verendet. Eine Überprüfung des Wagens bei Tageslicht erbrachte dann ein überraschendes Ergebnis: Außer der Karosserie war nur der Kühlerventilator und der Kühler beschädigt. Das Fahr werk war in Ordnung und auch der Motor lief weiter einwand frei. Für die )Bodenstation< in Wolfsburg boten diese Schä den keinen Grund zum Ab bruch des bisher so erfolgrei chen Projektes: Man gab An weisung, den Caravelle syncro so weit instandzusetzen, daß die noch bevorstehenden 27 000 Kilometer ohne Sicher heitsrisiko in Angriff genom men werden können. Die Sprecher von VW sind über den Zwischenfall gar nicht so unglücklich: NachQUALITAT-DIE BESTEHT-AUCH IN DER AUSBILDUNGI Fachleute für unsere Zukunft Daß »Qualität die besteht« nur mit erstklassigen Fachleuten erreicht werden kann, ist den Verantwortlichen bei SteyrDaimler-Puch bereits seit lan ger Zeit klar. Gerade deshalb wird auf die Lehrlings-Ausbil dung besonderer Wert gelegt. Vor kurzem war es wieder so weit: 44 Lehrlinge konnten ihre Gesellenbriefe in Graz in Emp fang nehmen. Acht davon ab solvierten die Ausbildung als Maschinenschlosser, Werk zeugmacher, Kfz-Mechaniker oder Betriebselektriker mit ausgezeichnetem Erfolg. Im Vorjahr wurden im Grazer Puch-Werk der Steyr-DaimlerLehrlingsauszeichnung im Werk Graz. Puch AG 49 Lehrlinge >ausgemustert<. Damals gab es 13 Auszeichnungen. Sämtliche Lehrlinge, die nun ihren Abschluß >geschafft< ha ben, werden selbstverständ lich weiter bei Steyr-DaimlerPuch beschäftigt bleiben. Stärker als ein Känguruh: Der VW-Allrad-Bus aus unserem Werk Graz-Thondor.f dem den Fahrern nichts pas siert ist, verzögert der Vorfall zwar die Weltumrundung, be weist aber auch gleichzeitig. was der VW-Bus aus Graz al les aushält, und daß er überall problemlos repariert werden kann! STEIRERBUA VON INDIEN RETOUR »Alle auf einer Kugel« In Heft 1/85 hatten wir über seine - vielleicht ein wenig überstürzte - Abreise be richtet. Nun ist er wieder zu rück in der Heimat: Der Steirerbua auf Indien-Tour. Nach vier Monaten Reisezeit und um geschätzte zehn Kilo gramm leichter geworden, meldete sich Siegfried Fritz nach seiner Indien-Tour ge sund und munter bei uns zu rück. Wie bereits in Ausgabe 1/85 von >aktuell im betrieb< berichtet, hatte sich der knor rige Zimmermann aus Zeltweg vorgenommen, mit dem Fahr rad bis Indien zu fahren. Und trotz all unserer anfängli chen Skepsis müssen wir nun mehr davon berichten, daß ihm dieses Vorhaben tatsäch lich gelungen ist. Er konnte seine Route auch anhand der Visavermerke und Grenzübertrittsbestätigungen beweisenzum Teil wurde sogar das Puch-Rad in den Paß eingetra gen! Resümee des Zeltwegers am Ende einer langen Reise: »Wir sitzen alle auf der gleichen Ku geil« Besonders geprägt war Sieg fried Fritz durch den Eindruck, den ihm die Katastrophenstadt Bopal vermittelt hat. Und sehr beeindruckend war für ihn auch die Erkenntnis, daß die Völker in Pakistan und Indien ein fast gieriges Streben nach technischer Vollendung ent wickeln - dabei aber offenkun dig überhaupt nichts aus den teilweise negativen Erfahrun gen unserer Industriegesell schaft gelernt haben. Weiters interessant war für Siegfried Fritz, daß er auf sei ner rund 7500 Kilometer lan gen Fahrt (den Rest legte er per Autostop beziehungs weise per Flug zurück) durch sieben Länder im wesentli chen keine ernsten Defekte an seinem Puch-Rad zu beheben hatte. Sein einziges Problem war eine Unzahl von >Patschen< - zuletzt flickte er seine Reifen sogar schon mit Mate rial aus den Laschen seiner Schuhel Seine Mutter, die in Zeltweg eine Sauna betreibt, freut sich natürlich besonders über die gesunde und wohlbehaltene Rückkehr ihres )Junior< von einer Reise, die an Abenteuer lichkeit wohl an die Leistun gen längst vergangener Pio nierzeiten heranreicht.
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