MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG MEHR SUBVENTIONEN FÜR DAS BMW-STEYR-MOTORENWERK? Androsch: ,,W1rs1nd bereH, 1u1usch1eßen, wenn,,,,, Interview auf Seite 5 61■ AUS DEM INHALT: Sarajevo 1914-Ende auch fOr Saurer? (S. 4) Krank Im Urlaub: UilJ(Nlln atncl vermeidbar (S. 6) Olympische Spiele: Unser Mann In Moskau (S. 19)
2 Haus~ Pos1 Personalia Wir begrüßen ... Seit 1. Mai ist Dipl.-Ing. Rudolf Aita, 40, Mitglied der Geschäftsleitung bei der BMWSteyr-Motoren GmbH. Er wurde mit den Spezialaufgaben Produktion, Logistik und technische Planung betraut. ~:t Der neue Leiter des Behördenverkaufs und Verkaufsförderung für Genossenschaften und Großkunden im Inland (Bereich Nutzfahrzeuge und Landmaschinen) heißt Dkfm. Ing. Klaus Randig. Den 41jährigen hat es von der Chemie Linz zu Steyr-Daimler-Puch gezogen. Dr. Walter Eigel, 32, ist seit t'I kurzem in der 11.J Finanzdisposition für die Leitung der Geldund Kapitaldisposition ver1...,:~ntwortlich. 0. 1. Dipl.-Ing. Dr. mont. Peter Strizik, 39, wird die Leitung von Produktion und Vorbetriebe im Bereich Nutzfahrzeuge und Landmaschinen übernehmen. Davor wctr er als selbständiger Gießereiberater hauptsächlich für die UNIDO beschäftigt, die sich als Teilorganisation der Vereinten Nationen mit industrieller Entwicklungshilfe befaßt. Dipl.-Ing. Dr. Franz Labek, 39, übernahm im Bereich Nutzfahrzeuge und Landmaschinen die Leitung von Organisation und Datenverarbeitung. Er war zuvor bei IBM tätig (Internes Firmenmotto: ,,Think" - Denke). Ing. Heinz Hambrusch, 39, ist der neue Verkaufsleiter für Handfeuer- ~-~ watten In-und Ausland der Abteilung Hee- ~ - resprodukte J ,; Ein Amerikaner, James M. Coughlin, wurde an die Spitze der Geschäftsleitung von Steyr-Daim lerPuch of America berufen. Er wird, wie in .;:) -,.. den Verei- /l• nigten Staaten in dieser Funktion üblich, den Titel „President" führen. Bereits zwei Monate früher verstärkte Dkfm. Siegfried 0. Jansenberger, als Vice-President, die amerikanische Mannschaft. Davor war Jansenberger kaufmännischer Leiter unserer britischen Tochterge- ::;ellsct 1ctfl Sleyr -Dcti rrller-Pucl 1 Great Britain Ltd. NAH BEIM MITARBEITER Die Werks·Redak1ionen NUTZFAHRZEUGE Dr. Hoitsch 409 UND LANDMASCHINEN(25371) WERKE WIEN Hr. Baumann 659 Ing. Dierer 76 4511/286 Dr. Fröhlich 597 Dipl.-Ing. Haselmayer 227 Dr. Kitzler 370 Dr. Röck 351 WÄLZLAGER (62341) Dr. Wölfl 280 Hr. Bistricky 283 HANDEL UND Dr. Breitenfeld 441 EUNKTIONALE BEREICHE Ing. Jilek 241 Dr. Benesch 85 36 11/201 Dr. Starzengruber 62341/77 Ing. Lesser 642661/17 ZWEIRAD- UND Ing. Reh 52 35 81/217 GELÄNDEFAHRZEUGE Hr. Reiffenstein 52 35 81/413 Mag.Blum 489 GESAMTREDAKTION Hr. Gloaanitzer 335 Hr. Braunschmied 52 35 81 /571 Wir s1ellen wors Werksredaktion der Werke Wien Von links: Dipl.-Ing. Haselmayer, Ing. Dierer, Prok. Dr. Wölfl, Dr. Röck Das obige Bild hat ausgesprochenen Seltenheitswert. Die abgebildeten Herren gemeinsam an einen Tisch zu bekommen, ist eine erschöpfende organisatorische Aufgabe. Deshalb besteht das Werksredaktionsteam der Werke Wien auch aus vier Mann. Damit ist halbwegs sichergestellt, daß sich zu den vereinbarten Terminen für die Werksredaktionsitzungen wenigste"ns drei der Herren zusammenfinden, um die Beiträge der Werke Wien für die jeweils nächste Nummer von ,,aktuell im betrieb" zu besprechen. Ing. Werner Dierer ist Werkskontroller und Direktionsassistent der Kaufmännischen Werksdirektion. Seit 1972 erarbeitet er die Jahresbudgets, nimmt an der strategischen Unternehmensplanung teil, erstellt Analysen und SollIst-Vergleiche. Seine Freizeit verbringt er mit Schifahren und Segeln und träumt gelegentlich bei guter Musik von der nächsten Schiffskreuzfahrt. Dipl.-Ing. Rudolf Haselmayer ist Assistent des technischen Werksdirektors und leistet damit unterstützende und koordinierende Arbeiten in der Technischen Werksdirektion mit spezieller Ausrichtung auf technische Entwicklung. In seiner Freizeit befaßt er sich mit Vorliebe mit seinem kleinen Töchterchen, bastelt jedoch auch hin und wieder an seiner Modelleisenbahn. Dr. Christian Röck, als der Dienstjüngste im Team, ist seit Jänner dieses Jahres als Bildungsreferent in den Werken Wien tätig. Die Weiterbildung der Mitarbeiter liegt ihm besonders am Herzen, und im Herbst dieses Jahres wird ein ganze Reihe von innerbetrieblichen Bildungsveranstaltungen in den Werken Wien stattfinden. Trotz ausgedehnter abenteuerlicher Fahrten in ferne Länder und Kontinente ist seine Reiselust ungebrochen. Aus Zeitmangel wird es heuer jedoch nur für Marokko reichen. Prok. Dr. HorstWölfl ist Leiter der Personalabteilung der Werke Wien und unermüdlich bemüht, die Belegschaft der Werke Wien zu vervollständigen, zu vergrößern und zu betreuen. Entspannung von seinem enormen Arbeitspensum sucht er meist bei guter Musik, im Theater oder bei Ausstellungen; er betreibt verschiedene Sportarten, spaziert aber genauso gerne mit Frau und Tochter durch die Landschaft des Neusiedler Sees oder führt anregende Gespräche im Freundeskreis. Die::;e vier Herren freuen sich über jeden Beitrag, der aus den Reihen der Mitarbeiter zur Werksredaktion gelangt. Sollten Sie, liebe/r Mitarbeiter / in Vorschläge oder Anregungen für die Gestaltung von „aktuell im betrieb" haben oder selbst über Wissenswertes von allgemeinem Interesse berichten wollen, so wenden Sie sich bitte an einen der Herren des Redaktionsteams unter folgender Klappe: Ing. Werner Dierer 286 Dipl.-Ing. Rudolf Haselmayer 227 Dr. Christian Röck 351 Prok. Dr. Horst Wölfl 280
Derlol'aand Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter! Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir am Arbeitsplatz. Der Arbeitsplatz ist daher nicht nur für die Erhaltung unserer Existenz, sondern auch für unser Privatleben von großer Bedeutung: Ob wir mit der Arbeit zufrieden sind oder unzufrieden, ob wir mit den Kollegen harmonieren oder nicht, das alles wirkt in das Familienleben hinein. Viele von Ihnen halten schon seit vielen Jahren ihrem Arbeitsplatz bei der STEYR-DAIMLER-PUCH AG die Treue. Diese Verbundenheit mit dem Unternehmen läßt sich sicher nicht nur mit den guten Einkommensverhältnissen und dem interessanten Paket an freiwilligen Sozialleistungen erklären. Ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für langjährige Mitarbeit im Unternehmen ist die Treueprämie. Die Gesamtsumme beträgt heuer 48 Millionen Schilling. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine weit über dem Lebenshaltungsindex von 3,7% liegende Steigerung.Daß unser Unternehmen zur Bereitstellung dieser Summe in der Lage war, ist ein Beweis für die Erfolge unserer Leistungsgemeinschaft in einem guten Jahr. Ein neues, hoffentlich noch erfolgreicheres Wirtschaftsjahr steht vor uns. Allen jenen, die sich jetzt im Urlaub von vergangenen Anstrengungen ausruhen und für neue rüsten, wünschen wir gute Erholung. 6/80 lnhal1 2 PERSONALIA WIR STELLEN VOR: WERKSREDAKTION DER WERKE WIEN 3 DER VORSTAND 4 AUS DER GESCHICHTE DER WERKE WIEN 5 ANDROSCH: ,.407 MILLIONEN, WENN . . ." 6 KRANK IM URLAUB TREUEPRÄMIE UM 10% ERHÖHT 7 ERFOLG IN ZAHLEN: BILANZ '79 8 VORSCHLAGSBERATER: „BEICHTVATER" UND IDEENMOTOR BILDUNGSPROGRAMM 2/80 IN NEUER FORM ERSCHIENEN 10-19 AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN 12 RADFAHRTIPS UND -TRICKS 14 WIE MAN SICH EINE HÖHERE PENSION „KAUFT" 19 UNSER MANN IN MOSKAU alduell imbdrieb MONATSMAGAZIN FUR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Eigentüme& Herausgeber und erleger: Steyr-Daimler-Puch AG., 1010 Wien, Kärntner Ring 7 Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Achim Weber Gesamtredaktion: Siegfried Braunschmied Graphische Gestaltung: Regine Bachofner Produktion: Kurt Berger Berichte aus Steyr: Franz Baumann Gesamtherstellung: Druckerei Gerstmayer, 1 120 Wien, Schönbrunner Straße 215 3
AUS DER GESCHICHTE DER WERKE WIEN (,,SAURER"-WERKE) (4) Sara,ewo 1114: Schicksalsstunde auch für Saurer1 Im Konstruktionsbüro in der Hahngasse, einem recht beengten Raum, war man eifrig am Werk. Es wurde ein Kettenwagen für 5 Tonnen Tragkraft hergestellt, der zunächst einen 35 PS-Motor und später einen 50 PS-Motor erhielt. Es wurde auch ein Kardanwagen für 2 Tonnen und später ein solcher für 3 Tonnen herausgebracht. Diese Type wurde zu einem Omnibus mit Kardanantrieb weiter entwickelt, der nach englischem Vorbild doppelstöckig ausgeführt wurde. Er war dazu bestimmt, den Verkehr zwischen Nordbahnhof und Stephansplatz zu bewältigen. Unser Bild zeigt den Doppeldeck-Stadtomnibus vor dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Nordbahnhof: ein historisches Dokument von großem Reiz. Die Entwicklung des ZweiTonnen-Kardanwagens ging in zwei Richtungen. Er fand als Kleinlastwagen und als leichter Omnibus Verwendung. Der Gedanke, die alte Glocknerstraße von Lienz über Heiligenblut bis zum Glocknerhaus mit Saurerbussen zu befahren, war eine Lieblingsidee von Alfred Radio-Radiis. Trotz mancher Schwierigkeiten bei der Statthalterei in Innsbruck, wo man sich vor der Vergrämung des Wildes fürchtete, gelang es ihm schließlich, eine Konzession für diese Strecke zu erhalten. Drei Jahre hatte der Kampf um das kostbare Dokument gedauert. Dann konnte nach mehreren gut absolvierten Probefahrten im Jahre 1912 die Autobuslinie in Betrieb genommen werden. Die Besitzer der größeren Gasthöfe in Dölsach, Iselsberg, Winklern und Heiligenblut wurden motiviert, je eines der von dem jungen Unternehmen gebauten Glocknerfahrzeuge zu erwerben. Sie wurden so Mitbenützer der Konzession. Der Betrieb wurde bis in den Ersten Weltkrieg hinein ausgeübt und mußte dann, da die Chauffeure alle eingerückt waren, 4 eingestellt werden. Bei der Konkurrenzfahrt von 1909 bewiesen die beiden Lastkraftwagen, die in Lizenz von Saurer-Arbon gebaut worden waren, ihre robuste Konstruktion und Sparsamkeit im Treibstoffverbrauch. Eines der drei Fahrzeuge beanspruchte bei 4 Tonnen Nutzlast auf der Versuchsstrecke Brünn - Wien nur 17 Liter Benzin. Die Leistungsfähigkeit der „Saurerwagen" - wie das Erzeugnis der jungen Firma rechtlich nicht ganz korrekt, aber allgemein genannt wurde - war durch eine unabhängige Jury festgestellt worden. Das Interesse der Fuhrunternehmer wuchs. Der erste Doppeldeck-Stadtomnibus der Gemeinde Wien vor dem ehemaligen Nordbahnhof, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Eine „Saurerkolonne" des K. u. K. Heeres 1912 wurde auch ein Omnibusbetrieb in Montenegro von Bucari über den Lovcen nach Cetinje eingerichtet, dessen Verlängerung sowohl in Montenegro als auch in Albanien vorgesehen war. Diese Pläne kamen freilich durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die Kriegserklärung Montenegros nicht mehr zur Verwirklichung. Acht Jahre einer friedlichen Entwicklung hatte das junge Unternehmen bis zur Schicksalsstunde von Sarajevo gehabt. In dieser Zeit war es gelungen, finanziell aus dem gröbsten herauszukommen und eine geachtete Stellung auf dem Markt und bei der Kundschaft, vor allem bei der öffentlichen Hand, zu erwerben. Der allgemeine Drang zur Motorisierung, das Interesse weitester Kreise - einschließlich der jüngeren Mitglieder des Kaiserhauses - für das Automobil waren dieser Entwicklung sehr förderlich gewesen. Nun schien plötzlich alles in Frage gestellt Die Befürchtung der Geschäftsleitung, der Betrieb könnte, wie so viele, wegen Einrückung des Personals stillgelegt werden, bewahrheitete sich freilich nicht. Im Gegenteil: Die Oberste Heeresleitung stellte sämtliche Arbeiter und Angestellte vom Militärdienst frei und gab den Auftrag, die Produktion bestimmter, für den militärischen Einsatz geeigneter Typen in erhöhtem Maße fortzusetzen . Es wurden zahlreiche Räumlichkeiten im Bereich der Hahngasse requiriert, wo die Produktion in verstärktem Maße aufgenommen werden konnte. Allenthalben in Wien mietete man Magazinräume. Im XV. Bezirk wurde eine stillgelegte Werkstätte erworben, in der Maschinen für Kurbeigehäuse- und Getriebeproduktion aufgestellt wurden. Es wurden Anteile an der Karosseriefirma J. Rohrbacher in Hietzing gekauft, in deren großer Halle die Montage der Fahrgestelle durchgeführt werden konnte. Hier erfolgte auch die Montage der Aufbauten und die Ablieferung der Fahrzeuge. Die vielen verstreuter.i Arbeitsstätten waren freilich der Schnelligkeit der Produktion, auf welche die Oberste Heeresleitung ja größten Wert legte, nicht günstig. Diese selbst und die Geschäftsleitung faßten Maßnahmen ins Auge, größere Fabriksanlagen zu errichten, was mitten im Krieg nur mit intensiver Unterstützung der Obersten Heeresleitung möglich war. Ruediger ENGERTH (Fortsetzung folgt)
SUBVENTIONEN FÜR DAS BMW-STEYR-MOTORENWERK Androsch: ,,407 Nillionen ,om Bund, wenn .. ,,, ,,Arbeiter'' - ,,Angestellte'' aktuell im betrieb: Halten Sie, Herr Vizekanzler, heute eine Trennung der Arbeitnehmer Österreichs in „Arbeiter" und ,,Angestellte" noch für sinnvoll? Androsch: Was Bezahlung und soziale Rechte, die früher Privilegien der Angestellten waren (Urlaub, Entgeltfortzahlung bei Krankheit, Abfertigung etc.) betrifft, sind die Arbeiter in den letzten Jahren immer mehr den Angestellten gleichgestellt worden. 1985 ist die Angleichung perfekt. Die Frage ist also heute nicht einmal mehr eine Prestigefrage, denn ich bin überzeugt, daß sich kein Arbeiter in Österreich schämt, als Arbeiter bezeichnet zu werden. BMW-Steyr benachteiligt? aktuell im betrieb: Das Motorenwerk BMW-Steyr fühlt sich benachteiligt, weil die Regierung für den Bau des Werkes von General Motors in Wien bedeutend höhere Zuschüsse ausgab. Androsch: General Motors ist ein nicht wiederholbarer Ein- ~alfall , für beide Partner, für Osterreich und den amerikanischen Riesenkonzern. Uns ging es darum, einen der führenden Weltkonzerne in Österreich seßhaft zu machen. Neben wirtschaftlichen Aspekten spielten nuch sicherheitspolitische Momente eine wesentliche Rolle. Auch das BMW-Steyr-Motorenwerk bekam bedeutende Zuschüsse: 41 Millionen von der Stadt Steyr, 114 Millionen vom Land Oberösterreich, 263 Millionen vom Bund. Nun soll das Werk stärker als ursprünglich geplant ausgebaut werden. Wir sind bereit, das Vorhaben -wie bisher - weiter zu unterstützen. BMW-Steyr wollen weitere 587 Millionen Schilling. Die Bundesregierung ist bereit, 407 Millionen Schilling - also zwei Drittel dieser Summe - zu zahlen. Allerdings nur unter Vizekanzler Dr. Hannes Androsch war in Steyr zu Besuch. Er besichtigte die Hallstatt-Ausstellung im Schloß Lamberg, überzeugte sich vom Baufortschritt beim BMW-Steyr-Motorenwerk, sprach mit Generaldirektor-Stv. Dipl.-Ing. Feichtinger und Bürgermeister Weiss über Probleme des Werkes und der Stadt. Vor 450 Delegierten unserer Betriebe hielt er ein Referat über wirtschaftliche und finanzielle Fragen der 80er Jahre. ,,aktuell im betrieb" ließ sich die Gelegenheit des Androsch-Besuches natürlich nicht entgehen und stellte dem Vizekanzler einige aktuelle Fragen. der Bedingung, daß die oberösterreichische Landesregierung das restliche Drittel, 180 Millionen, übernimmt. Doch noch Chance für Zwentendorf? aktuell im betrieb: Glauben Sie, daß das Kernkraftwerk Zwentendorf Chancen hat, in Betrieb genommen zu werden? Androsch: Ich hoffe es. Selbstverständlich unter der Voraussetz"ung, daß alle Sicherheitsaspekte peinlich genau beachtet werden. Wir können es uns einfach nicht leisten, auf die Nutzung der Kernenergie zu verzichten. Und Österreich ist zur Zeit eine Insel in einem Wald von Kernkraftwerken in ganz Europa. Die Inbetriebnahme von Zwentendorf würde uns bedeutende Summen an Devisen ersparen. Die Nutzung der Kernenergie hat noch einen anderen Aspekt: Die armen Länder in der dritten Welt sind auf Erdöl als Hauptenergieträger angewiesen. Wenn die reichen Industriestaaten nun diesen kostbaren Saft um jeden Preis kaufen und verheizen, kommen die finanziell schwachen Länder der Dritten Welt zu kurz. Sie können die hohen Preise nicht zahlen, können sich mangels Energie nicht weiterentwikkeln, werden noch ärmer. Das kann so weit kommen, daß Zehn-, vielleicht Hunderttausende verhungern, weil wir ihnen das Erdöl wegnehmen. Ist (Zigaretten-)Werbung schädlich? aktuell im betrieb: Man startet nun eine Kampagne gegen die Werbung für Rauchwaren, will die Plakate der Tabakwerke verbieten. Was halten Sie davon? Androsch: Ich halte das für einen Unsinn. Die Österreicher sind mündige Menschen, sie brauchen keine Bevormundung. Sicher ist es schädlich, vielleicht 100 Zigaretten am Tag zu rauchen, es ist aber sicher ebenso schädlich, sich jeden Tag mit fettem Schweinefleisch vollzustopfen. Schuldner Comecon aktuell im betrieb: Österreich hat besonders bei den Comecon-Staaten bedeutende Außenstände. Können wir das verkraften? Androsch: Die Außenstände sind bei einzelnen Ländern tatsächlich beträchtlich, aber wir schenken nichts her. Wir sichern langfristige Kredite unserer Industrie und Wirtschaft. Wir werden das auch zur Sicherung der Vollbeschäftigung weiter tun. Daß unser Weg richtig ist, sehen wir gerade bei Steyr-Daimler-Puch: Unsere Kredite haben das Geschäft mit Polen ermöglicht, und diese Zusammenarbeit trägt nun ihre Früchte. SteyrProdukte sind nun im gesamten Comecon-Raum bekannt und werden gekauft. Zum Teil wieder über Kredite, zum Teil über Kompensationslieferungen . Im Urlaub: Lernen! aktuell im betrieb: Was halten Sie für besser: Verkürzung der Arbeitszeit oder mehr Urlaub? Androsch: Mehr Urlaub. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, daß man den Bildungsurlaub stärker ausbaut. Wenn er seinem Zweck entsprechend genützt wird, haben alle was davon. Man kann nie genug lernen. Mit Vizekanzler und Finanzminister Androsch sprach „aktuell „General Motors ist ein nicht wiederholbarer Einzelfall, für im betrieb"-Mitarbeiter Franz beide Partner ..." Baumann. 5
UNKOSTEN SIND VERMEIDBAR AUSSERVERTRAGLICHE ERHÖHUNG Treueprämje: Krank jm Urlaub S1aff um i,7% um 10% höher ,,Nur nicht krank werden, sonst muß IT!~" Un- Die Lebenshaltungskosten Daimler-Puch AG in diesem summen an Privathonoraren an teure Arzte nach dem Index 1966 sind Jahr für die Treueprämie 1979 zahlen" - diese Befürchtung verdirbt vielen von 1979 im Durchschnitt um nahezu 48 Millionen Schilling 3,7% gestiegen. Um diesen ausgegeben werden. uns die Freude auf die schönste Zeit des Prozentsatz sollten nach der Jahres. Dabei kostet es nur wenig Mühe, um vertraglichen Vereinbarung mit Für das Jahr 1979 wird demohne solche Sorgen in den Urlaub starten zu dem Betriebsrat im Schnitt nach per Ultimo Juni 1980 die können. auch die Treueprämiensätze Treueprämie in der Höhe wie angehoben werden, nachdem unten in der Tabelle ausbeJedes Jahr muß sich die Kran- kenkasse eine Art Krankenspätestens bei der Bilanzprä- zahlt. sentation feststand, daß das kenkasse mit Anträgen von schein, mit dem Sie nun die Unternehmen dazu auch wirt- Die Anspruchsberechtigung Versicherten befassen, die ärztliche Behandlung, die Spi- schaftlich in der Lage ist. richtet sich nach Punkt 28 der vergessen hatten, für den talspflege oder das Medika- Arbeitsordnung in der gelKrankheitsfall im Urlaub - sei ment in Anspruch nehmen Angesichts der Leistung der tenden Fassung mit der Ändees im In- oder Ausland -vor- können. Mitarbeiter des Unternehmens rung, daß die Zeiten des orzusorgen. In den meisten im vergangenen Jahr, die sich dentlichen Präsenzdienstes Fällen ist nachträglich ein KoDiese Regelung gilt für fol- in einem sehr guten Jahreser- voll angerechnet werden, stenersatz nicht mehr möglich. gende Länder (in der Klammer gebnis niedergeschlagen hat, wenn der Arbeitnehmer seine Zum Pech durch den verfinden Sie jeweils die ge- hat sich der Vorstand sogar Tätigkeit wieder im Unterpatzten Urlaub kommt dann bräuchliche Abkürzung bzw. bereit erklärt, mehr als 10% an nehmen aufnimmt. noch die „Strafe" für die Verden fremdsprachigen Aus- durchschnittlicher Erhöhung Für die Regelung weiterer Härgeßlichkeit. druck für die dortige Kranken- der Treueprämie zu gewähren. tefälle haben die PersonalabÖsterreich: kasse): Insgesamt werden daher an teilungen entsprechende An- '' in Belgien bei der zustän- aktive Mitarbeiter der Steyr- weisungen . Krankenschein digen Versicherungseinrichgenügt tung (organismes assureurs Betriebszugehörigkeit d'assurance maladie-invali- Treueprämie Wenn Sie sich entschließen, dite), ,,nicht daheim und doch zu- * in der Bundesrepublik über 1- 3 Jahre s 1.800,- hause" zu bleiben, dann ist's Deutschland bei der Allge- über 3- 5 Jahre s 2.050,- einfach: Die Personalabteilung meinen Ortskrankenkasse über 5-10 Jahre s 2.350,- stellt für die Dauer des Ur- (AOK), über 10-15 Jahre s 2.550,- laubes einen Krankenschein '~ in Italien bei der Provinzge- über 15-20 Jahre s 3.250,- aus, mit dem Sie in ganz schäftsstelle der italieni- über 20-25 Jahre s 3.650,- Österreich den vollen Schutz sehen Krankenversiche- über 25-30 Jahre s 4.250,- der Sozialversicherung ge- rungsanstalt (INAM), über 30-35 Jahre s 5.500,- nießen. '~ in Spanien bei der Anstalt über 35-40 Jahre s 7.000,- für Soziale Sicherheit (lnsti- über 40 Jahre S 13.000,- Ausland: Mit tuto Nacional de la SeguriBetreuungsschein dad Social), ~' in Jugoslawien bei der und/oder KrankenversicherungsgeReiseversicherung meinschaft (Zajednica taler Kurum), genügt. sorgenlos zdravstvenog osiguranja), ~, in Schweden bei der für Machen Sie Urlaub in einem '' in Frankreich bei der Kran- den Aufenthallsor l Lusti::ir 1bisher nicht erwähnten Land, Mit etlichen Ländern hat kenkasse für Dienstnehmer digen Versicherungskasse so müssen Sie im KrankheitsÖsterreich ein Sozialversiche- der Industrie (Caisse d'As- (försäkringskassan). fall vorerst die Rechnung rungsabkommen geschlossen: surance Maladie dont releselbst in voller Höhe begleiDort brauchen Sie einen soge- vent les salaries de l'indu- Frankreich bildet insofern eine chen. Verlangen Sie aber stets nannten „zwischenstaatlichen strie), Ausnahme, als dort trotz des einen Rechnungsbeleg und Betreuungsschein", den Ihnen '' in Luxemburg bei der Na- Betreuungsscheines mit erbewahren Sie ihn sorgfältig in den Bereichen Wien und tionalen Arbeiterkranken- heblichen Eigenkosten geauf: Zuhause erhalten Sie Graz ebenfalls die Personalab- kasse (Caisse nationale rechnet werden muß. Schuld dann von der Krankenkasse teilung, in Steyr die zuständige d'assurance maladie des daran ist die unterschiedliche einen Kostenersatz; allerdings Krankenkasse ausstellt. (Be- ouvriers), Rechtslage. Ein ratsamer nur jenen Betrag, den die sorgen Sie sich diesen Be- ~, in den Niederlanden bei Ausweg: Schließen Sie eine gleiche Leistung im Inland getreuungsschein bitte nicht der Allgemeinen Niederlän- private Reiseversicherung ab. kostet hätte. Auch für diese einen Tag vor der Abreise, dischen Krankenkasse auf Länder ist also eine private sondern wenn möglich zwei Gegenseitigkeit (Algemeen Mit Großbritannien ist das Reiseversicherung günstig. Wochen vorher). Nederlands Onderling Zie- SozialversicherungsabWerden Sie in einem dieser kenfonds), kommen auf eine notwendige Ausführliche Informationen Länder krank, so erhalten Sie i, in der Türkei bei der Zweig- Spitalspflege beschränkt; die können Sie auch einem Merkmit diesem Betreuungsschein stelle der Sozialversiche- erhalten Sie dafür unbürokra- blatt entnehmen, das Sie bei 6 von der ausländischen Kran- rungsanstalt (Sosyal Sigor- tisch: ein gültiger Reisepaß Ihrer Krankenkasse erhalten.
Erfola in Zahlen: Bilanz '71 Unser Unternehmen trat 1979 in eine Phase stärkeren Wachstums. Es gelang, den Vorjahresumsatz um 1,9 Milliarden Schilling auf 13,3 Milliarden Schilling, d. h. um mehr als 17%, anzuheben. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 27% auf 5 Milliarden Schilling, die Exporte stiegen um 12% auf 8,3 Milliarden. Rund 70% der eigenen Produktion gingen ins Ausland. Die günstige Geschäftsentwicklung machte eine Anhebung der Di1 vidende auf 10% möglich. Die Investitionen im Jahre 7979 übertrafen den Durchschnitt der vergangenen Jahre beträchtlich. Das Sachanlagevermögen (Maschinen, Einrichtungen, Gebäude etc.) stieg 1979 um 711 Millionen Schilling. Einschließlich des finanziellen Engagements bei Tochter- und Beteiligungsgesellschaften investierte die Steyr-DaimlerPuch AG 1979 rund 1,1 Mrd. Schi ll ing . Der Beschäftigtenstand des Unternehmens in den österreichischen Betriebsstätten wurde im Jahre 1979 um rd. 2.000 Mitarbeiter, das sind etwa 12%, auf 18.470 Arbeitnehmer erhöht. Die Mehrzahl der neu eingestellten Mitartieiter fand im Rahmen neuer ond bestehender Kooperationsprojekte sowie infolge der insgesamt expansiven Unternehmensentwicklung Beschäftigung. Rund 40% des Gesamtumsatzes der Steyr-Daimler-Puch AG, das sind 5,25 Milliarden Schilling, entfielen 1979 auf ENTWICKLUNG DES BESCHÄFTIGTENSTANDES (ZUM 31. DEZEMBER) 1978-1979 22.500 21.000 19.500 18.000 15.000 13.500 12.000 10.500 4.500 3.000 1978 Gesamt (Konzern) 19.526 3.572 1979 22.042 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften') Nutzfahrzeuge und Landmaschinen ('.) <{ .c u ::, 9Q) E Zweirad- und ~ Geländefahrzeuge ;;_ (1) Wälzlager und andere Erzeugnisse Handel Hauptverwaltung ci5 1) mit mindestens 40%igem Kapitalanteil der Steyr-Daimler-Puch AG (In- und Ausland) den umsatzstärksten Bereich des Unternehmens, Nutzfahrzeuge u. Landmaschinen. Gegenüber 1978 bedeutet dies ein Umsatzwachstum von 12%. Dieses konnte in etwa gleichem Umfang auf dem lnlctr rusrrrctr kt ur1d ctuf den Exportmärkten erreicht werden; der prozentuelle Anteil der Exporte blieb mit rund 65% nahezu unverändert. Im traditionell stark exportorientierten Geschäftsbereich Zweirad- und Geländefahrzeuge konnte mit 2,75 Milliarden Schilling ein über dem Ur Iler r 1ehmensdurchschnitt liegendes Umsatzwachstum von 35% erzielt werden. Dafür waren vor allem zwei Gründe maßgebend: Zum einen die positive Entwicklung in den traditionellen Sparten des Bereiches, zum anderen der Anlauf der Serienproduktion der neuen Gelände-PKW-Baureihe. Der Geschäftsbereich Wälzlager und andere Erzeugnisse erreichte 1979 mit 3, 10 Milliarden Schilling, das sind 23% des Gesamtumsatzes der Steyr-Daimler-Puch AG, annähernd wieder den Umsatz des Vorjahres. Dabei ist der deutliche Umsatzzuwachs bei Wälzlagern und Militärwaffen besonders erwähnenswert. Marktbezogen war eine Zunahme des Inlandsumsatzes festzustellen. Mit einer Exportquote von 75% blieb der Bereich Wälzlager und andere Erzeugnisse jedoch weiter stark exportorientiert. Der Bereich Handel, dessen Geschäftsentwicklung im Vorjahr durch die Anhebung der Mehrwertsteuer für PKW von 18% auf 30% beeinflußt wurde, erreichte 1979 mit 2,22 Milliarden Schilling annähernd wieder den Rekordumsatz des Jahres 1977. In allen Sparten des Bereiches konnten zum Teil erhebliche Umsatzsteigerungen gegenüber 1978 erzielt werden. Aufgrund des hohen Auftragsstandes - per 31 . März 1980 lagen die eingegangenen Aufträge um rd. 25% über den vergleichbaren Vorjahreswerten - beurteilt der vorstand die Geschäftsaussichten für das Jahr 1980 günstig. GESAMTUMSATZ NACH GESCHÄFTSBEREICHEN SACHANLAGEN-ZUGÄNGE NACH INVESTITIONSARTEN INMIO.S 15.000 ----------------- 14000 ----------------- 13000 -------- --------- 12_{)()0 _________________ 1_1 ,. 11000 --------------- -- 10.000 --------------- - - 9000 ________ _ ____ --'-- -- 8000 ________ _______ _ _ 7.000 - ----- - - - - ~----'-- - - 6000 _ -:-- --,---- - ---,i------- -- 5000 _ _ _____ _;;--~-=-- --'-- 4000 _ ~--- 3.000 2.000 1 000 0 -~~~-......... ~ ----"~ "'-----3.c..--'-- ---"- 1975 1976 1977 1978 1979 Handel Wälzlager und andere Erzeugnisse Zwei rad- und Geländefahrzeuge Nutzfahrzeuge und Landmaschinen JN MIO.S 450 75 1975 1976 1977 1978 1979 Zugange an Maschinen und E1nnchtu ngen 7
VORSCHLAGSWESEN: Yorschlaasberater1 „Beicht,ater und ldeen·NMor" Mit einem der Vorschlagsberater, Herrn Perkonigg im Hauptwerk Steyr, sprachen wir über diese gar nicht so leichte Aufgabe. So wie die Vorschlagsberater in Graz und Wien ist auch er der „Beichtvater" der Kollegen seines Bereiches. An ihn können sie sich wenden, wenn sie glauben, eine Verbesserungsmöglichkeit entdeckt zu haben, die für das Werk interessant ist. Gilt bei olympischen Disziplinen die Parole „Schneller, höher, stärker", so heißt das beim Vorschlagsasesen „Einfacher, sicherer, bi lliger". Viele Kollegen - erfreulicherweise immer mehr - gehen mit offenen Augen durch das Werk, registrieren Fehler, haben Ideen. Diese aufzugreifen ist die Aufgabe des Vorschlagsberaters. überall im Werk stehen seine „stummen Diener" - die Briefkästen des Vorschlagswesens. Sie haben gute werbende Wirkung. Vorschläge aber werden selten eingeworfen. Da gehen die Kollegen lieber gleich zum Vorschlagsberater. Der muß nun das „G'spür" dafür haben, ob in einem Vorschlag „was drin" ist oder nicht. Wenn der Kollege sich geirrt hat, wenn ater VoJ;chlag keine brauchdare Verbesserung bringt, dann muß ihn der Vorschlagsberater überzeugen - nicht überreden-, daß in dem speziellen Fall wirklich nichts zu machen ist. Und zum Abschied gibt es immer ein aufrichtiges „auf Wiedersehen", der Kollege muß ermuntert werden, weiter die Augen aufzumachen, weiter mitzudenken, einmal ist sicher was drin Ist ein Vorschlag realisierbar, beginnt der leider unvermeidliche „Papierkrieg". Gutachten werden eingeholt, von den Konstrukteuren, der Kalkulation, vom Versuch. Das kostet Zeit, und der Vorschlagsberater muß immer „am Ball bleiben". Qenn auch Vorgesetzte sind nur Menschen mit allen menschlichen Schwächen. Mancher fühlt sich gekränkt, Der Vorschlagsberater ist oft der erste, mit dem der Einreicher über seinen Verbesserungsvorschlag spricht. Aus seiner Erfahrung kann der Vorschlagsberater manchmal gleich beurteilen, ob eine Idee etwas bringen wird oder nicht. In jedem Fall aber liegt es an ihm, den Mitarbeiter zum weiteren Mitdenken anzuregen. wenn ein untergebener Mitar- nur die Sache gesehen beiter etwas entdeckt hat, das werden darf. Daß der Vorgeihm selbst bisher entgangen setzte selbst trachten soll, daß ist. Der Begriff „Betriebsblind- seine Leute nicht nur mitarheit" spielt hier eine große beiten, daß sie auch mitRolle. Nicht von ungefähr denken Viele Vorschläge in kommen viele ausgezeichnete einer Abteilung - das zeigt Vorschläge von Mitarbeitern, guten Kontakt zwischen die erst kurze Zeit im Unter- ,,Chef" und Mitarbeitern , das nehmen beschäftigt sind. hebt den Ruf der Abteilung Der Vorschlagsberater muß und damit auch den des Vorein guter Psychologe sein, gesetzten. muß es verstehen, die Vorge- Höhepunkte im Alltag des Vorsetzten zu überzeugen, daß schlagberaters sind die PräDie Vorschlagsberater und ihre Telephon-Nummern Hauptw. Steyr u. Nibelungen-Werk F. Perkonigg Klappe 570 Wälzlagerwerk Hr. Prinz Klappe 443 Werk Graz Ing. Rohrer Klappe 486 Werke Wien Ing. Schmid Klappe 239 Hauptverwaltung Wien und Bereich Handel Dr. Bartei Klappe 410 mienverteilungen. An diesen Tagen vergißt er für ein paar Stunden all die langwierigen Konferenzen, die Arbeit und den Ärger. Denn nun kann er die mitdenkenden Kollegen den leitenden Herren der Firmenleitung vorstellen, die ihnen neben einem kräftigen Händedruck auch ein Kuvert mit oft recht respektablem Inhalt überreichen. Der Vorschlagsberater selbst hat an diesen Tagen nicht nur die Gewißheit, den Kollegen zu Anerkennung und Geld verholfen zu haben. Er hat auch der Firma und damit uns allen geholfen, besser, sparsamer und damit konkurrenzfähiger zu werden. Franz Baumann Vorschlagsberater Perkonigg, (re.), Einreicher Bildun1spro1ramm 2/80 in neuer Form erschienen Auf den 64 Seiten der Broschüre stehen 55 verschiedene innerbetriebliche Bildungsveranstaltungen zur Auswahl; viele davon zu mehreren Terminen. Spitzenreiter ist das Seminar ,,Energie im Betrieb", das - Steyr, Graz und Werke Wien zusammengerechnet - von September bis Dezember 1980 22mal abgehalten werden wird. Die Themengruppen: a, Führungsausbildung a, Verhaltenstrai ning ,:, Fachfortbildung ,:, Methodenvermittlung '~ Sprachausbildung Der Löwenanteil des Angebotes wird von der Abteilung Bildung-Instruktion-Training (BIT) in Steyr bestritten, aber auch das jüngste Kind des Bildungswesens, die Abteilung Bildung-Personalentwicklung im Werk Wien, regt sich bereits: „Erste Hilfe", Sprachkurse und das Verhaltenstraining „Kommunikation, Kooperation, Konfliktsteuerung" u. a. m. werden speziell für die Mitarbeiter der Werke Wien veranstaltet. Die Personalentwicklung in Graz und das Zentrale Bildungswesen leisten ebenfalls ihren Beitrag zu dem stattlichen Bildungsangebot für unsere Mitarbeiter. Die nicht in der Hausfarbe Grün, sondern in Orange gehaltene Broschüre „Bildungsprogramm" wird in Zukunft zweimal jährlich erscheinen. Sie ist eine wichtige Unterlage für die Mitarbeiterförderung. Aus der Broschüre „Bildungsprogramm" werden die innerbetrieblichen Bildungsmaßnahmen beim Mitarbeiterförderungsgespräch für jeden Mitarbeiter ausgewählt. Das Bildungsprogramm ist als ,,Pflichtlektüre" für alle Vorgesetzten vorgesehen und wird daher über die Bildungsberater an alle Führungskräfte verteilt. Darüber hinaus kann jeder interessierte Mitarbeiter das Bildungsprogramm bei dem für ihn zuständigen Bildungsberater anfordern. Insgesamt ein großzügiges Angebot des Unternehmens zur Fortbildung der Mitarbeiter. Nun liegt es an uns, es sinnvoll zu nutzen. J. W. -~ STEYR-DAIMLER·PUCH AG. ~~□ i programm ~ <'i 9
AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN: WERKSFÜHRER 22.000 Gäste pro Jahr! Damit die Besucher auch alles „mitbekommen", verwenden die Werksführer tragbare Lautsprechergeräte Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht mindestens eine Gruppe von Werksfremden unser Hauptwerk besucht. „Werksfremde" ist hier mit Vorsicht auszusprechen, denn so fremd sind die Leute gar nicht .Bauern, Arbeiter, Beamte, Soldaten und Offiziere des Bundesheeres, lauter Menschen, die als Kunden unserer Produkte in Frage kommen. Dazu viele Schüler höherer Klassen, hauptsächlich aus technischen Schulen. Im Vorjahr waren es fast 22.000 Richtig liebevoll betreut werden die Gäste von unseren Werksführern Bär und Völkl. Die beiden haben nicht nur ein enormes Wissen, was das Werk und seine Produkte betrifft. Sie müssen auch mit den Menschen umgehen können, mit Menschen verschiedenster Berufsgruppen. Sie müssen I r Werksführer Josef VÖLKL (links) und Johann BÄR. die Fragen eines Ingenieurs genauso beantworten können, wie die eines Landwirtes, Kaufmannes oder Schülers. Und sie müssen sich auf den Besucher auch einstellen können. Denn er soll ja nicht nur r-i.Jeues sehen und hören, er soll sich als unser Gast auch bei uns wohlfühlen. Er, der als Fremder kam, soll uns als Freund verlassen, soll in seinem Bekanntenkreis seine positiven Eindrücke von unserem Werk, unseren Produkten weitergeben. Das hat enorme Werbewirkung. Neben Bär und Völkl haben wir im Werk noch eine Anzahl Kollegen, die - ebenfalls bestens ausgebildet - jederzeit einspringen können, wenn an einem Tag besonders viele Gäste kommen. Die Bereichsleitung plant, demnächst einen Kurs für Ersatz-Werksführer abzuhalten. HOBBY-MUSIKER MIT PROFI-VERGANGENHEIT Die Musik ist seine Leidenschaft Sein Musiklehrer war begeistert: Schon mit acht Jahren spielte Kollege Willi Schmidl, kaufmännischer Angestellter im ASO (Arbeitssteuerung-Terminbüro) des Hauptwerkes, herrlich auf der Flöte. Heute ist Schmidl ein paar Jährchen älter, die Liebe zur Musik ist ihm geblieben. Er ist Meister auf der Flöte, der Klarinette und dem Saxophon. Seine große Leidenschaft: klassischer Jazz, Original New-Orleans Wenn er spielt, dann rast das Publikum aller Altersklassen vor Begeisterung. Und Schmidl geht mit, legt sich 10 richtig ins Zeug. Spielt BlockNicht nur auf dem Saxophon ein Meister: Willi SCHMIDL flöte als Jazzinstrument und - wenn er ganz toll in Stimmung ist - Blockflöte mit dem Nasenloch. Er spielte schon in weltbekannten Bands, in der ,, Fatty-George" -RhythmusGruppe, bei Kleinschuster, war mit Maiwöger auf Tournee in Afrika - ein Vollblutmusiker Warum, so fragt man sich, ist er, der wie ein Vollprofi spielt, nicht Profi geworden? Weil ein Musiker als Profi ein Zigeunerleben führen muß. Ein solides Familienleben ist Kollegen Schmidl lieber, und musizieren kann er ja auch so nebenbei, die Bands reißen sich um ihn. Franz BAUMANN ALLRAD-TRAKTOREN Traktoren-Test im Tiefschnee Mit Freude erwarten die Schifahrer jedes Jahr den ersten Schnee - mit Sorge die Männer der Forstverwaltungen. Herrlich ist es für den Schifahrer, über die tiefverschneiten Hänge zu gleiten - unendlich schwer und mühsam ist es für die Förster und Heger, das Wild in dieser Jahreszeit zu betreuen, zu füttern. Manchmal wäre es unmöglich, griffe nicht die Industrie den Forstpflegern kräftig unter die Arme, durch Beistellung moderner Schneeräumgeräte und Traktoren. Denn hoch oben auf dem Berg hat der Lkw keine Chance mehr. Da hilft nur mehr der Allradtraktor mit Ketten an allen Rädern. Unsere Traktor-Versuchsabteilung arbeitet seit Jahren mit der Firma Kalbacher aus Kitzbühel und den Forstverwaltungen Hand in Hand. Zu beiderseitigem Nutzen: Die Förster bekommen schneefreie Wege zu den Fütterungen, Kalbacher testet seine Schneefräsen, und wir unterziehen unsere Traktoren, besonders die Frontzapfwellen, den härtesten Prüfungen. Für die Männer unserer TraktorVersuchsabteilung ist das ein harter Job: Es ist kalt da oben Und die Arbeit ist mühselig - maximal 500 Meter pro Stunde, bei extremem Tiefschnee können gar nur 250 Meter geräumt werden. Rund 250 Stunden reiner Räumarbeit haben unsere Kollegen heuer im Schneeräumeinsatz geleistet. Sie haben damit nicht nur der Forstwirtschaft unschätzbare Dienste geleistet, sie haben auch für die Perfektionierung unserer Traktoren wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die letzten Endes unsereh Kunden zugute kommen. BAUMANN Traktor der 80er Serie in einer Tiefschnee-,,Schlucht"
NUTZFAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN BIT SPRACHKURSE ,, ... ein bisserl mehr als how do you do ..." r~ runterrichtsstunde im modernen Sprachlabor „Ja, da wär's halt gut, wenn man Englisch könnt, bisserl mehr noch als how do you do", singt Heinz Conrads, und er hat recht: Der Sprachkundige hat mehr vom Leben, er ist vor allem im Ausland unabhängiger, sicherer. Bund, Länder, Gemeinden und Kammern haben in den letzten Jahrzehnten viel für den „zweiten Bildungsweg" getan. Auch unser Werk hat dabei fleißig mitgemacht. Unser „BIT" (Büro für Bildung - Information - Training) im Hauptwerk führt seit Jahren Sprachkurse durch. Mit ausgezeichneten Lehrern aus den höheren i,chulen der Stadt Linz. Mit einem eigenen Sprachlabor. Kürzlich wurde wieder eine Serie von Kursen erfolgreich abgeschlossen: Neun Englisch-Kurse von der Stufe 1 bis Stufe 4 und drei Französischkurse, je einer in den Stufen 1- 3. Stufe 1 - das sind die Anfänger, dann geht es stufenweise weiter bis zur Beherrschung der Fremdsprache in Wort und Schrift. Das kostet dem Werk eine schöne Stange Geld, das Sprachlabor allein hat rund 400.000 Schilling gekostet. Der Lernwillige zahlt nichts. Er kann, wenn er einmal an einem Kursabend keine Zeit hatte, das Versäumte im Einzelstudium im Sprachlabor nachholen. Die Kollegen machen von dem Angebot von BIT gerne Gebrauch, das zeigt die hohe Zahl der Kurse und Teilnehmer. Anmeldungen bei Mag. Kurt Bernsteiner (Tel. 566, Hauptwerk). SPENGLER'S BASTELEI Es klappert die Mühle ... Wer nachts durch das Hauptwerk geht, hört aus Richtung H-Bau und Schmiede ein seltsames Geräusch. Da klopft irgend etwas. Ununterbrochen, monoton. Es ist die kleine Bastelei eines findigen Spenglers, der sie - energieverwendend - mit dem Wasser eines MiniBächleins betreibt. Sie leistet keine produktive Arbeit, sie klappert nur Die Kollegen finden das nett. Das Leben ist ja an und für sich recht ernst - es muß nicht tierisch ernst sein .. . Franz BAUMANN Herzerfreuend: Nur scheinbar sinnloses Mühlchen AUS UNSEREM GÄSTEBUCH Die DDR - 1Kunde und Lieferant Gerhard Schramm, Botschafter der DDR in Österreich, Heinz Sickert, Handelsattache, und Oberbürgermeister Gerhard Sachs an der Spitze einer Delegation aus Plauen besuchten unser Hauptwerk. GOStv. Dipl.-Ing. Feichtinger begrüßte die Gäste, mit denen uns seit längerer Zelt geschäftliche Beziehungen verbinden: In den Hallen unserer mechanischen Ferti"gung stehen Werkzeugmaschinen aus der DDR im Einsatz; erst kürzlich rollten 50 Steyr-SchwerLKW in die DDR, um dort als Sattelschlepper an der Mechanisierung der DDR-Forstwirtschaft mitzuwirken. Botschafter Schramm ließ es sich nicht nehmen, selbst ein paar Runden mit unserem schwersten LKW zu drehen. GDStv. Feichtingef und BotGDStv. FEICHTINGER (rechts) überreicht Oberbürgermeister SACHS ein Erinnerungsgeschenk. schafter Schramm gaben der Hoffnung Ausdruck, daß sich die Beziehungen zwisc'hen der DDR und Steyr-Daimler-Puch noch weiter vertiefen. Botschafter SCHRAMM trägt sich ins Gästebuch des Hauptwerkes ein, hinter ihm GDStv. FEICHTINGER, rechts neben ihm Steyrs Bürgermeister WEISS. W[RKSKANTINE ,,Nichtraucher abteil" Manche Nichtraucher haben überaus empfindliche Nasen: Allein der Geruch einer einzigen Zigarette verdirbt ihnen den Appetit. Darauf hat die Kantinenverwaltung im Hauptwerk Rücksicht genommen. Damit das Kantinenessen auch den empfindlichen Nikotingegnern bestens schmeckt, wurde im großen Speisesaal eine eigene Nichtraucherzone eingerichtet. Die Luftumwälzanlage tut ein übriges und sorgt für bessere Luft im ganzen Raum. Franz BAUMANN Die Nichtraucherzone im Speisesaal 11
Wenn wir Ihnen hier einige Tips und Tricks verraten, dann hat das noch einen anderen Grund: Gerade wir als Mitarbeiter von Steyr-Daimler-Puch werden im Bekanntenkreis gerne gefragt: ,,Ihr erzeugt doch f=ahrräder und seid Spezialisten, du müßtest doch wissen, wie man richtig radfährt." Zur Bekleidung Da wäre zunächst einmal das Trikot, das aus reiner Wolle sein soll. Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist anzuraten, daß die Farbe möglichst auffallend ist. Träger von gelben Trikots kommen allerdings leicht in den Ruf, das Radfahren tierisch ernst zu nehmen. Die Länge des Trikots ist aber besonders wichtig, da man in gebückter Haltung Gefahr läuft, den Rücken bloßzulegen. Das Trikot soll eine Länge haben, die den Hosenbund bei gebückter Haltung ca. 15 cm überdeckt. Auch die Rennhose, die am strapaziertesten Teil ein Rehleder eingenäht hat, soll Überlänge haben. Das Schuhwerk spielt ebenfalls eine ganz besondere Rolle. Gewöhnliche Turn- und Straßenschuhe sind nur Behelfslösungen. Richtige FahrradSchuhe haben eine durch Kunststoff- oder Metalleinlage verstärkte Sohle. Das Fahrrad Daß dieses Rad nach dem Motto „Das Beste ist gerade gut genug" ein Puch-Radl sein soll, erübrigt sich an dieser Stelle festzuhalten. Wichtig ist, daß das Rad auf die jeweiligen Körpermaße richtig abgestimmt ist. Auch der FreizeitRadler sollte für seine Maschine das rechte Maß finden, vor allem, wenn er mit einigem sportlichen Ehrgeiz am Werk sein will. Wichtig ist die Rahmengröße: Körpergröße 160-165 cm .165-170 cm 17~175cm 175-180 cm 12 18~185 cm Rahmengröße 51-53 cm 53-55 cm 55-57 cm 57-59 cm 59-61 cm AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN: So fahren Sie riclniat Fast an jedem Wochenende werden in österreichischen Orten Radwandertage durchgeführt. Die Verlockung, einmal mitzumachen, ist da groß. Für den Spaß am Radfahren braucht man nicht nur selbst die richtige Einstellung, sondern auch ein gut eingestelltes Fahrrad und die richtige Kleidung. B Lenkerwrbau Der Lenker sollte um etwa 2-3 cm (B) unter dem Sattelniveau liegen 2-3 cm A /\ I \ I \ I 1 ELLBOGENMASS Der ausgestreckte Unterarm soll den Lenkerbügel nicht ganz erreichen Zu starkes Abweichen von der Ideallinie führt zu rascher Abnützung von Kette und Kettenblatt A Die Satteleinstellung ist grundsätzlich immer waagrecht. Der Sattel soll nun so eingestellt sein, daß die gedachte verlängerte Achse der Sattelstütze in der Mitte des Sattels liegt. Die richtige Sattelhöhe wird ermittelt, indem in aufrechter Sitzposition mit durchgestrecktem Bein die Ferse auf das tiefstehende Pedal gedrückt wird. Der Lenker sollte nun in der Höhe um etwa 2-3 cm unter dem Sattelniveau liegen (siehe Abbildung) . Damit ist der Genauigkeit aber noch nicht genug getan. Sattit und Lenker sollten so weit von einander entfernt sein, daß der abgewinkelte Arm des Fahrers - zwischen Sattel und Lenker gehalten - noch einen Abstand zwischen Fingerspitze und Lenkerbügel von 2-3 cm offen läßt (siehe Abbildung). Die Gangschaltung: Jedes moderne LeichtgewichtFahrrad hat ein umfangreiches Schaltsystem. Die Gänge sind nun so zu schalten, daß der Kettenlauf von der Ideallinie nicht zu stark abweicht, da sonst das Kettenblatt und die Kette - bedingt durch die große Schrägstellung - zu stark abgenützt werden. Natürlich kann kurzfristig in Extremsituationen vorne und hinten das große Blatt und umgekehrt geschalten werden. Puch-Amateur-RennstaII in Belgien Der Generalimporteur für Zweiräder in Belgien, Fa. Thielemans in Destelbergen, hat nunmehr ebenfalls einen Amateur-Rennstall gegründet. Das Bild zeigt die Mannschaft gemeinsam mit dem Management des Importeurs.
ZWEIRAD- UND GELÄNDEFAHRZEUGE HALLENFUSSBALLTURNIER Hartes Training für den Sieg Aktion Fahrrad für jedermann in Graz: Fahr mit mir! Flott unterwegs: Grazerin auf Puch-Leihrad Vor kurzem wurden 100 Fahrräder zur kostenlosen Benützung in der Grazer Innenstadt der Öffentlichkeit übergeben. Diese Aktion, die gemeinsam mit der Steiermärkischen Sparkasse und dem Magistrat der Stadt Graz durchgeführt ritJrde, stellt ein sicher für ganz Österreich interessantes Experiment dar. 100 auffällig grün lackierte Fahrräder stehen an eigens dafür kenntlich gemachten Standplätzen (,,Fr:1hrm<i-Hr:1ltestellen") für die Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Der Magistrat der Stadt Graz über.nahm es, die nach einiger Zeit sicher auch außerhalb des Stadtgebietes verstreuten Räder wieder ins Stadtzentrum bringen zu lassen. Die Reaktion der Bevölkerung ist bis jetzt sehr positiv. Die Fahrräder sind ununterbrochen im Einsatz. Die Pessimisten gegenüber dieser Aktion sind überrascht, daß es bisher zu keinen größeren Beanstandungen gekommen ist. Sicher eine beispielhafte Aktion, die der Fahrradbewegung zusätzliche Impulse geben kann. Wenn im Frühjahr die Angestellten mit Mappen unter dem Arm durch das Verwaltungsgebäude flitzen und die Meister im Laufschritt durch ihren Arbeitsbereich eilen, dann kann das zwei Gründe haben: ,:, Es ist dem Betreffenden zu zeitaufwendig, die Klappe eines gewünschten Gesprächspartners dem Telefonverzeichnis zu entnehmen (50% nicht im Verzeichnis erfaßt, und wenn doch, dann ist die Klappe mit Sicherheit nicht mehr aktuell) oder ,:, der Termin des Hallenfußball-Turniers der Angestellten steht vor der Tür, und der Eilige versucht mit allen Mitteln, noch Kondition zu schinden. Auch heuer war es so in Graz; das bereits zur Tradition gewordene Turnier des Angestelltenbetriebsrates - das siebente bisher - fand in der ASKÖ-Halle Eggenberg statt und zeigte, ob die Mannschaften die Vorbereitungszeit - sie begann spätestens im Oktober des Vorjahres - auch genutzt hatten. Zwölf Mannschaften mit insgesamt 105 Angestellten hatten sich heuer zum Turnier angemeldet, um in der Halle dem runden Leder nachzujagen und aus der Trickkiste auszupacken. Großer Vorbilderbedurfte es nicht, schließlich mußte sich keiner mit seinen Ballkünsten den Lebensunterh;:ilt ver<iienen; ;:iher Vergleiche mit dem internationalen Fußballgescheh_en boten sich durchaus an: Analysiert man nämlich die Spielanlagen der einzelnen Mannschaften, so zeigt sich, daß das eine Team das schnelle direkte Spiel bevorzugte, während sich etwa ein anderes von Beginn an echt „italienisch" im eigenen Strafraum abkapselte, ganz nach dem Motto: ,,Es steht O : 0, hoffentlich bleibt es bei diesem Ergebnis " Auch so mancher Spieler hält dem Vergleich mit manch großem Namen stand; einer erwarb sich den Ruf eines Buhmannes, weil er ganz wie der englische Fußballer Nobby Styles durch seine Härte auffiel. Nach 40 spannenden Spielen (für die Statistiker: insgesamt 800 Minuten, jeder Spieler pro Match durchschnittlich 7,5 Minuten im Einsatz) ergab sich folgender Endstand: 1. Einkauf 2. Personalabteilung/Rechnungswesen 3. Puchstraße 4. Verkauf/ Kundendienst 5. Qualitätswesen/Materialverwaltung 6. Arbeitsvorbereitung 7. Konstruktion 8. Betrieb 9. Programmbüro 10. Versuch 11. Lehrlinge 12. Planung Die Siegermannschaft Die Drittbesten Keine leichte Aufgabe beim Turnier hatten die zwei Schiedsrichter, ebenfalls Angestellte aus dem Bereich Graz. Bei einem falschen Pfiff, was ganz selten vorkam, kritisierten einzelne Mannschaften sofort und forderten den Veranstalter auf, in Zukunft doch - wie international üblich - ausländische Schiedsrichter, aus Wien oder Steyr, zu verpflichten Diese Forderung erübrigte sich jedoch meistens schon Minuten nach Ende der Partie, und man war mit den Kollegen wieder zufrieden. Bei der abschließenden Siegerehrung im Stadionrestaurant durch den Betriebsrat erhielt der Erstplazierte einen Wanderpokal der Kammer für Arbeiter und Angestellte Steiermark. Nach dreimaligem Gewinn durch dieselbe Abteilung geht er in ihren Besitz über. Beim gemütlichen Teil wurde der Turnierverlauf von den Teilnehmern genau analysiert, es gab heiße Debatten über Ergebnisse, Spieler und BRO Gerth (links) und BROStv. Knees gratulieren dem Kapitän der Sieger, · Herrn Planeta TAB-Einstufungen. Eines stand am Schluß der Feier fest, es wird auch 1981 wieder ein Hallenfußballturnier der Angestellten geben. Und so werden wir im Bereich Graz wieder jene Kollegen, die am Turnier teilnehmen, durch das Werk laufen sehen, um sich so gründlich für das Turnier vorzubereiten . Günter PEPPER Begeisterte Fans: ,,Renn, Peppi, renn.. . !" 13
MEHR VERSICHERUNGSZEITEN FÜR DIE ASVG-PENSION: Nur noch bis 31. Dezember heurigen Jahres haben Sie die Möglichkeit, Pensionsversicherungszeiten nachzukaufen. Wenn Sie versäumen, allfällige Lücken in Ihrer Beitragszeit zu schließen, müssen Sie im Ruhestand unter Umständen mit einer geringeren Pension auskommen. Aufgrund zahlreicher Anfragen behandeln wir im folgenden die Möglichkeiten des Versicherungszeiten-Einkaufes. Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und das Sozialrechts-Änderungsgesetz 1978 machen es möglich, Versicherungslücken durch einen nachträglichen Einkauf von Versicherungszeiten zu schließen. Es handelt sich hiebei um eine bis zum 31. Dezember 1980 befristete Regelung. Der allgemeine Versicherungseinkauf Zum Einkauf von Versicherungszeiten sind Personen berechtigt, die entweder ~' in der Zeit vom Jänner 1939 bis Dezember 1978 mindestens 180 Beitragsmonate oder '' in der Zeit vom Jänner 1956 bis Dezember 1978 mindestens 60 Beitragsmonate der Pflichtversicherung in einer gesetzlichen österreichischen Pensionsversicherung erworben haben. Die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, für welche und wie viele Monate man Beiträge entrichten will, besteht nicht. Nach einem Einkauf von Versicherungszeiten müssen nämlich sämtliche Versicherungslücken zwischen dem 1. 1. 1956unddem31 . 12. 1976 geschlossen werden. Die Höhe der Beiträge richtet sich je nach Einzahlungstermin. Für Beitragszahlungen in einem Betrag ist eine gesetzliche Frist von sechs Monaten ab der Bewilligung des Einkaufes vorgeschrieben. Der Gesamtbetrag kann in höchstens 60 aufeinanderfolgende Monatsraten entrichtet werden. Kosten für ein Versi14 cherungsmonat bei Zahlung: Im für für Uahre Frauen Männer M980 s 894, 10 S 1.277,30 M981 s 970,10 S 1.385,90 M982 S 1.052,60 S 1.503,70 983 S 1.142,- S 1.631,50 984 S 1.239,10 S 1.770,10 985 S 1.344,40 S 1.920,60 986 S 1.458,70 S 2.083,90 Der Antrag auf nachträglichen Einkauf von Versicherungszeiten ist bis spätestens 31. DEZEMBER 1980 bei jener Pensionsversicherungsanstalt einzubringen, in deren Versicherung der Antragsteller zuletzt nach dem ASVG als Arbeiter oder Angestellter eine Beitragszeit erworben hat. Für die Antragstellung ist ein Formular vorgesehen, es gelten aber auch formlos ausgestellte Anträge. Angaben sollten durch entsprechende Unterlagen belegt werden. Auf die Frage, ob es sich lohnt, Versicherungszeiten zu kaufen, gibt es keine allgemeingültige Antwort, da sich eingekaufte Versicherungszeiten auch in Fällen mit ungefähr gleichem finanziellen Aufwand für den Einkauf bei der Leistungsbemessung (Höhe der Pension) individuell ganz verschieden auswirken können. Vorteilhaft ist der Einkauf, wenn * erst ein Pensionsanspruch zustande kommt, oder * ein früherer Pensionsbeginn (z. B. vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsmonate) bewirkt wird. Daher: Nicht auf „gut Glück" Versicherungsmonate einkaufen! Für Frauen, die zur Kinderpflege oder -erziehung ihre Arbeit für längere Zeit unterbrochen haben, gibt es eine spezielle Regelung. Darüber mehr in einem der nächsten Hefte. W. MARTSCHIN Wie wird eine Lagerkugel gefertigt? Das Streben nach Verminderung der Reibungsverluste in den Lagerstellen ließ das Kugellager entstehen. Daß ein Kugellager aus mehreren Elementen besteht, ist ja allgemein bekannt. Eines dieser Elemente wollen wir nun unter die Lupe nehmen, und zwar die Kugel. Die Kugeln werden auf Spezialmaschinen in Massenfertigung erzeugt. Die Anforderungen, die an die Kugeln gestellt werden, sind sehr hohe, wenn man bedenkt, daß die max. Unrundheit nur Bruchteile eines 1/ 1000 mm (mü) betragen darf. Die Kugel wird aus einem chromlegierten Stahl gefertigt. Der Chromteil verleiht dem Werkstoff eine gute Verschleißfestigkeit. Entsprechend der Wichtigkeit, die dem Rohmaterial zugesprochen werden muß, wird das angelieferte Material laufend in unserem Laboratorium geprüft. Weist die Prüfung des Materials die erforderlichen Eigenschaften auf, so wird es für die Erzeugung freigegeben. Das Pressen der Kugeln von Drahtabschnitten erfolgt auf horizontal arbeitenden Pressen {Bild 1). Eine so gefertigte Kugel ist noch nicht in der Lage, die im Kugellager auftretenden Belastungen zu übertragen und ist deshalb zum Einbau in ein Wälzlager nicht geeignet, sie muß daher weiterbearbeitet werden. Hiefür sind mehrere Methoden bekannt. Die älteste und auch heute noch teilweise verwendete Methode ist das sogenannte Feilen bzw. Schroten. {Bild 2). Dabei werden die gepreßten Kugeln zwischen 2 Scheiben gebracht, von denen die untere Scheibe rotiert, die obere feststeht und mit Feilenhieben versehen ist. Beide Scheiben sind gehärtet und werden während des Betriebes gegeneinander gepreßt. Dadurch wird das Material von der gepreßten Kugel abgetragen . Heinrich HERTLEN Bild1 1 i l Abscheren Matritze 2.Drahtabschnitt zum Pressen zuführen 3Pressen d. Kugel i L.. Auswerfen der Kugel Bild2 DAS FEILEN p rolierend ! Unterpl atte 1 Fedenh1e b out d 1 Ober -u. Unterplatte Über das derzeit modernste Herstellungs-Verfahren, das Flashen, und über die Bearbeitung der Kugeln bis zum montagefertigen Zustand berichten wir in der folgenden Ausgabe.
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