Aktuell im Betrieb - Heft 10/1985

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Bosnigl saß bequem zurückgelehnt an seinem Stammtisch der Dorfschenke und dachte an nichts Böses, als er im Extrazimmer aufgeregte Stimmen hörte: » ... muß sofort gefunden werden ... ungeheuer wichtig ... egal wo er sich aufhält!« Aufm rksam gowordon drückte Bosnigl sem linkes Ohr dicht an die Wand, um besser mithören zu können, was denn da vor sich ging: Der Kellermeister des Schloßes befände sich gerade unbekannten Aufenthaltes im Urlaub, aber der Schloßherr wünsche ihn raschestens zu sprechen, hieß es da. Es seien also alle Boten, Fuhrleute und Zigeuner auf ihrem Wege durch das Dorfzu fragen. ob sie den Betreffenden gesehen hMtAn So sei der Mann schleunigst zu finden und wieder nach Hause zu holen, befahl der Dorfschulze seinem Schreiber. Der machte wohl keine glückliche Mine angesichts dieser schwierigen Aufgabe, versprach aber, sein Bestes zu leisten und den Kellermeister rechtzeitig aufzuspüren. Bosnigl lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schnaufte zufrieden: Angesichts solch verzwickter Probleme zeige sich wohl am besten, wie eine aufeinander eingeschworene Gemeinschaft imstande sei, sich zu bewähren, dachte er. In den folgenden Tagen sah Bosnigl tatsächlich den Dorfgendarmen allerlei fahrendes Volk zum Ortsschreiber bringen, wo die Leute nach dem Verbleib des gesuchten Kellermeisters ausgefragt wurden. Doch allein - der Erfolg wollte sich nicht und nicht einstellen, wie Bosnigl bei abendlichen Diskussionen im Dorfgasthof feststellen mußte: Der Dorfschulze, sein Schreiber, der Gendarm und noch einige andere honorige Bürger des Ortes saßen da allabendlich beisammen und hatten nur noch ein Gesprächsthema: Wie findet man einen >Verschollenen< fürstlichen Kellermeister? messe einfindet, wird er erkannt werden - und dann ist es leicht, ihm eine Botschaft zukommen zu lassen!« Der Herr Pfarrer und der Dorfschulze berieten noch kurz einige Einzelheiten, dann ging jeder wieder seinen eigenen Weg und Bosnigl verlor beide Honoratioren des Ortes aus den Augen. Drei Tage später war Sonntag - und Tags darauf saß der Kellermeister auch schon gemeinsam mit dem Dorfschulzen und dem Lehrer bei einem 1 Glas Wein in einer Ecke der Schenke. Gerade am Sonntagmorgen hatte der hochwürEine sehr dringende Frage Mittlerweile waren einige Tage I dige Pater des Urlaubsortes vergangen und die Zeit wurdo die Nachricht betreffend den immer knapper, wollte man Gesuchten per Brieftaube erden Schloßherrn nicht durch halten, den Kellermeister erdie Mißachtung seines Auftra- kannt und ihm dann im Beichtges verärgern - da wurde Bos- stuhl eine kurze Nachricht zunigl durch Zufall Zeuge eines geschoben. Gespräches zwischen dem Der Kellermeister hatte daraufDorfschulzen und dem hoch- hin den Ort verlassen, als wäre würdigen Herrn Pfarrer. Das der Beelzebub hinter ihm her. Gespräch handelte - wie In der Eile ließ er sogar seine konnte es anders sein - von Koffer in der Herberge zurück, dem verschwundenen Keller- als er im Hafen die schnellste meister. Im laufe des Gesprä- Eildschunke bestieg und dem ches rief Hochwürden plötz- Kapitän ein Vermögen (auf Kolich überschwenglich: »Das ist sten des Schloßes) für eine radie Lösung: Ich werde alle schestmögliche Passage bot meine Ordensbrüder verstän- 1· .. und dennoch mußte er 1 digen; wo auch immer der Ge- auch noch selbst zum Ruder suchte sich zur Sonntags- greifen, als die ersten GaleeSteyr-Daimler-Puch bietet Ihnen und Ihrer Verkaufsorganisation 15 000 Mitarbeiterund dreißigtausend Familienangehörige - und Bekannte, Verwandte, Freunde.... Wann nutzen Sie dieses Potential und melden uns Ihre Sonderkonditionen für SDP-Angehörige 7 Rufen Sie bitte 52 35 81/571DW Kleinanzeige Bitte keine Disse rtationen mehr einschicken! Siegfried soll sich gefälligst selber eine schreiben. rensklaven erschöpft auf ihren Bänken zusammenbrachen. Wieder am Festland, mietete er (auf Kosten der Dienstkasse) ein Eilkamel: Ein Bischari-Hedschihn, das ihn wie der Sturm durch die Wüste brachte. Manche Beduinenstämme sollten sich noch in ferner Zukunft von einem geheimnisvollen Reiter erzählen, der blitzschnell am einen Ende des Horizonts auftauchte, um gleich darauf am anderen Ende wieder zu verschwinden. Zum Schluß mußte er sogar noch (auf Kredit seines Dienstgebers) den Orientexpress chartern, da der laut Fahrplan erst einige Tage später hätte abfahren sollen. »Nun, da haben Euer Gnaden sich aber sehr viel Mühe gegeben, um unseren Herrn Fürsten zufriedenzuslelle11«, meinte anerkennend der Dorfschulze. Und Bosnigl nickte in seiner Ecke zustimmend. »Und dann haben Euer Gnaden unserem Schloßherrn wohl einen großen Wunsch erfüllen können?« »N-nein - ich bin tausende Kilometer gereist, weil er mich fragen wollte, ob ... ob der Bestand an Dom Pengnon 1865 in unserem Weinkeller doch dreißig oder nur noch achtundzwanzig Flaschen beträgt . .. aber inzwischen war schon der Kammerdiener im 1 Keller und hat einfach nachgezählt . .. <<

INe Seite des Herauqebers Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter! In den letzten Monaten ist es den Kollegen in Steyr gelungen, die Auslastung der Lkw-Produktion durch zwei Groß- und viele Kleinaufträge bis ins nächste Jahr zu sichern. Damit haben wir zwar Beschäftigung, ob aus diesen Aufträgen auch >ein Geschäft< wird, hängt nun nur noch von uns ab. Einmal mehr zeigt sich jetzt, daß unsere Arbeitsplätze vom Verkauf und von den Kosten, zu denen wir produzieren, abhängen. Denn nur, wenn auch die Kosten stimmen, wenn also nach dem Verkauf unserer Produkte genug bleibt, um nicht nur die Materialkosten, die Kosten für Löhne und Gehälter sowie die Gemeinkosten abzudecken, nur wenn auch die Investitionen und die Kapitalkosten - die Zinsen für das Geld der Banken und der Aktionäre - erarbeitet werden, dann war's auch ein Geschäft. Deshalb müssen die Kosten stimmen. Der Produktpreis hängt jedoch nicht nur von den Kosten ab. Im freien Wettbewerb wird der Verkaufspreis weitgehend durch die Konkurrenz - also durch die Mitbewerber- bestimmt. Durch Gegenangebote bildet sich im freien Wettbewerb der Preis der Produkte. Wenn der Mitbewerber billiger ist, dann kann jedes Unternehmen nur eines tun: nämlich Kosten senken. Deshalb und nur deshalb müssen wir trotz guter Auftragslage weiter hart an den Kosten arbeiten. Den >Brief des Herausgebers< schreibt für Sie die Abteilung >Öffentlichkeitsarbeit<. 10/85 Inhalt 4 EIN LEBEN FÜR STEYR 6/7 STEYR-FIAT-GEWINNSPJEL: RUF' DOCH ANI 13 RADSPORT: DER SCHNELLE PAUL 14 LANCIA Y 10: FORMAT IST KEINE FRAGE . 16 ÖSTERREICHBUS-WERBUNG : BUS AUF ABWEGEN? 18 WOZU EIGENTLICH EINE ZEITSCHRIFT' 19 PERSONALIA alduell im bdrieb MONATSMAGAZIN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Medieninhaber, Herausgeber, Verleger und ProdukL ion Steyr-Daimler-Puch AG., A-1010 Wien, Kärntner Ring 7 Einzelpreis: öS 10.- (Für Miwrbciler der SDP-AG wird dieser Betrag von der Konzernleitung subventioniert .) Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Achim Weber Gesamtredaktion: Dr. Andreas Zeiner Herstellung: Carl Ucberrcuter Druck und Verlag M. Salzer Aktiengescl lschaft. 2 100 Korneuburg. 1ndustriestr. 1 Telefon 02262/20 710 Vfflllll ßsterrll•lldltr ze1111na111er111aeDer ud ze11unasver1eaer l1t11ae kontrolliert NormalprOIHII Veronen11111111m HANDBUCH DER PRESSB 3

Steyr-Daimler-Puch AG Josef Werndl. Die Überlieferung berichtet, hener Bohrerschmiedemeister daß an jenem 26. Februar und führte eine Armaturen1831, als in der alten Eisen- Werkstätte, als sein zweiter und Schmiedestadt Steyr am Sohn geboren wurde. Am Tag Wieserfeld Nummer 44 der der Geburt konnte er es sich zweite Sohn des Leopold leisten, seine Freude zu zeiWerndl geboren wurde, ein gen Für die etwa vierzig oder fahrender Sänger mit seinem fünfzig Gesellen und Lehrlinge Tanzbären und einer jungen, seines Schmiedebetriebes schwarzhaarigen Begleiterin gab Meister Werndl ein Festdas Tagesgespräch in der essen und je einen SilbergulStadt gewesen sein solle. Und den. Zu einem entsprechend eben dieses Mädchen - nach großen Fest gestaltete sich dem Tod des Spielmannes auch die feierliche Taufe des und des Bären für einige Tage kleinen Josef in der Kirche zu im Hause Werndls aufgenom- St. Michael in der Vorstadt von men - habe Josef Werndl eine Steyr Die Tafel bog sich unter große Zukunft vorausgesagt: der Last der Speisen: Allein »Wird sein ein König, junger zwei Seiten lang stellt der Herr, hat guten Stern.« Gleich- Chronist die Speisenfolge dar wohl ob gut erfunden oder - von der Leberknödelsuppe wahrheitsgemäß überliefert- (mit sechs Knödeln pro Gast) Josef Werndl prägte in seinem bis zur Linzertorte. Leben das Schicksal seiner Heimatstadt Steyr wahrschein- Ein eigenwilliges Kind lieh mehr als jeder andere vor oder nach ihm. Josef Werndl wurde von sei4 Leopold Werndl war angese- nen Lehrern in der Folge als JOSEF WERNDL: Ein Leben für Steyr Steyr-Daimler-Puch: ein großes Unternehmen mit einer großen Vergangenheit. Vergangenheit, auf die wir stolz sein können und auf der unsere Gegenwart und unsere Zukunft aufbaut. Doch was wäre ein Unternehmen ohne die Menschen, die in seinen Hallen und Büros arbeiten - >aktuell im betrieb< hat aus diesem Grunde eine Serie von Biografien zusammengestellt: Abrisse aus dem Leben von Menschen, deren Namen weit über die Grenzen unserer Werksstandorte hinaus bekannt und berühmt sind und die das Schicksal unseres Unternehmens geprägt haben. Den Anfang macht - nicht nur symbolisch, sondern mit der Gründung der ersten fabriksmäßigen Produktion in Steyr auch ganz real - Josef Ritter von Werndl. recht eigenwilliges Kind be- eher Auseinandersetzung schrieben, das sich nicht Werndls mit dem eigenen V: gerne in seiner Freiheit ein- ter. Josef Werndl zog es in die schränken ließ. Nach der Fremde Er ließ sich freiwillig Schulzeit erlernte der junge zum Militär einziehen und Werndl wie sein Vater das wurde dank seiner beruflichen Handwerk eines Waffen- Kenntnisse in die damalige schmiedes. Sein erster Lehr- staatliche Waffenfabrik in meister war der Büchsenma- Wien-Währinq abkommaneher Frühwirth in Wien. Nach diert. Dort erlangte er Kenntnis Steyr zurückgekehrt, fühlte über den Zusammenbau der sich Josef Werndl allerdings in damaligen Armeegewehre dem nach strengen, altherge- und arbeitete an modernen, brachten Handwerksregeln ge- aus Amerika eingeführten Maführten elterlichen Betrieb schinen für die Massenpronicht wohl. duktion. Bereits zu diesem Zeitpunkt hörte er zum ersten Mal über Aufbruch maschinelle Herstellungsver- zu neuen Methoden fahren. Doch er war der einzige, der sich in seiner Heimat- Neuerliche Unstimmigkeiten stadt dafür aufgeschlossen in der Familie ließen Josef zeigte Die alteingesessenen Werndl wieder aufbrechen: Handwerker der Stadt Steyr Nach Amerika, wo er seine waren und blieben den tradi- Kenntnisse in den leistungsfätionellen Methoden verhaftet. higen amerikanischen GeDiese Bodenständigkeit um je- wehrfabriken vervollkommnen den Preis führte auch zu man- konnte; so etwa in llion bei Re-

mington und in Hartford bei Colt. Als er fast zwei Jahre später in die Heimat zurückkehrte, barg sein Gepäck zahlreiche Berechnungen und sorgfältige Zeichnungen aller kennengelernten Fertigungsmaschinen. Zurückgekehrt, konnte die vom jungen Josef Werndl lange geplante Heirat mit seiner Verlobten Karoline Haindl stattfinden. Josef Werndl kaufte mit Hilfe seiner Eltern eine Schleifwerkstatt. die Kettenhuberschleife, und machte sich selbständig. Wieder kam 1 s zu keiner dauernden, getreihlichen Zusammenarbeit mit dem Vater. Als der Vater an Cholera starb, zögerte sein Sohn jedoch nicht, sofort den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Mit ungeahntem Mut und nicht aufzuhaltender Energie machte er sich daran, neue Maschinen anzuschaffen und den Betrieb auszubauen. sodaß seine Erzeugnisse auch in wirtschaftlich schwieriger Lage schon bald zu ernsthaften Konkurrenten der größten und bekanntesten Marken wurden. Nicht nur seine Arbeitsmethoden waren für die alteingesessenen Handwerker neu. auch seine Verkaufsmethoden Josef Werndl wartete nicht, bis die Kunden zu ihm 110men - er suchte die verantwortlichen Stellen in der Heeresverwaltung selbst auf, um ausgesuchte Musterstücke vorzuzeigen und Aufträge zu erha lten . Eine technische Revolution Die damals in Gebrauch stehenden Gewehre waren zumeist unhandliche Vorderlader - die wenigen Konstruktionen von Hinterladern waren noch nicht ausgereift und bereiteten ungeheure technische oder preisliche Probleme. Gemeinsam mit seinem Werkmeister Karl Holub machte sich daher Josef Werndl daran, die vorhandenen Ansätze zu einem verwertbaren Ergebnis zu bringen. 1863 besuchte Josef Werndl wieder den amerikanischen Kontinent, um die neueEintragung in das Handelsregister Steyr vom 13. August 1864: >>Waffenfabrik und Sägemühle Josef und Franz Werndl & Camp << in Oberletten. nen. Doch es sollte kein Patent aus Amerika angekauft werden, sondern die kennengelernten Konzepte noch weiter verbessert und erst dann in die Praxis umgesetzt werden. Aber nicht nur Gewehrkonstruktionen brachten Werndl und Holub aus Amerika mit nach Hause, sondern auch die erste metallene Patrone, die der Kommandant des Arsenals in Springfield entworfen hatte. Ein enormer Fortschritt bahnte sich an. waren doch die bis dahin üblichen Patronenhülsen aus Papier gewesen, das sich deformierte und - weil es beim Schuß nur unvollständig verbrannte - Lauf und Schloß bis zur Unbrauchbarkeit verschmutzte!, Aber auch diese Patronenkonstruktion verbesserte Werndl noch berträchtlich, indem er einen Wechsel von der technisch nicht ausgereiften Randfeuerpatrone zur Zentralfeuerpatrone mit Zündhütchen an- _regte. Das bis dahin »beste Gewehr Europas«, das Zündnadelgewehr der Preußischen Armee war mit einem Schlag überholt. Teurer - aber besser! Als dann endlich 1863 die ersten Entwürfe für den revolutionären »Tabernakelverschluß« vorlagen, bedurfte es geschäftlichen Mutes, um an den Ausbau der Fabrik zu gehen: Den Intrigen der Konkurrenz hatte es Werndl zu verdanken, daß ihm niemand außer dem Kaiser selbst Kredit gewähren wollte. Kaiser Franz Josef dagegen war von dem »Werndl-Gewehr« vollkommen überzeugt: Es erwies sich in der Herstellung als außergewöhnlich teuer. mußte aber als mit Abstand beste Schußsten Techniken kennenzuler- Aus der Sammlung des HW Steyr. Steyr-Daimler-Puch AG waffe der damaligen Zeit bezeichnet werden. Nicht nur die schnelle Ladefähigkeit, sondern die unübertroffene Zielsicherheit zeichneten diese Konstruktion aus. Das waren die ausschlaggebenden Gründe, die das Haus Habsburg von falscher Sparsamkeit abhielten. 1864, am 16. April, gründete Josef Werndl die Firma »Josef und Franz Werndl & Comp , Waffenfabrik und Sägemühle in Oberletten«. Dieses Unternehmen ist das Stammhaus der heutiqen Steyr-DaimlerPuch AG. Die Niederlage der Österreicher bei Königgrätz brachte den Heeresleitungen die Erkenntnis. daß schneller schießende. in jeder Lage brauchbare Hinterladergewehre den langsamen Vorderladerflinten taktisch überlegen seien. Österreich setzte eine eigene »H interladungskommission« ein, die vorhandene technische Möglichkeiten prüfen sollte - und gegen über einhundert Konkurrenzangebote blieb Werndls Konstruktion siegreich. Ab sofort wurde für die Österreichische Armee nur noch das »Werndl-Holub'sche Hinterladungs-Gewehr« angekauft. 5

Steyr-Daimler-Puch AG Rascher Aufschwung ... Weitere Aufträge aus dem Ausland machten einen enormen Ausbau der Produktionsstätten erforderlich Dampfmaschinen wurden angeschafft, um auch bei Niederwasser genügend Betriebskraft zur Verfügung zu haben, und die wöchentliche Produktion wurde auf 5000 Gewehre gesteigert. Dieser großzügige Ausbau erforderte gewaltige Kapitalaufwendungen, für die die Umwandlung der Firma in die »Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft« unumgänglich war. Josef Werndl nahm in dieser Aktiengesellschaft die Position des Generaldirektors ein. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte das Werk 4500 Mitarbeiter, die bis zum Jahresende 1872 etwa 635.000 lnfanteriegewehre, Karabiner, Repetiergewehre und Jagdstulzen herstellten. Der Ges häftsverkehr erstreckte si h bald w ltweit und Konkuren1unI rn hm n wie Mau r n ill n Au fträ e. ... und neue Wege ... FIRMENGESCH/CHTE IN ZAHLEN Wußten Sie, daß ... Erst nach Wemd/'s Zeit gebaut, aber sicher in der von ihm verfochlenen Qualität ausgeführt: Steyr-Automobil mit dem charakteristischen Spitzkühler Auftrag zur Erprobung und Elezeugung des Mannlicher-Repetiergewehres erteilte. {Siehe >aktuell im betrieb< 12/1984.) Qualität - die besteht! . . der Steyr-Daimler-Puch-Konzern im Gesamtunter- Mit der Präzision der nun einnehmen rund 79 000 Arbeitnehmer in aller Welt be- geleiteten Arbeit legte Werndl schäftigt? den Grundstein zum heutigen . .. daß unser Unternehmen allein seit dem Zweiten Leitspruch der Steyr-DaimlerWeltkrieg über 17 0 000 Lastkraftwagen der Gewichts- Puch AG• Qualität, die besteht. klasse von drei bis zweiunddreißig Tonnen >auf die Rä- Erstmals in der Geschichte der der< stellte? Feuerwaffenkonstruktion war . daß im gleichen Zeitraum über 330 000 Traktoren es möglich, Gewehrteile im d.er verschiedensten Modelle mit fünfzehn bis einhun- Austauschbau gegen normierte Ersatzteile auszutaudertfünfzig Pferdestärken ausgeliefert wurden? sehen. Bis dahin hatte man ErAls so gut wie alle europäi- ••. 'daß Steyr-Daimler-Puch in den letzten vierzig Jah- satzteile immer individuell ansehen Armeen mit neuen Hin- ren weit über 55 000 Selbstladewagen für die Landwirt- fertigen müssen, da eine geterladerg wehr n ausgestattet schaft produzierte? nügende Präzision der Fertiwaren, ma ht si h diese Sät- ... daß - aber nicht seit Bestehen der Firma Puch, son- gung von Serien nicht möglic tigung in inem Geschäfts- dem erst seit 19451- etwa siebeneinhalb Millionen war. rückgang b merkbar. Josef Fahrräder von unseren Fließbändern liefen? 1889 war die Zahl der MitarbeiWem d l halle auch hier vorge- . . . daß sich die Gesamtzahl der in unseren Betriebs- ter nahezu auf l0 000 Mann sorgt r hau frühzeitig die stätten erzeugten Motorräder und Roller auf eine halbe hinaufgeschnellt und der wöBedeutung der langsam auf- Million Stück beläuft? chentliche Ausstoß erreichte kommenden Nutzung der 13 000 Stück. Inmitten dieser Elektrizität erkannt. Nun wur- •• • daß aufmehr als dreieinhalb Millionen Mopeds in Phase des Aufschwunges den in einzelnen Bereichen aller Welt das Puch-Zeichen prany/? ereilte Josef Werndl völlig unseiner Firma Dynamos, Glüh- ... daß rund 60 000 Kleinwagen aus unserem Hause erwartet der Tod im Alter von lampen und elektrische Meß- den guten Ruf der österreichischen Automobilindustrie 58 Jahren. Die vom Kaiser vergeräte hergestellt. Auch hier bis heute prägen? liehene Ritterwürde konnte er trieb Werndl wieder die Ent- . . . daß das Allradzentrum Graz seine Erfahrungen auf nicht vererben• Sein einziger wicklung mit der ihm eigenen über 35 000 in Eigenverantwortung produzierte Gelän- Sohn war bereits lange zuvor Energie voran• 1884 wurde an- defahrzeuge begründen kann? als Offizier gestorben. läßlich einer von Werndl ini- . .. daß zu dieserZahl noch die in Kooperation erzeug- Zum Zeitpunkt von Werndls tiierten Ausstellung Steyr als ten Fahrzeuge hinzuzurechnen sind_ allein bis 1983 Tod umfaßte das Werk in Steyr erste Stadt Europas elektrisch vierzehn mit den modernsten beleuchtet. Werndls Bemü- zum Beispiel 25 OOO Puch >G<? Maschinen eingerichtete Gehungen war es zu danken, daß ••. daß zum gleichen Zeitpunkt bereits das dreihun- bäude, im benachbarten Leterstmals in der Geschichte der dertachtundsiebzig-millionste Wälzlager bei Steyr ten wurde der Betrieb in zehn Elektrizität die Wasserkraft ge- Wälzlager zum Versand verpackt wurde? Objekten geführt. Weiters benutzt werden konnte. Die Be- . . . daß rund 7 70 Vertre.tungsfirmen ein engmaschiges saß das Werk zu diesem Zeitschäftigung mit der Elektrizität Vertriebsnetz für unsere Produkte rund um die Erde ge- punkt 129 Wohnhäuser mit wurde jedoch bald auf den währleisten? 646 Wohnungen, in denen Eigenbedarf eingeschränkt, als . . . daß wir stolz auf unsere Leistung sein können! etwa 3000 Personen ein Heim 6 das Kriegsministerium den ,_________________________,fanden.

Auf den bedeutendsten derzeit stattfindenden Messeveranstaltungen der jüngsten Vergangenheit war Steyr-Daimler-Puch gut vertreten: In Ried bei der Landwirtschaftsmesse ebenso wie bei der Wiener Herbstmesse. Der erste Besuch, den Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger nach der Eröffnung der Rieder Messe absolvierte, führte ihn direkt zu unserem Messestand. GDStv. Johan J Feichtinger sqwie Geschäftsbereichsleiter soe Leopold Krenn begrüßten das Staatsoberhaupt in traditioneller, oberösterreichischer Weise: Mit Most und Speckbrot. Unsere Herren zeigten RIEDER UND WIENER MESSE Publikums-Magnet Steyr-Stand derserie und natürlich das international anerkannte Fahrerinformationssystem, das dem Landwirt hilft, ebenso umweltfreundlich wie wirtschaftlich zu arbeiten . Bautenminister Übleis interessierte sich vor allem für unsere leuchtend gelb lackierten Traktoren, die besonders den Landgemeinden im Kommunaleinsatz das ganze Jahr über gute Dienste leisten. Dr. Übleis erlebte an unserem Messestand auch eine Premiere: Zum ersten Mal saß er am Lenkrad eines 700 PS starken Fahrzeuges. Unser Trecker >Mostdipf< gehörte natürlich zu den Glanzstücken unserer Ausstellung - sowohl in Ried, als auch in Wien! Steyr-Daimler-Puch AG Dr. Kirchschläger und Landwirtschaftsminister Dr. Haiden unsere neuen Produkte - die Modifikationen unserer Traktorkabinen, die neue FrontlaDas Interesse der Landwirtschaft an unseren Produkten war enorm - und auch den >Mostdipf< hätten wir wohl mehrfach verkaufen können, wenn er verkäuflich wäre . Höchster Besuch beehrte uns im Rahmen der Rieder Landwirtschaftsmesse· Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger mit GDStv. Johan J. Feichtinger und den Vertretern unseres Geschäftsbereiches Traktoren und Landmaschinen. MACHEN SIE MIT - ES LOHNT SICH - GEWINNEN SIE IHREN STEYR-FIAT! Ruf' doch mal Steyr-Fiat an! Bis 15, Oktober läuft bei allen Steyr-Fiat-Händlern und auch bei den Mitarbeiter-Verkaufsstellen ein großes Gewinnspiel unter dem Titel »Erkennen und gewinnen Sie einen Umweltfreund per Telefon«. Bei diesem Gewinnspiel können auch alle SDP-Angehörigen mitmachen - Sehen Sie sich bei dieser Gelegenheit die neue, umweltfreundliche Modellpalette an. b ,,, ,.,ßll,t ~d {ltfPivi~e ,J,ie~~ J}frffe~,ttln,4 ! K~- ------- Al.11,; rrnll r -·- ~ ()AV" e;,Y ~~ '~ ~---~ -- -----.. ----- / ~ -, • " 1 v-Jie nei~:t~\~a."f~0101 ~N' \\ .-· \ EI ,st e ·,nen v-Jel_ octei ~' \ \ E1 na.t e t o\eil1e1. t 1 und 0 1 ~:~el l.)nd ~~na.\c\ .r ' l'f\\l f1'\e1f\ sie\ p1a.tc, ' ----... Wählen Sie •--- • •• die Nummer eines Steyr-Fiat- '•J ~- l:Jändlers in Ihrer Nähe, ~en~en Sie_die ~-------~ Fiat verlost einen fabrik- neuen Um- Losung, Ihre Adresse und s,e konnen einen ~~~t:':i~~~ uEnn~wr!?i~~i::s"c~~~~-t de~i1n;~t~§~~ U . . gewinnen! rlliS Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ' -- Die Lösung kann auch schriftlich oder persönlich über· .. ..~• 1 mittelt werden. r,~~ • A •.... • • ~ d ~ .. ~ Der (die) Gewinner(in) wird schriftlich ver- · - ständig!. r,~. .. - e,n u1.'0 Wie e,n rreun ..... 1.1~ 7

STEYR Wälzlager SPORTBERICHT Ball Bearing All Stars gegen Development Blue Rangers Als Sportskanonen, die mit Begeisterung auf dem Eis einer winzigen Hartgummischeibe nachjagen, sind die Ball Bearing All Stars unseren Lesern ebenso bekannt, wie die Development Blue Rangers. Am heißesten Freitag des diesjährigen Sommers begaben sich beide Mannschaften auf sportliches Neuland - und trafen bei einem Handball-Match aufeinander! 1-ür man h n jüngeren Zu e her der Begegnung bot dieses Spiel eher ein ungewohntes Bild - wird doch Handball als Bewerb seit Jahren nur noch in der Halle gespielt. Doch es war nicht nur ein außergewöhnliches, sondern auch außergewöhnlich spannendes Spiel Auf der gepflegten Sportanlage des SV Garsten trafen Spielbegeisterte aus den Abteilungen Entwicklung und Verkauf aufeinander. Unter der Aufsicht von HandballSchiedsrichter Hans Steininger nahmen (nach einem anstrengenden Arbeitstag) folgende Spieler teil: Klaus Dieter Stroehmann, Heimo Ebner, Franz Miltner, Josef Wieshofer, Walter Binder, Herbert Hirth, Norbert Neumüller, Franz Gansberger, Werner Huber, Hans Kühlian, Michael Lang, Rudolf Pirklbauer sowie Alfred Schildberger auf Seiten der Ball Bearing All Stars; als Development Blue Rangers traten an: Hubert Köttritsch, Helmut Weninger, Horst Kugler, Andreas Elsigan, Rudolf BisJricky, Norbert Madzia, Er8 win Negeli, Lothar Thurner, Bernhard Friedl, Werner Palmetshofer, Willi Keplinger, Wolfgang Schatzer und Werner Prinz. Die Mannschaften auf dem Spielfeld: Ball Bearing All Stars in hellen Hosen, die siegreichen Development Blue Rangers in der linken Bildhälfte. Trotz der enormen Hitze waren beide Mannschaften bestrebt, auch auf dem Spielfeld das Beste zu leisten - für den Schiedsrichter gewann damit die Aufgabe an Brisanz, doch endete das Spiel nach einer Zeil von zweimal 30 Minuten mit in m Stand von 6 : 6. Steyr Wälzlager-Sommerfest: Bericht siehe Umschlagseite! r1, ent h 1dende 14 Meter S h1 ßen steigen "tii Stirn mung der L hlreichen Zus her (Freunde und Angehörige der Spieler) zum Furioso: Erst nach einer weiteren Viertelstunde konnte das Spiel mit einem Treffer für die Entwicklung entschieden werden. Nach dem Spiel wurden alle Energieverluste durch ausgiebiges >Nachtanken<von Getränken und gegrillten Speisen wieder ausgeglichen und man war sich darüber einig, daß diese >Schi nderei<ei~entl ich doch ganz schön war: Zumindest hatte man neben einem gesunden sportlichen Training Dir. Prok. Dr. lnge Streit (Bildmitte) mit HBV Manfred Schwarzinger und Ing. Heimo Ernst Weiss vom Verkaufsbüro _Wien, rechts Werksdilirektor Dipl. Ing. Klaus Dieter Stroehmann und Osterreich-Verkaufsleiter Prok. Ing. Peter Prager. AUS UNSEREM GÄSTEBUCH SGP auch so manches Ver st ä nd nis Sicherheit und Verläßlichkeit für das >Miteina nd er< in der bilden bei Fahrzeugen aller Art täglichen Arbeit erworben. eine Grundvoraussetzung - Wie der Redaktion bekannt das gilt in vollem Umfange wurde, wird nun nach weite- auch für einen unserer bedeuren Sportarten gesucht, nach- tendsten österreichischen dem trotz eindeutiger hierar- Kunden, die Simmering-Grazchischer Überlegenheit der Pauker AG. Dieses UnternehVerkaufsmannschaft (in deren men ist führend auf dem SekReihen Werksdirektor Stroeh- tor der Schienenfahrzeuge. mann trotz einer am gleichen Neben den bekannten und Tag behandelten Kiefereite- langjährig erprobten Kugelrung sich als Stütze erwies) und Rollenlagern sind auch Inkein Sieg für diese Mann- novationen auf dem Wälzlamer von großem Interesse. Vor einiger Zeit fand nun Dir. Prok. Dr. lnge Streit - mit der Leitung der zentralen Materialwirtschaft und Administration von SGP betraut- die Gelegenheit zur Besichtigung der Steyr Wälzlager-Herstellung. Bei diesen Gesprächen wurden interessante Aspekte erarbeitet, die sicherlich in Zukunft für beide Beteiligten positive Auswirkungen zeigen werden. schaft erzielt werden konnte1 ger-Sektor für diesen Abneh- • R.B L:...--------------------~

TRIBOLOGISCHE GRUNDLAGEN Stromdurchgang in Wälzlagern Teil4 8 ~ g Glelten _, Bolnn Stromdurchgang durch umlaufende Wälzlager kann das Lager binnen kurzer Zeit zerstören. Doch findige Techniker weisen die Eigenschaft auf, niemals ein Problem als unlösbar hinzunehmen - so entwickelte man bei Steyr Wälzlager Methoden zur Vermeidung von Stromschäden. Die bei Steyr Wälzlager von der Abteilung Tribotechnik entwickelte Methode zur Verhinderung von Stromdurchgang in Wälzlagern sieht die Beschichtung der Mantelflä ehe sowie der beiden Planflächen des Außenringes vor. Dabei werden die elektrischen Eigenschaften der verwendeten Beschichtungsmaterialien und insbesondere deren lsolationsfähigkeit genützt. Die in >aktuell im betrieb< bereits vorgestellten lnsocoat®-Wälzlager weisen gegenüber konventionellen Wälzlagern unveränderte Hauptabmessungen und Toleranzen auf. Die elektrische Standardisierung der Lager ist so ausgelegt, daß sowohl bei Gleich- als auch bei Wechselstrom auftretende Spannungen bis 400 Volt isoliert werden können, ohne daß ein Durchschlag erfolgt. Darüber hinaus können auch höhere ,ipannungen bis zu 3000 Volt isoliert werden. >Sonder-Sonderausführung< Abweichend von der Grundausführung werden speziell für Lagerungen in elektrischen Schienenfahrzeugen auch Sonderausführungen gefertigt. Radsatzlager müssen Spannungen bis etwa 40 Volt isolieren können: um bei schadhaften Erdungskontakten ein Ansteigen der Berührspannung am Wagenkasten über 65 Volt zu verhindern, muß eine Möglichkeit zur Überbrückung der Isolation bestehen. Dieser Forderung wurde von Steyr Wälzlager durch die Wahl des geeigneten Beschichtungsmaterials entsprochen. Während bisher die tribologischen Vorgänge bei der Entstehung von Stromschäden in Wälzlagern und in der Folge 3 7 ~~~~ 8~~ ..... ~~ .. E E al9 7;;;;1~:i.c~~~~~~iJ 10~~~ 1110 Haftgrurid, a / ,. , . _/ _/ _/ / / / 11 Grt,,ndweiksroff ' Schema für die Entstehung der Spritzschicht: Aufprall der Metalltröpfchen sowie bereits gebildete Spritzschichten im Eckschnitt. Quelle: Linde. Berichte aus Technik und Wissenschaft 52/1982 deren Verhinderung besprochen wurden, soll abschließend auf die bei der Herstellung der lsolationsschichten angewandte Technologie hingewiesen werden. Die Beschichtung der Steyr Insocoat®-Wälzlager·durch >thermisches Spritzen< kann sowohl im Flammspritz- als auch im Plasmaspritzverfahren vorgenommen werden. Das Grundprinzip beider Verfahren ist gleich: Das Spritzmaterial (Draht oder Pulver) wird im Düsensystem der Spritzpistole geschmolzen und durch Treibgas auf die vorbereitete Werkstück-Oberfläche geschleudert. In der Illustration ist auch die Entstehung einer derartigen Spritzschicht dargestellt. Qualität für jeden Bedarf Bestimmend für die Eigenschaften dieser Schicht sind in erster Linie der Schichtaufbau und die Haftung zwischen Schicht und Grundwerkstoff. Das Plasmaspritzverfahren erweitert den AnwendungsberP.ir.h dP.r thP.rmisr.hP.n Srrit1technik vor allem auf hochschmelzende und empfindliche Werkstoffe. Auch wenn dabei dichtere und besser haftende Schichten aufgetragen werden können, so heißt das dennoch nicht, daß das Verfahren >besser< als das Flammspritzverfahren ist. Entscheidend ist immer die geforderte Funktion der aufgespritzten Schicht. Bezieht man diese Überlegungen.auf die Beschichtung von Außenringen für die Steyr lnsocoat®-Wälzlager, dann zeigt sich, daß die im Flammspritzverfahren hergestellten elektrischen lsolationsschichten die ~ c:J ~ Prallen OSZllllffl!n strOmen an sie gestellten Anforderungen voll erfüllen. Die im Plasmaverfahren hergestellten Spritzschichten weisen demgegenüber wohl geringe qualitative Vorteile auf, rechtfertigen aber nicht die derzeit noch etwa zehnfach höheren Kosten 1 Nicht nur Isolation Die Anführung einiger Eigenschaften und Aufgaben thermischer Spritzschichten soll dazu beitragen, deren Anwendung in verschiedenen Fachbereichen vorzustellen: 0 Wiederherstellung der Originalabmessung (Reparatur, Ausschußrettung) 0 Verbesserung der Verschleißfestigkeit (Abrieb, Erosion - atmosphärische, chemische oder Hitzekorrosion, Kavitation) 0 Bildung nichtmagnetischer Zwischenschichten 0 Schutz gegen Funkenbildung 0 Schaffung einer mikroporösen, selbstschmierenden Oberfläche 0 Gewichtseinsparung (leichter Grundstoff, dennoch Oberfläche von höchster Qualität) 0 Aufbau von Gewicht (zum Ausba llancieren) 0 wahlweise Aufbau einer Wärmeschranke oder Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit 0 Aufbau einer harten, widerstandsfähigen, dabei gut gleitenden Oberfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten oder wahlweise Schaffung einer rauhen Oberfläche als >Mitnehmer< oder >Greifer<. 0 nach Wunsch Schaffung einer elektrischen Isolierung oder Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit Die Technologie des Beschichtens ermöglicht neue innovative Lösungen oder Produkte. Stromisolierte Steyr lnsocoat®-Wälzlager sind nur ein Beispiel dafür. Eine neue • Technologie wurde von Steyr Wälzlager in die Praxis umgesetzt, um auch in Zukunft dem Wahlspruch »Steyr Wälzlager - Drehpunkt der Technik« gerecht zu werden 1 Norbert MADZIA 9

Steyr-Daimler-Puch AG Zuordnung Tochter- und Beteiligung UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER AB MITTE 1985 Funktion/Kompetenz ORGANE DER GESELLSCHAFTEN z MITGLIEDER AUFSICHTSRATS- AUFSICHTSRATS- MITGLIEDE w ER GESCHÄFTSFÜHRUNG/ VORSITZENDER VORSITZENDEN- DES AUFSICHTSI ' 1Cl) LL Beteiligungen DES VORSTANDES STELLVERTRETER DES VERWALTUN( z <t STELLVERTR. MITI 0 ::c -u ANTIFRICTION BEARINGS Patel Patel Herzig, Stroehmann 1- Cl) Cl ::.:: ...J z AVELLO Eigel. Trancho. Tilly, Fujita Malzacher Herzig, Humenberge, :::> ...J <( Weiss Cw ...1 0 Cl) (1) STEYR-HELLAS Sikiotis Ka rytin os Malzacher, Pikis Feichtinger a: w :::, Feichtinger. SeitzingE ll. (!) <( STEYR-NIGERIA Rattinger Gadzama Malzacher Rattinger BARTER TRADING Leitner. Wiesinger. Markhart Herzig Breuer. Heinrici GEMEINNÜTZIGE WOHNUNGSGES. Kloss, Zeilinger Feichtinger Herzig, Hossak, Leith HOTEL AG. Engelhardt Bock Sequens Malzacher INDUSTRIE COMMERZ Wiesinger. Leitner Herzig Breuer Heinrici MONOBLOC Dolenc, Tutschek Malzacher Feichtinger, Herzig, S C DIESELMOTOREN GmbH. z <t Tutschek, Vlcek, Zamorsky Malzacher Feichtinger, Herzig, ~ ...J STEYR-ANLAGENBAU . z z Seitzinge r w svs Kloss. Zamorsky ti: <t STEYR-WERNER Reinhardstätter, Paulus Wengersky Stroehmann Prager ::c (.) Cl) Simanek, Wiesinger, ...J COMMERCIAL VEHICLE FINANCE Simanek Ojora ...J Felsinger • w Cl) DEUTSCHE SDP Walaschewski . Erdi Feichtinger Herzig Wengersky, Weiss w C!) HUBER l luber, Peja sevich, r othy Huber Pejacsevich Stroehmann, Miltner w C INDUSTRIA ENGINEERING z Leach Leach Healy Stroehmann w NITECO Eseka Awomolo Schmid a: w N R.S. DO BRAZIL Bol tz :::> R.S. SUDAMERICANA • Pejacsevich, Knaepper Pejacsevich Knaepper Stroehmann, Miltner C 0 SDP OF AMERICA Breuer Herzig a: ll. SDP INCORPORATED USA Coughlin Herzig Weiss 1- ::c STEYR-PUCH-DAN MARK Schösser Herzig Schösser, Weiss, Hoc (.) z C SDP FRANCE Herzig Krenn. Zamorsky z SDP GREAT BRITAIN Grünwald Herzig Weiss. Zamorsky, Gri <t ...J Cl) SDP IM PORT-EXPORT Sikiotis. Missios :::> Hager. Mayer. Reiter. <t STEYR-ITALIANA CLJSC:INFTTI ReitP.r Wengersky Slluel1111cn 11 1 SDP SCHWEIZ Fässler Feichtinger Henckel-Donnersm , SVENSKA Schösser Selander Herzig. (Weiss.) Schö Lundquist TECNO Manfred Peters Ron. Peters Rudolf Arce Alberto Arce, Wil. Pß TRANSMONDIAL Turin Turin Weng ersky NUFAHR BETRIEBS AG Fässler Fässler. Koch N a: zw w~ SONDERPROJEKT NIGERIEN N ::C -w ...J z SDP-HANDELS- U Wengersky Malzacher Pimmer Feichtinger, Herzig :c (!) BETEILIGUNGS AG ~<( AUTOMOBIL VERTRIEBS GmbH. wm a: <( ~ :c Hl~NDELS- u. SERVICE GmbH NOMINIERUNGEN NACH BSCHLUSS DER GRÜ DUNGSPHASE WÄLZLAGER HANDELS GmbH. 10 KROMAG AG Felberbauer Wengersky Feichti nger Daubeck

Steyr-Daimler-Puch AG sgesellschaften ( Gesamtübersicht) NEU ZU BESETZENDEN AUFSICHTSRATSFUNKTIONEN VORSTANDS-FACHKOMPETENZ SDP AG OPERATIVE KOMPETENZEN SDP AG R FORSCHUNG UND FORSCHUNG UND RATES/ ~3RATES ERTIGUNG FINANZEN ENTWICKLUNG MARKETING FERTIGUNG FINANZEN ENTWICKLUNG MARKETING GLIEDER Herzig W engersky ', Rudolf, Feichtinger Herzig Seitzinger Weiss Feichtinger Herzig Seitzinger Dichtl Breuer Pranckl, Krenn ir, (Eder,) Feichtinger Herzig Seitzinger Dichtl Breuer Pranckl, Krenn Herzig Seitzinger Wiesinger, Markhart enmayr Herzig ;tockmar Feichtinger Herzig Stockmar Se itzinge r ; tockmar, Feichtinger Herzig Stockmar Seitzinger Lt Fertigung am Standort Herzig Mocnik Herzig Wengersky Stroehmann Pranckl , Wiesing er Herzig Wengersky, eiss, Pranckl. Feichtinger Herzig Seitzinger Stroehm, Krenn Feichtinger Herzig Wengersky Matauschek Stroehmann Herzig Wengersky Stroehmann Herzig Seitzinger Schmid Herzig Seitzinger Stroehmann Herzig Wengersky Stroehmann Herzig Breuer Herzig Seitzinger Weiss )ge Herzig Seitzinger Weiss Herzig Zamorsky unwald Herzig Grünwald Seitzinger Krenn Herzig Scitzingor Stroohmonn Schulthess Feichtinger Herzig Seitzinger Pranckl, Rudolf ss er, • Herzig Seitzinger Weiss rers Wiesinger Herzig Stroehmann Herzig Seitzinger Herzig Wengersky Feichtinger Herzig W engersky Herzig Wengersky Feichtinger Herzig Wengersky 11

L_ _ _ Alte Puch Zweiräder si11d 1111mor noch at11,1kt1vt FÜR DIE RADRUNDFAHRT ZU HAUSE Die >Krafttankstelle< Auch in den eigenen vier Wänden Kondition tanken - dank der Fitnessgeräte aus Graz/Thondorf. Im Herbst stoppen Regen und Kälte nur allzu früh alle Sportaktivitäten im freien. Dabei ist es gerade für sportliche Menschen wichtig. nun die für das Schifahren im Winter notwendige Kondition zu erhalten, die im Sommer mühselig >angezüchtet< wurde. Jeder Schifahrer weiß es aus eigener Erfahrung: Je besser die >Form<, desto leichter fällt auf der Piste das Wedeln und das Bewältigen von Steilhängen. Die Lösung dieses Problemes kommt von Steyr-DaimlerPuch: Puch bietet die idealen Geräte. mit denen die Konditionswünsche sportlicher Zeit12 genossen befriedigt werden können : Tunturi Fitnessgeräte. Die Auswahl unter den Tunturi-Geräten bietet jedem Sportler die Lösung für seine speziellen Erfordernisse. Zehn Geräte zur körperlichen Ertüchtigung und zwei Geräte für die Kontrolle der Körperfunktionen stehen zur Verfügung: Ergometer. Renn-Ergometer. Rudergerät. Rudergerät GL. Heimtrainer HT 300. Heimtrainer >Family<. Laufmaschine EL 400. ProfessionalTrainer. Professional Ergometer; dazu noch ein Cardiotester sowie ein Pulse-Meter. Alle Tunturi-Geräte bieten die »Qualität, die besteht« und werden zu einem Preis angeboten. der dem eines Fahrrades vergleichbar ist PUCH-FANS ZU GAST IM WERK Alt - aber gut! Vor kurzem trauten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Werkes Graz ihren Augen kaum. als am frühen Vormittag fünfzehn Puch-Motorräder in bestem Zustand zur Werkseinfahrt hereinknatterten: Der Motor-Veteranenclub Steyregg benutzte eine Ausfahrt dazu. die Geburtsstätte der einspurigen Oldtimer zu besuchen. Innerhalb kurzer Zeit waren die >Maschinen< viel bestaunter Diskussionsmittelpunkt zahlreicher Kollegen. Mit viel Fachsimpelei und Besichtigung der gegenwärtigen Zweieiradfertigung wurde der Kontakt zwischen den Puch-Motorrad-Fans aus Steyregg und unserem Unternehmen intensiviert. PARTNER DES BUNDESHEERES Puch G half mit beim Sieg Zum fünften Mal flatterte die Einladung des >Verbandes deutscher Reservisten< auch den Angehörigen unseres österreichischen Bundesheeres ins Haus. Und wie auch schon in der Vergangenheit nahm auch heuer wieder die Riege der Offiziersgesellschaft Steiermark die Gelegenheit wahr, Österreich bei diesem Wettbewerb zu vertreten. Mit dabei: Ein Puch G aus dem Werk Graz der Steyr-Daimler-Puch AG. Siebzig Mannschaften aus fünf Nationen (USA. Schweiz. Frankreich. BRD und Österreich) kämpften um Punkte und Sekunden. Der Wettkampf. der neben körperlicher Ausdauer und militärischem Fachwissen alles abverlangte. bot diesmal einen Seilsteg beziehungsweise eine Schlauchbootfahrt über die Donau als Höhepunkte. Überragende Leistungen boten Fähnrich Hödl-Kuffner und Fähnrich Brenner. die in der Einzelwertung die Plätze eins und zwei belegten. Aber auch das Mannschaftsergebnis mit seinem siebenten und elften Rang kann sich sehen lassen. Mit dazu beigetragen hat sicherlich die sichere und komfortable Fahrt Die 1400 Kilometer zur Garnison Stetten am kalten Markt (BRD) legten unsere Heeressportler in einem Puch G 300 GD zurück. den das Werk Graz/Thondorf zur Verfügung gestellt hatte. Dieser Geländewagen erweckte - so berichten die heimkehrenden Sportler stolz - großes Interesse bei den schweizer und den französischen Teilnehmern: In F~ nkreich wird der Puch G mit einem PeugeotMotor gefahren. die Schweizer hoffen. den Puch Gin ihrer Armee einführen zu können. Unsere Heeressport/er von der Offiziersgesellschaft Steiermark mit ihren Siegesurkunden und dem Puch G, mit dem Steyr-Daimler-Puch eine angenehme Anreise ermöglichte.

SCHON ZWÖLFMAL STAATSMEISTER Der >schnelle Paul< Was haben die Trickfilm-Figur Paulchen Panther und der Radler Paul Popp gemeinsam? Den Vornamen, ja, überhaupt die Namensinitialen - und die Geschwindigkeit: Denn mindestens ebenso schnell, wie sein kleiner rosaroter Namensgefährte über den Fernsehschirm flimmert, muß sich Paul Popp per Fahrrad auf der Straße fortbewegen - sonst hätte er es nicht geschafft, bisher per Fahrrad ein glattes dutzend Staatsmeistertitel nach ttause zu bringen. Paul Popp ist im AmateurTeam von Puch der Mann der Schlagzeilen: Wenn er-wie in diesem Frühjahr - in der Niedersachsen-Rundfahrt tagelang allen auf und davon fährt, bevor er wegen einer Erkrankung aufgeben muß_ .. wenn er spektakuläre Sprints bei den klassischen österreichischen Radrennen gewinnt. Auf diese Weise kann er trotz seiner erst 22 Jahre bereits eine ellenlange Erfolgsliste vorweisen Zum Beispiel seine zwölf Staatsmeistertitel in einer der härtesten Radsport-Disziplinen! Wenn man Spitzensportler rilerden will, muß man früh beginnen - so wie Paul Popp. Als Bub war für ihn Radfahren bereits die Lieblingsbeschäftigung und es war kein Wunder, daß er mit 13 Jahren bereits zum ersten Rennen antrat: »Berühmt bin ich dabei nicht geworden«, meint er heute darüber, »aber es hat mir viel Spaß gemacht.« Fünf Jahre später feierte er dann den Erfolg, den er heute noch als seinen größten bezeichnet: Paul Popp gewann die Dusika-Jugendtour: »Da weiß man dann, daß man mit seinen Bemühungen den richtigen Weg eingeschlagen hat.« Daß er seit 1984 für Puch fährt, daran trägt sein Freund und Teamkollege Hans Lienhart die >Schuld<. Zuvor war er in einigen Klubs als Hauptfahrer unterwegs, dann konnte er einen Platz im Leistungszentrum Südstadt erringen, wo er unsere Puch-Fahrer kennenlernte. Hans Lienhart vermittelte dann die ersten Kontakte zu unserem Unternehmen. Daß Paul Popp Spitzenmann wurde, hat er nicht nur Talent, Willen und Ehrgeiz zuzuschreiben, sondern auch den ausgezeichneten Trainingsmöglichkeiten in der Südstadt. Seit Herbst 1982 ist er Angehöriger des österreichischen Bundesheeres, das ihm für seine Sportaktivitäten alle Freiheiten einräumt. Und Freiheit braucht er - alleine schon, um sein Trainingspensum absolvieren zu können: Täglich ist er mindestens 100 Kilometer auf seinem Puch-Renner unterwegs, pro Woche sind es dann stets zwischen 600 und 1000 Kilometer. Abgerundet wird das Training auf der Straße durch intensive Arbeit in der Kraftkammer. Im Winter steht ebenfalls die Kraftkammer auf dem Arbeitsprogramm, ergänzt durch Langlauf. Vom Rennfahrer-Typus herbezeichnet sich Paul Popp als Sprinter: »Mit Sprints habe ich meine größten Erfolge gefeiert«, überlegt er, »aber ich mag auch die Zeitfahrten recht gerne.« Und die Erfolge sprechen für seine Sprinter-Fähigkeiten; Berge behagen ihm nicht so recht - doch bei jeder Flachland-Etappe der Österreich-Rundfahrt ist Paul Popp ein chancenreicher Siegeskandidat. Daß das in den nächsten Jahren noch oft der Fall sein wird, steht fest »Ich bin noch jung und werde sicher noch eine Reihe von Jahren aktiv sein.« versichert der schnelle Paul, »Mein Ziel sind die nächsten Olympischen Spiele in Seoul - da will ich unbedingt mit dabei seinl« Zeit für den Radsport hat der gebürtige Wiener genug: Er ist noch ledig. alles dreht sich nur um sein Rennrad. Und auch seine Freunde teilen diese Passion - handelt es sich doch um seine Kollegen vom PuchTeam oder um Bernhard Rassinger, der Anfang August österreichischer Straßenmeister 1985 geworden ist. »Aber 1986 bin wieder ich drant« lacht dazu Paul Popp . Kondition, Ausdauer, ein eiserner Wille - und ein Puch-Fahrrad. Das sind die Bestandteile, aus denen Paul Papp seine Siege schmiedet. 13

SERIE Das kleine EDV-Lexikon 1 1 1 i \ 9. Folge 1 1 1 -----------------------------7 In der Presse wurde erbe1 p PASSWORD: Eine Kombination von Zeichen, die den Bild schirmbenutzer autorisiert, mit dem System oder bestimmten Systemteilen zu arbeiten beziehungsweise auf Dateien zurückzugreifen. PERIPHERIE: Einheiten wie Drucker. Bildschirme, Bandstationen. Kartenleser etc., die mit der Zentraleinheit (CPU*)verbunden sind PERSONAL COMPUTER: (PC); kleine Computer. die aus incm Bildschirm, meist darin integrierten Disketten-* oder Platt n pcichcrn* und einer CPU* bestehen. Es arbeitet jew II nur ,n B nutzer mit diesem Gerät (es erfol·gt keine Multip1 grnmmI rung*), daher der Begriff >Personal< PLATTENSPEICHER: (Di c); mehrere >schallplattenartig< C1bo 1 111<1ndc,1go l '[JlO rn gnctische Speicher von großer Karin11 1iil Diese 1 1. ,'s I licr ,n lauf nd in einer Plattenstation und Duf di la1mif gc p 1cl1er1 n Daten kann mittels speziell I Lc c / cl11e1b '11111 l11un9cn 1ugegnffen werden. PLOTTER: 11110 p 'nph r Ausgt1bccinh It, auf der graphi sehe Darsl llunc 0 11 proclu11 1t werden kön11 1. gibl Aus fCihrung n in J cl r 1öß vom fi • hplotl 1(/ i hnung 11 bis DIN A 4) bis 1uIri oroß 11 WcJ l1 npl tte1(rrnt Zc i ,h nfl äch n von mehreren Ou dr tmetcrn. 1nsb sondere für t chnische Zeichnungen). jl PRINTER: Englischer Ausdruck für Drucker; periphere Einheit für den Ausdruck von Listen. i reits als die technische lnno1 vation des Jahres gefeiert - 1 das Publikum reagiert mehr 1 als zufrieden auf die winzi1 gen Verbrauchs- und de1 mentsprechend niedrigen Abgaswerte: Die Rede ist vom neuen Lancia Y 10, der vor kurzer Zeit erstmals präsentiert wurde. Durch eine vollkommen neue Karosserie, durch neue Motorund Fahrwerkslösungen sichert sich der Y 10 heute bei reits eine Alleinstellung auf J dem Markt, die auf Jahre gehalten werden wird. Ziel der Lancia-Techniker war es. mit dem Y 10 einen Nachfolger für den langjährig so erfolgrei1 chen A 112 zu schaffen. Alle 1 guten Eigenschaften dieses 1 Vorbildes sollten übernom1 men und mit der modernsten 1 Technologie umgesetzt wer1 den. Gesucht war ein kleiner II Flitzer, ideal für den Stadtverkehr. handlich. wendig, in Je1 d r Parklücke unterzubringen 1 uncJ nicht zuletzt wirtschaftlich. I d bei flink. gut ausgestattet 1 und 1ncJ1vidu II. . 1 Das rg bn1s: Der Y 10 1st 1 gl ich kornp kt wie der A 112 1- bicl t aber sonst in j dem Format Innenraum geschaffen: Fahrer und Beifahrer genießen das Gefühl, in einem weit größeren Wagen zu sitzen. Die unkonventionell gestylte Karosserie nutzt jeden Zentimeter für die Unterbringung von Personen und Gepäck. Die Technik wurde auf engstem Raum zusammengebal lt. Mit 1,42 Metern Höhe ist das Fahrzeug verhältnismäßig hoch gebaut, das sogenannte >Vertikalheck<garantiert ein Maximum an Kopffreiheit für die Fondpassagiere - und einen optimalen, quaderförmigen Gepäckraum. Die spezie;J gebaute >Ümega<-Hinterachst erlaubt aufgrund ihrer Form eine extrem tiefe Anbringung von Federung und Stoßdämpfern. Dadurch entfallen die normalerweise in den Kofferraum ragenden Ausbuchtungen: Das Beladen wird einfacher. der Raum größer. Selbstverständlich ist der Y 10 mit Frontantrieb und quer eingebautem Motor ausgerüstet. Besonder sicheres Fahrverhalten im Winter ist einer der Hauptvorteile daraus. So kleinund schon Meister! 1 Detail neue. zukunftsweisende Bevor aber über die Geräumig- 1 j PROCEDURE: Eine Anordnung von Befehlen, die unter 1 einem bestimmten Namen abgespeichert sind. 1 1 PROGRAMM: Eine Sequenz von Definitionen und Befehlen. geschrieben in einer Programmiersprache (Source-Pro1 gramm*) oder deren in den Maschinencode übersetzte Form \ (Object-Programm*). II PUBLIC: Eng lischer Ausdruck für >öffentlicheIn der EDV Sprache werden damit Programme oder Dateien bezeichnet, 1 die von allen verwendet werden können, also nicht durch 1 einen Code (Password*) gesichert sind. ! Lösungen. 1 1 Kompakter geht's nicht! 1 Den ersten Beweis dafür tritt 1 die Karosserie an Bei nur 1 3.39 Metern Gesamtlänge f wurde ein verblüffend großer 1 1 1 1 1 1 1 1 1 R 1 1 1 1 1 1 1 1 RECHENEINHEIT: Bestandteil der CPU*, in der alle 1 1 Rechenoperationen durchgeführt werden. 1 J REGISTER: Bestandteil der Recheneinheit, auf dem Zwi- 1 keit der Karosserie weiteres gesagt werden darf, muß mde feststellen. daß auch noch andere Vorteile in die neue Form des Y 10 verpackt wurden: Er weist den geringsten Luftwiderstand aller derzeit gebauten Serienautomobile der 1 schenergebnisse von Rechenoperationen temporär abge- 1 • 1 1 Der Lancia Y 10 vereinigt die neueste Motortechnik mit der strö 14 1 speichert we rd _e__n k_ö_n_n_e_n_._________________ l mungsgünstigsten Karosserieform der Welt!

DER NEUE LANCIA Y 10 ist keine Frage der Größe! Welt aufl Durch die tief herabgezogene Motorhaube, die völlig glatten Blechteile. aber auch die bündig integrierten Türen und Fenster sowie durch den steilen Heckabschluß konnte ein CW-Wert von 0,31 erzielt werden. Das ist sensationell niedrig, wenn man bedenkt, daß Kleinwagen auf diesem Gebiet aus physikalischen Gründen benachteiligt sind. Für die Windangriffsfläche - als Produkt aus CW-Wert und Ouerschnittsfläche - ergibt sich mit 0.545 ein Weltrekord. Die bisherigen CW-WellrTleisLer liegen durch größere Angriffsflächen um rund 10 Prozent ungünsti ger! Der Einstieg ist dank der bis ans Dach reichenden Türen überaus bequem, die weit nach vorne schwingenden Vordersitze erlauben einen Einstieg nach hinten ohne >Verrenkungen<. Schließlich wartet auch der Öffnungsmechanismus der Heckklappe mit einer Neuerung auf: Die Scharniere sind ins Dach hinein verlegt, sodaß die Klappe nicht nur nach oben, sondern auch nach vorne schwingt und die Gefahr des Kopfanstoßens beim Beladen wegfällt. Der 150-Liter-Kofferraum kann dank der asymmetrisch geteilbrn Fondsitzbank bis auf 185 Liter erweitert werden. Komfort, den man sieht Das Armaturenbrett ist besonders flach und mit dem pflegeleichten >Alca ntara<bespannt, einem dem Wildleder ähnlichen Material aus der Modebranche. Neben dem normalen Handschuhfach - mit eigener Ablage für Notizblock und Kugelschreiber - findet sich in der Radio-Abdeckplatte eine Halterung für Compaktcassetten. Und auf der Fahrerseite gibt es noch ein zusätzliches Fach für Utensilien. Das >gewisse Etwas<strah lt der Y 10 nicht zuletzt dank seiner reichhaltigen Serienausstattung aus: Getönte Scheiben mildern starke Sonneneinstrahlung, Ausstellfenster hinten unterstützen die zugfreie Richtungsweisend für die Motoren der Zukunft: Weniger Verschleiß, geringster Verbrauch - und dennoch viel Kraft aus dem 1Fire<-Motor des Lancia Y 10 Belüftung, von innen einstellbare Außenspiegel und Halogenscheinwerfer gehören ebenfalls zum Serienumfang. Für noch höhere Ansprüche wurde die Version Y 10 SX geschaffen: Hier wurden Details verwirklicht, die in der Kompaktwagenklasse völlig ungewohnt sind: Zentralverriegelung für Türen und Kofferraum, elektrische Fensterheber vorne und elektrische Ausstellfenster hinten! Dazu ein Glashubdach mit Sonnenjalousie, Digitaluhr und elektrische Heizung - die über Leuchtdioden ihre Einstellung zeigt. An Sonderausslöllung werden angeboten Leichtmetallfelgen und Breitreifen, ScheinwerferReinigungsanlage und Sportinstrumente (Drehzahlmesser, Öldruck-und Öltemperaturmesser. Econometer, Check Control) Glanzstück der Technik Als zweiter Höhepunkt neben der Karosserie ist der Motor >Fire 1000<zu nennen : Das ist der Motor für das 21 Jahrhundert! Fire bedeutet >Fully lntegrated Robotized Enginec das heißt, daß bei Konstruktion und Produktion so weit nur irgendwie möglich Roboter verwendet wurden. So konnte der Motor aus weniger Teilen gebaut werden, weist ein niedrigeres Gewicht und - das ist das wichtigste Argument - hat wesentlich geringere Wartungsansprüche. Die Ventile zum Beispiel müssen nicht mehr alle 20 000 Kilometer eingestellt werden, sondern erst nach doppelt so vielen Fahrkilometern' Aus exakt 999 cm3 entwickelt der Motor 43 PS bei nur 5000 U/min. Das höchste Drehmoment von 80 Nm wird bereits bei 2750 U/min erreicht. Besonders im Straßenverkehr macht sich diese Spurtstärke angenehm bemerkbar. Von O auf 100 km/h beschleunigt der Y 10 in 16 Sekunden und erreicht 145 km/h; dabei ist der Motor für den Verbrauch von bleifreiem Normalbenzin ausgelegt. Nicht vorstellbar waren bisher die Verbrauchswerte, die durch das gelungene Zusammenspiel von Motor- und Karosserieeigenschaften erzielt werden 4,2 Liter bei konstant 90 km/ h. 5,8 1bei 120 km/h und 6,3 1im Stadtverkehr - das sind laut ECE-Norm im Durchschnitt 5,4 1/100 km. Dank des 47-Liter-Kunststofftanks ergibt sich die konkurrenzlose Reichweite von 1100 Fahrkilometern pro Tankfüllung' Das Auto für Sie! Alles in allem bietet der Lancia Y 10 ein Fahrzeug, an dem fortschrittsbewußte Kompaktwagenliebhaber in Zukunft nicht werden vorbeigehen können - schon gar nicht dann, wenn der Wagen nicht irgendein >Nullacht-FünfzehnVehikel<sein soll. sondern ein Automobil mit dem Flair des Besonderen 1 Das Besondere hat natürlich seinen Preis Der Listenpreis beträgt für den Y 10 Fire öS 119 900,-, für den Y 10 Fire SX öS 129900.-. Weitere Informationen geben Ihnen gerne unsere LanciaVerkaufsberater! Franz KARL 15

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