Aktuell im Betrieb - Heft 5/1983

Leserbrief Sehr geehrte Redaktion! Auf mich hat der Artikel von Herrn Med.-Rat Dr. Capek »Orgelspiei als Lebensphilosophie« großen Eindruck gemacht. Besonders imponiert hat mir vor allem die vorbildliche und beispielgebende Einstellung dieses Arztes zu seinem Beruf und zum Leben überhaupt. Aus seinen Zeilen spricht ein tiefes Erkennen, daß der Mensch sein kurzes Erdendasein sinnvoll nützen und nicht mit geschlossenen Augen an der Schönheit dieser Welt vorübergehen soll. Sehen allein mit den Augen ist zu wenig, man muß mit offenem Herzen durch die Welt gehen und dankbar sein für alles Schöne, das man erleben darf. Gerade in einer Zeit, in der so viel Angst und Terrorherrschen und täglich U_nschuldige Opfer irgendeines Verbrechens werden, sollte man nicht das Positive im Leben vergessen . Wenn wir alle zu diesem Positiven ein wenig beitragen und an eine Zukunft glauben, kann auch der ärgste Tiefpunkt überwunden werden. Brigitte SEEMANN Werte Redaktion! Wie viele der Kollegen unseres Konzernes verfolge ich mit Interesse die verschiedenen Beiträge im Monatsmagazin »aktuell im betrieb«, darunter auch die Berichte über die Arbeitsplatzsituation von Mitarbeitern. Sicher ist das allgemeine Konzept dieser Artikel und die Würdigung der Leistung der vorgestellten Kollegen nur positiv zu werten, ich kann aber nicht umhin, zu Ihrem in Nr. 2/83 erschienenen Bericht »Kein Ärger mit dem Zoll« Kritik anzubringen. Wie Sie mir bestimmt bestätigen werden, dürften mehr als 99 Prozent der Leser des oben genannten Artikels 2 kaum eine Ahnung von der Haus '<;J/,ost Personalia Steyr-Nigeria wird ab Anfang Mai das neue Aufgabengebiet für MarketingManager Helmut Rauch, 39, darstellen. Nach einer Karriere inner- .t halb des österreichischen Bundesheeres wechselte Helmut Rauch zu einem österreichischen Leuchtenhersteller, wo er als stellvertretender Verkaufsleiter Erfahrungen sammelte. 1972 erfolgte der Wechsel zum Repräsentanten eines multinationalen Computerherstellers, wo Helmut Rauch als Verkaufsbeauftragter die Betreuung des Behördenverkaufes übernahm. Für seine neue Aufgabe bringt Helmut Rauch bereits mehrjährige Auslandserfahrung ein. Senden Sie den Text Ihrer kostenlosen Kleinanzeige bis 15. Mai an: Redaktion »aktuell im betrieb«, HV Wien, Kärntnerring 7, 1010 Wien, Auf Wunsch werden KleinAls Marketing-Leiter für den Bereich Wälzlager hat mit Beginn des Monats Dipl.- Ing. Klaus Dieter Stroehmann, 46, seine Tätigkeit bei Steyr-DaimlerPuch aufgenommen. Seinen beruflichen Werdegang begann der gelernte Maschinenbau-Fachmann als Verkaufsingenieur, wurde jedoch bereits nach kurzer Zeit als Verkaufsleiter in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Im Zuge einer internationalen Karriere erreichte Ing. Stroehmann schließlich die Position eines Managing Directors. * anzeigen unter einer Kennzahl veröffentlicht und die in der Redaktion einlangenden Antworten über die Hauspost oder per beigelegtem Rückporto zugesandt. Leserbrief überaus umfangreichen und schwierigen Materie des Zollwesens haben und wissen, wie die Dinge tatsächlich liegen. Wenn nämlich davon gesprochen wird, daß eine einzige Dame als Vormittagsbeschäftigung »die Dinge mit der linken Hand schaukelt«, wird dem Leser der Eindruck vermittelt, es hänge einzig vom Bearbeiter ab, wie und in welcher Zeit er die Zollagenden erledigt und die Arbeit im Zollwesen könne gar nicht so aufwendig und schwierig sein. Ohne die Leistung der im Artikel zitierten Kollegin auch nur im entferntesten schmälern zu wollen, sollte doch festgestellt werden, daß von der Abwicklung eines Sammelwarenverkehrs nicht auf den Arbeitsumfang und den Zeitaufwand geschlossen werden kann und darf, der für die Abwicklung sämtlicher Zollarbeiten, wie sie ein Zollbüro durchzuführen hat, unumgänglich notwendig ist. Wie schon eingangs erwähnt, sind lebendige Artikel, die die Tüchtigkeit unserer Mitarbeiter zeigen, nur zu begrüßen. Die Verfasser sollten aber auch daran denken, daß der Leser bei der Lektüre des kritisierten Berichtes geradezu verführt wird, bei völlig anderer Sachlage gleiche Maßstäbe anzuwenden, nur weil vom gleichen Überbegriff - dem Zollwesen - die Rede ist. * Kle~n·* an1e11en Ältere Dame sucht Hilfe für die Übersiedlung eines Bücherkasten aus Wien 4 nach Rappoltenkirchen. Biete 500 Schilling Unkostenentschädigung oder kostenloses Urlaubsquartier in Rappoltenkirchen/ NÖ. Agnes Kienberger, Tel. 02274/394. lnternorm-Fenster, neu, 130 x 140 cm, Drehkipp, mit Stockverbreiterungen für Minirolladen, zum halben Preis zu verkaufen. Schachinger, HV, KI. 371. Elektronische Reiseschreibmaschine, originalverpackt, Neupreis öS 3.500, - , 15 % verbilligt abzugeben. Maße ca. 20 x 30 x 5 cm, Gewicht ca. 1,5 kg. Zuschriften bitte unter Kennzahl 58301 an die Redaktion. Bontempi-Orgel günstig abzugeben. HV Wien, Fr. Viktorin, KI. 648 Verkaufe Yamaha XJ 750, Baujahr 4/ 1982, 3600 km, mit Lenkerverkleidung, VB S 54.000, - Tel. Werk Steyr KI. 2315/ Hr. Ramsmaier, Privat 07252 / 23 442 Ich bitte Sie, meine Kritik als das aufzufassen, was sie sein soll: eine Warnung davor, in einem mit der Materie nicht vertrauten Leser falsche Vorstellungen zu erwecken. Zollbüro Werk St. Valentin Adolf RAFFETSEDER Selbstverständlich ist es nicht möglich, von der Belastung einer bestimmten Abteilung auf den Arbeitsaufwand einer verwandten anderen Abteilung rückzuschließen. Wir bitten für eventuell aufgetauchte Mißverständnisse um Entschuldigung. Die Redaktion

lje Seite des Herausaebers Liebe Leserinnen, liebe Leser! In den Jahren seit 1976 war immer mehr von der Krise und Rezession die Rede als von Wachstum und Fortschritt. »Trotz erschwerter Außenhandelsbeziehungen und der angespannten allgemeinen Wirtschaftslage ist es SteyrDaimler-Puch, dem größten inländischen Privatunternehmen, gelungen, die führende Position innerhalb der Industrie Österreichs auszubauen«, so stellte einer der führenden österreichischen Wirtschaftsjournalisten kürzlich fest, als er Steyr-Daimler-Puch mit anderen inländischen Unternehmungen verglich. Die weltweit anerkannte Qualität unserer Produkte ermöglichte es unserem Konzern, in den Jahren 197ö bis 1981 ein Umsatzwachstum von 62 Prozent zu erreichen. Berücksichtigt man die Inflationsrate der Weltmarktpreise in diesem Zeitraum, so bleibt ein bereinigtes Umsatzwachstum von 46 Prozent für unseren Konzern bestehen. Der Durchschnitt der österreichischen Industrieunternehmen konnte in diesen· Jahren dagegen nur 33 Prozent Steigerung erzielen. Eine Kennzahl für die internationale Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens ist die Exportquote - der Anteil der Exporte am Gesamtumsatz des Betriebes. Während Österreichs Industrie in den genannten Jahren diese Kennziffer um fünf Prozent auf 42 Prozent steigern konnte, gelang Steyr-Daimler-Puch die Steigerung auf 70 Prozent des Gesamtumsatzes. Selbstfinanzierungskraft ist der wichtigste Faktor, der die wirtschaftliche Lage einer Firma signalisiert: Deckung der Sachinvestitionen durch »Cash-Flow« nennen es die Experten. Selbstfinanzierungskraft gibt Auskunft über die erwirtschafteten Beträge, die für eine langfristige Veranlagung zur Verfügung stehen. Mit 129 Prozent liegt Steyr-Daimler-Puch mehr als doppelt so gut im Rennen als der Durchschnitt der österreichischen Industrieunternehmen, die im Beobachtungszeitraum nur 64 Prozent erreichen konnten. Dennoch ist der kritische Einwand gerechtfertigt, warum trotz dieser vorbildlichen Werte unsere Lage nicht besser ist. Leider war es nämlich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht möglich, ALLE unsere Produkte im geplanten Ausmaß abzusetzen. Deshalb werden wir weiter alle Anstrengungen unternehmen müssen, die für unser Unternehmen sinnvolle und notwendige Produktpalette zu erreichen. 5/83 lnhah 4 WARUM ROBOTER? 7 REISEN - MIT VERS ICHERUNGSSCHUTZ 8 INTERVIEW MIT SOZIALMINISTER DALLING ER 10 WÄLZLAGER-SEMINAR IN BUDAPEST 12 PUCH »G«: ERFOLG IN GENF 13 WERKSUMSTELLUNG IN GRAZ-THONDORF 14 DIE »NUMMER EINS«: DER NEUE FIAT UNO 16 EIN JUWEL UNTER DEN AUTOS: LANCIA PRISMA alduell jm betrjeb MONA TS MAGAZ IN FÜR DIE MITARBEITER DER STEYR-DAIMLER-PUCH AG. Med1eninhnber. Herausqeber, Verleger und Redaktion Steyr-Daimler Puch AG , A 1010 Wren, Karntner Rrny / Ein,eipre,s. oS 10, !Fur Mrtarbe11er der SDP AG wird dieser Betrag von der Kon,crnleilung subvent1onier1 1 Für den Inhalt verantwortlich. Dr. Achim Weber Gesamtredakt,on Dr. Andreas Ze,ner Berichte aus Steyr. Franz Baumann Gosamthor~tollung · Druckerer Gerstmayer. 1120 Wien, Schonbrunner Straße 215 Tel. : 0222/83 64 12-0· verband Dsterreltlllstller Zeltunasherausueber and zeuuoasverleuer lallaue kootrolllert Normalprlllaou VerDHenllltllt Im BlNDBUCB DER PRESSB 3

Mißtrauen seit Anbeginn Technische Neuerungen haben zu allen Zeiten Mißtrauen hervorgerufen: Als Josef Werndl vor rund eineinhalb Jahrhunderten die Handwerksarbeit in Steyr durch ei- ·ne industrielle Produktion ersetzte, zitterten die Handwerker um ihre Arbeitsplätze. In der Literatur finden sich ergreifende Beispiele: Drastisch schilderte Emile Zola nicht nur die barbarischen Arbeitsbedingungen in den französischen Kohlenqruben, sondern auch den Aufstand der ausgemergelten Kumpel gegen die Mechanisierung des Kohlenabbaues. Und Gerhard Hauptmanns Schilderung des Elendsdaseins der Weber geht ebenso unter die Haut wie der Bericht über ihren Kampf gegen den mechanischen Webstuhl - Widerstand bis zur Selbstvernichtung ... aus Angst, auch das letzte Stück Brot verlieren zu müssen, Höheres Niveau erreicht Heute ist die industrielle Produktion zur Selbstverständlichkeit geworden. Der Fortschritt der Technik hat sich durchgesetzt - ohne daß dabei der Mensch auf der Strecke geblieben wäre! Im Gegenteil: Die Bewohner hochtechnisierter Staaten le ben heute besser als je zuvor. Die Geschichte hat bewie en, daß jede technische Neuerung einen Aufschwung der Wirtschaft und eine AnhP.- bung des Lebensstandards der Bevölkerung gebracht hat. Mehr Chancen für Bildung? Aber auch ein gesellschaftspolitischer Aspekt hat Bedeutung erlangt: Maschinen - vor allem der sogenannte »Roboter« - befreien den Menschen von dem Zwang, primitiven und monotonen Tätigkeiten nachgehen zu müssen. Der Aufschwung der Technologie zwingt den Menschen, sich weiterzubilden. Muskelarbeit wird durch Geistesarbeit ersetzt. Und 4 das nicht nur am ArbeitsKONZERN ROBOTERZEITALTER AUCH arum Nicht nur die großen Industriezentren dieser Welt, sondern auch wir von Steyr-DaimlerPuch greifen in zunehmendem Maß auf die Arbeitskraft von »Robotern« zurück. Was für Gründe sind ausschlaggebend für diese Bestrebungen? platz: Das Bildungsniveau eines Facharbeiters unserer Zeit ist zweifellos bedeutend höher als das eines Kumpels aus Zolas oder eines Webers aus Hauptmanns Erzählungen. Nicht zuletzt die Entwicklung der modernen Technik hat zu diesem Umstand beigetragen. Fortschritt »Made in Japan« Richtungweisend für die gegenwärtige Entwicklung der Herstellungstechnologie war bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Weg Japans Bereits in den 60er Jahren, als in der westlichen Welt die Industrienationen noch die Fertigung durch lange Kolonnen von Arbeitern bewerkstelligten, waren auch in den Industriezentren Japans die Fließbänder aus dem Arbeitsgeschehen nicht mehr wegzudenken. mit dem Unterchi d, daß im fernen Osten bereits die menschlichen Arbe1tskräft weitgehend durch Maschinen ersetzt worden waren. In der Folge war es ein un ausweichliches Faktum, daß der Weltmarkt von billigen ja panischen Massenartikeln überschwemmt wurde. Grund dafür war, daß die Anschaffung umJ uer Betrreb von Industrierobotern nur dann wirtschaftlich vertretbar ist, wenn entsprechende Ab satzziffern erreicht werden können: Immerhin stellte - und stellt heum noch - die Anschaffung automatisierter Fertigungsmaschinen eine enorme finanzielle Belastung dar. Arbeitskräftemangel Sobald aber die maschinelle Fertigungsanlage in Betn b gestellt ist, verbilligt sie die Produktion nahezu schlagar tig: Die reinen Betriebskosten einer Maschine (Energiever sorgung, Wartung und Reparatur) sind bedeutend niedriger anzusetzten als Lohnkosten und Lohnnebenkosten. Dazu kommt, daß theoretisch eine Maschine 24 Stunden täglich ununterbrochen 1n Betrieb stehen kann - menschliche Arbeitskräfte müßten dagegen im Schichtbetrieb eingesetzt werden, der eine zusätzliche Belastung darstellt. Das waren die Überlegungen der japanischen Wirtschaftsfachleute, die zudem mit einem ganz wesentlichen Problem fertig werden mußten: Japan verfügte nur über ein begrenztes Kontingent an Arbeitskräften I Auf »Gastarbeiter«, wie sie den Industriestaaten Europas in nahezu unbegrenzter Anzahl zur Verfügung stehen, konnte nicht zurückgegriffen werden. Dieser Mangel sollte schließlich zum ausschlaggebenden Moment für die Einführung au- · tomat1scher Fertigungsanlagen werden und einen nahezu unschätzbaren Vorteil geenüber der europäischen Konkurrenz bringen: Die Industrien der westlichen Nationen schreck ten·vor den hohen Anschaffungskosten von automatischen Fertigungsmaschinen vorerst zurück und griffen lieber auf das Potential von im Verhältnis dazu billigen ausländiBisher mußte man bei der Lackierung komplizierter Teile auf Handarbeit zurückgreifen. Trotz aller Schutzmaßnahmen war aber bis zµm Ende eines Arbeitstages immer der Lackierer >>der l ackierte«.

KONZERN BEI STEYR-DAIMLER-PUCH Robo1er1 sehen Arbeitskräften zurück - nicht ahnend, daß die lohnkostenbedingten Faktoren nicht für alle Zeiten die einzig maßgeblichen Einflußgrößen darstellen würden. Selbststeuern de Entwicklung Diese Entwicklung hin zum Roboter hat mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, die sich am best n mit.einer sich immer rascher dreh·enden Spirale vergleichen läßt: Sind doch die Japanischen Bemüsierter« Herstellerfirmen erstreckt sich jedoch nicht ausschließlich auf den Preis - auch der Begriff Qualität spielt eine wesentliche Rolle. War es in den Anfängen der automatisierten Technologie noch ein Grundübel, daß relativ hohe Ausschußquoten in Kauf genommen werden mußten, so hat sich diese Situation nunmehr grundsätzlich geändert. Die Weiterentwicklung der Elektronik hat die Präzision robotergefertigleranzen, die hier gemessen werden, könnten von menschlichen Arbeitskräften nur schwer in Massenproduktion eingehalten werden. Billigbieter bevorzugt Alle die genannten Vorteile zusammen ließen vorerst die japanische Wirtschaft als großen Gewinner aus der Entwicklung der vergangenen Jahre hervorgehen: Die verschiedensten wirtschaftlichen Überlegungen in der westliDer neue Robo1er im Fahrzeugbau des Hauptwerkes Steyr lackiert je nach Programmierung Traktoroder Lkw Molaren, Getriebe, Vorder- oder Hinterachsen. Dank einer Kombination mil Wasch- und rrockenanlagen liefert die 4,2 Millionen teure Maschine alle sechs Minuten ein tadellos lackiertes Aggrega1. hungen um eine Automatisierung der Fertigung gleichsam »über das Ziel hinausgeschossen« und haben nicht nur eine Angleichung der Preispolitik an die niedrigen Gastarbeiter-Löhne in Europa ermöglicht, sondern noch eine darüber hinausgehende Verbilligung der Herstellungskosten bewerkstelligt. Damit öffnete sich der Weg zu einer Konkurrenzierung, die eine Angleichung bisher in Handarbeit produzierender Hersteller an die geänderte Situation unumgänglich machte, wollten sie mit der Entwicklung Schritt halten. Qualität en masse Der Konkurrenzkampf »konventioneller« und »roboteriter Waren rapide ansteigen lassen. Das Qualitätsniveau mit höchster Präzision händisch bearbeiteter Teile konnte von »Robotern« ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Was gleich blieb, war die unerhörte Arbeitsgeschwindigkeit, die Fertigungsmaschinen vor ihren menschlichen »Arbeitskollegen« auszeichnet. Mehr Leistung in gleicher Zeit - ein unschätzbarer Vorteil für Arbeitsmaschinen. Ein zumindest ebenso großer Vorteil von Industrierobotern ist die ständig gleiche Qualität der bearbeiteten Teile: Einmal eingestellt, läuft der Arbeitsvorgang immer nach dem gleichen Schema ab. Die Tochen Welt führten vorerst da· zu, daß bei Investitionen -- egal ob im privaten, im wirtschaftlichen oder im kommu· nalen Bereich - zumeist der billigste Anschaffungspreis den Ausschlag gab. Erst in jüngster Zeit hat die öffentliche Meinung erkannt, daß die billigere Ware unter Umständen die teurere sein kann: Durch Bevorzugung billigster ausländischer Konkurrenz wird die heimische Wirtschaft in ungleich stärkerem Maße geschädigt, als es durch den vergleichsweise geringen Preisunterschied gerechtfertigt erscheint. Entwicklung nachvollziehen Da die fernöstlichen, robotergefertigten Billigstwaren sich aut den Weltmärkten immer mehr durchsetzen konnten und es den - wenngleich mit einem hochwertigen Image ausgestatteten - heimischen Erzeugern nicht gelang, ihre Qualitäts-und Erfahrungsvorteile immer voll auszuspielen, schien der Weg der weiteren Entwicklung vorgezeichnet. Unter Druck der Konkurrenz der »Roboter« mußten sich ganze Industriezweige an die neue Situation anpassen. Kurz: Der Zug in Richtung Roboterisierung war abgefahren. Und die westlichen Industriekonzerne bemühten sich, aufzuspringen. Roboter in Europa Im Zuge der Umstellung der Fertigung auf automatisierten Betrieb erwies sich bald einer der großen Automobilhersteller als beispielgebend für die Situation in Europa: der FiatKonzern. Zum Teil von ähnlichen Schwierigkeiten gefordert, wie bereits Jahre zuvor die japanischen Industrien, mußte Fiat nicht nur gegen eine große Anzahl von Konkurrenten antreten, sondern hatte auch Probleme mit den Arbeitskräften zu lösen: Nicht das Fehlen geeigneter Kräfte war hier die Triebfeder der Umstrukturierung, sondern Streiks und Unruhen unter der Arbeiterschaft (Siehe »aktuell im betrieb« 11 /1982). Nunmehr sieht sich Fiat in der Lage, eine der modernsten Fertigungsanlagen für den Automobilbau präsentieren zu können: Wer die Fertigungshallen betritt, glaubt sich zunächst in die Kulisse eines utopischen Filmes versetzt. Lasersysteme stellen perfekte Zahnräder her, Roboter montieren Motoren - und Arbeiter stehen nicht mehr am Fließband, sondern an »Montageinseln«, die von automatischen Transportkarren dem individuellen Arbeitstempo des einzelnen Arbeiters entsprechend mit Material versorgt werden. Auch der Zusammenbau von Karosserieteilen wurde wei- 5

KONZERN Fortsetzung »Warum Roboter?« Höhere Stüc_k~ahlen in kürzerer Arbeitszeit, durchgehende Betriebsbereitschaft und ein stetig gleichbleibender Oua/1tatsstandard - das sind, neben den vergleichsweise geringen Betriebskosten, die Vorteile, die trotz des hohen Anschaffungspreises solcher Geräte den Siegeszug in der industriellen Fertigungstechnik verursacht haben. testgehend automatisiert: Der Arbeitsablauf ist auf eine Reihe von Schweißstationen aufgeteilt, die von Robotern betätigt werden und durch computergesteuerte Elektrokarren m1te1nander in Verbindung stehen. Diese Karren befördern die Karosserie zunächst zu einer Station, an der die Einzelteile durch Heftschweißen aneinandergefügt werden. Die anderen Stationen führen dann die Endfertiouno cllJS. Ähnliche Beispiele könnte man aus dem Produktionsablauf in den Fiat-Werken in großer Zahl nennen: Immerhin ist von den etwa zehn Milliarden Schilling Entwicklungskosten für das neue Modell »Uno« ein großer Teil liger und stellen daher preiswertere Waren her. Auch wir von Steyr-Daimler-Puch leben da nicht auf einer Insel der Seligen: Wir können es uns nicht erlauben, weiterhin ausschließlich in Handarbeit' zu fertigen und dementsprechende Preise zu verlangen. Die »billigere Arbeitskraft« eines Roboters sichert also den Weiterbestand des Konzernes und unserer Arbeitsplätze. Humanisierung der Arbeitswelt Nicht zuletzt macht aber ' in die Errichtung computerge- " steuerter automatischer Fertigungsanlagen geflossen. Zugzwang für SDP Unser Konzern steht nun vor ähnlichen Problemen, wie sie schon angeschnitten wurden: .- auch die fortschreitende Humanisierung der Arbeitswelt einen verstärkten Einsatz von Robotern unerläßlich. Nach verschiedenen Schweißrobotern in den Werken Steyr und Graz hielt nun zum Beispiel auch im Arbeitsgebiet »Lackierung« solch ein ·Gerät aus Stahl und Draht Einzug. Lackieren ist eine Tätigkeit, die man - trotz der Verwendung raffiniert ausgefeilter Entlüftungs-und Filteranlagen - nicht gerade als »gesundheitsförderlich« bezeichnen kann. Der Roboter dagegen ist mit seinen Metall-und Plastikteilen wesentlich unempfindlicher gegen störende Umweltbedingungen als Schleimhäute, Bronchien und Lungen. Der Facharbeiter, der bisher die wenig angenehme Arbeit selbst durchführen mußte, kann nun - aus sicherer Entfernung - die Tätigkeit der Maschine überwachen: Der Mensch wird in unserem Konzern durch den Roboter nicht verdrängt, sondern erhält durch seine programmierende und kontrollierende Tätigkeit einen neuen Stellenwert im Arbeitsablauf. Unaufhaltsame Entwicklung Heute stehen wir - ähnlich wie unsere Vorfahren zu Beginn des Maschinenzeitalters - vor etwas Neuem: Waren es damals Maschinen und Industrialisierung, so sind es heute Mikroprozessoren und Roboter. Damals wie heute werden Pro-und Kontrastimmen laut. Sobald aber diese Neuerungen richtig eingesetzt werden, können sie auch ihren ungerechtfertigt schlechten Ruf verlieren - dann werden sie zu sinnvollen Werkzeugen, die uns die Arbeit erleichtern und helfen, das Leben noch lebenswerter zu machen. Daher: »Roboter - warum nicht?« Andreas ZEINER Alle großen Industriebetriebe der Welt arbeiten dank der 6 Hilfe von Robotern immer bilDer Mensch kann seine Tätigkeit auf Kontrollfunktionen beschränken: Roboterisierte Fertigungstätten emlasten die Arbeitnehmer. ·

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aib: Was waren Ihrer Meinung nach die größten sozialpolitischen Fortschriue im letzten Jahrzehnt? Minister Dallinger: Zu den größten sozialpolitischen Fortschritten im letzten Jahrzehnt gehören - um vom aktuellen Stand auszugehen - das jüngst novellierte Arbeitnehmerschutzgesetz; das Gesetz, mit dem das Leben der Nacht-, Schicht- und Schwerarbeiter wesentlich erleichert wurde; die Einführung des Mutterschaftsgeldes für Bäuerinnen und Selbständige. Während die Novellierung des Arbeitsmarktförderungsgesetzes die Palette der wirtschaftlichen Förderung im Interesse unserer Beschäftigungspolitik erweitert hat, brachten die jährlichen Novellen der Sozialversicherungsgesetze eine stete Verbesserung der sozialen Sicherheit. Die Novellierung zum lnvalideneinstellungsgesetz, aber auch die Gründung des Nationalfonds für unsere behinderten Mitmenschen trugen wesentlich zum sozialpolitischen Fortschritt bei. 1 n diesem Zusammenhang will ich auch den >>Sozial-Service« erwähnen, der als »Beratungsund Informationsstelle« allen Ratsuchenden erfolgreich zur Verfügung steht. Es ist nahezu unmöglich, in einer einzigen lnterviewfrage alle sozialpolitisch wesentlichen Fortschritte aufzuzählen. Deshalb beschränke ich mich auf einige, jedoch re präsentative Beispiele: - Kodifikation des kollektiven Arbeitsrechtes durch Schaffung des Arbeitsverfassungsgesetzes und die mit diesem Gesetz bewirkte Ausweitung der Mitbestimmung der Arbeitnehmer. - Die Erhöhung des gesetzlichen Mindesturlaubsanspruches von ursprünglich zwei beziehungsweise drei Wochen auf derzeit vier bis fünf Wochen und durch die Urlaubsgesetz-Novelle 1982 auf fünf bis sechs Wochen im Jahre 1986. - Die Verbesserung der Rechtsstellung der Arbeiter 8 auf dem Gebiete der EntgeltNUTZFAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN Vier Tage vor den Nationalratswahlen 1983 besuchte Sozialminister Alfred Dallinger unser Hauptwerk. »aktuell im betrieb«-Redakteur Franz Baumann führte mit dem Minister das folgende Gespräch über aktuelle Fragen des Arbeitsmarktes, der Arbeitszeitverkürzung und der industriellen Automatisierung: Sozialminis/er Dallinger (rech1s) anläßlich eines Werksbesuches. fortzahlung bei Erkrankung belastete Arbeitnehmergrup durch das Entgeltfortzah- pen vorsorgt. lungsgesetz 1974. Im Rahmen der »Aktion 75«, - Die Angleichung der die vor einem Monat beRechlsstellung der Arbe_iter schlossen wurde, können Aran jene d r Angestellten auf beitnehmer der Eisen- und dem Gebiete der Abfertigun- Stahlindustrie bereits mit 52 gen durch das Arbeiter- Jahren (Frauen) beziehungsAbfertigungsgesetz 1979. Mit weise mit 57 Jahren (Män1. 1. 1984 werden die Arbei- ner) in Pension gehen. Ein lcr die gleichen Abfertigungs- Drittel der freigewordenen ansprüche wie die Angestell- Arbeitsplätze muß mit Juten haben. gendlichen unter 25 Jahren Das Gleichbehandlungsge- nachbesetzt werden. setL 1979. Insbesondere das - Zuletzt schließlich das ArDi kriminierungsverbot in die- heitsruhegesetz 1983, das die sem Gesetz hat bewirkt, daß völlig unC1bersichtliche di ogenannten Frauenlohn- Rechtslage auf dem Gebiete grupp n aus den Kollektivver- der Sonn-und Feiertagsruhe trägen beinahe völlig ver- neu regelt. schwunden sind und die Ungleichbehandlungen zumindest in den Normen der kollektiven Rechtsgestalturig weitgehend beseitigt wurde. - Das NachtschichtSchwerarbeitergesetz 1981, das durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen (Zusatzurlaub, zusätzliche Arbeitspausen, zusätzliche betriebsärztliche Betreuung, zusätzlichen Kündigungsschutz und Anspruch auf Sonderruhegeld) im Sinne einer differenzierten Sozialpolitik -für besonders aib: Die Finanzierungsprobleme in der Sozialversicherung werden immer größer, eine laufende Einnahmenvermehrung stößt verstärkt auf Widerstand. Zwingt dies nicht zu einer Verminderung der Ausgaben und daher zu einer Neuerung der Sozialansprüche? Minister Dallinger: In der Pensionsversicherung haben wir durch die regelmäßig vorgenommenen Verbesserungen (angefangen von der Frühpension bis zum Einkauf von Versicherungszeiten) ein hervorragendes Leis tungssystem geschaffen, dessen Grundsätze nach wie vor uneingeschränkte Gültigkeit haben. Allerdings gilt es, das Erreichte zu bewahren, denn die Finanzierung wird schon allein deswegen zu einem ernsten Problem, weil das durchschnittliche Pensionsalter nun sinkt: 1972 gingen nur 8,8 % der 60jährigen in Pension, 1981 waren es bereits 10,5 % . In der Altersgruppe zwischen 55 und 59 ergab sich von 1972 auf 1981 eine Steigerung von 3,6 % auf 8,7 % . Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung: Vor einem Jqhrzehnt betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer 66,6 und die der Frauen 73,7 Jahre - nun liegen die Lebenserwartungen bereits um 69 beziehungsweise 76 Jahre. Bester Garant einer gesicherten Finanzierung ist die Arbeitsplatzsicherung und damit die Gewährleistung eines entsprechend hohen Beschäftigten-und Versichertenstandes. Darüber hinaus ist es notwendig, für die Pensionsversicherung ein mittelfristiges Finanzierungskonzept zu erarbeiten. Deshalb habe ich eine umfassende Reform für 1985 angekündigt. So stelle ich mir beispielsweise vor, daß das Einkommen aus dem ganzen Arbeitsleben oder doch zumindest aus einem längeren Zeitraum, als das heute der !-all 1st, die Basis für die Pension sein sollte. Dann braucht niemand zu befürchten, daß er durch ein Absinken seines Einkommens in den letzten Jahren vor der Pensionierung seine »gute« Bemessungsgrundlage verliert. Bereits bescheidmäßig zuerkannte Pensionen werden jedoch - wie ich wiederholt in der Öffentlichkeit erklärt habe - von solchen Maßnahmen nicht betroffen we[den, wohlerworbene Rechte müssen erhalten bleiben. aib: Die Roboter kommen - begrüßen Sie das, weil diese Geräte monowne, manchmal

LMINISTER DALLINGER gesundheitsschädliche und gefährliche Arbeiten übemeh men, oder sehen Sie darin Gefahren für die Erhaltung von Arbeitsplätzen? Minister Dallinger: Je weiter die technologische Entwicklung fortschreitet, umso massiver wird ihre Eigendynamik und umso näher sind wir der Gefahr der Verselbständigung eines Systems, das in seiner letzten Entwicklungsphase dann nicht mehr dem Menschen dient, sondern umgekehrt . Bis vor einigen Jahren waren es optimistische Prognosen, die übet die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Entwicklung de, Computertechnik angestellt wurden. Eine Automation würde nur den geringsten Teil der Arbeitenden erfassen und sollte für den Wegfall körperlicher Arbeit und stupider Arbeitsvollzüge sorgen und insgesamt zu einer Differenzierung und Höherqualifizierung der Arbeit führen. Heute weiß man, daß es sich in Wahrheit anders verhält: Die lawinenartige Verbreitung neuer Technologien führt zur Wegrationalisierung menschlicher Arbeitsplätze und beeinflußt die Bereiche Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation. Zwar werden die schwer körperlich be lastenden Arbeiten sowie gefährliche und gesundheitsschädliche Tätigkeiten reduziert werden können, selbst hier aber werden die verbleibenden Tätigkeiten oft mit erheblichen einseitigen körperlichen Belastungen verbunden sein. aib: Sie sind mit der ersten Fassung des NachfschichtSchwerarbeitergesetzes nicht zufrieden. Was soll in diesem Gesetz nach Ihrer Meinung in erster Linie verbessert werden? Minister Dallinger: Eine Novellierung des Nachtschicht-Schwerarbeitergesetzes soll das geltende Recht in zwei Richtungen erweitern: in legistischer·und in arbeitsphysiologischer Hinsicht. Das Sonderruhegeld NUTZFAHRZEUGE UND LANDMASCHINEN I • ... im Gespräch mil aib-Redakreur Baumann. erhalten nur Arbeitnehmer, die in den letzten 20 Jahren drei Viertel bzw. ab dem 50. Lebensjahr die Hälfte ihrer Arbeitszeit unter erschwerten Bedingungen verbrachten; ausschlaggebend hiefür sind die Beitragsmonate in der Sozialversicherung. Die bisherige Erfahrung zeigt jedoch, daß viele ältere Arbeitnehmer den erschwerten Arbeitsbedingungen nicht mehr nachkommen können und so die erforderliche Versicherungszeit nicht aufbringen können. Deshalb sollen künftig nicht die letzten 20, sondern die letzten 30 Jahre als Grundlage genommen werden und dabei die Hälfte der Gesamtarbeitszeit ausschlaggebend sein. Die zweite prinzipielle Erwägung ist arbeitsphysiologischer Natur und betrifft die sogenannten Mehrfachbelastungen: Wenn mehrere arbeitserschwerende Kriterien (z. B.: Lärm, Erschütterung, Schadstoffe) zwar zusammenfallen, aber einzeln unter den festgesetzten Grenzwerten liegen, so sollen sie trotzdem eine Anspruchsberechtigung ermöglichen, da siegemeinsam die Arbeitsbedingungen beeinträchtigen. Beide Regelungen haben die Aufgabe, den Kreis der Anspruchsberechtigten, im ursprünglichen Sinne des Gesetzes, zu erweitern. aib: Wie stellen Sie sich die Senkung der Pensionsaltersgrenze vor, glauben Sie, daß die Arbeitsnehmer im Sinne der Sicherung der Arbeitsplätze auch höhere Beiträge zur Pensionsversicherung in Kauf nehmen werden? Industrie und Wirtschaft fürchten, daß eine Verkürzung der Arbeitszeit zu höheren Kosten und Preisen, somit zur Verringerung der Konkurrenzfähigkeit führt, was automatisch eine Gefahr für die Arbeitsplätze bedeuter. Was sagen Sie dazu? Minister Dallinger:· Eine Senkung der Altersgrenze in der Pensionsversicherung würde ganz erhebliche zusätzliche Mittel der Versicherungsträger und des Bundes erforderlich machen. So hätte allein die Herabsetzung des Anfallalters für Männer bei der vorzeitigen Alterspension bei langer Versicherungsdauer vom 60. auf das 65. Lebenjahr einen Pensionsmehraufwand ir.i der Größenordnung von etwa zwei bis drei Milliarden Schilling jährlich zur Folge. Wie ich selbst in der Öffentlichkeit wiederholt erklärt habe, ist meiner Ansicht nach eine weitere Erhöhung der Beitragsgrenze im Rahmen der Pensionsversicherung der Versichertengemeinschaft nicht mehr zumutbar. Den Pensionsmehraufwand hätte somit zur Gänze der Bund aus dem allgemeinen Steueraufkommen zu bestreiten. Es liegt auf der Hand, daß die fianziellen Möglichkeiten des Bundes nicht ausreichen, um die notwendigen Mittel für eine Leistungsverbesserung dieser Größenordnung aufzubringen. Es sind daher andere Formen der Arbeitszeitverkürzung, wie zum Beispiel die bereits im Februar des Jahres beschlossene Verlängerung des Urlaubsanspruches (Verkürzung der Jahresarbeitszeit) oder die bereits erwähnte Aktion 57 (Verkürzung der Lebensarbeitszeit) einer Herabsetzung des Pensionsanfallalters als mbeilsrr1dlktpolitische Maßnahme vorzuziehen. aib: Eine Gefahr für alle, die Arbeitszeiten verkürzen wollen, sind die Länder, in denen die Gewerkschaften nur geringen oder gar keinen Einfluß haben - im Femen Osten, in Südamerika. Wie kann man dieser Gefahr begegnen? Minister Dallinger: Die· Entwicklung der Gewerkschaftsbewegungen in diesen Staaten kann von der allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Perspektive nicht losgelöst betrachtet werden. Der Prozeß der politischen Demokratisierung wird in den meisten südamerikanischen Staaten erst nach dem Erreichen der politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit konkrete Ergebnisse zeigen. Wie die gesellschaftliche Situation, so unterscheidet sich auch die politische Entwicklung in den Ländern des fernen Ostens von den südamerikanischen Staaten. Aber auch innerhalb dieser geopolitischen Einheiten gibt es zahlreiche Differenzen. So wird im hochindustrialisierten Japan - lange Zeit ein Beispiel der Arbeitszeitverkürzungsgegner - die wöchentliche Arbeitszeit um 10 Stunden ( ! ) verkürzt. Genauso wird es, im Falle einer Demokratisierung, in Südkorea der Fall sein. In den noch nicht entwickelten Ländern des Fernen Ostens spielt, aus Gründen der schwachen Industrialisierung, die Arbeitszeitverkürzung noch keine wesentliche Rolle. 9

10 WÄLZLAGER WÄLZLAGERTECHNISCHES SEMINAR IN BUDAPEST Qualität von Steyr Wälzlager Zu einem großen Erfolg gestaltete sich das von Steyr Wälzlager abgehaltene Symposium in Budapest: Vertreter ungarischer Industrieunternehmen wurden über die Erzeugnisse von Steyr Wälzlager informiert. Die Wälzlager-Lieferungen nach Ungarn sind auf ein erfreuliches Volumen angewachsen. Um diesem Erfolg auch eine solide Basis für die Zukunft zu verleihen, wurde nun in Budapest eine technische Beratung für ungarische Industrieunternehmen durchgeführt. Um den Marktanteil von Steyr Wälzlager weiter zu erhöhen und Steyr Wälzlager durch technischen Kundendienst noch mehr als bisher zu einem Qualitätsbegriff zu machen, wurde im Anschluß an die Budapester Messe 1982, wo Steyr Wälzlager erstmals Lager und Meßgeräte ausstellte, eine technische Beratung verschiedener großer ungarischer Industrieunternehmen durchgeführt. Dieses Vorhaben fand mit einem Seminar im Hotel Forum in Budapest einen vorläufigen Höhepunkt. Symposium von Steyr-Daimler-Puch in Budapest« über unsere Veranstaltung berichtet. Aus diesem Artikel hier ein kurzer Auszug: »Kürzlich hielt die Wälzlagerfabrik der Steyr-Daimler-Puch AG im Budapester Hotel Forum ihr erstes Symposium in Ungarn ab. Der Einladung waren rund 40 ungarische Fachleute, Vertreter von traditionellen oder potentiellen Anwenderfirmen, gefolgt. Auf dem Programm standen Referate in ungarischer Sprache über die Lebensdauerberechnung der Wälzlager (Dipl.-Ing. Dr. Mathias Albert, Leiter der Abteilung Entwicklung), Schäden an den Wälzlagern und deren Verhütung (Dipl.-lng. Hubert Köttritsch, Leiter der Abteilung Wälzlagertechnik), Wälzlager in elektrischen Fahrmotoren (Ing. Gottfried Kufe, Anwendungstechnik) _LJ_nd anwendungstechnische Problemlösungen (Ing. Heimo Ernst Weiss, Anwendungstechnik). Seit 20 Jahren wird die Zusammenarbeit mit ungarischen Firmen gepflegt. Beispielsweise stammen die Radsatzrollenlager für Eisenbahntiefladewagen, deren Spurweite verstellbar ist, die für die Waggons der CAK, der Ungarischen Staatseisenbahnen, und die der Budapester Zahnradbahn von Steyr. Direktor Lajos Abri und Dr. Kennedy vom ungarischen Außenhandelsunternehmen Metalimpex sowie Steyr Wälzlager-Verkäufer Josef Auer sind mit der Entwicklung der Zusammenarbeit zufrieden. Direktor Abri meinte dazu: In den letzten drei Jahren hatten die Wälzlager-Lieferungen von Steyr nach Ungarn einen Z1,1wachs von 50 bis 60 Prozent zu verZeichnen ! Ing. Gerlei, verantwortlich für den Kundendienst bei dem ungarischen Hersteller MGM, betont die guten Erfahrungen mit Steyr-Zylinderrollenlagern und Steyr-Pendelrollenlagern.« Die Manuskripte der Vorträge werden in ungarischer Sprache gedruckt und als »Follow-up« an alle Teilnehmer versandt sowie in ungarischen Fachzeitschriften publiziert. Bei Folgebesuchen verschiedener Kunden konnte ein sehr positives Echo auf diese Veranstaltung festgestellt werden und es bleibt zu hoffen, daß mittelfristig auch eine gute Auswirkung auf den Absatz von Steyr-Wälzlagern in Ungarn festzustellen sein wird. Sowohl die Kundenberatung als auch das Seminar wurde in Zusammenarbeit mit Metalimpex und den Ungarischen Wälzlagerwerken MGM durchgeführt. Metalimpex ist das einzige konzessionierte Unternehmen, das Wälzlager nach Ungarn importieren darf. Wälzlager-Symposium von Steyr in Budapest In der in Budapest in deutscher und englischer Sprache erscheinenden Zeitung »Neueste Nachrichten« wurde unter dem Titel »WälzlagerAm Donnerstag hielt die Steyr Wälzlagerlabrik der Steyr Daimler Puch AG im Budapester Hotel Forum ihr erstes Symposium in Ungarn ab. Der Einladung waren rund 40 ungarische Fachleute, Vertreter von traditionellen oder poten,tiel-len Anwender-firmen ~efolaL P,11f dem Pro- "ri unsehen Lagern arbeitete, die aber zur Zeit .nicht geliefert werden (eine ungarische Spezialanfertigung hat sich nicht voll bewährt), hochqualitative Lager mit hoher Lebensdauer liefern, informiert Ingenieur Weiss. Ingenteur Weiss war llbrigens dieses Jahr schon siebenmal in UngaTts _ --------• Großes Echo fand unsere Veranstaltung in der heimischen Fachpresse. »Das paßt haargenau« sagt man und meint damit höchste Präzision. »Haargenau« zu messen wäre jedoch für die Mitarbeiter der Abteilung Oberflächenprüfung bei Steyr Wälzlager geradezu eine grobe Nachlässigkeit. Denn ein menschliches Haar weist einen Durchmesser von etwa 0,025 Millimeter auf. Die Kollegen von der Oberflächenprüfung jedoch können noch Werte von 0,00002 Millimeter messen. Für ihre präzisen Meßgeräte ist selbst eine sµieyel!::Jlalle Oberfläche niemals wirklich »glatt«. Warum aber wird Aufwand betrieben, um eine Genauigkeit zu erzielen, die sowieso nur noch mit Mühe kontrolliert werden kann? Das hat einen ganz einfachen Grund darin, daß die Präzision von Wälzlagern enorme Auswirkungen auf die Lebensdauer und nicht zuletzt auf das Laufgeräusch zeitigt. Und gerade diese Faktoren sind es, auf die die Kunden von Steyr Wälzlager größten Wert leMittagsglocken, Hochzeitsglocken, Sterbeglocken, Weihnachtsglocken, Neujahrsglocken, Osterglocken, Friedensglocken . .. und alle läuten länger dank Steyr Wälzlager. Um auf die Stellung und Bedeutung von Steyr Wälzlager in der Glockenbaukunst näher einzugehen, muß man wohl ein wenig in der Geschichte zurückgreifen: Schellen und Glocken benutzten schon die Germanen als Musik- und Signalinstrumente. Im christlichen Leben spielten Glocken bald eine bedeutende Rolle. Schon im Barock gipfelte die Glockengießerkunst in der Herstellung der größten Glocke der Welt: die Zarenglocke, auch

WÄLZLAGER WEIL »SPIEGELGLATT« NICHT GLATT GENUG IST 0,00002 Millimeter Spielraum gen. Nur die besten, mit einer übertrieben anmutenden Präzision gefertigten Wälzlager haben auf dem Weltmarkt Absatzchancen. Steyr Wälzlager besitzt mit der Abteilung Oberflächenprüfung eine Stelle, die mit höchstempfindlichen Meßgeräten selbst den blankesten Spiegel wie eine Luftaufnahme der Sahara erscheinen läßt. Die Glätte - oder besser die Rauheit - von Oberflächen wird mit einer Genauigkeit untersucht, zu der das »unbewäffnele« rnensct1lict1e Auge niemals fähig wäre. Vergrößerungen von 10.000 : 1 stellen für die vier Oberflächenprüfer von Steyr Wälzlager Routine dar, in Extremfällen kann aber auch bis zum Maßstab 100.000: 1 vergrößert werden. In der Abteilung Oberflächenprüfung werden nicht nur die eigenen Erzeugnisse, sondern auch Fremdprodukte auf ihre Oberflächenqualität untersucht. Aufgrund der anerkannten Qualifikation erhalten Bei entsprechender Vergrößerung sieht auch ein spiegelblankes Werkstück noch aus wie von Gebirgen und Tälern überzogen: Walter Aschauer beim Messen der Rauhtiefe. Edwin Leichtfried, Walter Aschauer, Karl Katzensteiner und Günter Einheimler laufend auch komplizierte Aufträge nicht zum Konzern gehöriger Unternehmen. Sie entscheiden in vielen Fällen - gleichsam als Richter ohne Talar und juristisches Zeremoniell - über die Qualität von Oberflächenbearbeitungen. Aber auch innerhalb von Steyr Wälzlager haben sich die vier »Schiedsrichter« bewährt: Kommt es doch vor, daß die Produktion meint, ein tadelloses Teil hergestellt zu haben, während die Kontrollstelle »ein Haar in der Suppe« zu finden glaubt. In so einem Fall kommt es erst gar nicht zu langwierigen Streitigkeiten: Der Schiedsspruch der Oberflächenprüfstelle entscheidet endgültig. Es ist verständlich, daß man WENN DIE GLOCKEN HELL ERKLINGEN: STEYR WÄLZLAGER-QUALITÄT Länger läuten dank Steyr Wälzlager Königinnengtocke genannt. Sie allerdings steht seit 1737 zerbrochen im Moskauer Kreml. Bei einer Höhe von 6, 14 Meter und einem Durchmesser von ö,ö Meter wiegt diese Glocke über 200 Tonnen! Alleine das ausgebrochene Stück wiegt bereits elfeinhalb Tonnen. Auch wir besitzen in Österreich ein Meisterstück der Glockengießerkunst: die Pummerin. Wer kennt sie nicht, die wegen ihrer Größe nur einmal im Jahr - zu Jahresbeginn - geläutet werden kann. In den beiden Weltkriegen schmolz man die Glocken ein, um Kriegsgeräte daraus zu formen, als Rohstoffe knapp wurden. Zumeist wurde von diesen Aktionen nur ein einziges »Glöcklein« verschont. Im Zuge des Wiederaufbaues war es dann das Bestreben der Pfarren, möglichst bald ihren Kirchen wieder ein komplettes Geläute zu geben. Ein wahrer GlockengießBoom war die Folge. An dieser Stelle setzte Steyr Wälzlager mit seinen Bemühungen an: Der Begriff »Anwendungstechnische Beratung« existierte damals zwar noch nicht - aber das Service unseres Hauses lief schon damals darauf hinaus: Eigene Berechnungsgrundlagen für »Wälzlager in Kirchenglocken« wurden erarbeitet und an zahllosen Kirchenglocken von 100 Kilogramm · bis 10.000 Kilogramm Gewicht in die Praxis umgesetzt. Um die Gloc~en sicher und möglichst reibungsarm zu lagern, wurden Pendelkugellager und Pendelrollenlager in Verbindung mit geteilten Stehlagergehäusen verwendet. Als ein Beispiel für viele sollen an dieser Stelle die Glocken des Geläutes der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Amstetten genannt werden: Am 23. Juni 1957 wurden dort die 2.250 Kilogramm schwere Dreifaltigkeitsglocke in C, die 1.225 Kilogramm schwere St. Josefs-Glocke in E und die 425 Kilogramm schwere St. Stephans-Glocke in A geweiht und im Kirchturm aufgezogen. Gleichzeitig wurde die bereits 250 Jahre alte und 700 Kilog ramm schwere Marienglocke in G neu gelagert. Die für das QBsamte Geläute Verwendung findenden Steyr-Wälzlager schufen mit ihrer reibungsarfür eine derart komplizierte und verantwortungsvolle Tätigkeit nur Spitzenfachkräfte einsetzt. Jeder der hier Tätigen ist gelernter Metallfacharbeiter und hat sich ein unerläßliches Maß an Spezialwissen mit viel Fleiß in ununterbrochener Weiterbildung erarbeitet. Dafür erholt sich der Leiter dieser Abteilung, Edwin Leichtfried, in seiner Freizeit bei der Betreuung von Nachwuchs-Leichtathleten, nachdem er 20 Jahre selbst als Spitzensportler aktiv tätig war. Walter Aschauer ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele - im Winter ist er zusätzlich als Manager für die FIS-Torläufe am Hemdleck zuständig. Günter Einheimler widmet seine Freizeit dem Fußballsport und Karl Katzensteiner verbringt jede freie Minute beim Bau seines Eigenheimes. Und sicherlich wird die berufsgewohnte Genauigkeit auch auf diese Freizeitbeschäftigung »abfärben«. Nichts ist für den jahrelangen, im wahrsten Sinne des Wortes Neibungslosen« Betrieb einer Glocke wichtiger als das Lager: Steyr Wälzlager hat auch hier die optimale Lösung anzubieten. men Lagerung die Grundvoraussetzung für den Betrieb eines elektrischen Läutwerkes. Nunmehr sind die genannten Glocken mit ihren Lagern von Steyr Wälzlager bereits 26 Jahre wartungsfrei täglich im Einsatz und zeigen beim harmonisch-friedlichen »Salve Regina«-Geläute, daß Technik nicht immer einen menschenfeindlichen Weg einlenken muß ... Hubert KÖTTRITSCH 11

· 12 ZWEIRAD UND GELÄNDEFAHRZEUGE ABSEITS ALLER WEGE ÜBERLEGEN VW-Allrad-Transporter: Getestet und für gut befunden! Beeindruckt zeigten sich Professor Dr. Fiala, Vorstandsmitglied der Volkswagenwerke, und die leitenden Herren seines Entwicklungsteams von den Leistungen eines Testmodells aus der Vorserie unserer VW-Allrad-Transporter-Produktion. Gemeinsam mit Vorstandsmitgliedern unseres Konzernes, VD Dipl.-Ing. Dolenc und VD Dkfm. Herzig sowie Spartenleiter Dir. Dr. Rudolf nahmen die Gäste an einer Vorstellung eines Testmodells des VW- I ransporters I yp II teil. Der von der Sparte Geländefahrzeug des Bereiches Graz mit einem wirkungsvollen Allradantrieb versehene Wagen meisterte die Aufgaben am Testgelände Schöckel hervorragend. Neben den praktischen Fahrerprobungen im tiefwinterlich verschneiten Testgelände stand auf dem Programm auch die lnforma tion der leitenden H rr n d VW-Konzernes üb r d n pro grammgemäßen Fortschritt der Entwicklung 1)01dem Pro jekt ))VW-Allrad Trans porter«. Plangemäß wird di Produktion die -illradg trrebenen I ransport r ))Typ II« Ende 1984 rn unser m Werk In Graz I ilond rf i'ln lnufen. MIT STEYR-DAIMLER-PUCH /\Uf- Dl N II IM.AL/\ Y /\ Berg extrem mit dem Pinzgauer Hoch hinaus will der bekann te österreichische Bergsteiger Robert Schauer: Er rnöch t den 7937 Meter hohen Anna purna II im Himalaya-Massiv besteigen. Unterstützt wird diese Expe dition von einer Reihe östor reichischer Firmen: Die stcIri sehe Firma Koflach stellt ebenso wie die Skifabrik Atomic ihre Produkte zur Verfügung. Voraussetzung für das edolg reiche Gelingen dieses Unter nehmens ist allerdings eine rirohlP-mlose Anreise, die Ro b rt eh, ucr u1Hl scII1c l3or~J knmor,d n ulJcr cl1t) l111krn, Po1s1rn1 llllci rnk1sI.i11 rnsl 11c1cil l11d1 11 l111cl cl111 111 11i1cl1 N 'Pill i) l lll(J[!/1 W I/ cl Dc1rn1t cl1c l l11nc1l,1yn I xpucl1 [1 11 lllllllC:1 lllll i1llu11 Vl<!I l·\fi cJrnr1 rnil clrnll losw11 ßodo11 IJlcrl irn 1 kn1111 , : tcllt clrn 80 1c1cl1 G1c11 do1 toyr Drnrnlrn l)u cl1 /\G IL'11 cJ,c Dr1uc1 dus Unw111 ,hrncns 0111011 P111z (J<lucr 1uI Verfügung. Im B01 ·c111 voI1 Vertr torn der Pr s S<) C11Jc1gab partenlerter 011 . Dr. Rudolf vor kurzem das xp clrtronsfahrzeug an Rob 11 chaucr. ;;Mit allen Mitteln vorankommenrr möchte die Himalaya-Expedition des Bergsteigers Roben Schauer. Wir stell1en die Mittel dazu zur Verfügung: Dir. Rudolf (2. v. r.) bei der Übergabe eines P,nzgauerGeländefahrzeuges an die Expeditionstetlnehmer. F, >!li.iulr und läufr und läufur auch don noch, wo andere Transpor /01 längsr aufgeben müssen: Der von S1eyr-Oaimler-Puch entwickelrc VW Allrad-Transooner, der ab Ende 7984 in Serie gefertig1 werden wird. SCHWEIZER ARMEE ZEIGT INTERESSE Der Präsident im »G« /\ußerst interessiert zeigte ·1ch der schweizerische Bundespräsident Pierre Aubert 1 1einer Besichtigung des Puch ))G« anläßlich eines Beuch unseres Standes beim Automobilsalon '83 in Genf. Anlbßl1ch der Eröffnung des /\u tornobilsalones besichtigte der chwe1zer BundespräsicJor1t verschiedene AusführuI1gon unseres Geländewa gen und verwies im Verlauf dc1 Gespräche auch auf die d I z it lnufende Erprobung des Puc ))G« durch die Armee seines Landes. Zusammenfassend gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die bisher erfolgreichen Geschäftsbeziehungen zwischen seinem Land und unserem Konzern noch weiter ausge baut werden könnten. An diesen Fachgesprächen beteiligten sich neben Präsident Aubert nicht nur unser Geschäftsführer in der Schweiz, Jürgen Fässler, sondern auch der österre1ch1sche Gesandte in Bern und Geländefahrzeug -Sparten - lei ter Dir. Dr. Rudolf aus Graz. Großes Interesse der Fachwelt war dem Puch >!G(( beim Au10mobilsalon in Genf sicher: Auch der schweizerische Bundespräsident Pierre Aubert fand sich an unserem Ausstellungsstand ein, um mi1 Vertretern unseres Konzerns zu fachsimpeln.

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