Aktuell - Heft 3/1969

Die fünfsitzige Limousine ist geräumig und bequem, sie bietet Leistung und Temperament, ihr Stil ist modern und zeitlos zugleich. Fahreigenschaften und Stabilität entsprechen den heutigen Anforderungen, für ihre Zuverlässigkeit wird garantiert. DIE NEUE „RAUMORDNUNG" Beim Steyr-Fiat 128 werden die Vorderräder angetrieben. Motor, Kupplung und Getriebe bilden eine Einheit, die quer zur Fahrrichtung angeordnet wurde. Die hier gewählte konstruktive Lösung erfüllt auf nahezu optimale Weise alle beim Entwurf gestellten Bedingungen: • Der Steyr-Fiat 128 (3856 mm) ist zehn Zentimeter kürzer als der Steyr-Fiat 11 oo (3965mm ). • Er bietet bei rationellerer Raumanordnung mehr Platz für die Insassen. Der Kofferraum ist praktischer gestaltet. • Der Allgemeinkomfort des Fahrzeuges ist größer. Der flache Fahrzeugboden gestattet die bequeme Unterbringung von drei Personen auf der Fondbank. Voll ausgenutzt wurde der Motorraum. Hier wurden nicht nur die Antriebseinheit MotorKupplung-Getriebe und die Nebenaggregate, sondern auch die Batterie und das Reserverad gut zugänglich untergebracht. Der Kofferraum weist eine nahezu kubische Form mit flachem Boden auf und ist voll nutzbar. Der Benzintank befindet sich unter dem Kofferraumboden. VIERZYLINDER-REIHENMOTOR Die Antriebseinheit Motor-Kupplung-Getriebe zeichnet sich durch Einfachheit aus. Motor und Getriebe bilden wohl eine Einheit, sind aber voneinander trennbar, um Wartung und Service zu erleichtern. Sie weisen zwei getrennte Schmierkreise auf, so daß Motor- und Getriebeöl nicht identisch sind. Außerdem erlaubt diese Lösung die Verwendung von weniger Zahnrädern. Weniger Reibung und bessere mechanische Leistung sind das Ergebnis. Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor verfügt über einen Hubraum von 1116 ccm. Die Kurbelwelle ist fünffach gelagert. Wichtige technische Daten des Motors: Bobrung 80 mm, Hub 5 5 ,5 mm, Hubraum pro Zylinder 279 mm, Gesamthubraum rr16 ccm, Leistung 55 PS (DIN) bei 6000 U/min, Verdichtungsverhältnis 8,8 : r. Der Zylinderkopf aus Leichtmetall-Legierung nimmt die schräggestellten, parallel angeordneten Ventile auf, die von der obenliegenden Nockenwelle direkt angetrieben werden. Die Ventile haben - wie beim Steyr-Fiat 1 25 und bei den Steyr-Fiat 124 Sportmodellen - auswechselbare Einstellscheiben. Damit kann das Ventilspiel eingestellt werden, ohne die Nockenwelle auszubauen. Der Antrieb der Nockenwelle erfolgt durch einen Zahnriemen, der auch die Nebenaggregate antreibt. In den Nockenwellen-Antrieb ist eine halbautomatische Spannvorrichtung eingebaut, die für die richtige Spannung des Riemens sorgt. Die Versorgung der Zylinder mit Kraftstoffluftgemisch erfolgt durch einen EinfachFallstromvergaser. Der Vergasersockel ist wasserbeheizt, um eine Düsenvereisung im Winter zu verhindern. Die Motorkühlung wird von einem Thermostat mit doppeltem Ventil kontrolliert. Dadurch wird ein hoher thermischer Wirkungsgrad erzielt, der sich günstig auf die Lebensdauer des Motors auswirkt. Ein weiterer Vorteil: bis zur Erreichung der Betriebstemperatur fließt kein Wasser durch den Kühler. Der Motor des Steyr-Fiat 128 besitzt keinen herkömmlichen, vom Motor angetriebenen Lüfter, sondern einen elektrischen Ventilator, der von einem Wärmemeß-Schalter gesteuert wird. Der Elektro-Ventilator wird nur dann in Betrieb gesetzt, wenn die KühlwasserTemperatur den festgelegten Wert übersteigt. Kurzer Hub, große Bohrung, Ventile mit überdimensioniertem Querschnitt und die obenliegende Nockenwelle sind die Besonderheiten des sportlich ausgelegten Steyr-Fiat7

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