Tätigkeitsbericht 1968-1971 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

guten Facharbeiternachwuchs heranzubilden, der auch allgemein gesehen der Wirtschaft in Österreich zugutekommt. Zu einer guten Berufsausbildung gehört aber nicht nur eine gediegene Ausbildung im Betrieb, sondern auch das Kennenlernen anderer Betriebe und deren Produktionsstätten. Zu diesem Zweck werden laufend Exkursionen durchgeführt. Ein sehr erfolgreiches Lehrlingsorchester, mit vielen Auszeichnungen und Siegerehrungen, trägt dazu bei, dem Namen der Steyr-Werke auch auf diesem Gebiet einen guten Klang zu verschaffen. Ebenso die erreichten Siege und guten Platzierungen im Rahmen des Lehrlingssportes. Zur besonderen Betreuung unserer Lehrlinge hat der Arbeiterbetriebsrat einen eigenen Lehrlingsausschuß gebildet, dem als Vorsitzender BR Kollege Josef BARTLHUBER vorsteht. Dem Gesetz entsprechend wurden darüber hinaus in freier Wahl Jugendvertrauensräte gewählt. Die hohe Wahlbeteiligung zeigte dabei das Interesse der Jugend, die demokratischen Einrichtungen zu nützen um am betrieblichen Geschehen mit wirken zu können. Bei der Jugendvertrauensmännerwahl, die am 4.6. 1971 stattfand, entfielen von 275 abgegebenen Stimmen 252 Stimmen auf die Liste der Sozialistischen Jugendgewerkschafter, dies vereinte sämtliche zu vergebenden Mandate. Als Obmann wurde Kollg. Alfred FRÖSCHL konstituiert. Dieses schöne Wahlergebnis war nicht zuletzt ein Beweis dafür, daß unsere Jugendvertrauensräte in Zusammenarbeit mit dem Lehrlingsausschuß des Betriebsrates gute Betreuungsarbeit geleistet haben und ihre in den Dienst unserer Lehrlinge gestellte Aufgabe damit Dank und Anerkennung fand. In gemeinsamer und gedeihlicher Arbeit bemühen sich Betriebsrat und Jugendvertrauensmänner, die Interessen der Lehrlinge auf sozialer Ebene zu vertreten. So konnten zu den bereits bestehenden Sozialleistungen in der letzten Betriebsratsperiode erreicht werden, daß der Firmenzuschuß für die im Lehrlingsheim wohnenden Lehrlinge von mtl. S 270,- auf S 350, - erhöht werden, und wird diese Zuwendung nicht mehr wie bisher vom Lernerfolg abhängig gemacht. Ferner erreichten wir die Bezahlung des Fahrtkostenzuschusses auch bei Wochenendheimfahrten, Bezahlung von Zulagen und die kostenlose Beistellung einer Schiebelehre für die neueintretenden Lehrlinge, die bisher von den Lehrlingen selbst angekauft werden mußte. Damit bieten wir bereits unseren Lehrlingen die Früchte einer erfolgreichen Arbeitnehmervertretung und reihen sich unsere Lehrlinge nicht nur als kommende tüchtige Facharbeiter in unsere "Steyr-Werke-Familie", sondern auch als gewerkschaftlich bestens fundierte Kollegen in unsere große und geeinte Gemeinschaft ein. 41

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2