Tätigkeitsbericht 1980-1983 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

Seit drei Jahrzehnten: Erfolgreiches U laubsprogramm für Sommer und Winter Jährliche Urlaubsaktionen - weitgehendst abgestimmt auf die Winter- und Sommer-Urlaubsbedürfnisse unserer Werksangehörigen und deren Familien - zeichnen das, bereits zur Tradition gewordene soziale Urlaubsprogramm des Arbeiterbetriebsrates, das auch durch Zuschüsse und vor allem die Autobus-km-Beistellung seitens der Firma, unterstützt wird, aus. Diese Aktionen sind in den letzten drei Jahrzehnten zu einer nicht mehr wegzudenkenden Sozial- und ServiceLeistung für unsere Kollegenschaft und deren Familien geworden. Standen in den Fünfziger-Jahren anfangs nur mehrtägige Urlaubsfahrten zum Wochenende mit unseren werkseigenen Autobussen im Inland am Programm (mit meist sehr bescheidenen Unterkünften), bemühte sich der Betriebsrat schon sehr bald auch darum, die gerade für Arbeiterfamilien in der damaligen späteren Nachkriegszeit finanziell noch unerfüllbar scheinenden Wunschträume, "auch einmal das Meer zu sehen, mit seiner Familie einen Badeurlaub am Meer verbringen zu können", zu ermöglichen. Es begann damit, diese mehrtägigen Ausflugsfahrten - mit vom Betriebsrat extra für diesen Zweck angekauften kleinen Zweimann-Hauszelten ausgestattet - in das umliegende Ausland auszudehnen. So kam es vorerst zu Fahrten in die Dolomiten, an den Gardaseee, nach Jesolo und nach Venedig. Genächtigt wurde im Zelt, gefahren mit unseren seinerzeitigen werkseigenen Schichtbussen, einem Sattelschlepper und einem Steyr 380iger, und die "Küche" bestand meist aus einem Spirituskocher und mitgebrachten Konserven. Dennoch war auch damit das Urlaubserlebnis - geborgen in einer Gemeinschaft - sehr groß und eindrucksvoll und fanden diese Reisen großen Gefallen und Zuspruch! In der Folge gingen unsere Betriebsräte auf die Suche nach einem geeigneten Standort an der nördlichen Adria, mit einer möglichst preiswerten Hotelunterkunft, um damit zu einwöchigen Urlaubsaufenthalten am Meer zu kommen. In Caorle, einem kleinen Fischerdorf in der Region Venezia, kam man in Kontakt mit dem heutigen Besitzer des Hotels "Doriana", der damals den Bau einer Hotelpension plante. Im Herbst 1955 kam es zum Abschluß des ersten 4 monatigen Urlaubsvertrages: Mit einwöchigen Turnussen von Ende Mai bis Mitte September - Urlaubsaufenthalte mit Vollpension. Und - was für alle kaum vorstellbar war - bereits im Mai darauf, rollte unser erster Turnus erwartungsvoll diesem neuen Urlaubsdomizil entgegen, in ein damals nur einstöckig errichtetes Haus "Doriana", in das gerade der Herd für die Küche und das Mobilar für die Zimmer geliefert wurden. Aber all das trübte kaum das große Erlebnis dieser Urlaubsreise an die Adria! Heute, nach 28 Jahren, ist das inzwischen mehrmals aufgestockte und renovierte Hotel "Doriana" ein attraktives Hotel und unser beständigstes Reiseziel, Caorle selbst zu einem der bekanntesten Badeorte an der oberen Adria geworden. In den vergangenen Jahrzehnten wurde einerseits der Beschäftigtenstand immer größer, andererseits ging auch mit dem Ansteigen des Lebensstandards und dem erhöhten Urlaubsausmaß auch ein höheres Bedürfnis nach Urlaubsreisen im In- und Ausland einher. Vor allem auch wegen der Bademöglichkeit und dem beständigeren Wetter, nicht zuletzt auch wegen der immer mehr werdenden, erfüllbaren Sehnsucht nach der Ferne, wurden auch unsere Urlaubsfahrten immer beliebter und begehrter, sodaß sich der Betriebsrat in den Sechziger-Jahren veranlaßt sah, die Sommerurlaubsaktion auf zwei und schließlich auf drei Autobusse auszudehnen. In den Jahren danach standen weitere bekannte Badeorte, wie Savudria, Umag, Novigrad, Novi-Vinodolski, Crkvenica und Vrsar in Jugoslawien, wie auch Jesolo in unseren Sommerurlaubsprogrammen. Dazu kamen in den letzten sechs Jahren auch jeweils einige 14 tägige Turnusse, kombinierte Kulturreisen mit Badeaufenthalt in Riccione, die den Teilnehmern wohl unvergessliche Eindrücke aus Rom, Florenz, San Marino, der Toscana mit Sienna und Pisa, brachten. Auch diese bestens organisierten Urlaubsreisen erfreuten sich größter Beliebtheit, doch mußten wir diese Reisen heuer erstmals - im Zuge des reduzierten Belegschaftstandes - wegfallen lassen. Zu diesen Auslandsurlauben kamen ebenfalls seit vielen Jahren auch sehr ansprechende Reiseziele im Inland, begonnen mit Urlaubsaufenthalten am Haunsberg und am Mattsee im Salzburgerland, über erholsame Reiseziele in Niederösterreich, im Yspertal, in St. Oswald und in Kirchberg a. d. Pielach, bis wir schließlich vor mehr als zehn Jahren mit unserem Inlandsreiseziel im schönen Zillertal landeten. Mehrere Jahre hindurch im dortigen "Hainzenberghof" und in umliegenden Privatpensionen untergebracht, gab es einige Jahre Urlaubsaufenthalte im Salzburgerischen: In Mühlbach am Hochkönig, in Lofer und in Leogang und auch in Kärnten: Am Klopeiner-und am Maltschachersee. Im Jahre 1979 zog es uns wieder ins Zillertal, nachdem unser seinerzeitiger Vertragspartner inzwischen das komfortable Hotel "Dörflwirt" gebaut hatte, wo wir mit unseren Turnussen eine gute Bleibe gefunden haben. Rückblickend auf drei Jahrzehnte, mit wohl einer ansehnlichen Palette ansprechender, preiswerter, erholsamer, aber auch immer wieder gut organisierten Urlaubszielen mit vielen schönen Eindrücken, die tausenden Arbeiterfamilien glückliche Urlaubstage und schöne Urlaubserinnerungen brachten, können wir darüberhinaus wohl auch feststellen, daß diese gemeinsam verbrachten Urlaubstage im Kreise von Kolleginnen und Kollegen auch viele "Steyr-Werke Familien" einander näherbrachten. Wir konnten damit Reiseziele vermitteln, auf die sich unsere Urlauber auch heute noch in unvermindertem Ausmaß freuen, und von diesen immer wieder sehr umsichtig organisierten Reisen gerne Gebrauch machen. Diesen Bedürfnissen wollen wir daher auch weiterhin unser Augenmerk zuwenden und mit unserem renommierten Urlaubsangebot, das seitens des Betriebsrates auch erheblich finanziell gestützt wird, Rechnung tragen. Die folgende Urlaubsbilanz soll Aufschluß über diese Bemühungen in der nun zu Ende gehenden Funktionsperiode 1980-83 geben:

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