Tätigkeitsbericht 1980-1983 Arbeiterbetriebsrat Werke Steyr

Leistungsbereitschaft in den Vordergrund stellen Die abgelaufenen 3 Jahre waren durch bedeutende organisatorische und wirtschaftliche Einschnitte gekennzeichnet. Den allgemeinen Anforderungen entsprechend wurde unsere bestehende Aufbauorganisation überarbeitet. In Fortsetzung der Divisionalisierung haben wir die funktionsorientierte Struktur in eine spartenorientierte Organisationsform übergeführt. Diese wird verstärkt vom Produktgedanken und einer genau definierten Zielsetzung der Sparten und Funktionsbereiche getragen. Der Umstrukturierung lag die Berücksichtigung von Unternehmensgröße, räumlichen und örtlichen Gegebenheiten, und der Ressourcennutzung für die Sparten zugrunde. In Anlehnung an diese Umstellung wurde das Wälzlagerwerk als bereits bestehende Sparte organisatorisch angegliedert. Der damit geschaffene Bereich Nutefahrzeuge, Landmaschinen und Wälzlager stellt den umsatzstärksten Bereich im Konzern dar. Dadurch gelang es ein Organisationskonzept zu realisieren, welches durch die Hervorhebung des Produktgedankens dem sich rasch wandelnden wirtschaftlichen Erfordernissen Rechnung tragen kann. Vom Wirtschaftsablauf her betrachtet waren die Berichtsjahre von einer Dynamik gekennzeichnet, welche auch für erfahrene Wirtschaftsforscher und -experten nicht vorhersehbar war. Weltweite Überkapazitäten und schrumpfende Märkte stellten die gesamte fahrzeugerzeugende Industrie vor bedeutende Schwierigkeiten. Durch die von uns praktizierte Marktnischenpolitik und durch eine ausgeprägte Kundenorientiertheit war es uns anfänglich gelungen, uns vom allgemeinen Wirtschaftsablauf abzukoppeln und krisenhafte Auswirkungen durch diese Marktund Produktpolitik zu umgehen. Im Laufe der Zeit war dieser Zustand für uns nicht zu halten, und auch wir mußten den rezessiven Tendenzen Tribut zollen. Schrumpfende Marktvolumina im Inland und in Westeuropa, der Ausfall von Ostmärkten - speziell von Polen - sowie Schwierigkeiten durch einen Importstopp in Nigerien verschärften unsere Absatzsituation beträchtlich. Durch massive Exportbemühungen im nordafrikanischen und arabischen Raum konnte ein Kompensationseffekt erreicht werden. Ein negativer Saldo blieb jedoch trotzdem bestehen. Als positiv ist im Zuge der allgemeinen Marktentwicklung festzuhalten, daß im Inland sowohl bei den Nutefahrzeugen als auch bei den Landmaschinen der Marktanteil unserer Produkte vergrößert werden konnte. Dadurch konnte unsere Position im Vergleich zum Mitbewerb gefestigt werden. Die Exportquote des Bereiches überstieg im Berichtszeitraum die 70 %-Grenze und verdeutlicht damit, woher die entscheidenden Impulse ausgingen. Von der Produktseite her betrachtet war der Berichtszeitraum durch für uns bedeutende Ereignisse GENERALDIREKTOR-STELL VETRETER DIPL.-ING. JOHAN J. FEICHTINGER

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