Rotary Club Steyr 1930-1938

28 behelligt. Auch die Steyr-Werke trugen nicht den mindesten Schaden davon, nur das Telefonkabel war durchschnitten worden. In der Stadt blieben Licht- und Fernsprechnetz unge- stört, alle Fernkabel funktionierten. Der Bahnbetrieb war bis auf eine kurze Geleisstörung in Betrieb geblieben. Aschermittwoch: Der wilde Spuk ist vorüber, die Straßen sind ruhig, wenn auch von bewaffneter Heimwehr besetzt. Die von Granaten zerschossenen Häuser der ,,Ennsleithen'' freilich er- innern an zwei schlimme Tage, die nunmehr der Geschichte angehören, gleichwie jener 3. November des Jahres 1805, als die Franzosen, vom ,,Tabor'' aus, Ennsdorf mit 8 und 12 Pfün- dern unter Feuer genommen hatten. Hoffen wir, dass Klio für die Folgezeit Besseres zu berichten weiß. Hiemit möge die- ser der Aufklärung dienende Bericht über einen kleinen Teil jener Vorgänge schließen, über die das Ausland allenthalten aufgehorcht haben mag, sich darüber verwundernd, wozu die ,,schlappen'' Österreicher immer noch fähig sind, falls es etwa gelten mag, ein ,,Klein-Sowjet'' zu verhindern. Der Klub beschließt die Überreichung einer Geldspende an die Hinterbliebenen der Gefallenen der Executive und die Sammlung von Einrichtungsgegenständen für solche Bedürf- tige, welche durch die Beschießung um ihr ganzes Hab und Gut gekommen sind. Präs. Richard Klunzinger, Steyr, 20.2.1934 •

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