Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

282 Mitte des 17. Jahrhunderts finden wir in Knittelfeld eine wohl länger dort seßhafte Familie Schaehner, deren Töchter in Geschlechter des steirischen Eisen­ adels heiraten; so ehelichte 1643 Elisabeth den Leobner Eisenverleger Bartlmae Egger und 1658 den Wilhelm Mayer, Sohn des Hammergewerken Georg Mayer in Murau, ferner ungefähr Mitte des 17. Jahr­ hunderts Anna Schaehner den Hammerherrn am Einpache, Christoph Fraidt v. Fraydenegg. — Zu Beginn des 18. Jahrhunderts tauchen wieder Schaehner beim Eisenwesen auf. Sie kamen durch Erbschaft nach Simon Stegmüller 1812 in den Besitz der Sensengewerkschaft Hopfgarten, östlich von Weißkirchen, die sie bis 1858 inne hatten. Nun sind sie erloschen. — Ein genea­ logischer Zusammenhang der beiden vorge­ nannten Familien Schaehner mit den alten Bad­ gewerken ist nicht ersichtlich. Wappen der Schaehner zu Vordernberg und Innerberg: Geteilt, unten geschacht, oben ein Kammrad aus der Teilungslinie wachsend. Stechhelm mit Wulst. Zier: ein wachsender Bergmann mit übergezogener Kapuze, der in der Linken das Eisen über dem Kopfe hält und mit der Hechten den Schlegel schwingt (nach dem Grabstein in Vordernberg und Siegeln Grabstein des Wolfgang und Christoph P e^er Schachners zu Eisenerz). Schaehner. Quellen: Haus-, Hof- und Staats-Archiv, Re­ port. XXIV. — v. Muchar : I.-ö. Regesten, Archiv f. K. 1849. — Goeth: Regesten in den Mitteilungen des h. Ver. f. St. 11. — Gedenkbuch im Pfarr- archive zu Eisenerz. — Regesten z. Innerberger Eisenwesen v. Pensch u. v. Pantz im Jahrbuche der k. k. her. Ges. „Adler“ 1908. — Prevenhueber, Annales Styrenses. Scheichei. „Nunquam bella bonis NunquanVcertamina desunt Et quocunque certet mens Pia sempor habet.“ Georg Scheichei 1589. Die Denkmale aus der Zeit der Badmeister sind in Eisenerz nicht zahlreich: einzelne ehemalige Herrenhäuser zeigen noch Wappen und Inschriften, dazu eine Anzahl Grabsteine bei der Kirche zu St. Oswald. Man ist nicht immer schonend mit derartigen Erinnerungen umgegangen und selbst bei der letzten Bestaurierung der Kirche bedurfte es einigen Nachdruckes, damit die von ihren früheren-; Stand­ orten entfernten Grabdenkmale an gesicherten Plätzen aufgestellt wurden. Mehrere von den auf unsere Tage herübergeretteten Denkmalen stammen von den Scheicheis,

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2