Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

242 S tamm wappen: Im roten Schilde zwei weiße Balken mit einem schwarz­ gelb geschachten Schrägbalken überlegt. Gekr. Stechhelm mit r. schwarz-gelben, 1. rot-weißen Decken. Zier: ein wachsender Mannsrumpf mit falbem Haare und langem Spitzbart, in engem roten Wams mit vier weißen Böslein vorne, auf dem Haupte ein Lorbeerkranz. Wappen v. J. 1613: wie das Stammwappen, jedoch der Helm geöffnet. Außerdem trägt der Mann statt des Lorbeerkranzes am Haupte eine Kaiserkrone. Quellen: Grenser: Wappen der Äbte zu Seitenstetten, Jahrbuch „Adler“ 1876. — Geschichte des Marktes Ybbsitz von Med. Dr. Ernst Meyer, 1913. — Stadtarchiv Steyr. — Stadt­ archiv und Matriken von Waidhofen a. d. Y. nach den Auszügen des Erl. Maria Anna Paul, Xustodin des Museums zu Waidhofen. Wappen des Johann von Plautz, 1616. V. Pleschnitzer. Der Name bezeichnet einen Menschen, der sich in einer Lichtung (slowenisch plesa) ansiedelt. Als Ortsbezeichnung kommt das Wort plesa in Obersteier öfters vor, so der Plesehkogel und der Pleschnitzzinken, letzterer südlich von Haus a. d. Enns. Wolf Pleschnitzer, vermählt mit Margarethe, findet sich von 1518 an als Badmeister in der Krumpen zu Eisenerz und lange Zeit als Amtmann des Stiftes Göß für dessen Besitzungen in jener Gegend. Er starb im Dezember 1550, worauf sein Sohn Leonhard das Badwerk übernahm und von 1561—1577 wiederholt als Marktrichter zu Eisenerz waltete; mit ihm verschwindet der Name in Innerberg. Das Plesehnitzersehe Badwerk ging auf Prevenhueber, Troye und endlich auf Georg Geyer über, der es 1625 bei Gründung der Hauptgewerkschaft besaß1). „Leonhard Pleschnitzer, Badmeister im Innerberg“, erhielt ddo. Prag 9. August 1585 den Adel. Seine Tochter Anna war mit Christoph Fernberger v. Egenberg, obristen Erbkämmerer in Oberösterreich und Truchseß, vermählt und erbte von Martha, der Witwe nach Michael Scheichei, das Scheicheische Badwerk *) Wolfgangs Siegel zeigt einen von links unten nach rechts oben gerichteten Krummsäbel, begleitet von zwei Sternen. Leonhard siegelt noch 1577 mit einer Hausmarke, seinem Radwerks­ zeichen.

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