Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

219 Nitsch. Kaspar Nitsch. 1613—19 am Badwerk Nr. 4 in Vordernberg, war 1614 Marktrichter. Wappen (nach Siegeln): Auf einem Dreiberge ein beblätterter Eichenzweig mit 3 Eicheln. Geschlossener Helm mit zwei Hörnern als Zier, Quelle : Steierm. Land.-Archiv, Vordernberger Bürgerschaftsakten. Ochs v. Sonnau. Die Ochs treten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundertes in der Steyrer Bürgerschaft auf. Peter Ochs, geboren um 1540, wandte sich dem Eisenwesen zu; er besaß 1570 eine Hammergewerkschaft in Beichraming zusammen mit Bartlmae Stettner, ferner einen Hammer in Höllenstein mit Margarethe Grueber und den Hammer am Hörhag bei Gaflenz. Hochbetagt starb Peter Ochs 1622 zu Steyr unter Hinterlassung des für die damalige Zeit bedeutenden Vermögens von 77.000 fl. 1572 mit einem Wappenbriefe begnadet, wurde er der Stammvater eines be­ deutenden Geschlechtes, dessen Zweige zum Teile in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhundertes erloschen, zum Teile aber verschollen sind. Peter Ochs hatte aus seinen drei Ehen 15 Kinder hinterlassen, u. zw. aus erster Ehe mit Barbara Hobinger: 1. Hans (Joan), Sekretär der Königin von Spanien und nach deren Ableben Hofkontrollor König Phillipp IV. von Spanien. Von ihm stammte der Sohn Peter, geb. zu Valladolid, kais. Sekretär, der sieh 1636 zu Wien (St. Stephan) mit Anna Elisabeth, Tochter des J. U. Dr. Hieronymus de Pucyo in Saragossa und der Anna, geb. Bapata, vermählte. Weitere Nachrichten über diesen Zweig fehlen. 2. Alexander, Hammergewerke in Höllenstein. Dieser trat seine Gewerk­ schaft. bestehend aus einem welschen und zwei Kleinhämmern, im Schätzwerte von 16.439 fl. an die Innerberger Union ab; er lebte am Fistlwaggut bei Höllenstein, das ebenfalls von ihm an die Hauptgewerkschaft gelangt war, und ist vor 1656 ver­ storben 0- Seine Gattin Maria Christina, geb. Stubmer v. Schwaighof, sowie seine Söhne Friedrich und Karl werden um 1640 genannt. Von dem Letztgenannten dürfte Hans Karl abstammen, der am 20. Dezember 1738 als Oberhammerverwalter in St. Gallen starb und nebst vier Töchtern die Söhne Karl Leopold, Gewerken in Wendt- bach, Boman, Kanonikus in Spital am Pyhrn, und Job. Gottlieb, Hammerverwalter in St. Gallen, hinterließ. Aus zweiter Ehe mit Katharina Ecker: 3. Leopold, Hammergewerke in Weyer. 1634—1640 Vorgeher daselbst, t nach 1643. 1625 wurden seine zwei welschen und vier Kleinhämmer in Klein- J) 1656 kaufte dieses Gut Herr v. Seeau als Besitzer der Herrschaft Gleiß um 2500 fl., 1662 erwarb es die Hauptgewerkschaft wieder zurück. — Des Alexander Ochs Einlage belief sich nach Abzug der Forderungen der Eisenhandlungs-Gesellschaft auf 7200 fl.

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