Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges

17 Offener gekrönter Helm mit rechts schwarz-gelben, links rot-weißen Decken. Zier: ein Engel in weißem Kleide wachsend, mit blauen Flügeln, in der Hechten ein Schwert, in der Linken eine Schalenwage. Quellen: Adelsarchiv. — Steierm. Landes-Archiv, Innerberger Archiv. — Gedenkhuch im Eisenerzer Pfarrarchive. — Archiv der Benediktiner-Abtei Admont. Vgl. Dr. Karl A. Redlich: Bergbaus Steiermarks, Bd. VI. — Schmutz: Steyerm. Lexikon. — A. Gubo: Geschichte der Stadt Cilli. — Kraus: Eherne Mark. I. Bd. Bayer von Rauhenstein. Die Brüder Jakob und Lorenz Bayer (Payer), reiche Handelsleute, die aus Tirol stammten, wurden von Kaiser Maximilian II. am 16. Juni 1568 geadelt. Des Jakob Bayer ältester Sohn aus seiner Ehe mit Susanna Ferner v. Perneck, Hans Paul, erwarb Weickersdorf bei Baden, wurde 1623 Landmann in Nieder­ österreich und am 22. Juni 1635 Freiherr von und zu Bauhenstein bei Baden. Er starb 1657. Hans Paul Bayer erhielt mit dem Eisenerzer Radmeister Hans Friedrich Mayer für den von diesem wieder eröffneten Bergbau am Tulleck bei Eisenerz am 30. Juni 1625 die Konzession zum Betriebe dieses Bergbaues und des dazu ge­ hörigen Schmelzofens und Hammerwerkes in Wildalpen unter gewissen Bedingungen, die eine Beeinträchtigung der Innerberger Hauptgewerkschaft ausschließen sollten. Wiederholte Streitigkeiten nötigten die Hauptgewerkschaft, sich dem kais. Macht­ spruche zu fügen und Bayer, der nach Mayers Ausscheiden allein die Gewerkschaft besaß, diese im Jahre 1650 um den Preis von 26.000 fl. abzukaufen. Damit scheidet die Familie aus den Reihen der steirischen Gewerken. Hans Pauls jüngster Bruder, Helmhard — der dritte Elias Jakob war aus Steiermark der Religion halber nach Regensburg gezogen — stand mit dem Lande noch durch seine Gattin Maria Katharina Freiin von Greiffenberg in Verbindung. Diese war die Tochter des n.-ö. Kammerprokurators Dr. Johann Linsmayer, der 1579 geadelt, seither auch „von Weinzierl“ zubenannt, mit seinem Schwiegersöhne Sigmund v. Malenthein den Rad- merer Kupferbergbau zu größerem Aufschwünge brachte. Linsmayer wurde am 24. April 1608 zum Freiherrn von Greiffenberg nach dem Schlößchen in Radmer an der Hasel erhoben. Katharina Regina verehelichte Bayer von Rauhenstein war die letzte seiner zahlreichen Nachkommen und setzte ihren Schwager Hans Paul zum Erben ein. Wappen: Gespaltener Schild, vorne in Gold ein aufgerichteter brauner Bär, hinten in Schwarz drei goldene Schrägbalken. Offener gekrönter Helm. Zier: zwischen zwei von Schwarz und Gold gevierten Hörnern der Bär wachsend. Quellen: Adelsarchiv. — Archiv des k. k. Ministeriums des Inneren (Privilegien). — Hof­ kammerarchiv „Innerberg“ (Fasz. 18.318 und 18.314). 2

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