Wasserwirtschaftliche Nutzung der Salzkammergutseen

J ahrgang 29 (1977), Heft 7/8 über die wasse rwirrschaftli che Nutzung der Sal zkammergurseen 143 daß für die Verbesserung des Niederwasserabflusses nunmehr eine ausreichende Seelamelle zur Verfügung steht. Der Seespiegel wird durch das Kl auswehr in Höhe des mittleren Wasserspiegels der Sommermonate gehalten, der 9 cm über dem MW iil 8- ~ Gl ~- "' &:r @' mü.A .. ,, "' "b !,80,6 C: 0 ~ /v/ondsee ., ~ Klauswehr 80,!, ~ ~ 1 -Q 0 80,2 ii 1. 80 /8 & 0 ;.: 1.80,W !,69, Feste Weh rschwelle 68, rondsee Klauswehr i,79 6 ,,rr/7/T//h .. ,, "' Atters ee 68,6 ;; ;, Kl aus weh r ., c' 68,t, 0 -.lc '- ., -Q \, 0 61.jJ ~ & 0 1 !,68 03 ;.: 1.68, Nach der Dauerlinie 1948-1970 bleibt am Attersee der Seestand während 285 Tagen im Mittel des Regeljahres innerhalb eines Schwankungsbereiches von 10 cm, während früher häufig Seespiegeländerungen bis 50 cm eintraten. Der Mittel- ~&3 ~8 8 @iil' iil';,;' .,, ~f müA Seespiegel Mondsee KL I + II KL I + II Se e spiegel Attersee mü.A Abb. 8. Klappenstellungslinien Attersee Klauswehr (1948 / 1970) des Sees liegt. Vermindert sich der Abfluß unter 71113/s, so wird das Wehr annähernd parallel zum Seespiegel, mit Stufenintervallen von 1 cm, abgesenkt, so daß durch die nunmehr einsetzende Dotierung aus dem See ein konstanter Abfluß von 7 1113/s erhalten bleibt, während vorher, während der untersuchten Jahresreihe 19471970, der vom Raudaschlwehr beeinflußbare Niederwasserabfluß in den Jahren 1947, 1951, 1953, 1954 und 1964 auf annähernd 2 m3/s absank. Nach den Niederschlägen der Jahresreihe 1901-1975 gehört die Trockenperiode 1953/54, die vom Oktober bis Januar dauerte, zu den extremsten, so daß die mit der Jahresreihe 19481970 durchgeführte Untersuchung annähernd auch die Ex tremwerte seit 1901 mitenthält . (Hiebei wird als Trockenperiode die Zeit der Unterschreitung des um die Seeverdunstung am Attersee auf 7 m3/s, am Mondsee auf 3 m3/s verminderten Zuflusses, mit einer Zuflußspende von 15 bzw. 12 l/s/km2 , definiert. ) Die mittlere Dauer der Trockenperiode bleibt nach dem neuen Seeregulativ im wesentlichen unverändert. Sämtliche extremen Trockenperioden seit 1900 endeten im Spätherbst oder Winter, also außerhalb der Sommermonate. wert des NW liegt jetzt nur 14 cm, früher 28 cm, unter MW. Nur im Januar 1949 würde das NW des Seespiegels um 11 cm, im November 1951 um 2 cm, im Januar 1954 um 38 cm und im Dezember 1959 um 11 cm tiefer liegen als früher. Am Mondsee-Klauswehr beginnt die Niederwasserdotierung bei einer Abflußunterschreitung von 3m3/s, wobei derzeit der Abfluß nicht gleichbleibt, sondern bis auf 2 m3/ s eingeschränkt wird. Erst bei einer Trinkwasserentnahme aus dem Attersee für den oberösterreichischen Zentralraum soll die Dotierung so erweitert werden, daß auch in der Trockenperiode 1953/54 der Abfluß in der Seeache zum Attersee nicht unter 2,7 1113/s absinkt. Der Erfolg des neuen Seeregulativs am Attersee und am Mondsee ist somit hauptsächlich im Nieder- und Mittelwasserbereich gegeben. Im Regeljahr der untersuchten Trockenperioden beträgt die Gesamtdotierung aus dem Attersee und Mondsee 10,6 + 3,3 = 13,9 Mio 1113 , in der ex tremen Trokkenperiode 1953 /54 39 + 11,8 = 50,8 Mio 111 3 • Der Anteil der Klauswehre beträgt hiebei im Regeljahr 65 0/o, in der ex tremen Trockenperiode 1953/54 70 0/o. Wenn wir diese dotierten Wasserfrachten mit unseren Großspeichern in den Alpen verglei-

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