Oberösterreichische Weistümer

78 Herrschaft Klaus zu Klaus. Und ob er aber das pier nicht nimbt,so sollen dl zwai ambt geben dem phleger zu Klaus 10 phening. [21.] Es hat auch ain phleger zu Klaus dl gerechtigkait: Wan man den herrn von SpitaU ir wein füert, so hat si ain phleger ze wein^®) in dem 5 jar ainsten^®). So hat auch ain phleger zu Klaus solhe gerechtigkait: wan ain landrichter herein reit®') hinder Claus,so sol ain phleger zu Klaus sein schran ken zuspem auf der strass, als lang unz das der landrichter herwider auskombt und das, ob der landrichter ainen herausfüeret ungewondlich, das er das nicht handlet an willn ains phleger. Fürt aber der landrichter ainen, den 10 sol er antworten dem phleger, und der phleger sol im denselben halten drei tag;ist es aber ain streichunder, den sol man im antworten am dritten tag; biet er aber icht, das sol beleiben bei der phleg. So sol in ain phleger hmaus antworten auf die Kalkprukh®®). Wolt aber ain landrichter zürnen und wolt den nicht fessen, so soll im ain phleger oder sein anwald dem landrichter 15 drei stund ruefen. Kumbt er aber nicht, so sol der phleger oder sein anwald dem die gürtl zeschneiden auf dem nik und sol in besuechen, ob er noch ichts bei im het, das sol ain phleger fessen. Und ob der landrichter nicht komen wü,so sol der phleger oder sein anwald in pinten mit ainem ruchhalm zu der pruk; und lauf [er] after des hinein oder heraus, so ist ein phleger 20 von des gefangen wegen dem landrichter nichts mer darumb phlichtig®®). [22.] Wolt aber der landrichter ain durchfüeren, der ain landman war, den sol im ain phleger nemben und sol in auch innhaben unz®®) auf aus tragen. Wirdt der arm man derweist,so sol man in dem landrichter antworten an stet, das rechtleich ist. 25 [23.] Ob auch ain landrichter Zuspruch des phleger ain nicht®"^) ver tragen wolt, so sol er in drei stund®®) vordem,zwir mündlich,zu dem dritten malin schrift; da sol ain phleger die schrift behalten und sol ein phleger den zu seinen banden nemen und sol im den zu Klaus fürbringen. Wü er nichts rechtens vertragen, so sol im ain phleger ain schrann besezen bei dem maut30 stok zu Klaus; darzue sol ain phleger zu Klaus die sem vordem und sol im di sezen an die schrann,dafür sol dann der landrichter sein zuesprüch bringen. Und derweist der landrichter den daigen vor dem phleger und vor der schrann, so sol im dan ein phleger antworten nach gerechtigkait der phleg. Ist aber, das ain landrichter den nit erweist, so sol ain phleger den landrichter zu sein 35 banden nemen und sol in auch darzue halten, das er den wider zu seinen eren bring, da er dann vor bei gewesen ist. [24.] Es sol auch ain landrichter von dem prUklein ennhalb des Knie baß und auch von dem Ödgarten®®) ennhalb des Hörnnleins unz an den Schazstain auf dem Kern darinn kainen gwald nicht haben, weder mit ver40 pieten noch derlauben, mit kainerlai weis an gever. Und ob ain landrichter des nicht thät oder iemand von seinen wegen, und wem darinn etwas wider gieng — es war groß oder klam,es war im land oder aus dem land —,das sol er bringen gen Klaus an ainen phleger; das sol im ain plüeger wenden von ®^)CI U 60 ®®) ze wein]B zu weinen ®®) B ainmall von ieden vas 1 kandl 45 wein, es sei klain oder gros ®')C fert ®®) B Kalchprukh,C Kalichprukh ®®)In C fehlen die drei folgenden Artikel. ®°) innhaben unz]Binnhalten hinzt ®i)Zu spruch ... nicht]B ainen des pflegers sprüch nit ®®)B mal ®®) B Ödgattem

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2