Oberösterreichische Weistümer

48 Herrschaft Gschwendt herrn banden nimbt oder löst und dardurch das guet auser aufrichtung der kaufbrief jar und tag innen het, waß er verfallen sei? Antwort: Wer diß übertrit, ist zur straff 5 fl 60^. 47. Welcher sein behausung an zimmertächern, zu veld, wisen und 5 andern gründen ließ abgehen und nit stiftlich hielt, dardurch das guet in abpau kämb, und im die herrschaft die stift auf ain zeit benent, daß guet stüftlich und [peuUcli] ze legen und das nit beschäch, waß der darumb ver fallen sei? Antwort: Der soll das guet stiften nach der herrschaft brauch inner 10 monatsfrist. 48. Ob nit billich ain ambtman die recht gewendlich robat durch seinen poten oder nachtpaurn müg ansagen lassen? Antwort: Daß kan und mag er füeglich thuen, und sein die underthanen solcher ansag zu gehorsamen schuldig. 15 49. Wo ainer under mainem genedigen herrn ain guet ließ abgehen, es war zu hauss, veld, holz oder wißmadt,und ain ambtman solches wist und nicht an die herrschaft brächt, waß der darumb verfallen sei? Antwort: Der ambtman soll an leib und guet gestraft werden. 50. Es soll auch kainer in seiner behaußung auf den düen, städln und 20 tennplätzen köglscheiben, tanzen noch spilln laßen. Welcher aber das thät, waß er darumb verfallen? Antwort: Alß oft das geschieht, als oft 5 fl 60 .Sj. 51. Ob ainer währ, der meinem genedigen herrn zugehört, und [wollt] oxen, küe, kelber, sau, hiener oder schmalz verkaufen, ob er das schuldig 25 sei gehn hof anzusagen, und das nit täth, waß er darumb verfallen? Antwort: Der Verbrecher soU, als oft das gschicht, gstraft werden umb 5 fl 60 .5,3). 52. Es soll auch kain underthon, der nit burger ist, kaufmanschaft treiben ohn erlauben, wissen und willen der obrigkait, auch alß stett und 30 märkt. Obs aber beschäch, was der Verbrecher darumben schuldig sei? Antwort: Dem soU man die wahr nemben und an leib straffen. 53. Es soll auch niemands fux, hasen, aichorn und andere wüde thier oder vögl fachen noch schiessen und kain waidmanschaft dreiben, er het es denn von der herrschaft willen. Welcher aber damit begriffen wurde,waß der 35 verfallen sei? Antwort: Dise straff stehet zu der obrigkait gefallen. 54. Es soll niemands auf griens garn, bluetige pfand, ongewiendt trait leichen oder kaufen. Wer das thät, waß er darumb verfallen sei? Antwort: Diser ist verfallen leib und guet. 40 Art. 55= Traun, Art. 30. 56. Es sollen auch alle verprechungen mit willen und vorwissen der herrschaft gedätingt und verricht werden. Ob aber etwas haimblichs vertädingt und nit recht angesagt wurde, waß der verfallen sei? Antwort: Diser ist umb seiner unrechten ansag willen zur straff ver45 fallen 5fl 60 .S). A: Die Antwort ist durchgestrichen. Zusatz von spät. Hand: NB.ist auf gehabt weegen der küe imd stueten.

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