Oberösterreichische Weistümer

llljl. Ehaft- und Vogttaiding (1587) 131 wirdet, das sich etliche in geringen Sachen von -weitem und frembde procuratores zu gericht ze bringen untersteen, welchen si nit allain grosse belonungen geben, sondern auch die zerungen woll an den andern oder dritten tag für si zallen müessen, darzue inen oft durch solche frembde beistand in weitleifigkait geraten wirdet, demnach will die obrigkait hinfüron kaine 5 frembde noch außlendige procuratores bei gericht mer zuelassen, sondern welcher sein notdurft nit selbs fürbringen kan, damit doch ain ieder gern gehört werden soll, soll die, so bei gericht angenomben, oder sonst ainen burgersman im markt^^®) gebrauchen. Die sollen ainem ieden sein notdurft fürbringen,denen von ainer mündlichen verhör,die etwas wüchtig,drei pazen, lo von gemainen verhörn zwen pazen,auch wöll von armen und schlechten Sachen 6 kr gegeben und kainer darüber mit zeren beschwert werden soll. Es beger dann ain barteiseinen beistand zu ainem trunk,das soll zu seinem willen steen. [147.] Wer^i') im gericht schenkt alß ain eeleitgeb^^®), der ist dem gericht jerlich schuldig 60 .Sj, und der richter soll lassen sein poten, wo man 15 ime schuldig und on laugnen ist, pfand zu antworten^"). [148.] Neunte^^") frag. N: Ich frag euch über die verlesnen articl, was recht ist. [149.] Urtail: Herri^^) hofrichter, was iezt in den gehörten articln wegen der erforderungen, erscheinung und ungehorsamb in gerichtssachen 20 und handlungen geornt und fürgenomben worden [fsl], das ist ainem ieden, der bei gericht beschwerungen fürzebringen, zu verhietung uncosten und versaumbnuß zum pesten gemaint und angesehen. Sprich derwegen zu recht, das ob solcher Ordnung vest gehalten, die ungehorsamb und frembden pro curatores nit gestatt und iedem förderlich ab seiner beschwer geholfen werden 25 soll, -wie bei disem gericht bißheer änderst nit gehört worden [ts<]. [150.] Letzte schlußfrag. N: Ich frag abermals und zum bschluß, ob von kürzt wegen hierinnen etwas nit geschriben und zu erhaltung gueter Ordnung, gehorsamb und sitten, auch zu befürdrung gemaines nuz in disem des gotshauß rechten und vogttäding nit gerüegt oder rechtens gefragt 30 worden,dardurch die leit nit lenger aufgehalten,sondern zeitlich "widerumben zu irem hauß und hof kumen mügen, was darumben recht ist? [151.] Urtail: Herr hofrichter, ich sprich zu recht, was hiemit von kürzt wegen unterlassen, nit geschriben oder durch euch nit gefragt war, was articl die im rechten, policei und andern sazungen und Ordnungen mit 35 mererm begriffen wären, das soll in albeg dem gotshauß und seinen unter tonen an schaden und dem rechten unvergriffen sein. Und mügen dieselben articl konftig, oder wann es die not eraischt, mit rechtfertigung oder in ander weg gebraucht werden, alß von alter herkomen ist. Vermonungi22), so durch den hofrichter mit mererm inhalt 40 beschehen soll. [1521] Weil dann ir, gegenwürdige undertonen und ganze gmain, bei disem rechten versamblt, des -würdigen gotshauß altem gebrauch und heer11®) oder sonst... markt in A später durchgestrichen, am Bande NB In Ä NB am Bande nachgetragen i'®) In Ä über der Zeile nachgetragen i") B setzt 45 hier wieder aus In A verbessert aus Achte Bei Art. 149 und 151 in A am Bande Nota In B ist das ganze Kapitel durchgestrichen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2