Oberösterreichische Weistümer

104 Kloster Kremsmünster oder ander guet — in sein haus an sein wissen und willen also entragen wurdt, was darumb recht ist? Urtail: Wer des mit warhait uberweist wirt, der soll enem seinen schaden abtragen und von der herschaft gestraft werden an leib und an guet, 5 als man stat an im vindet. [24.] Frag: Wie ain nachtpaur den andern im snid friden soll, so man den traid fessent, damit ainer von dem andern und sunderlich der zehentner icht schaden nem? Urtail: Wann der erst aus^^) dem veld an den parn infuert, so sol er 10 dan das veld nach im zufriden 14tag, untz der letzt mit seim traid und auch der zehentner aus dem veld komen. Wer das uberfuer, der sol enem sein schaden abtragen und gepessert werden von der herschaft nach gnaden. [25.] Frag: Wer anfallund ross, peissund hunt, stossund stier, wider, pern oder ander schadhafte tier hiet, was darumb recht ist? 15 Urtail: Wer soliche tier hielt, ee das er verrueft wirt, so ist derselb'®) das schadhaft tier verfallen ze antwurten dem, der da schaden enphangen hatt, er well es dann nachlassen von nachtpauerschaft wegen. Ob aber ain solich tier verrueft wurdt in ains frumen man gewalt und nach dem ver nieten schaden tett, derselb schaden soll abtragen werden [dem], der da 20 schaden nimbt, und [ist von] der herschaft [zu] pessern^') nach gnaden nach dem, [iwejis) der schaden ist. [26.] Frag: Wer veldguß oder wasser geverlich auf den andern kert, im ze frum und seinen nachtpauren ze schaden, was darumb recht ist? Urtail: Als oft solich leut verrueft werden, die sullen irm widertail 25 abtragen den schaden und [sind] der herschaft verfallen 60^ und 5 [27.] Frag: Wer den andern sein pherd bei der nacht auf der waid aufvieng und das nutzet, was darumb recht ist? Urtail: Wo man den ankumbt, den soll das gericht oder [die] her schaft straffen als ain andern deup. 30 [28.] Frag: Wer zu dem andern nicht geraint noch gefeldet ist und sein viech zuim in sein traten siechtund damitschaden tuet, was darumb rechtist? Urtail: Was solich viech schaden tuet, derselb schaden sol abtragen werden, dem der schad beschechen ist, und der herschaft ze wandel 60 .5), als oft im das beclagt wirt. Beschech aber dem indreiber icht an seim viech 35 schaden, deu hab®°) [er] für sich selb^i). [29.] Frag: Wer laist auf trucken tischen an gerichts wiUen, was darumb recht sei? Urtail: Welieh deu sein, die soll der richter pessern nach genaden und staten. 40 [30i] Frag: Wer sich des gotshaus wildpann underwindet an der herschaft willen, es sei huenergaid, reißgaid, aicham^®), vogelvischwaid oder welicherlai wildpann das wem, was darumb recht ist? Urtail: Nach solichen lauten soll man steln^^) und die mitsambt irem zeug in gerichtspessemng pringen und straffen an laib und guet nach gnaden, 45 damit das gotshaus und sein wiltpann pei recht bleib. ")C auf AB fh. scholl,C solle ")C pesserung i') ABC und i®)imd 5^ in B nachgetragen, f. 0 so BC, A halb hier endet C huenergaid, reißgaid, aicharn]B hünrjaid, reischjaid, aicharen ")B stellen

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