Maturazeitung BG Steyr Werndlpark 1983

SEITE:58 PROFESSOREN Gruppe in Latein, die Klasse war nur halb i so stark, es wareine Klasse, über die 1 ' " " " . manche Professoren vielleicht sogar geklagt haben; es war keine Angst, in diese Klasse , zu gehen, es war mehr es war eine richtige Herausforderung. Andererseits war i' '• " =•■?§ das, was ich vorgefunden habe, wieder das, * was immer da war: Eine Klasse, die sich ^ begeistern läßt, und die bereit ist, selb- '> ständig zu arbeiten, [ich spreche hier > ' einzelne Köpfe an, die mitunter Schwie— rigkeiten machen), aber durch die einzelnen profilierten Köpfe ist der Unterricht . für mich zu jeder Zeit attraktiv verlaufen. " S.- yj"- Ich habe keinen Grund, irgendwie zu " ^ klagen. " V" Ich muß auch feststellen, daß nicht alle so exakt mitziehen, wie ich es wünsche. Auf der anderen Seite stelle ich aber fest, i '«rtässj*^ df g daß, wenn wir uns in ein Gespräch ver— /v-, wickeln, das weitergeht, ich dann das /i Gefühl habe, daß die anderen zumindest ^ ■; zuhören , daß alle mittun, auch wenn es ; l ■ ■ bei manchen Leuten sehr ruhig ist. Im großen und ganzen ist in dieser Klasse sehr gut zu arbeiten, weil Bewegung da ist, und wo Bewegung ist, kann nichts schief gehen." Zwischenfrage:"Welchen Sinn hat Latein? Die Schüler können es nicht direkt als Sprache verwenden, und der Professor muß diesem Umstand Rechnung tragen, muß dem Gegenstand einen gewissen Sinn geben." Direktor:"Der Lateinunterricht hat auf jeden Fall mitgeholfen, daß jeder einzelne ei bißchen mehr selbstständig denken und assoziieren kann, daß er dann, in konkreten Situationen, meinetwegen im Ausland, auf romanischem Boden, Zu sammenhänge herstellen kann. Das wäre das eine, das andere, daß halt doch eine Basis geschaffen wird, die beim Erlernen von Fremdsprachen den Weg leichter macht. Und es geht mir in der Dichtung auch um das antike Kunstwerk. Ich nehme an, daß es mir ansatzweise gelungen ist, euch Vergil und sicherlich Tacitus, weniger wahrscheinlich Livius, schmackhaft zu machen.Und eines steht sicher fest, daß Themen der Antike zu bestimmten Zeiten immer wiederkehren., Ich denke da vor allem an Orestes, Iphigenie die wir im Augenblick im Unter richt nicht haben; \;\;ir leben aber zum Glück nicht in einer Notzeit. Es fällt mir auf, daß moderne Dichter immer wieder antiken Stoff verwenden, wahrscheinlich, um aus der Distanz heraus Allgemeines und Allgemeingültiges eleganter verpacken zu können. Aber, aber, Herr Professor. "Na, na, na, i spring beim Fenster außi, und renn am Stadtpfarrturm aufi! Aber des geht ja net, da wird ja des Fenster kaputt." (Professor Mayer während einer unglücklichen Übersetzung.-Man beachte den sonst nie auftretenden Slang!) "Heute ist es ganz wirr, mir dreht sich alles im Kopf!"

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2