Marienkirche in Steyr

Rechte Vorplatzkapelle (Ölberggruppe) - unten linke Vorplatzkapelle (Kreuzigungsgruppe) - beide Kapellen um 1650 Bau und Ausstattung Die Kirche besitzt heute nicht mehr das ursprüngliche Patrozinium »Verkündigung Mariens«, jetzt ist sie der Rosenkranzkönigin (»Unsere liebe Frau vom Siege«) geweiht (Fest am 7. Oktober). Der von 1642 bis 1647 durchgeführte Neubau ist eine der frühen Schöpfungen der nach der Gegenreformation in Österreich einsetzenden klösterlichen Bautätigkeit. Vorbild war die Jesuitenkirche St. Michael in München, jedoch ohne Querschiff und mit zwei Fassadentürmen. In der östlichen Häuserzeile des Stadtplatzes eingeschlossen, tritt die Kirche mit ihrer Westfassade aus der Fluchtlinie zurück, so daß ein kleiner Vorplatz entsteht, der seitlich von zwei Kapels Jen flankiert wird. Die Plastiken dieser Kapellen scheint der Bildhauer Elias Sturmberger hergestellt zu haben. - Die zweigeschossige Fassade wird von einem zweigeschossigen Giebel bekrönt, daneben befinden sich zwei Türme mit Zwiebelhelmen in der Höhe des Giebels. Die Kirche besitzt drei Tore. Das mittlere ist stark betont, darüber befindet sich eine Muttergottesstatue mit dem Jesukind aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, am höchsten Punkt des Portales ist das Wappen des Dominikanerordens zu sehen. In der Giebelnische darüber erblickt man die aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Statue des Ordensgründers St. Dominikus. Die Kirche besitzt ein einschiffiges, dreijochiges Langhaus, beiderseits je drei Seitenkapellen, darüber vorkragende Emporen. Für den Raum charakteristisch ist die Kolossalpilasterordnung sowie die Stichkappentonne auf Gurten. Der Raum des Chores ist

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